Autor Thema: Hier kommt der Flexity  (Gelesen 1703408 mal)

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E1-4774

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Re: Hier kommt der Flexity
« Antwort #5250 am: 16. Februar 2022, 13:40:02 »
Etwas ebener hätte man ihn schon gestalten können, das der Boden zwischen den beiden Türen auf etwa einem Meter extra wieder angehoben wird ist schon unnötig, vor allem weil es sich dabei um "schiefe" Abschrägungen und keine gewöhnlichen Anrampungen handelt bei denen man besonders leicht stolpert.
Das wird statisch nur schwer anders machbar gewesen sein.
Aus der Sicht eines Laien stellt sich einiges einfacher dar. :lamp:
Werfen wir dazu einen schnellen Blick in die StrabVO §33: dieser sieht eine Nutzlast von 5kN pro m2 Stehfläche vor - also 500kg/m2. Dazu wird der Bodenaufbau im Türbereich auf nahezu 0 geschwächt, um trotz erforderlicher Bodenfreiheit (Befahrbarkeit von Kuppen) die geforderte Einstiegshöhe erreichen zu können. Also alles andere als trivial.
Danke für die Recherche, ich meinte aber mit meinem Kommentar User 38gers Beitrag

T1

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Re: Hier kommt der Flexity
« Antwort #5251 am: 16. Februar 2022, 13:58:59 »
Auf Linien wie 5, 38, 40, 41 usw. wäre es besser wenn man die volle Sitzplatzzahl zur Verfügung hätte, vor allem bei den Linien 6 und 43 macht die Sitzplatzreduktion sicher Sinn. Leidee waren die Wiener Linien nicht fähig beim Auslauf darauf zu achten, sodass es überall zu einer Sitzplatzreduktion kam, die sich jetzt im Flexity fortsetzt.
Nein, alleine schon wegen der dringend notwendigen zusätzlichen Flächen für Kinderwägen war der Umbau der gesamten Flotte schon richtig. Auch bei den A/A1 wäre es im letzten Modul sinnvoll gewesen.

Das kommt davon, wenn die neuen Garnituren einige Meter kürzer sind und gleichzeitig gleich viele Personen aufnehmen sollen. Mehr Sitzplätze im Flexity kann ich mir nicht vorstellen, da schon jetzt bei guter Belegung ein Durchkommen ins Wageninnere bzw. retour sehr schwer fällt.
Das Problem ist einfach, dass an den 35 Meter festgehalten wird.

hema

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Re: Hier kommt der Flexity
« Antwort #5252 am: 16. Februar 2022, 15:49:47 »
. . . . dieser sieht eine Nutzlast von 5kN pro m2 Stehfläche vor - also 500kg/m2.
Da dürfen in vollen Wagen keine Bladen mehr mitfahren!  :'(



Das Problem ist einfach, dass an den 35 Meter festgehalten wird.
Steht das nicht schon irgendwo in der Bibel? Eventuell in der Originalversion der 10 Gebote, die ja laut Mel Brooks eigentlich 15 waren?
Niemand ist gezwungen meine Meinung zu teilen!

E1-c3

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Re: Hier kommt der Flexity
« Antwort #5253 am: 16. Februar 2022, 16:16:30 »
Etwas ebener hätte man ihn schon gestalten können, das der Boden zwischen den beiden Türen auf etwa einem Meter extra wieder angehoben wird ist schon unnötig, vor allem weil es sich dabei um "schiefe" Abschrägungen und keine gewöhnlichen Anrampungen handelt bei denen man besonders leicht stolpert.
Das wird statisch nur schwer anders machbar gewesen sein.
Aus der Sicht eines Laien stellt sich einiges einfacher dar. :lamp:
Werfen wir dazu einen schnellen Blick in die StrabVO §33: dieser sieht eine Nutzlast von 5kN pro m2 Stehfläche vor - also 500kg/m2. Dazu wird der Bodenaufbau im Türbereich auf nahezu 0 geschwächt, um trotz erforderlicher Bodenfreiheit (Befahrbarkeit von Kuppen) die geforderte Einstiegshöhe erreichen zu können. Also alles andere als trivial.
Wie viel cm höher wäre denn eigentlich der Einstieg ohne diese Rampen?  ???

haidi

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Re: Hier kommt der Flexity
« Antwort #5254 am: 16. Februar 2022, 16:41:14 »
Etwas ebener hätte man ihn schon gestalten können, das der Boden zwischen den beiden Türen auf etwa einem Meter extra wieder angehoben wird ist schon unnötig, vor allem weil es sich dabei um "schiefe" Abschrägungen und keine gewöhnlichen Anrampungen handelt bei denen man besonders leicht stolpert.
Das wird statisch nur schwer anders machbar gewesen sein.
Aus der Sicht eines Laien stellt sich einiges einfacher dar. :lamp:
Werfen wir dazu einen schnellen Blick in die StrabVO §33: dieser sieht eine Nutzlast von 5kN pro m2 Stehfläche vor - also 500kg/m2. Dazu wird der Bodenaufbau im Türbereich auf nahezu 0 geschwächt, um trotz erforderlicher Bodenfreiheit (Befahrbarkeit von Kuppen) die geforderte Einstiegshöhe erreichen zu können. Also alles andere als trivial.
Danke für die Recherche, ich meinte aber mit meinem Kommentar User 38gers Beitrag
Warum zitierst du dann Schienenchaos?
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coolharry

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Re: Hier kommt der Flexity
« Antwort #5255 am: 16. Februar 2022, 17:24:08 »
Wie viel cm höher wäre denn eigentlich der Einstieg ohne diese Rampen?  ???
Ich hätte Mal gesagt etwa 8cm. Eventuell auch 10cm. Der Flexity Berlin hat eine Einstiegs Höhe von 295mm. Wie weit der Rahmen der zwei Typen sich ähnelt weiß ich allerdings nicht.

Das Problem ist einfach, dass an den 35 Meter festgehalten wird.
Steht das nicht schon irgendwo in der Bibel? Eventuell in der Originalversion der 10 Gebote, die ja laut Mel Brooks eigentlich 15 waren?
Naja die Fahrzeuglänge ist Zeiten von befahrbaren Kaps und Bahnsteigen schon ziemlich in Stein gemeißelt. Oder in Beton gegossen.   8)
Weil ein menschlicher Hühnerstall nicht der Weisheit letzter Schluß sein kann.

KSW

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Re: Hier kommt der Flexity
« Antwort #5256 am: 16. Februar 2022, 19:16:13 »
Naja die Fahrzeuglänge ist Zeiten von befahrbaren Kaps und Bahnsteigen schon ziemlich in Stein gemeißelt. Oder in Beton gegossen.   8)
Und die Schiebebühne in der ZW sollte man auch nicht vergessen, die sollte da auch eine Rolle spielen.
Kaps und Bahnsteige könnten man, mühsam, aber doch, verlängern, zur Not wäre zB die letzte Türe mal ohne Bahnsteig - das könnte man ja auch automatisch ansagen (beachten Sie bei der letzten Türe de  Niveauunterschied beim Aussteigen - oder so).
Fraglich ist auch, wie das bei der einen oder anderen Kreuzung aussieht, ev würde ein längerer Zug dann in diese hinein ragen.

38ger

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Re: Hier kommt der Flexity
« Antwort #5257 am: 16. Februar 2022, 19:39:53 »
Nur weil es längere Fahrzeuge gibt bedeutet das ja nicht, dass man diese auf allen Linien einsetzen können muss.
Am wichtigsten wären diese wohl auf der Linie 6. Hat man die Haltestellen dieser Linie adaptiert kann man ja nach und nach die wichtigsten Ablenkungsmöglichkeiten ergänzen, etwa nach Meidling Dörfelstraße statt zur Burggasse, zum Enkplatz falls die Schleife Geiereckstraße nicht befahrbar ist, Strecke über 18-69 falls die Quellenstraße nicht befahrbar ist und zu allerletzt noch bis zur Fickeystraße um beim Einziehen in die Remise Simmering auch Fahrgäste mitnehmen zu können.
Längere Fahrzeuge würden in der Spitzen-HVZ auch etwas längere Intervalle erlauben, was dann auch der Personalsituation zugute käme. Durch längere Züge auf der Linie 71 bei gleichen Intervallen und einer zum Enkplatz rückverlängerten Linie 6 könnte man den 11er wieder bis zum Reumannplatz zurückziehen und so ohne nennenswerte Angebotsreduktionen einige Personaleinsparungen möglich machen. Auch ein 31er mit längeren Fahrzeugen bei gleichem Intervall könnte den 30er obsolet machen, der ohnehin zu Konvoifahrten mit seiner "Bruderlinie" neigt.
Am 46er würden 35m lange Fahrzeuge bei gleichen Intervallen ausreichen und am 43er wird man mit der U5 nach Hernals wohl auch keine Probleme mehr haben mit 35m langen Fahrzeugen.

hema

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Re: Hier kommt der Flexity
« Antwort #5258 am: 16. Februar 2022, 20:19:21 »
. . .  etwa nach Meidling Dörfelstraße . . . .
Dort fahren bekanntlich schon derzeit 56 Meter lang Züge!
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abc

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Re: Hier kommt der Flexity
« Antwort #5259 am: 16. Februar 2022, 20:52:42 »
Das kommt davon, wenn die neuen Garnituren einige Meter kürzer sind und gleichzeitig gleich viele Personen aufnehmen sollen. Mehr Sitzplätze im Flexity kann ich mir nicht vorstellen, da schon jetzt bei guter Belegung ein Durchkommen ins Wageninnere bzw. retour sehr schwer fällt.

So kann man auch Leute beeinflussen. Der Flexity ist zwar um 1,7m kürzer und hat um 4 Sitzplätze weniger. Allerdings hat er mehr Stehplätze, so dass 2 Personen mehr hinein passen. Und eines sollten diese Nörgler auch bedenken. Je mehr Sitzplätze, desto weniger Personen passen hinein.

Ich finde die Innenraumgestaltung im Flexity um einiges besser als im ULF:

- In den Türraum einer Bahn gehören einfach keine Sitzplätze (abgesehen vielleicht von Klappsitzen für Ältere, die z.B. Rollstuhlfahrer/innen begleiten), erst recht keine Doppelsitze. Die Fläche ist m.E. als Auffangraum für den Fahrgastwechsel besser eingesetzt, und natürlich als Fläche für Rollstühle, Kinderwägen, Gepäck etc.

- Zum Sitzen sind die Sitze im Türraum auch nicht wirklich optimal, gerade nicht in der kalten Jahreszeit - da finde ich Bereiche abseits jeglicher Türen für längere Strecken angenehmer, zumal man dadurch Fahrgäste für "Kurzstrecke" und "Langstrecke" etwas trennt.

- Auch bequeme Stehflächen sind ein Qualitätsmerkmal, und davon gibt es m.E. im Flexity mehr als im ULF.

38ger

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Re: Hier kommt der Flexity
« Antwort #5260 am: 16. Februar 2022, 22:13:08 »
Das mit dem Türraum bei Eisen-, U-, oder Zweirichtungsstraßenbahnen ergibt sich zwangsläufig durch die beidseitigen Türen. Bei Einrichtungsstraßenbahnen hingegen ist das etwa bei den E1, E2, c3, c4, c5 usw. auch der Fall gewesen (außer beim Heck) und hat mich eigentlich nie gestört (abgesehen vom E2, wo die Quersitze wirklich sehr im Weg sind). Bei einem ULF wäre das ohnehin ein Ding der Unmöglichkeit, wenn man sich nicht auf vier Sitzplätze pro Modul beschränken will.

denond

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Re: Hier kommt der Flexity
« Antwort #5261 am: 17. Februar 2022, 08:23:53 »
MMn hat man die Betriebsqualität als Gesamtes nicht mehr im Griff. Dies spiegelt sich in den Punkten Ausbildung, Streckenausstattung, Fahrzeugausstattung, Haltestellenausstattung. Es ufert aus, in keinem Betriebszweig funktioniert etwas mehr einwandfrei und man muß fast mit Neid sagen, auf der U-Bahn aber noch am besten, da gewisse Parameter dort fix sind. An der Oberfläche murxt man nur mehr irgendwie herum um in Betrieb zu bleiben. Zu Viel wird von Außen mitgeredet, möchte man den einzelnen Bedarfsgruppen - durch einwirken der Politik - entgegen kommen. Man taumelt von einem Problem ins Andere, man arbeitet am wirklichen Bedarf eindeutig vorbei.
Fahrgäste würden auch in einen gelben Triebwagen ohne Bedenken einsteigen um von A nach B zu kommen. Und zu aller erstaunen: Auch das würde dem Fahrgast im Endeffekt genügen.

T1

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Re: Hier kommt der Flexity
« Antwort #5262 am: 17. Februar 2022, 08:58:06 »
Naja die Fahrzeuglänge ist Zeiten von befahrbaren Kaps und Bahnsteigen schon ziemlich in Stein gemeißelt. Oder in Beton gegossen.   8)
Geh was, siehe z.B. Johann-Strauß-Gasse stadtauswärts. Da steht die WLB mit dem hinteren Fahrzeug auch nicht am Kap und die Welt geht nicht unter.

Aber ja, das ist natürlich das beste Argument: Keine längeren Fahrzeuge, weil die Bahnsteige nicht länger sind, und die Bahnsteige sind so lang, weil die Fahrzeuge eh nicht länger sind... :P

Klingelfee

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Re: Hier kommt der Flexity
« Antwort #5263 am: 17. Februar 2022, 09:04:59 »
Das Kap in der Wiedner Hauptstraße ist ein schlechtes Beispiel.

Bei der Maximallänge geht es viel mehr darum, dass man dann etliche Haltestellen umbauen müsste, Überhaupt Haltestellen, die als Insel ausgelegt sind. Oder aber auch Haltestellen, wo jetzt gerade ein Zug hinein passt (Gürtelquerung Linie 40/41/43/46. bzw wo jetzt 2 Züge passen (Volkstheater, Oper, USTRAB).

Und wenn mir jetzt jemand kommt, in der USTRAB bleiben jetzt schon länger Züge stehen. Es ist ein Unterschied, ob bei den Haltestellen, dann alle 15 min, oder alle 5 min (und das dann womöglich noch dichter, weil die Haltestelle von mehreren Linien mit überlangen Triebwagen) von überlagen Zügen eingehalten werden.
Bitte meine Kommentare nicht immer als Ausrede für die WL ansehen

95B

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Re: Hier kommt der Flexity
« Antwort #5264 am: 17. Februar 2022, 09:27:59 »
Das Kap in der Wiedner Hauptstraße ist ein schlechtes Beispiel.

Nein, das ist ein gutes Beispiel. Es zeigt ja, dass längere Züge auch bei kürzeren Kaps halten können.

Bei der Maximallänge geht es viel mehr darum, dass man dann etliche Haltestellen umbauen müsste

Freilich wird man nicht ohne Umbauten auskommen können. Aber niemand verlangt, das gesamte Netz für Züge mit einer Länge von mehr als 35 Metern zu ertüchtigen. Es sind nur einzelne Linien, die eine höhere Gefäßgröße benötigen würden – und die kann man entsprechend umbauen, während der Rest so bleiben kann, wie er ist. Wenn dann mitunter Einführungs- oder Schlussfahrten als Sonderzug geführt werden müssen, wird davon die Welt auch nicht untergehen.

Und wenn mir jetzt jemand kommt, in der USTRAB bleiben jetzt schon länger Züge stehen. Es ist ein Unterschied, ob bei den Haltestellen, dann alle 15 min, oder alle 5 min (und das dann womöglich noch dichter, weil die Haltestelle von mehreren Linien mit überlangen Triebwagen) von überlagen Zügen eingehalten werden.

Durch die Nachrücksignale in der Ustrab wird es in fast allen Fällen ohnehin verunmöglicht, dass ein Zug in die zweite Haltestelle einfährt. Ist er in der zweiten Haltestelle abgefertigt, muss er in der ersten nochmals anhalten (Grundstellung des Ausfahrsignals in Haltestellen mit Kreuzungsbereich ist Rot).
Es ist nichts so fein gesponnen, es kommt doch ans Licht der Sonnen!
... brrrr, Klumpert!
Entklumpertung des Referats West am 02.02.2024 um 19.45 Uhr planmäßig abgeschlossen!