[DK] Sporvejsmuseet Skjoldenæsholm Straßenbahnmuseum

[Halbstarker]

Mit dem letzten Teil der Bilder vom 27.07.2024 kommen wir zu einem genialen Feature des Straßenbahnmuseums Skjoldenæsholm:

Auf dem ersten Streckenteil, der zwischen den Remisenhallen im Straßenplanum verläuft, ist eine Art Potemkinsches Dorf errichtet. Die Seitenwände der Remisen sind als Ladenzeile aus den 50er Jahren ausgeführt mit einem Geschäft neben dem anderen. So gibt es ein Postamt, Bäcker, Fleischhauer, Blumengeschäft, Radio- und Fernsehhändler usw. In den Auslagen befinden sich die jeweiligen Waren.

Beim Bäcker, Fleischhauer und im Blumengeschäft gibt es täuschend echt wirkende Attrappen von Lebensmitteln bzw. Blumen. In der Auslage des Radio- und Fernsehhändlers stehen originale Exponate von skandinavischen Rundfunk- und TV-Geräten der 50er Jahre. Dazu gibt es Schaufensterpuppen als Verkäuferinnen usw.
An der Fassade eines Fahrradgeschäftes gibt es einen Automaten, wo man für 10 Öre Druckluft bekam. Alles ist mit großer Liebe zum Detail angeordnet.

Vor dieser Kulisse und den Kfz-Oldtimern hat man am Trafikdag alle 5 Minuten eine Straßenbahn:

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TW 100 (Bauj. 1901) mit BW 1253 (Bauj. 1909) neben dem legendären Traction Avant von Citroën.

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TW 470 (Bauj. 1945) mit BW 1065 (Bauj. 1947) beim Spielwarenhändler.

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TW 797 (Bauj. 1976) mit BW 924 (Bauj. 1967) ex Rostock vor dem Blumengeschäft ("Blomster").

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TW 112 ex Oslo (Bauj. 1982) beim Café und Weinbar, daneben eine Schneiderei ("Skræderi").

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TW 261 (Bauj. 1907) mit den BW 1172 (Bauj. 1909) und 1460 (Bauj. 1920) ebendort.

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TW 100 (Bauj. 1901) mit BW 1253 (Bauj. 1909) an derselben Stelle.

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TW 22 (Bauj. 1900) mit BW 283 (Bauj. 1865) und 226 (Bauj. 1897) ebendort.

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TW 7079 ex Prag (Bauj. 1985) neben der Rostocker Garnitur 797+924 vor der Remise 1.

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Die uns schon bekannte Garnitur 261+1172+1460 neben BW 4384 ex Hamburg am Remisenvorplatz.

[95B]

Mit dem letzten Teil der Bilder vom 27.07.2024 kommen wir zu einem genialen Feature des Straßenbahnmuseums Skjoldenæsholm:

Auf dem ersten Streckenteil, der zwischen den Remisenhallen im Straßenplanum verläuft, ist eine Art Potemkinsches Dorf errichtet. Die Seitenwände der Remisen sind als Ladenzeile aus den 50er Jahren ausgeführt mit einem Geschäft neben dem anderen. So gibt es ein Postamt, Bäcker, Fleischhauer, Blumengeschäft, Radio- und Fernsehhändler usw. In den Auslagen befinden sich die jeweiligen Waren.

Beim Bäcker, Fleischhauer und im Blumengeschäft gibt es täuschend echt wirkende Attrappen von Lebensmitteln bzw. Blumen. In der Auslage des Radio- und Fernsehhändlers stehen originale Exponate von skandinavischen Rundfunk- und TV-Geräten der 50er Jahre. Dazu gibt es Schaufensterpuppen als Verkäuferinnen usw.
An der Fassade eines Fahrradgeschäftes gibt es einen Automaten, wo man für 10 Öre Druckluft bekam. Alles ist mit großer Liebe zum Detail angeordnet.

Man merkt die Liebe, aber leider auch das fehlende Detailwissen bezüglich des Aussehens früherer Geschäftsportale. Man sieht deutlich, dass die Sachen am Computer entworfen wurden (so ist zum Beispiel das Schild des Spielwarengeschäfts in Arial gesetzt – diese Schriftart gab es im Vor-Computer-Zeitalter schlicht nicht). Gut, das fällt nur einem minimalen Prozentsatz aller Leute auf, aber ich will es dennoch nicht unangemerkt lassen.

[T1]

Danke für die vielen Aufnahmen – ich glaube, da muss ich auch mal hin! So muss ein Straßenbahnmuseum – nämlich mit ganz viel Publikumsfahrten

Gibt's vielleicht von den Geschäften auch Fotos? Trotz der offensichtlichen Fehlgriffe bei Details finde ich die Idee sehr genial und unterhaltsam.

[Halbstarker]

... (so ist zum Beispiel das Schild des Spielwarengeschäfts in Arial gesetzt – diese Schriftart gab es im Vor-Computer-Zeitalter schlicht nicht).

Du meinst den Schriftzug "MAGASIN"?

Gut, das fällt nur einem minimalen Prozentsatz aller Leute auf, aber ich will es dennoch nicht unangemerkt lassen.

Alle Achtung - mir ist das nicht aufgefallen.

So muss ein Straßenbahnmuseum – nämlich mit ganz viel Publikumsfahrten

Meine Red'!
Allerdings tun sich da Museen mit eigener Strecke wie Sehnde-Wehmingen oder eben Skjoldenæsholm leichter als Museen als "Anhängsel" bestehender Betriebe. 

Gibt's vielleicht von den Geschäften auch Fotos?

Bitte sehr - quick 'n dirty:

[U4]

Auch die kleinen Details sind ganz nett gemacht: beispielsweise der Sonnenschutz im Gemüse/Früchtegeschäft ..

[coolharry]

Interessant für mich: Das Straßenbahnmuseum nutzt als Freilandstrecke eine ehemalige Bahnstrecke. Soweit nicht ungewöhnlich. Ungewöhnlich ist nur, dass diese Bahnstrecke gerade einmal 11 Jahre in Betrieb war. Teilstrecken davon sogar noch kürzer.
https://de.wikipedia.org/wiki/Sj%C3%A6llandske_midtbane

[Ferry]

Am nächsten Tag, dem 27.07.2024, war Trafikdag (Verkehrstag). Dieser findet 2x im Jahr statt. Die Museumsstraßenbahnen verkehren in besonders dichtem Intervall (5 Min.), wobei dann alle Ausweichstellen benötigt werden. Darüber hinaus wird der Trafikdag immer mit einer Ausstellung historischer Kraftfahrzeuge kombiniert.

Wieso hat man dem 2412 einen Stangenstromabnehmer verpasst? Den hatte er in Düsseldorf ja wohl nicht.

[95B]

Auch die kleinen Details sind ganz nett gemacht: beispielsweise der Sonnenschutz im Gemüse/Früchtegeschäft ..

Ja, allerdings hätte man damals das Geschäftsschild von einem Schildermaler machen lassen – etwa so, wie es das ÖOM beim Nachbau des W IV O getan hat.

Wieso hat man dem 2412 einen Stangenstromabnehmer verpasst? Den hatte er in Düsseldorf ja wohl nicht.

Nein, aber in Kopenhagen, wo er leihweise war, bevor man die eigene Düwag-Flotte bestellt hat. Der Wagen wurde in den Zustand als Leihwagen rückversetzt.

[T1]

So muss ein Straßenbahnmuseum – nämlich mit ganz viel Publikumsfahrten

Meine Red'!
Allerdings tun sich da Museen mit eigener Strecke wie Sehnde-Wehmingen oder eben Skjoldenæsholm leichter als Museen als "Anhängsel" bestehender Betriebe. 

Wieso denn? Gerade dort ist der Aufwand doch höher, wenn neben den Fahrzeugen auch eine Strecke in Stand gesetzt werden muss. Städte wie Prag, Warschau, Den Haag, Stuttgart oder Turin zeigen, dass das sehr gut auch im Betrieb geht – teilweise unter Nutzung von Synergien, wie in Prag.

Gibt's vielleicht von den Geschäften auch Fotos?

Bitte sehr - quick 'n dirty:

Danke! Als Freilichtmuseum geht's nicht durch (siehe auch die Türscharniere), aber dennoch eine tolle Idee!

[Halbstarker]

So muss ein Straßenbahnmuseum – nämlich mit ganz viel Publikumsfahrten

Meine Red'!
Allerdings tun sich da Museen mit eigener Strecke wie Sehnde-Wehmingen oder eben Skjoldenæsholm leichter als Museen als "Anhängsel" bestehender Betriebe. 

Wieso denn? Gerade dort ist der Aufwand doch höher, wenn neben den Fahrzeugen auch eine Strecke in Stand gesetzt werden muss. Städte wie Prag, Warschau, Den Haag, Stuttgart oder Turin zeigen, dass das sehr gut auch im Betrieb geht – teilweise unter Nutzung von Synergien, wie in Prag.

Meine Bemerkung bezog sich auf die Kooperationsbereitschaft des entsprechenden Verkehrsbetriebes bei ganz vielen Publikumsfahrten. Auf diese Kooperationsbereitschaft ist man mit eigener Infrastruktur nicht angewiesen.

Städte wie Prag, Warschau, Den Haag, Stuttgart oder Turin zeigen, dass das sehr gut auch im Betrieb geht – teilweise unter Nutzung von Synergien, wie in Prag.

Warum fehlt da bloß Wien?