Das ist sicher eine Fortführung alter Gepflogenheiten. Auch in Wien gab es lange diese Sechser-Teilung. Zurückzuführen ist das darauf, dass in einer Zeit als es noch keine Tachos gab gewisse naheliegende Werte als Anhalt gewählt wurden. Schrittgeschwindigkeit (=6 km/h), doppelte und dreifache Schrittgeschwindigkeit. Erst drüber wählte man runde Werte (25, 30). Zudem passte das ja auch gut zum früher recht üblichen Zwölfer-System (Dutzend).
So dominant war die Sechserteilung gar nicht. Laut einer Dienstvorschrift von 1928 gab es damals folgende Geschwindigkeiten:
Vor E-Weichen, auf Kletterweichen und Notgleisen:
8 km/h (sic!)
Auf scharfen Bögen, auf Weichen gegen die Spitze, auf spitzwinkeligen Kreuzungen, bei Signal 3:
12 km/hIn flachen Bögen, auf rechtwinkeligen Kreuzungen, auf Vereinigungsweichen im geraden Strang, bei Signal 2:
18 km/hAuf allen Strecken ohne eigenem Bahnkörper:
26 km/hAuf Strecken mit eigenem Bahnkörper:
30 km/h