Autor Thema: Linie 25 (1907-2006)  (Gelesen 199023 mal)

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13er

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Re: Linie 25 (1907-2006)
« Antwort #15 am: 14. März 2011, 00:37:56 »
Am Tage der Verlängerung des 25ers nach Leopoldau, dem 18. September 1976, konnte Carl Holzinger diesen geschmückten M-Zug (4071+5328) inmitten der Ostblocksatellitensiedlung fotografisch festhalten:

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Re: Linie 25 (1907-2006)
« Antwort #16 am: 29. Juni 2011, 23:25:27 »
Reges Verkehrsgewühl in den 1930er Jahren auf der alten Reichsbrücke. Heute gäbe es unter solchen Voraussetzungen zahlreiche Verletzte, wenn nicht gar Tote. Die Blickrichtung ist vom Überschwemmungsgebiet auf die Strombrücke Richtung Stadt.

13er

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Re: Linie 25 (1907-2006)
« Antwort #17 am: 30. Juni 2011, 00:30:01 »
Betraf die Einsturzgefahr bzw. schwache Traglast eigentlich nur die Straßenbahn? Am Bild sieht man ja doch relativ viele Autos, die in Summe sicher nicht leichter sind als große Beiwagen.
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Re: Linie 25 (1907-2006)
« Antwort #18 am: 30. Juni 2011, 00:41:00 »
Eine gute Frage, die ich mir auch schon gestellt habe. Wahrscheinlich ließ sich halt bei der Straßenbahn eine Beschränkung am leichtesten umsetzen.

martin8721

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Re: Linie 25 (1907-2006)
« Antwort #19 am: 30. Juni 2011, 06:15:27 »

Ein wirklich tolles und beeindruckendes Bild!  :up:

2 Fragen hätte ich dazu:

1) Welche Bedeutung hat das Erinnerungssignal am Querdraht der Oberleitung? (Eingleisiger Abschnitt?)
2) Der 25er kommt uns ja entgegen. Sollte da die Signallampe "Abschnitt belegt" nicht leuchten?

95B

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Re: Linie 25 (1907-2006)
« Antwort #20 am: 30. Juni 2011, 09:12:03 »
1) Welche Bedeutung hat das Erinnerungssignal am Querdraht der Oberleitung? (Eingleisiger Abschnitt?)
Nachdem kein ausgestanzter Buchstabe zu erkennen ist: außergewöhnliche örtliche Bestimmung, möglicherweise im Zusammenhang mit der Gewichtsbeschränkung.

2) Der 25er kommt uns ja entgegen. Sollte da die Signallampe "Abschnitt belegt" nicht leuchten?
Es handelt sich vermutlich um eine jener Anlagen, bei denen der Signaldraht nicht durchgehend verlegt war, sondern in zwei Teilen. Das Signal würde demnach nur von der Einfahrt des Zuges in den eingleisigen Abschnitt bis zur Mitte desselben leuchten und danach verlöschen, gleichzeitig würde das hinter dem Zug liegende Signal aktiviert werden. In "tramway&modell" 2/2007 und 3/2007 gab es vor einiger Zeit einen ausführlichen Artikel zu diesen Signaleinrichtungen.
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Re: Linie 25 (1907-2006)
« Antwort #21 am: 30. Juni 2011, 09:34:38 »
Da sich der Wagen in einem Abschnitt mit drei Fahrdrähten bewegt, müsssten die Signale vor und hinter ihm leuchten. Die Anlage ist zu diesem Zeitpunkt sicher abgeschaltet, weil aufgrund des hohen Zugsaufkommens eine Regelung per Posten oder Stabsignal erfolgte, um immer gleich mehrere Züge en bloc auf die Reise schicken zu können.
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Re: Linie 25 (1907-2006)
« Antwort #22 am: 30. Juni 2011, 09:50:23 »
Reges Verkehrsgewühl in den 1930er Jahren auf der alten Reichsbrücke. Heute gäbe es unter solchen Voraussetzungen zahlreiche Verletzte, wenn nicht gar Tote. Die Blickrichtung ist vom Überschwemmungsgebiet auf die Strombrücke Richtung Stadt.

Tolles Bild.

Tote würds heute bei soviel Verkehr auch nicht geben. Nicht mal verletzte. Weil die ganzen Fahrzeuge sind sicher nicht schneller als Schrittgeschwindigkeit unterwegs gewesen. Schaut ja schwer nach Stau aus.
Bei Zufahrten zu diversen Großereignissen gibts auch solche Szenen, auch heute noch, und da gibts auch kein Massaker.
Aber soviele Fussgänger auf einen Haufen gibts heut seltener.

Das Foto erklärt aber auch schön, warum die Brücke schon 1937 stark verbreitert wurde.
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Re: Linie 25 (1907-2006)
« Antwort #23 am: 30. Juni 2011, 10:26:05 »
Da sich der Wagen in einem Abschnitt mit drei Fahrdrähten bewegt, müsssten die Signale vor und hinter ihm leuchten.

Nicht zwangsläufig. Bei geraden, von beiden Seiten übersehbaren eingleisigen Abschnitten wurde bis zur Mitte das Signal für den Gegenzug und danach das für den Folgezug eingeschaltet. Selbstverständlich mußte es dazu auf der ganzen Strecke einen Signaldraht geben, nur daß der in der Mitte der Strecke getrennt war. Vermutlich wies gerade die alte Reichsbrücke eine derartige Schaltung auf.

Linie 41

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Re: Linie 25 (1907-2006)
« Antwort #24 am: 30. Juni 2011, 10:36:28 »
Das Foto erklärt aber auch schön, warum die Brücke schon 1937 stark verbreitert wurde.
Verbreitert ist gut... Neu gebaut. ;)
Ich verstehe das Konzept dahinter nicht und bin generell dagegen.

hema

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Re: Linie 25 (1907-2006)
« Antwort #25 am: 30. Juni 2011, 12:00:52 »

Nicht zwangsläufig. Bei geraden, von beiden Seiten übersehbaren eingleisigen Abschnitten wurde bis zur Mitte das Signal für den Gegenzug und danach das für den Folgezug eingeschaltet.
Auf dem Bild sind aber drei Drähte. Ein Fahrdraht und zwei Signaldrähte. Außerdem kann ich mir schwer vorstellen, dass irgendwo das rote Licht für den Gegenzug ausgegangen ist, ehe die eingleisige Strecke frei war. Hinter einem Zug kann natürlich auch erst später Rot werden, womit ein (unmittelbares) Nachfahren möglich ist, solange sich auf der Vorrangseite noch kein Zug vor dem Abschnitt aufgestellt hat und damit die Nachrangseite "Halt" erhält. Anm.: auf der Vorrangseite "beginnt" der Signaldraht früher.
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Re: Linie 25 (1907-2006)
« Antwort #26 am: 30. Juni 2011, 12:07:50 »
Auf dem Bild sind aber drei Drähte. Ein Fahrdraht und zwei Signaldrähte. Außerdem kann ich mir schwer vorstellen, dass irgendwo das rote Licht für den Gegenzug ausgegangen ist, ehe die eingleisige Strecke frei war. Hinter einem Zug kann natürlich auch erst später Rot werden, womit ein (unmittelbares) Nachfahren möglich ist, solange sich auf der Vorrangseite noch kein Zug vor dem Abschnitt aufgestellt hat und damit die Nachrangseite "Halt" erhält. Anm.: auf der Vorrangseite "beginnt" der Signaldraht früher.

Natürlich sind dort drei Drähte, zwei Fahrleitungen und ein Signaldraht. Die zwei Fahrleitungen benötigt man ja, um einen durchgehenden Querschnitt zu haben. Du darfst es mir glauben, derartige Anlagen mit in der Streckenmitte getrenntem Signaldraht hat es in Wien gegeben.

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Re: Linie 25 (1907-2006)
« Antwort #27 am: 10. August 2011, 22:27:30 »
Ein Foto vom Bhf. Kagran mit vier 25ern aus der Kriegszeit.

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Re: Linie 25 (1907-2006)
« Antwort #28 am: 11. August 2011, 09:08:10 »
Hat man die einschlägige Beflaggung für die Wagenparade angebracht oder war das zu "Jubelereignissen" wie Führergeburtstag o. ä. üblich?
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Re: Linie 25 (1907-2006)
« Antwort #29 am: 11. August 2011, 11:05:28 »
Hat man die einschlägige Beflaggung für die Wagenparade angebracht oder war das zu "Jubelereignissen" wie Führergeburtstag o. ä. üblich?
Ich kann mich an viele Bilder erinnern mit den Fahnen, die zu keinen "großen Feiertagen" aufgenommen wurden. Auch in der Zeit des Anschlusses und der damit zusammenhängenden Propaganda dürften die Fähnchen stets am Wagen gewesen sein. Möglicherweise stammt das Bild ja aus dem 38er-Jahr.
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