Tramwayforum
Straßenbahn Wien => Historisches => Linien => Thema gestartet von: 13er am 16. Februar 2011, 11:33:57
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G 735 am 50er in der Mariahilfer Straße um 1910:
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Linienchronik: http://www.strassenbahnjournal.at/wiki/index.php/Linie_50 (http://www.strassenbahnjournal.at/wiki/index.php/Linie_50)
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Interessant ist vielleicht, dass die ortskundige Bevölkerung die Schleife vor der heutigen S-Bahn Station Breitensee immer als "50er-Schleife" (Fuffzgerschleifn) bezeichnet hat.
Jedenfalls habe ich diesen namen nicht nur von meiner Mutter gehört, die aber erst lange nach Einstellung es 50ers nach Breitensee gekommen ist. Sie muss das daher wiederum übernommen haben - mehr als 20 Jahre nachdem die Linie eingestellt wurde. Ich mache das heute noch so....
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Interessant ist vielleicht, dass die ortskundige Bevölkerung die Schleife vor der heutigen S-Bahn Station Breitensee immer als "50er-Schleife" (Fuffzgerschleifn) bezeichnet hat.
Jedenfalls habe ich diesen namen nicht nur von meiner Mutter gehört, die aber erst lange nach Einstellung es 50ers nach Breitensee gekommen ist. Sie muss das daher wiederum übernommen haben - mehr als 20 Jahre nachdem die Linie eingestellt wurde. Ich mache das heute noch so....
Das kann ich bestätigen. Auch ich habe die "Fuffzgerschleife" das erste Mal 1965 von einer damals 22jährigen in Breitensee aufgewachsenen, aber schon etliche Jahre in Floridsdorf wohnhaften Person gehört.
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Ich muss gestehen, dass ich auch noch 50 er Schleife sage und meine älteren Bekannten gleich wissen was ich meine..Ich kann mich sogar erinnern, dass meine Grossmutter wenn sie von der Straßenbahn, besonders vom 49 gesprochen hat, nur non der Elektrischen gesprochen hat, einen anderen Ausdruck verwendete sie nie.
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Ein interessantes Fundstück aus dem Internet: G 763 in der stadtseitigen Endstelle der Linie 50 in der Babenbergerstraße. Das Aufnahmejahr ist unbekannt, ich vermute aufgrund der Autotypen am rechten Bildrand zwischen 1907 und 1914; bitte die p.t. Forenteilnehmer um Anregungen.
Das Design des (wahrscheinlich neuen) Wartehäuschens ist auffallend schlicht und ohne Ornamente.
LG nord22
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Auf Grund der Brustwandtafelaufschrift eher Anfang der 1920er Jahre. Im von dir genannten Zeitraum wäre der Triebwagen noch mit Unterleitung unterwegs gewesen.
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Ich kann mich sogar erinnern, dass meine Grossmutter wenn sie von der Straßenbahn, besonders vom 49 gesprochen hat, nur non der Elektrischen gesprochen hat, einen anderen Ausdruck verwendete sie nie.
Meine auch (geboren 18xx), und die hat mir schon lachend erzählt, dass ihre Mutter beim ersten Wienbesuch mit der "Odol" gefahren ist - Auf alten Fotos sieht man, dass die Stellwagen oder Busse (?) sehr oft eine große Odol-Werbung montiert hatten :-)
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Ich kann mich sogar erinnern, dass meine Grossmutter wenn sie von der Straßenbahn, besonders vom 49 gesprochen hat, nur non der Elektrischen gesprochen hat, einen anderen Ausdruck verwendete sie nie.
Meine auch (geboren 18xx), und die hat mir schon lachend erzählt, dass ihre Mutter beim ersten Wienbesuch mit der "Odol" gefahren ist - Auf alten Fotos sieht man, dass die Stellwagen oder Busse (?) sehr oft eine große Odol-Werbung montiert hatten :-)
Meine Großmutter (Jg. 1917) hat auch immer von der Elektrischen geredet. Das habe ich nicht zuletzt darauf zurückgeführt, dass sie teilweise in Graz in der Gegend Hilmteich aufgewachsen ist.
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Das haben in Wien auch jene Leute, die den Übergang von der "Glöckerlbahn" zur "Elektrischen" miterlebten, so wie auch meine Großmutter (*1877).
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Ja manches ist nicht auszutreiben. Meine Mutter hat bis in die 80er Jahre vom 118er gesprochen und ich selbst kann mir in den alten Statbahnstationen den Linksverkehr nicht abgewöhnen.
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Ja manches ist nicht auszutreiben. Meine Mutter hat bis in die 80er Jahre vom 118er gesprochen und ich selbst kann mir in den alten Statbahnstationen den Linksverkehr nicht abgewöhnen.
Ja, ja, der Mensch ist eben ein "Gewohnheitstier"! ;)
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Ja manches ist nicht auszutreiben. Meine Mutter hat bis in die 80er Jahre vom 118er gesprochen und ich selbst kann mir in den alten Statbahnstationen den Linksverkehr nicht abgewöhnen.
Was glaubst du, wie ich auf der Stammstrecke nachdenken muss?
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Bei ins wurde bis in den fünfzigern Jahren immer von der "Fünfziger" Schleife gesprochen, wenn wir die Drechslerschleife gemeint haben haben.
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Man spricht auch immer noch von der 2-Linie, obwohl dort schon lange keine Bim mehr fährt, ausgenommen U2
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Bei ins wurde bis in den fünfzigern Jahren immer von der "Fünfziger" Schleife gesprochen, wenn wir die Drechslerschleife gemeint haben haben.
Der Befgriff dürfte noch in den 1960er Jahren gebräuchlich gewesen sein. Ich habe ihn erstmals 1965 gehört.
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Auf Grund der Brustwandtafelaufschrift eher Anfang der 1920er Jahre. Im von dir genannten Zeitraum wäre der Triebwagen noch mit Unterleitung unterwegs gewesen.
Das Bild gibt es auch auf flickr und dort steht 1921 als Aufnahmejahr. Ich habe mir erlaubt es gerade zu drehen!
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Bilder vom 50er sind spärlich gesäht. Hier eines aus dem Archiv von Elfried Schmidt, wahrscheinlich aufgenommen in der Hütteldorfer Straße:
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Tja, da bist du einem Elfried-Schmidt-Fake aufgesessen. Das Foto wurde in den 1950er Jahren unmittelbar neben dem Bahnhof BTS aufgenommen. Den 50er gab's seit 1933 schon nicht mehr.
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Tja, da bist du einem Elfried-Schmidt-Fake aufgesessen. Das Foto wurde in den 1950er Jahren unmittelbar neben dem Bahnhof BTS aufgenommen. Den 50er gab's seit 1933 schon nicht mehr.
Oje, naja, kann man nix machen - trotzdem schönes Foto :) Wenigstens mit der Hütteldorfer Straße lag ich nicht daneben...
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Wenigstens mit der Hütteldorfer Straße lag ich nicht daneben...
Hättest ja nur nach dem Haus suchen müssen! :P
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(Foto: Kulturgüterkataster)
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Tja, da bist du einem Elfried-Schmidt-Fake aufgesessen. Das Foto wurde in den 1950er Jahren unmittelbar neben dem Bahnhof BTS aufgenommen. Den 50er gab's seit 1933 schon nicht mehr.
Ich hätte auch eine gestellte Aufnahme vermutet, weil ein Zug im Linienbetrieb ja wohl kaum ganz leer gewesen wäre. Außerdem hat der Beiwagen keine Innenbesteckung, was bei eingestellten Linien häufig vorkommt, weil es eben kein ausreichendes Besteckmaterial mehr gibt.
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Tja, da bist du einem Elfried-Schmidt-Fake aufgesessen. Das Foto wurde in den 1950er Jahren unmittelbar neben dem Bahnhof BTS aufgenommen. Den 50er gab's seit 1933 schon nicht mehr.
Ich hätte auch eine gestellte Aufnahme vermutet, weil ein Zug im Linienbetrieb ja wohl kaum ganz leer gewesen wäre. Außerdem hat der Beiwagen keine Innenbesteckung, was bei eingestellten Linien häufig vorkommt, weil es eben kein ausreichendes Besteckmaterial mehr gibt.
Beachtlich bei der Inszenierung, dass der Zug auf das linke Gleis gestellt wurde und auch die Einstiege nach der linken Seite offen sind.
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Vielleicht hat man das am 1. Mai gemacht!?
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Ich hätte auch eine gestellte Aufnahme vermutet, weil ein Zug im Linienbetrieb ja wohl kaum ganz leer gewesen wäre. Außerdem hat der Beiwagen keine Innenbesteckung, was bei eingestellten Linien häufig vorkommt, weil es eben kein ausreichendes Besteckmaterial mehr gibt.
Da die Auifnahme unmittelbar vor dem Bahnhof BTS entstanden ist, hätte es sich ja um einen Einzieher handeln können. Bezüglich Besteck, Routentafeln mit "Breitensee, Betriebsbahnhof" hätte es wohl massenhaft gegeben. Die Signalscheibe ist ohnedies vermutlich aus Karton nachgemacht, möglicherweise auch die Zifferntafel.
Beachtlich bei der Inszenierung, dass der Zug auf das linke Gleis gestellt wurde und auch die Einstiege nach der linken Seite offen sind.
Wie gesagt, vor dem Betriebsbahnhof kein großes Kunststück.
Vielleicht hat man das am 1. Mai gemacht!?
Ein Sonntagvormittag hat sicher auch genügt.
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Da die Auifnahme unmittelbar vor dem Bahnhof BTS entstanden ist, hätte es sich ja um einen Einzieher handeln können. Bezüglich Besteck, Routentafeln mit "Breitensee, Betriebsbahnhof" hätte es wohl massenhaft gegeben.
Bis wohin genau in Breitensee fuhr diese Linie? In der Fachliteratur ist immer nur von "Breitensee" die Rede, auch das Straßenbahnjournal-Wiki sagt nichts anderes. Die Zielangabe ist aber relativ ungenau. Gab es hinsichtlich des Zielnamens auf der Brustwandtafel einen Unterschied zwischen Einziehern und Planzügen?
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Bis wohin genau in Breitensee fuhr diese Linie?
Bis zur Fuffzger-Schleifn, musst du auf Seite 1 nachschauen :)
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Bis wohin genau in Breitensee fuhr diese Linie? In der Fachliteratur ist immer nur von "Breitensee" die Rede, auch das Straßenbahnjournal-Wiki sagt nichts anderes. Die Zielangabe ist aber relativ ungenau. Gab es hinsichtlich des Zielnamens auf der Brustwandtafel einen Unterschied zwischen Einziehern und Planzügen?
Bis zur "Fuffz'gerschleifen" natürlich ;), das ist die heute Drechslerschleife genannte Umkehrstelle. Und nein, zwischen den Einziehern und den planmäßig zur Drechslerschleife fahrenden Zügen gab es punkto Zielangabe keinen Unterschied.
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Und nein, zwischen den Einziehern und den planmäßig zur Drechslerschleife fahrenden Zügen gab es punkto Zielangabe keinen Unterschied.
OK, das wußte ich nicht. Ich hätte schon angenommen, dass Einzieher eine andere Bezeichnung hatten als Planzüge und dass "Breitensee" die Zielangabe bei Planzügen war. Daher hätte ich den Zug auf dem Foto nicht für einen Einzieher gehalten und somit - weil ganz leer - eher für eine Fotomontage (was sich ja auch als richtig erwiesen hat :) ).
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Und nein, zwischen den Einziehern und den planmäßig zur Drechslerschleife fahrenden Zügen gab es punkto Zielangabe keinen Unterschied.
OK, das wußte ich nicht. Ich hätte schon angenommen, dass Einzieher eine andere Bezeichnung hatten als Planzüge und dass "Breitensee" die Zielangabe bei Planzügen war. Daher hätte ich den Zug auf dem Foto nicht für einen Einzieher gehalten und somit - weil ganz leer - eher für eine Fotomontage (was sich ja auch als richtig erwiesen hat :) ).
Nein, eine Fotomontage ist das nicht, sondern ein gestelltes Bild. :lamp:
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Es ist trotzdem ein herrliches Bild.In den fünfziger Jahren wurde es noch nicht so genau genommen, man konnte ja auch bei einem Einzieher bis zur Remise mitfahren, das war von Hütteldorf natürlich angenehm.
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Passend zur Antwort #16:
Höchstwahrscheinlich am gleichen Tag wurde die Garnitur G597+k1,2 auch im Gelände des Bahnhof Breitensee fotografiert.
Ob gestellt oder nicht tut eigentlich nichts zur Sache. Mich freut jedenfalls jede weitere Aufnahme der Linie 50.
LG Michi
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Passend zur Antwort #16:
Höchstwahrscheinlich am gleichen Tag wurde die Garnitur G597+k1,2 auch im Gelände des Bahnhof Breitensee fotografiert.
Ob gestellt oder nicht tut eigentlich nichts zur Sache. Mich freut jedenfalls jede weitere Aufnahme der Linie 50.
LG Michi
Naja... wenn die Aufnahme gestellt ist, ist sie ja keine Aufnahme der Linie 50. ;) Wenn ich in einen Betriebsbahnhof marschiere, einem E1 eine 95B-Signalscheibe aufstecke und das ganze dann fotografiere, habe ich damit auch kein Bild der Linie 95B gemacht.
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Naja... wenn die Aufnahme gestellt ist, ist sie ja keine Aufnahme der Linie 50. ;) Wenn ich in einen Betriebsbahnhof marschiere, einem E1 eine 95B-Signalscheibe aufstecke und das ganze dann fotografiere, habe ich damit auch kein Bild der Linie 95B gemacht.
Naja, so einfach ist das nicht. Wenn die gestellte Aufnahme auch eine reale Betriebssituation darstellen könnte, halte ich das für legitim. Eine Linie 95B wäre genauso wenig eine reale Betriebssituation wie eine heute nachgestellte Aufnahme der Linie 50.
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Gefunden im Wien Archiv. Mit ziemlicher Sicherheit Linie 50. Eines ist aber sicher, kalt wars.
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G 735 der Linie 50 bei der Barnabitenkirche; von der Stadt naht ein Zug der Linie Z (Postkarte: Brüder Kohn, Online Archiv Wien Museum). G 735 wurde wegen Kriegsschaden per 16.02.1946 skartiert. Heute ist hier das Stadtleben durch den U-Bahnbau massiv beeinträchtigt.
LG nord22
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Heute ist hier das Stadtleben durch den U-Bahnbau massiv beeinträchtigt.
Wenn ich die Gegenwart mit der Zeit meiner Jugend vergleiche
- keine Straßenbahn
+ Fußgänger dürfen auf der gesamten Breite der Straße spazieren
+ Ungleich weniger Autoverkehr
+ Vermutlich mehr Grün, ich kann mich nicht an etwas anderes als Asphalt auf Gehsteig und Fahrbahn erinnern.
Wenn ich die Gegenwart mit dem Foto vergleiche
- keine Straßenbahn
- ungleich mehr Autoverkehr
+ Fußgänger dürfen auf der gesamten Breite der Straße spazieren
+ Genau im abgebildeten Bereich stehen heute beiderseits je 3 Bäume mit mehr als 10 m Höhe und mehr als 10 m Kronendurchmesser. Quelle: Baumkataster (https://www.wien.gv.at/umweltgut/public/grafik.aspx?bookmark=K2pYRtU-cHUbx-aZJDZcT5QjnC-cs6-crOsX3Z-cJ1b3VCe8VZZP2o-cKSUyDCj9L6uS8mPcxuMUiqGZg04BaOtT6Z0YAnvXpmj1OY4b4EuXJ7jPaPzYYMoOMC-cp-aLmAD1Aw-b-b)
Speziell im Vergleich zu den 70ern und 80ern erkenne ich keine massive Beeinträchtigung.
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naja, konkret an der Stelle wird grad die U2/5 gebaut, das ist schon eine Beeinträchtigung
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Jede Großbaustelle ist eine (vorübergehende) Beeinträchtigung.
In Frankreich hat man über die umfangreichen Bauarbeiten bei der Errichtung der neuen Straßenbahnlinien auch gestöhnt.
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Quelle: Baumkataster (https://www.wien.gv.at/umweltgut/public/grafik.aspx?bookmark=K2pYRtU-cHUbx-aZJDZcT5QjnC-cs6-crOsX3Z-cJ1b3VCe8VZZP2o-cKSUyDCj9L6uS8mPcxuMUiqGZg04BaOtT6Z0YAnvXpmj1OY4b4EuXJ7jPaPzYYMoOMC-cp-aLmAD1Aw-b-b)
Cool! 8)
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naja, konkret an der Stelle wird grad die U2/5 gebaut, das ist schon eine Beeinträchtigung
Ich bin davon ausgegangen, dass nord22 mit seiner Kritik am U-Bahnbau die U3 und die damit einhergehende Eliminierung der Straßenbahn gemeint hat, und nicht die Baustelle.
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Ich habe mich auf die aktuelle Baustelle für die U2 bezogen.
nord22
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Das habe ich auch so verstanden.