Autor Thema: Hier kommt der Flexity  (Gelesen 1703364 mal)

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Operator

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Re: Hier kommt der Flexity
« Antwort #6465 am: 16. Oktober 2023, 17:47:14 »
Es wäre doch denkbar, dass ein minimal verbesserter Nachfolger der Flexity den Zuschlag erhält und dann als Type D1 in Dienst gestellt wird (so wie A/B und dann A1/B1)? Dann wären es "zwei" Typen (oder 4 oder gar 6, je nach Sichtweise).
Durchaus. Wenn ich hierfür einen Vorschlag (mehr als warmer Eislutscher ist es eh nicht):

*Ausmusterung aller A sowie je 15-20 A1 und B, vor allem aus den ersten Lieferserien für den Aufbau eines Ersatzteillagers bis 2026/2027. Notfalls entsprechend mehr E2+c5 (30 Stück) für Notfälle zur Überbrückung in Reserve halten, nicht für flächendeckende planmäßige Einsätze, und wenn nur maximal für HVZ Kurse für 1-2 Runden.

*Neuausschreibung für neue Straßenbahnen in 2 Etappen. Im ersten Schritt zeitnah Ausschreibung für Anschaffung neuer Züge (im Idealfall wird es der Flexity) wo schon ein Produkt vorhanden ist, das funktioniert und wenn man spätestens 2024 ausschreibt, in der Produktion nahtlos weiter hergestellt werden kann. Hat auch den Vorteil dass man dann früher Kurz-Ulf-Linien wie 5, 9, 38, 62 und O auf dringend benötigte Langzüge umstellen kann.

*In einem zweiten Schritt ab 2026/2027 weitere 120-150 Züge ausschreiben und dabei den Markt sondieren, das beste Produkt wählen und nicht dem den Auftrag zuschanzen, mit dem man am besten vernetzt ist oder „noch ein Stammtischversprechen schuldet.“ ;) Denn neben Alstom und Siemens gibt es noch andere Anbieter, die qualitativ hochwertige Straßenbahnen herstellen können, wenn man die Ausschreibung nicht auf bestimmte Bewerber zuschneidet.
Na hoffentlich ließt Frau Direktorin mit......

t12700

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Re: Hier kommt der Flexity
« Antwort #6466 am: 16. Oktober 2023, 17:48:05 »
Na hoffentlich ließt Frau Direktorin mit......
Bissi träumen darf man ja noch ;D >:D

Fahzeug Technik

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Re: Hier kommt der Flexity
« Antwort #6467 am: 16. Oktober 2023, 18:03:43 »
Mit der in Wien geforderten Einstiegshöhe gibt es keinen anderen Fahrzeugtyp, den man für Wien adaptieren könnte. Es sein denn, man lässt Stufen im Gangbereich zu.
Sollte Alstom Wien keinen Auftrag mehr aus Wien bekommen, geht der Standort und somit die Arbeitsplätze mit Sicherheit verloren. Will man das?

Nulltarif

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Re: Hier kommt der Flexity
« Antwort #6468 am: 16. Oktober 2023, 19:02:43 »
Für den zweiten Schritt im Vorschlag von @t12700 würde ich vorher überlegen, in welchen Etappen man langsam Zweirichtungsfahrzeuge einführen kann. Man würde sich etliche Krampflösungen (z.B. Linksverkehr, geplante 18er-Schleife über den Handelskai) ersparen, und eine Wendeanlage wird meist auch weniger Platz (d.h. v.a: Parkplätze) kosten als eine Wendeschleife.
Um die Sitzplatz-Verluste durch die beidseitigen Türen abzufedern, sollten die Fahrzeuge breiter (2,65m) sein, um echte 2+2 Sitzplätze zu erlauben. (Über längere Züge ist hier im Forum ja schon hinreichend diskutiert worden.)
Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe. (Dalai Lama)

Katana

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Re: Hier kommt der Flexity
« Antwort #6469 am: 16. Oktober 2023, 19:23:07 »
... langsam Zweirichtungsfahrzeuge einführen ...
Es war nur eine Frage der Zeit, bis dieses Stichwort wieder auftaucht >:D

(Über längere Züge ist hier im Forum ja schon hinreichend diskutiert worden.)
Nicht nur über die  ;)

Elin Lohner

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Re: Hier kommt der Flexity
« Antwort #6470 am: 16. Oktober 2023, 19:59:02 »
... langsam Zweirichtungsfahrzeuge einführen ...
Es war nur eine Frage der Zeit, bis dieses Stichwort wieder auftaucht >:D
Wenn man wirklich Zweirichtungsfahrzeuge anschaffen würde, hätte man bereits Ende der 1970er nach einen würdigen Nachfolger der Type M nachgesehen bzw. die E6 + c6 im Straßenverkehr fahren lassen (und nicht nur am G/GD und der U6).


Um die Sitzplatz-Verluste durch die beidseitigen Türen abzufedern, sollten die Fahrzeuge breiter (2,65m) sein, um echte 2+2 Sitzplätze zu erlauben.
Es hat schon seine Gründe, wieso die WLB und die Züge der U6 nur auf bestimmte Strecken im Wiener Straßenbahnnetz fahren dürfen. (Um überbreite Zweifahrtrichtungsfahrzeuge, im gesamten Streckennetz, anbieten zu können, müsste man erst einmal das Streckennetz entsprechend umbauen)
Ich bin der Meinung, dass man eine neue Remise am Gelände des ehemaligen Nordwestbahnhofes bauen, und dann die bestehende Remise Brigittenau dem VEF/WTM übergeben sollte.

Linie 360

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Re: Hier kommt der Flexity
« Antwort #6471 am: 16. Oktober 2023, 20:02:40 »
Gestern hat der Leiter der Werkstätte beim Recruiting-Day angedeutet, dass die nächste Ausschreibung für den ULF Nachfolger 2026 erfolgen soll, wo (bis dahin) auch die letzten E2 ausgemustert sein sollten.

Das ist definitiv, die Firmen stehen schon in den Startlöchern, es soll nach der Flexity-Auslieferung keine große Lücke entstehen.
Ja, und damit genau das passiert erfolgt die Ausschreibung bereits in sehr absehbarer Zeit ;)....

LH

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Re: Hier kommt der Flexity
« Antwort #6472 am: 16. Oktober 2023, 21:35:27 »
Mit der in Wien geforderten Einstiegshöhe gibt es keinen anderen Fahrzeugtyp, den man für Wien adaptieren könnte. Es sein denn, man lässt Stufen im Gangbereich zu.

Man hätte mit dem Flexity noch die Chance gehabt, die Einstiegshöhe auf ein Standardniveau zu erhöhen und bei den ULF dann eben einen Hinab-Stieg oder eine Höherlegung in Kauf zu nehmen. Die völlig unübliche Einstiegshöhe, die Entscheidung dafür und die Prozesse dahinter sind ein Beispiel dafür, was bei den WL alles falsch läuft und lief.

t12700

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Re: Hier kommt der Flexity
« Antwort #6473 am: 16. Oktober 2023, 22:40:29 »
Gestern hat der Leiter der Werkstätte beim Recruiting-Day angedeutet, dass die nächste Ausschreibung für den ULF Nachfolger 2026 erfolgen soll, wo (bis dahin) auch die letzten E2 ausgemustert sein sollten.

Das ist definitiv, die Firmen stehen schon in den Startlöchern, es soll nach der Flexity-Auslieferung keine große Lücke entstehen.
Ja, und damit genau das passiert erfolgt die Ausschreibung bereits in sehr absehbarer Zeit ;)....
Dann wird die Ausschreibung wohl (hoffentlich) vor 2026 starten?

Ferry

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Re: Hier kommt der Flexity
« Antwort #6474 am: 17. Oktober 2023, 09:04:46 »
Um die Sitzplatz-Verluste durch die beidseitigen Türen abzufedern, sollten die Fahrzeuge breiter (2,65m) sein, um echte 2+2 Sitzplätze zu erlauben.

Dir ist aber schon klar, dass das derzeitige Netz den Einsatz solcher Fahrzeuge nicht erlaubt?
Weißt du, wie man ein A....loch neugierig macht? Nein? - Na gut, ich sag's dir morgen. (aus "Kottan ermittelt - rien ne va plus")

pTn

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Re: Hier kommt der Flexity
« Antwort #6475 am: 17. Oktober 2023, 09:42:02 »
Dir ist aber schon klar, dass das derzeitige Netz den Einsatz solcher Fahrzeuge nicht erlaubt?

Genau das ist die Krux: es geht derzeit nicht. Wenn man aber bedenkt, dass die Bevölkerung in Wien in 20 Jahren um rund ein Viertel gewachsen ist, sollte man sich Gedanken zu leistungsfähigeren Fahrzeugen machen und beim Tausch von Gleisen gleich eine größere Fahrzeugbreite berücksichtigen.
Welche Breite geben denn die Geraden momentan her? Da ist einiges an Platz und ja, die Kurven wird man anpassen müssen und es werden wohl Parkplätze wegfallen.
Ist aber auch eine Chance, Radfahrstraßen statt Parkplätze, Platz für die Bim etc., vielleicht sogar ein bisschen Bäume, Sträucher u.ä. ...

Klingelfee

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Re: Hier kommt der Flexity
« Antwort #6476 am: 17. Oktober 2023, 10:04:26 »
Dir ist aber schon klar, dass das derzeitige Netz den Einsatz solcher Fahrzeuge nicht erlaubt?

Genau das ist die Krux: es geht derzeit nicht. Wenn man aber bedenkt, dass die Bevölkerung in Wien in 20 Jahren um rund ein Viertel gewachsen ist, sollte man sich Gedanken zu leistungsfähigeren Fahrzeugen machen und beim Tausch von Gleisen gleich eine größere Fahrzeugbreite berücksichtigen.
Welche Breite geben denn die Geraden momentan her? Da ist einiges an Platz und ja, die Kurven wird man anpassen müssen und es werden wohl Parkplätze wegfallen.
Ist aber auch eine Chance, Radfahrstraßen statt Parkplätze, Platz für die Bim etc., vielleicht sogar ein bisschen Bäume, Sträucher u.ä. ...

Ich bin mir nicht sicher, aber ich glaube, dass der Gleismittelabstand ist derzeit bei 3m. Und breitere Fahrzeuge bedeutet auf alle Fälle dann auch mehr Gleisabstand im Bogen. Und auch größeren Abstand zu den Parkspuren.

Und dann ist auch die Frage, was ist mit den Haltestellen. Auch hier müssten dann etliche Haltestellencup umgebaut werden, weil die breiteren Züge dann beim Randstein streifen. Und was passiert dann mit den Haltestellen, wo beide Typen stehen bleiben, dann wird der jetzt schon vorhandene Spalt noch breiter und damit haben dann mobilitätseingeschränkte Personen oder Personen mit Kinderwagen noch mehr Probleme beim ein- und aussteigen, als jetzt schon. Auch gebe ich zu bedenken, dass man dann erst wieder die betroffenen Werkstätten umbauen muss, damit man diese Fahrzeuge auch warten kann.

Und länger Fahrzeuge. Da gebe ich zu bedenken, dass es einige Haltestellen gibt, die nicht so einfach umzubauen sind. Da wäre dann die Alternative, dass man dort statt Doppelhaltestellen nur mehr Einfachhaltestellen hat. Und ob es sinnvoll ist, dass zum Beispiel die Haltestellen Schottentor - Ring, Volkstheater, Ring, Oper dann nur mehr von Einfachgarnituren eingehalten werden, finde ich nicht wirklich als sinnvoll.
Bitte meine Kommentare nicht immer als Ausrede für die WL ansehen

Paulchen

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Re: Hier kommt der Flexity
« Antwort #6477 am: 17. Oktober 2023, 10:09:52 »
Und was passiert dann mit den Haltestellen, wo beide Typen stehen bleiben, dann wird der jetzt schon vorhandene Spalt noch breiter und damit haben dann mobilitätseingeschränkte Personen oder Personen mit Kinderwagen noch mehr Probleme beim ein- und aussteigen, als jetzt schon.

WIe ist das derzeit bei den Haltestelle, die von Wiener-Linien- und WLB-Zügen eingehalten werden? Oder bei solchen Haltestellen, die von Überstellungsfahrten der Typen T und T1 passiert werden?

EinfallsreicherName

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Re: Hier kommt der Flexity
« Antwort #6478 am: 17. Oktober 2023, 11:16:42 »
Man könnte neue, längere, breitere Garnituren zu Beginn nur auf bestimmten Linien einsetzten. In vielen anderen Städten ist es ja gang und gebe, bestimmte Typen auf bestimmten Linien verkehren zu lassen (und ja, mir ist klar, dass viele Streckenabschnitte von mehreren Linien befahren werden, das muss dann eben für einige Jahre in Kauf genommen werden). Es muss also nicht alles auf einmal umgebaut werden. So viele andere Städte (mit ähnlich großen Netzen) haben einen Wechsel in Sachen Fahrzeugphilosophie vollzogen… Berlin mit Zweirichtungsbetrieb, Budapest mit extralangen Combinos und Urbos sind nur zwei Beispiele aus unmittelbarer Nähe. Also warum nicht auch mal in Wien etwas experimentieren. Fakt ist, dass die derzeitigen 35m-Fahrzeuge auf vielen Linien bereits an ihre Grenzen stossen. Und das wird in den nächsten Jahren nur noch schlimmer werden. Irgendetwas muss gemacht werden. Ob‘s nun einfacher ist längere oder doch breitere Fahrzeuge zu beschaffen, müssen die WL bestimmen.

haidi

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Re: Hier kommt der Flexity
« Antwort #6479 am: 17. Oktober 2023, 11:26:07 »
Ich bin mir nicht sicher, aber ich glaube, dass der Gleismittelabstand ist derzeit bei 3m. Und breitere Fahrzeuge bedeutet auf alle Fälle dann auch mehr Gleisabstand im Bogen.
Und in der Übergangszeit Begegnungsverbote, da könnte man heutzutage die Fahrer auch warnen, wen einn Gegenzug kommt
Und auch größeren Abstand zu den Parkspuren.

Das ist am schnellsten erledigt. diverse Verkehrszeichen abhängen und gelben Strich am Fahrbahnrand/Gehsteig.

Und dann ist auch die Frage, was ist mit den Haltestellen. Auch hier müssten dann etliche Haltestellencup umgebaut werden, weil die breiteren Züge dann beim Randstein streifen.
Nicht, wenn man auf die weltweit niedrigste Einstieghöhe verzichtet.


 Und was passiert dann mit den Haltestellen, wo beide Typen stehen bleiben, dann wird der jetzt schon vorhandene Spalt noch breiter und damit haben dann mobilitätseingeschränkte Personen oder Personen mit Kinderwagen noch mehr Probleme beim ein- und aussteigen, als jetzt schon.
Man baut halt immer einzelne Linien oder Liniengruppen um, und errichtet Doppelhaltestellen mit unterschiedlicher Einstiegshöhe. Kostet halt ein paar Parkplätze.
 
Auch gebe ich zu bedenken, dass man dann erst wieder die betroffenen Werkstätten umbauen muss, damit man diese Fahrzeuge auch warten kann.
Muss man immer wieder oder glaubst, dass die D ewig halten?
Und länger Fahrzeuge. Da gebe ich zu bedenken, dass es einige Haltestellen gibt, die nicht so einfach umzubauen sind. Da wäre dann die Alternative, dass man dort statt Doppelhaltestellen nur mehr Einfachhaltestellen hat. Und ob es sinnvoll ist, dass zum Beispiel die Haltestellen Schottentor - Ring, Volkstheater, Ring, Oper dann nur mehr von Einfachgarnituren eingehalten werden, finde ich nicht wirklich als sinnvoll.
Sind einzelne Problemfälle, die im Lauf der Zeit saniert werden müssen. Aber besser am Schottentor eine Zeit lang nur Einfachhaltestelle als im Rest des Netzes die veralteten Maße beizubehalten.
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