Tramwayforum

Allgemeines => Literatur, Kunst, Medien... => Thema gestartet von: tramway.at am 15. November 2017, 14:17:22

Titel: Info-Monitore in Wohnbauten (war: Über das ewige Scheitern der Fahrgastinformation)
Beitrag von: tramway.at am 15. November 2017, 14:17:22
Kein Scheitern, ganz im Gegenteil, ein kleines Fundstück aus der Privatwirtschaft: In den neuen Bauten "In der Wiesen" in der Carlbergergasse sind die "schwarzen Bretter" recht coole Infosysteme. Dort sind sogar die Abfahrtszeiten der nächsten U6-Züge eingespielt!
Titel: Re: Info-Monitore in Wohnbauten (war: Über das ewige Scheitern der Fahrgastinformation)
Beitrag von: Alex am 15. November 2017, 16:01:40
Kein Scheitern, ganz im Gegenteil, ein kleines Fundstück aus der Privatwirtschaft: In den neuen Bauten "In der Wiesen" in der Carlbergergasse sind die "schwarzen Bretter" recht coole Infosysteme. Dort sind sogar die Abfahrtszeiten der nächsten U6-Züge eingespielt!
Wird bei der Sozialbau auch bei Altbauten auch sukzessive nachgerüstet. Optisch zwar ein bisschen anders, aber auch mit Verkehrsinfos, Öffi-Abfahrtszeiten in der Nähe, usw.
Titel: Re: Info-Monitore in Wohnbauten (war: Über das ewige Scheitern der Fahrgastinformation)
Beitrag von: hema am 15. November 2017, 19:50:34

Wird bei der Sozialbau auch bei Altbauten auch sukzessive nachgerüstet.
Natürlich völlig gratis!  ::)

Sogar am Fernseher in der Wohnung kannst dir das anschauen.  >:D
Titel: Re: Info-Monitore in Wohnbauten (war: Über das ewige Scheitern der Fahrgastinformation)
Beitrag von: 95B am 15. November 2017, 20:02:19
Vielleicht sind diese Bildschirme ja bald werbefinanziert. Bevor der Rufknopf für den Aufzug freigegeben wird, muss man sich erst einmal zwei Minuten Werbung anschauen. Im Aufzug, der ja (durch die Notrufeinrichtung) ohnehin über einen Lautsprecher verfügt, geht die Beschallung weiter: "Bitte seien Sie achtsam: Zwischen Stockwerk und Aufzugtür ist ein Spalt. Halten Sie bitte Ihre Gegenstände fest." Erst einmal in der Wohnung angekommen, stellt man ermüdet seine Sachen auf die Seite und will das Licht einschalten. Ah, Mist, Handyakku schon wieder leer, die Smart-Home-App lässt sich nicht aufrufen. Blöderweise sind dann auch die frei zugänglichen Steckdosen abgeschaltet – das in die Wand eingelassene Touchpanel hat sich aber vor zwei Wochen aufgehängt, konnte per Fernwartung nicht zurückgesetzt werden und der Haustechniker ist erst nächste Woche wieder verfügbar.

Also schnell zum Nachbarn und das Handy anstecken – sch..., schlüssellose Wohnungstür zugefallen und die Keycard liegt drinnen. Na, ist ja kein Problem, schnell bei der Hausverwaltung anrufen (äh, Handy leer!) und Fernöffnung verlangen. Endlich macht der Nachbar die Tür auf, nach 10 Minuten ist auch das Handy wieder so weit, dass es sich einschalten lässt. Gut, Hausverwaltung anrufen: Kein Problem, die machen die Tür aus der Ferne auf, man möge sich doch bloß mit seinem elektronischen Ausweis legitimieren. Ha, ha ... der liegt ja auch in der Wohnung. Also nix Fernöffnung und auf die Freundin warten. Oh, Mist – die ist ja Lehrerin, hat heute schulfrei, ist zu den Verwandten aufs Land gefahren und kommt erst wer weiß wann in der Nacht zurück.

Lässt sich freilich beliebig fortsetzen ...
Titel: Re: Info-Monitore in Wohnbauten (war: Über das ewige Scheitern der Fahrgastinformation)
Beitrag von: 60er am 15. November 2017, 20:13:29
Natürlich völlig gratis!  ::)

Sogar am Fernseher in der Wohnung kannst dir das anschauen.  >:D
So ein digitales "schwarzes Brett" kommt wahrscheinlich auf Dauer nicht einmal teurer, als wenn jedesmal ein Angestellter der Hausverwaltung zu jeder Stiege fahren und Zettel anbringen muss.
Titel: Re: Info-Monitore in Wohnbauten (war: Über das ewige Scheitern der Fahrgastinformation)
Beitrag von: hema am 15. November 2017, 21:07:39

So ein digitales "schwarzes Brett" kommt wahrscheinlich auf Dauer nicht einmal teurer . . . .
Das "Schwarze Brett" gibt es ja weiterhin, halt jetzt ganz "billig" und modern als Wandboard zwei großen versperrbaren Glastürln!
Titel: Re: Info-Monitore in Wohnbauten (war: Über das ewige Scheitern der Fahrgastinformation)
Beitrag von: W_E_St am 16. November 2017, 00:57:06
Vielleicht sind diese Bildschirme ja bald werbefinanziert. Bevor der Rufknopf für den Aufzug freigegeben wird, muss man sich erst einmal zwei Minuten Werbung anschauen. Im Aufzug, der ja (durch die Notrufeinrichtung) ohnehin über einen Lautsprecher verfügt, geht die Beschallung weiter: "Bitte seien Sie achtsam: Zwischen Stockwerk und Aufzugtür ist ein Spalt. Halten Sie bitte Ihre Gegenstände fest." Erst einmal in der Wohnung angekommen, stellt man ermüdet seine Sachen auf die Seite und will das Licht einschalten. Ah, Mist, Handyakku schon wieder leer, die Smart-Home-App lässt sich nicht aufrufen. Blöderweise sind dann auch die frei zugänglichen Steckdosen abgeschaltet – das in die Wand eingelassene Touchpanel hat sich aber vor zwei Wochen aufgehängt, konnte per Fernwartung nicht zurückgesetzt werden und der Haustechniker ist erst nächste Woche wieder verfügbar.

Also schnell zum Nachbarn und das Handy anstecken – sch..., schlüssellose Wohnungstür zugefallen und die Keycard liegt drinnen. Na, ist ja kein Problem, schnell bei der Hausverwaltung anrufen (äh, Handy leer!) und Fernöffnung verlangen. Endlich macht der Nachbar die Tür auf, nach 10 Minuten ist auch das Handy wieder so weit, dass es sich einschalten lässt. Gut, Hausverwaltung anrufen: Kein Problem, die machen die Tür aus der Ferne auf, man möge sich doch bloß mit seinem elektronischen Ausweis legitimieren. Ha, ha ... der liegt ja auch in der Wohnung. Also nix Fernöffnung und auf die Freundin warten. Oh, Mist – die ist ja Lehrerin, hat heute schulfrei, ist zu den Verwandten aufs Land gefahren und kommt erst wer weiß wann in der Nacht zurück.

Lässt sich freilich beliebig fortsetzen ...

https://www.youtube.com/watch?v=yZn0r4ik0fI
Titel: Re: Info-Monitore in Wohnbauten (war: Über das ewige Scheitern der Fahrgastinformation)
Beitrag von: coolharry am 16. November 2017, 07:41:49
Natürlich völlig gratis!  ::)

Sogar am Fernseher in der Wohnung kannst dir das anschauen.  >:D
So ein digitales "schwarzes Brett" kommt wahrscheinlich auf Dauer nicht einmal teurer, als wenn jedesmal ein Angestellter der Hausverwaltung zu jeder Stiege fahren und Zettel anbringen muss.

Da ein Vetreter mindestens einmal die Woche im Haus sein muss, sollte das also wirklich kein großer Kostenfaktor sein oder wäscht sich der Boden im Stiegenhaus alleine auf oder wechseln sich die LEDs selber? Und der komische Bildschirm wird bei 24/7 auch nicht ewig halten.
Titel: Re: Info-Monitore in Wohnbauten (war: Über das ewige Scheitern der Fahrgastinformation)
Beitrag von: 60er am 16. November 2017, 08:42:37
Da ein Vetreter mindestens einmal die Woche im Haus sein muss, sollte das also wirklich kein großer Kostenfaktor sein oder wäscht sich der Boden im Stiegenhaus alleine auf oder wechseln sich die LEDs selber? Und der komische Bildschirm wird bei 24/7 auch nicht ewig halten.
In welcher Anlage macht die Hausverwaltung selbst die Reinigungs- und Wartungsarbeiten? Diese sind doch üblicherweise an Privatfirmen (Reinigungsfirma, Elektriker etc.) ausgelagert.
Titel: Re: Info-Monitore in Wohnbauten (war: Über das ewige Scheitern der Fahrgastinformation)
Beitrag von: coolharry am 16. November 2017, 09:02:36
Da ein Vetreter mindestens einmal die Woche im Haus sein muss, sollte das also wirklich kein großer Kostenfaktor sein oder wäscht sich der Boden im Stiegenhaus alleine auf oder wechseln sich die LEDs selber? Und der komische Bildschirm wird bei 24/7 auch nicht ewig halten.
In welcher Anlage macht die Hausverwaltung selbst die Reinigungs- und Wartungsarbeiten? Diese sind doch üblicherweise an Privatfirmen (Reinigungsfirma, Elektriker etc.) ausgelagert.

In sämtlichen ÖSW Bauten macht die Reinigung die Firma Immo360°, die eine 100% Tochter des ÖSW ist. Diese machen, bis auf einige Ausnahmen, auch die Aushänge mit. Ausserdem sollte es nicht sehr kompliziert sein, für die 3-4 Aushänge im Jahr diese der Putzfirma zu senden und sie um die Anbringung zu ersuchen. Man zahlts ja sowieso.
Auch bei Wiener Wohnen macht es eine Abteilung von Wiener Wohnen. Bei der GESIBA sind in vielen Bauten sogar ständig Leute vor Ort, die sämtliche Hausmeister tätigkeiten machen.
Titel: Re: Info-Monitore in Wohnbauten (war: Über das ewige Scheitern der Fahrgastinformation)
Beitrag von: moszkva tér am 16. November 2017, 09:17:45
sch..., schlüssellose Wohnungstür zugefallen und die Keycard liegt drinnen.

Das Problem hast du aber mit klassischen Türen auch... Tür zugefallen, Schlüssel vergessen (oder unterwegs verloren), und vorbei ist es. Da kannst du nicht einmal mehr eine Fernöffnung bestellen. Wenn Freunde oder Verwandte, bei denen du einen Ersatzschlüssel hinterlegt hast, nicht greifbar sind, kannst du nur mehr einen Schlüsseldienst rufen und ein paar Hunderter löhnen.

Übrigens ist es auch rechtlich problematisch, wenn die Hausverwaltung immer Zugang zu deiner Wohnung hat bzw. haben könnte. Auch bei einer Mietwohnung darf der Vermieter nicht einfach wie es ihm passt und unangekündigt die Wohnung betreten. Deswegen gibt man in der Regel ein neues Schloss, wenn man einzieht, und die Hausverwaltung bzw. der Eigentümer hat keinen Anspruch auf einen Schlüssel. Wenn er die Wohnung besichtigen will - wozu er natürlich das Recht hat - muss er sich ankündigen und mit dir einen Termin ausmachen. Ich glaube aber, er kann den Termin auch vorgeben.  :lamp:
Titel: Re: Info-Monitore in Wohnbauten (war: Über das ewige Scheitern der Fahrgastinformation)
Beitrag von: 95B am 16. November 2017, 09:49:18
sch..., schlüssellose Wohnungstür zugefallen und die Keycard liegt drinnen.

Das Problem hast du aber mit klassischen Türen auch... Tür zugefallen, Schlüssel vergessen (oder unterwegs verloren), und vorbei ist es. Da kannst du nicht einmal mehr eine Fernöffnung bestellen.

Nein, aber mir vom Nachbarn einen Drahtkleiderhaken ausborgen – äh, nicht ausborgen im engeren Sinn, denn nach dem Öffnen der Tür will er ihn sicher in der Form nicht mehr zurückhaben. ;)
Titel: Re: Info-Monitore in Wohnbauten (war: Über das ewige Scheitern der Fahrgastinformation)
Beitrag von: tramway.at am 16. November 2017, 10:19:03
Nur zur Ergänzung: Der Bildschirm kann noch viel mehr, da gibts eine "Lost & Found"-Seite, in der man seine Sachen eintragen kann, eine Art Aktivitätskalender für die ganzen Sachen, die von der Hausgemeinschaft organisiert werden (im Haus gibts überraschend viele Gemeinschaftsflächen), die offenen Apotheken, eine Seite mit Notdienstnummern, aktuelle Nachrichten der Genossenschaft und vieles andere mehr. Ich fand das schon gut, ich denke, die Investitionskosten von paar 1000 Euro sind da OK.
Titel: Re: Info-Monitore in Wohnbauten (war: Über das ewige Scheitern der Fahrgastinformation)
Beitrag von: coolharry am 16. November 2017, 10:35:04
.....von paar 1000 Euro ....

Und Strom, und Wartung, und Austausch bei Vandalismus und und und......

Es kommt aber darauf an wie groß die Anlage ist. Bei nur 30 Wohnungen macht das ganze recht wenig Sinn aber bei 300 mehr.
Und diese Hausgemeinschaften lösen sich nach Einzug recht schnell auf. Da bleiben bestenfalls eine handvoll Mieter übrig der Rest will seine Ruhe.
Bei meiner alten Wohnung hats ungefähr zwei Jahre eine Gemeinschaft gegeben. Danach ist es sanft entschlafen und die, die mit ihren Nachbarn noch Kontakt haben wollten, haben es auf eigene Wege gemacht.
Titel: Re: Info-Monitore in Wohnbauten (war: Über das ewige Scheitern der Fahrgastinformation)
Beitrag von: moszkva tér am 16. November 2017, 10:35:50
Nein, aber mir vom Nachbarn einen Drahtkleiderhaken ausborgen – äh, nicht ausborgen im engeren Sinn, denn nach dem Öffnen der Tür will er ihn sicher in der Form nicht mehr zurückhaben. ;)
Das zeigst du mir aber bei einer halbwegs brauchbaren Sicherheitstür!
Titel: Re: Info-Monitore in Wohnbauten (war: Über das ewige Scheitern der Fahrgastinformation)
Beitrag von: 95B am 16. November 2017, 10:48:49
Ich fand das schon gut, ich denke, die Investitionskosten von paar 1000 Euro sind da OK.

Zu den Investitionskosten kommen auch noch Betriebskosten. Der Monitor muss alle paar Jahre ersetzt werden, irgendwann geht einmal auch einer durch Unachtsamkeit oder Vandalismus kaputt, das Zeug kostet Strom, die Pflege der Inhalte verzehrt Personalkosten – da kommt man sicher auf einen vierstelligen Betrag pro Monitor, aber im Jahr!

Das zeigst du mir aber bei einer halbwegs brauchbaren Sicherheitstür!

Eine nur ins Schloss gefallene Sicherheitstür bietet keine Sicherheit. :P Die Sicherheit kommt erst mit dem Versperren.
Titel: Re: Info-Monitore in Wohnbauten (war: Über das ewige Scheitern der Fahrgastinformation)
Beitrag von: haidi am 16. November 2017, 11:29:28
Nein, aber mir vom Nachbarn einen Drahtkleiderhaken ausborgen – äh, nicht ausborgen im engeren Sinn, denn nach dem Öffnen der Tür will er ihn sicher in der Form nicht mehr zurückhaben. ;)
Das zeigst du mir aber bei einer halbwegs brauchbaren Sicherheitstür!
Den Kleiderhaken kann man bei normalen Türen auch nur dazu verwenden, um bei der Türöffnung (https://www.youtube.com/watch?v=dSHqHgNr7UA) die Jacke oder den Mantel aufzuhängen
Titel: Re: Info-Monitore in Wohnbauten (war: Über das ewige Scheitern der Fahrgastinformation)
Beitrag von: invisible am 16. November 2017, 11:55:26
da kommt man sicher auf einen vierstelligen Betrag pro Monitor, aber im Jahr!

Aber nur, wenn du das Werkl jedes Jahr ersetzt.

Brauchbare Public-Info-Displays (die für 24/7-Betrieb ausgelegt sind) bekommt man um ein paar hundert Euro, Wandhalterung vielleicht 50; ein Mini-Rechner (geht bei den minimalen Anforderungen auch lüfterlos, und damit ohne Verschleißteile) kostet vielleicht einen Hunderter; dazu noch ein ebenso Mini-Server für alle Displays (wenn es mehrere gibt, ansonsten entfällt der natürlich) - die Software stoppelt dir ein Oberstufenschüler oder Studi in ein paar Tagen zusammen. Verkabelungsaufwand hast 1x, Stromverbrauch liegt je nach Displaygröße bei 80-120W (inkl. Rechner; die meisten 40-45" P/I-Displays brauchen zwischen 70 und 100W), also etwa 220-250€/Jahr (kann man reduzieren, indem man das Display über Nacht ausschaltet - praktisch jedes P/I-Display hat dafür eingebaute Timer).
Titel: Re: Info-Monitore in Wohnbauten (war: Über das ewige Scheitern der Fahrgastinformation)
Beitrag von: 95B am 16. November 2017, 12:54:49
die Software stoppelt dir ein Oberstufenschüler oder Studi in ein paar Tagen zusammen.

Das spielt es eben bei der durchschnittlichen Hausverwaltung nicht. Die beauftragt damit eine Firma, die dafür natürlich ordentlich abkassiert. Zusätzlich sind dann noch Lizenzkosten für die Software mit einzurechnen, eventuell auch ein Wartungspauschale, damit im Fall des Falles jemand vorbeikommt, den Resetknopf drückt und dafür nicht Wegzeit samt angefangener Arbeitsstunde plus Überstundenzuschlag in Rechnung stellt.
Titel: Re: Info-Monitore in Wohnbauten (war: Über das ewige Scheitern der Fahrgastinformation)
Beitrag von: coolharry am 16. November 2017, 13:50:04
da kommt man sicher auf einen vierstelligen Betrag pro Monitor, aber im Jahr!

Aber nur, wenn du das Werkl jedes Jahr ersetzt.

Brauchbare Public-Info-Displays (die für 24/7-Betrieb ausgelegt sind) bekommt man um ein paar hundert Euro, Wandhalterung vielleicht 50; ein Mini-Rechner (geht bei den minimalen Anforderungen auch lüfterlos, und damit ohne Verschleißteile) kostet vielleicht einen Hunderter; dazu noch ein ebenso Mini-Server für alle Displays (wenn es mehrere gibt, ansonsten entfällt der natürlich) - die Software stoppelt dir ein Oberstufenschüler oder Studi in ein paar Tagen zusammen. Verkabelungsaufwand hast 1x, Stromverbrauch liegt je nach Displaygröße bei 80-120W (inkl. Rechner; die meisten 40-45" P/I-Displays brauchen zwischen 70 und 100W), also etwa 220-250€/Jahr (kann man reduzieren, indem man das Display über Nacht ausschaltet - praktisch jedes P/I-Display hat dafür eingebaute Timer).

Das Ding braucht dann mal 0,6-1MWh im Jahr. Sind 81-136kg CO2 im Jahr. Klimawandel wir kommen.
Der nutzen von dem Ding wiegt meiner Meinung nach weder die Kosten noch seine Auswirkungen auch nur im entferntesten auf. Smartfon hat doch eh jeder. Der kann sich seinen Wetterbericht auch dort ansehen. Whats App macht daws gleiche und kostet jedem, der es nicht braucht, nichts. Den Monitor zahlen alle. Da wäre es besser in eine elektrische Tür für den Radraum oder für den Müllraum zu investiert. Meiner Meinung nach.

Kurz: Ein nettes Gimmick das eigentlich der absolute Oberluxus ist und sich von den Bewohnern keiner wundern braucht warum die Betriebskosten so hoch sind.
Titel: Re: Info-Monitore in Wohnbauten (war: Über das ewige Scheitern der Fahrgastinformation)
Beitrag von: tramway.at am 16. November 2017, 14:11:37
Jetzt hab ich grad mit dem Bauträger telefoniert (ich war ja als Fotograf dienstlich in der Anlage  :) ). Also:

Betrieben wird das ganze von der uninahen Fa. Rise. Das System ist anlagenübergreifend und im ganzen Bereich "in der Wiesen" (ca 1000 Wohnungen) installiert. Insgesamt ist es Teil der Förderung des nachbarschaftlichen Gemeinschaftsgedankens: Es gibt in der Anlage verstreut Gemeinschaftsräume / Themenräume, und um hausfremde Personen dort einzulassen brauchte es eine Zutrittsorganisation. Jeder Bewohner hat eine Karte, mit der er auch Reservierungen einbuchen kann. Der Vorteil ist, dass zB das Musikzimmer nicht mitten in der Nacht buchbar ist und ähnliches. Bei den Schlössern ist ein einfaches RFID-Lesegerät, das die Tür öffnet, wenn der Berechtigte die Karte vorhält. Es gibt einen Soziologen, der das ganze Projekt ein wenig steuert, bis sich alles eingespielt hat. Diese Nachbarschaftsvernetzung bzw die Gemeinschaftsräume waren Inhalt der Ausschreibung und von der Stadt so gewünscht - ich seh das sehr positiv! Die Kosten der Anlage sind überschaubar, insgesamt für alle Grundstücke vielleicht so um die 80.000, ein Touchsreen-Monitor mit Hilfsrechner ist eher schlicht und kommt auf ca 2-3000,-. Die ganze Sache läuft auf externen Servern bei A1, natürlich gibts eine Webschnittstelle, und auch eine für die Hausverwaltung, die aufs "schwarze Brett" zugreifen kann.

Das ganze läuft unter dem Begriff "elektronischer Hausmeister":

http://wohngut.at/uploads/files/rise_gmbh_der_digitale_hausmeister.pdf
Titel: Re: Info-Monitore in Wohnbauten (war: Über das ewige Scheitern der Fahrgastinformation)
Beitrag von: W_E_St am 16. November 2017, 14:24:02
Übrigens ist es auch rechtlich problematisch, wenn die Hausverwaltung immer Zugang zu deiner Wohnung hat bzw. haben könnte. Auch bei einer Mietwohnung darf der Vermieter nicht einfach wie es ihm passt und unangekündigt die Wohnung betreten. Deswegen gibt man in der Regel ein neues Schloss, wenn man einzieht, und die Hausverwaltung bzw. der Eigentümer hat keinen Anspruch auf einen Schlüssel. Wenn er die Wohnung besichtigen will - wozu er natürlich das Recht hat - muss er sich ankündigen und mit dir einen Termin ausmachen. Ich glaube aber, er kann den Termin auch vorgeben.  :lamp:

Deswegen würde ich auch Systemzylindern (nur ein Schlüssel für Haustor und Wohnungstür) nicht unbedingt über den Weg trauen... in die Wohnungstür kommt wenn es irgendwie geht nur mein eigener Zylinder!
Titel: Re: Info-Monitore in Wohnbauten (war: Über das ewige Scheitern der Fahrgastinformation)
Beitrag von: hema am 16. November 2017, 16:35:08

Eine nur ins Schloss gefallene Sicherheitstür bietet keine Sicherheit. :P Die Sicherheit kommt erst mit dem Versperren.
Das kommt auf das Fabrikat an, es gibt auch welche, die versperren sich voll nachdem sie ins Schloss gefallen sind! Manche Sicherheitstüren bringt auch der Aufsperrdienst nicht auf, da hilft nur zerstören. So eine haben wir im Haus auch, als die frühere Bewohnerin tot in der Wohnung gelegen ist, hat die Feuerwehr gesagt, die Türe können sie nur mit schwerem Hydraulikgerät aus der Wand brechen. Natürlich haben sie den einfacheren Weg über die Leiter und ein Fenster gewählt, da waren dann nur die Scheiben hin!



Monitore: Bei uns kommt auf rund zehn Wohnungen ein Propaganda-Monitor. Angesteuert werden sie zentral über einen Kanal des Kabelfernsehens.
Titel: Re: Info-Monitore in Wohnbauten (war: Über das ewige Scheitern der Fahrgastinformation)
Beitrag von: Schienenfreak am 16. November 2017, 21:39:04
Jetzt hab ich grad mit dem Bauträger telefoniert (ich war ja als Fotograf dienstlich in der Anlage  :) ). Also:

Betrieben wird das ganze von der uninahen Fa. Rise. Das System ist anlagenübergreifend und im ganzen Bereich "in der Wiesen" (ca 1000 Wohnungen) installiert. Insgesamt ist es Teil der Förderung des nachbarschaftlichen Gemeinschaftsgedankens: Es gibt in der Anlage verstreut Gemeinschaftsräume / Themenräume, und um hausfremde Personen dort einzulassen brauchte es eine Zutrittsorganisation. Jeder Bewohner hat eine Karte, mit der er auch Reservierungen einbuchen kann. Der Vorteil ist, dass zB das Musikzimmer nicht mitten in der Nacht buchbar ist und ähnliches. Bei den Schlössern ist ein einfaches RFID-Lesegerät, das die Tür öffnet, wenn der Berechtigte die Karte vorhält. Es gibt einen Soziologen, der das ganze Projekt ein wenig steuert, bis sich alles eingespielt hat. Diese Nachbarschaftsvernetzung bzw die Gemeinschaftsräume waren Inhalt der Ausschreibung und von der Stadt so gewünscht - ich seh das sehr positiv! Die Kosten der Anlage sind überschaubar, insgesamt für alle Grundstücke vielleicht so um die 80.000, ein Touchsreen-Monitor mit Hilfsrechner ist eher schlicht und kommt auf ca 2-3000,-. Die ganze Sache läuft auf externen Servern bei A1, natürlich gibts eine Webschnittstelle, und auch eine für die Hausverwaltung, die aufs "schwarze Brett" zugreifen kann.

Das ganze läuft unter dem Begriff "elektronischer Hausmeister":

http://wohngut.at/uploads/files/rise_gmbh_der_digitale_hausmeister.pdf
Auch unser Nachbarhaus (von Sozialbau) im Sonnwendviertel hat so ein System. :up: Finds top, dass so etwas aufkommt und hoffe, dass das Schule macht und andere Bauträger diesbezüglich nachziehen.
Titel: Re: Info-Monitore in Wohnbauten
Beitrag von: Ferry am 20. Dezember 2017, 14:57:51
Nein, aber mir vom Nachbarn einen Drahtkleiderhaken ausborgen – äh, nicht ausborgen im engeren Sinn, denn nach dem Öffnen der Tür will er ihn sicher in der Form nicht mehr zurückhaben. ;)

Wenn du deine Wohnungstür mit einem Drahtkleiderhaken öffnen kannst, wäre es vielleicht an der Zeit, einmal über ein neues Schließsystem nachzudenken.  ;)
Titel: Re: Info-Monitore in Wohnbauten
Beitrag von: 95B am 20. Dezember 2017, 17:42:17
Nein, aber mir vom Nachbarn einen Drahtkleiderhaken ausborgen – äh, nicht ausborgen im engeren Sinn, denn nach dem Öffnen der Tür will er ihn sicher in der Form nicht mehr zurückhaben. ;)

Wenn du deine Wohnungstür mit einem Drahtkleiderhaken öffnen kannst, wäre es vielleicht an der Zeit, einmal über ein neues Schließsystem nachzudenken.  ;)

Wenn sie nur ins Schloss gefallen und nicht versperrt ist, kriegt man so ziemlich jede Tür auf diese Weise auf – die Sicherheitsmechanismen einbruchhemmender Türen greifen nur, wenn sie versperrt sind.
Titel: Re: Info-Monitore in Wohnbauten
Beitrag von: HLS am 20. Dezember 2017, 21:54:24
Nein, aber mir vom Nachbarn einen Drahtkleiderhaken ausborgen – äh, nicht ausborgen im engeren Sinn, denn nach dem Öffnen der Tür will er ihn sicher in der Form nicht mehr zurückhaben. ;)

Wenn du deine Wohnungstür mit einem Drahtkleiderhaken öffnen kannst, wäre es vielleicht an der Zeit, einmal über ein neues Schließsystem nachzudenken.  ;)

Wenn sie nur ins Schloss gefallen und nicht versperrt ist, kriegt man so ziemlich jede Tür auf diese Weise auf – die Sicherheitsmechanismen einbruchhemmender Türen greifen nur, wenn sie versperrt sind.
Leichter und ganz ohne Kratzer gehts mit nem "alten" deutschem Personalausweis. ;D ;D ;D