Vielleicht sind diese Bildschirme ja bald werbefinanziert. Bevor der Rufknopf für den Aufzug freigegeben wird, muss man sich erst einmal zwei Minuten Werbung anschauen. Im Aufzug, der ja (durch die Notrufeinrichtung) ohnehin über einen Lautsprecher verfügt, geht die Beschallung weiter: "Bitte seien Sie achtsam: Zwischen Stockwerk und Aufzugtür ist ein Spalt. Halten Sie bitte Ihre Gegenstände fest." Erst einmal in der Wohnung angekommen, stellt man ermüdet seine Sachen auf die Seite und will das Licht einschalten. Ah, Mist, Handyakku schon wieder leer, die Smart-Home-App lässt sich nicht aufrufen. Blöderweise sind dann auch die frei zugänglichen Steckdosen abgeschaltet – das in die Wand eingelassene Touchpanel hat sich aber vor zwei Wochen aufgehängt, konnte per Fernwartung nicht zurückgesetzt werden und der Haustechniker ist erst nächste Woche wieder verfügbar.
Also schnell zum Nachbarn und das Handy anstecken – sch..., schlüssellose Wohnungstür zugefallen und die Keycard liegt drinnen. Na, ist ja kein Problem, schnell bei der Hausverwaltung anrufen (äh, Handy leer!) und Fernöffnung verlangen. Endlich macht der Nachbar die Tür auf, nach 10 Minuten ist auch das Handy wieder so weit, dass es sich einschalten lässt. Gut, Hausverwaltung anrufen: Kein Problem, die machen die Tür aus der Ferne auf, man möge sich doch bloß mit seinem elektronischen Ausweis legitimieren. Ha, ha ... der liegt ja auch in der Wohnung. Also nix Fernöffnung und auf die Freundin warten. Oh, Mist – die ist ja Lehrerin, hat heute schulfrei, ist zu den Verwandten aufs Land gefahren und kommt erst wer weiß wann in der Nacht zurück.
Lässt sich freilich beliebig fortsetzen ...