Dieses ganze Förderunwesen gehört abgestellt.
Das Förderwesen ist an sich nichts Blödes, verfolgt es doch ein gewisses Umverteilungs- bzw. Nivellierungsziel. Das Negative daran ist, dass mit dem Förderwesen durch Korruption, Lobbying (was ja eigentlich auch nichts anderes als Korruption ist) und merkwürdige Auslegung der Regeln viel Schindluder getrieben wird und die Förderbedingungen teilweise lückenhaft oder unklar formuliert sind, sodass teilweise Schwachsinn als förderungswürdig anerkannt werden muss.
Auf diversen Uni-Exkursionen in den ländlichen Raum hat man uns erklärt, dass die Fördertöpfe nicht einmal annähernd ausgeschöpft werden, und das hätte folgende Gründe:
- Unkenntnis der Bevölkerung bzw. der Gewerbetreibenden, dass es für bestimmte Projekte Fördermittel gibt, d.h. viele förderungswürdige Projekte wurden entweder ohne Förderung umgesetzt oder aus Mangel an Budget dann doch gekübelt.
- Unkenntnis, wie man an diese Fördermittel herankommt
- Passivität. Gefördert werden nur Projekte, aber niemand hat sich die Mühe gemacht, förderungswürdige Projekterln auf die Beine zu stellen. Außerdem wurde ja nicht 100 % gefördert, sondern nur 30-50 %, und "den Rest soll i söba zoin? Na, de EU is aah sowos von schnoddrig..."
Also sind halt die Gemeinden eingesprungen und haben diverse Dorf"verschönerungs"programme gestartet. Man vergleiche z.B. die Burgenländischen mit den NÖ-Dörfern im Grenzgebiet...