Autor Thema: OTS: Unfall in U-Bahn-Station Spittelau  (Gelesen 19085 mal)

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moszkva tér

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Re: OTS: Unfall in U-Bahn-Station Spittelau
« Antwort #15 am: 07. März 2011, 12:57:13 »
Interessante Ansicht von Dir, daß die Leute, die den Aufzug benötigen, ruhig warten können, während die, die einfach zu faul sind zur Rolltreppe zu gehen, keine Problem sind.
Da hast du mich fehlinterpretiert. Auch ich würde mir von manchen Menschen mehr Rücksicht wünschen. Aber du stellst das so dar, als wären der Großteil der Menschen nicht nur rücksichtslos, sondern gar bösartig. Während es aus meiner Erfahrung heraus eben nur eine Handvoll Idioten sind, die das Leben für alle anderen erschweren. Aber kannst du tatsächlich 100%ig beurteilen, wer den Aufzug nötig hat und wer nicht?

Übrigens, falls dir tatsächlich im Leben noch nie was schlimmeres passiert ist, als das dir ein fauler Hund den Lift weggeschnappt hat, freue ich mich für dich vom ganzen Herzen.  :up:

schaffnerlos

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Re: OTS: Unfall in U-Bahn-Station Spittelau
« Antwort #16 am: 07. März 2011, 13:30:13 »
Mir etwas Rücksichtnahme von allen Seiten sollte dieses Thema eigentlich kein Problem sein. Ich bin viel mit Öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs und wenn es Probleme gibt, sind die Kinderwagenchauffeure meistens selber schuld. Die Einstellung "Ich bin mit Kinderwagen unterwegs und alle müssen daher auf mich Rücksicht nehmen" ist auch nicht die richtige Mentalität, aber leider sehr oft anzutreffen. Mit einem Kinderwagen, aber auch als Rollifahrer muss ich zwangsläufig damit rechnen, dass ich vielleicht etwas länger auf den Aufzug warten muss oder das ein oder andere Mal einen Zug bzw. Bus fahren lassen muss, weil dieser schon voll ist.

luki32

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Re: OTS: Unfall in U-Bahn-Station Spittelau
« Antwort #17 am: 07. März 2011, 13:45:58 »
Mir etwas Rücksichtnahme von allen Seiten sollte dieses Thema eigentlich kein Problem sein. Ich bin viel mit Öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs und wenn es Probleme gibt, sind die Kinderwagenchauffeure meistens selber schuld. Die Einstellung "Ich bin mit Kinderwagen unterwegs und alle müssen daher auf mich Rücksicht nehmen" ist auch nicht die richtige Mentalität, aber leider sehr oft anzutreffen. Mit einem Kinderwagen, aber auch als Rollifahrer muss ich zwangsläufig damit rechnen, dass ich vielleicht etwas länger auf den Aufzug warten muss oder das ein oder andere Mal einen Zug bzw. Bus fahren lassen muss, weil dieser schon voll ist.

Eine provokante Frage:

Warum muß jemand mit Kinderwagen bzw. ein Rollifahrer damit rechnen, einen Zug fahren zu lassen, aber allen anderen nicht?
Sind jene Personenkreise irgendwie etwas schlechteres oder minderes?

mfG
Luki
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Ferry

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Re: OTS: Unfall in U-Bahn-Station Spittelau
« Antwort #18 am: 07. März 2011, 13:50:02 »
Mir etwas Rücksichtnahme von allen Seiten sollte dieses Thema eigentlich kein Problem sein. Ich bin viel mit Öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs und wenn es Probleme gibt, sind die Kinderwagenchauffeure meistens selber schuld. Die Einstellung "Ich bin mit Kinderwagen unterwegs und alle müssen daher auf mich Rücksicht nehmen" ist auch nicht die richtige Mentalität, aber leider sehr oft anzutreffen. Mit einem Kinderwagen, aber auch als Rollifahrer muss ich zwangsläufig damit rechnen, dass ich vielleicht etwas länger auf den Aufzug warten muss oder das ein oder andere Mal einen Zug bzw. Bus fahren lassen muss, weil dieser schon voll ist.
Hast du Kinder oder warst du schon mal mit einem Kinderwagen unterwegs? Lass mich raten: ich tippe auf nein. Diesfalls ordne ich dein Posting unter "Er weiß es ja nicht besser" ein. Ansonsten finde ich es provokant. Warum muss ich mit Kinderwagen länger warten als alle anderen? Bin ich deswegen ein Fahrgast zweiter Klasse, der nur einsteigen darf, "wenn genug Platz" ist? Wann ist deiner Ansicht nach "genug Platz"?
Weißt du, wie man ein A....loch neugierig macht? Nein? - Na gut, ich sag's dir morgen. (aus "Kottan ermittelt - rien ne va plus")

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Re: OTS: Unfall in U-Bahn-Station Spittelau
« Antwort #19 am: 07. März 2011, 13:53:17 »
Grundsätzlich bin ich natürlich auch für Rücksichtnahme als oberstem Grundsatz. Dennoch möchte ich die manchmal doch sehr eigenartigen Planungen schon kritisieren. Als Beispiel fällt mir da die Haltestelle Schlachthausgasse der U3 ein, die beim Ausgang Schlachthausgasse nur über Stiegen und einen nicht allzugroßen Lift verfügt. Sicher liegt die U3 dort nicht extrem tief, aber nicht übersehen werden darf der zusätzliche Niveauunterschied von der Schlachthausgasse zum Wohngebiet Hainburger Straße/Gestettengasse, sodaß der Lift dort ständig überlastet ist und sehr oft nicht in der Lage, die wartenden Menschen bis zum Eintreffen des nächsten U-Bahn-Zuges wegzubringen. Solche Planungen sind Schwachsinn pur und die jeweiligen Planer sollten sich ihr Lehrgeld zurückgeben lassen. Wie ich aus zuverlässiger Quelle weiß, hat es bereits in der Planungsphase für die U3 massive Proteste gegen die Gestaltung dieses U-Bahn-Ausgangs innerhalb der Bezirks-SPÖ gegeben, die allerdings unberücksichtigt blieben.

Eine provokante Frage:

Warum muß jemand mit Kinderwagen bzw. ein Rollifahrer damit rechnen, einen Zug fahren zu lassen, aber allen anderen nicht?
Sind jene Personenkreise irgendwie etwas schlechteres oder minderes?

Nein, sind sie natürlich nicht, aber sie beanspruchen eine bestimmte Voraussetzung von Raumangebot, die eben in manchen Zügen nicht gegeben ist. Anders herum und etwas provokant gefragt, was macht jene Personengruppe zu Privilegierten, daß bereits im Zug befindliche Personen aussteigen müssen, damit jene einsteigen können?

E2

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Re: OTS: Unfall in U-Bahn-Station Spittelau
« Antwort #20 am: 07. März 2011, 13:55:15 »
Warum muss ich mit Kinderwagen länger warten als alle anderen? Bin ich deswegen ein Fahrgast zweiter Klasse, der nur einsteigen darf, "wenn genug Platz" ist? Wann ist deiner Ansicht nach "genug Platz"?

Wo willst du mit deinem Kinderwagen/Rollstuhl/etc. hin, wenn der Wagen gesteckt voll ist. Du hast da jedenfalls mehr Platzbedarf.
Provokante Gegenfrage: Bin ich deswegen Fahrgast zweiter Klasse, um Dir mit dem Kinderwagen Platz zu machen und muss ich deswegen aussteigen muss/soll, DAMIT du Platz hast?

Will sagen: In einen 10-Liter-Kübel passen eben nur 10 Liter rein, egal ob das jetzt wein oder Wasser ist.

Ferry

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Re: OTS: Unfall in U-Bahn-Station Spittelau
« Antwort #21 am: 07. März 2011, 13:57:57 »
Nein, sind sie natürlich nicht, aber sie beanspruchen eine bestimmte Voraussetzung von Raumangebot, die eben in manchen Zügen nicht gegeben ist. Anders herum und etwas provokant gefragt, was macht jene Personengruppe zu Privilegierten, daß bereits im Zug befindliche Personen aussteigen müssen, damit jene einsteigen können?
Es muss niemand aussteigen, oft hilft ein bißchen Zusammrücken auch schon. Man kann z.B auch Rucksäcke abnehmen und zwischen seinen Beinen unterbringen, und schon ist wieder mehr Platz. Und wenn ich mit Kinderwagen in ein Fahrzeug einsteige und der Kinderwagenabstellplatz ist noch frei, dann erwarte ich schon, dass mir der Zugang dorthin ermöglicht wird. Dazu ist der Abstellplatz nämlich primär da.

Ansonsten hätte ich während der HVZ keine Chance, mit Kinderwagen befördert zu werden. Und das kann's bitte auch nicht sein.
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luki32

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Re: OTS: Unfall in U-Bahn-Station Spittelau
« Antwort #22 am: 07. März 2011, 13:58:19 »
Nein, sind sie natürlich nicht, aber sie beanspruchen eine bestimmte Voraussetzung von Raumangebot, die eben in manchen Zügen nicht gegeben ist. Anders herum und etwas provokant gefragt, was macht jene Personengruppe zu Privilegierten, daß bereits im Zug befindliche Personen aussteigen müssen, damit jene einsteigen können?

Das habe ich auch nicht behauptet, aber sie müssen nicht den Aufzug vollstopfen, weil sie zu faul sind, zur Rolltreppe zu gehen.
Und aus eigener leidvoller Erfahrung kann ich Dir sagen, daß es viele Leute gibt, die dir fast in den Kinderwagen hüpfen, damit sie noch vor dir einsteigen können.
Bestreiten will ich aber auch nicht, daß es Kinderwagenbeweger gibt, denen die Berechtigung zur Führung dieser entzogen werden sollte.

mfg
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Re: OTS: Unfall in U-Bahn-Station Spittelau
« Antwort #23 am: 07. März 2011, 14:09:54 »
Mit uns kommst du sicher... zu spät.

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Re: OTS: Unfall in U-Bahn-Station Spittelau
« Antwort #24 am: 07. März 2011, 14:21:21 »
Der nächste Idiot:

Nur rund zwölf Stunden nachdem sich ein 17-Jähriger bei einem Sturz vom Handlauf einer Rolltreppe bei der U-Bahn-Station Spittelau lebensgefährlich verletzt hatte, ist am Sonntag ein Zehnjähriger bei der U-Bahn-Station Johnstraße von einer Rolltreppe mehrere Meter in die Tiefe gestürzt. Der Bub knallte mit dem Kopf direkt auf die Stufen und blieb bewusstlos liegen. Er wurde mit schweren Kopfverletzungen ins Krankenhaus eingeliefert.

Gemeinsam mit seinem elfjährigen Bruder benützte der Bub um 17.55 Uhr die Rolltreppe. Laut Polizeiaussendung am Montag setzte sich der Zehnjährige auf den Handlauf und rutschte nach unten. Etwa drei Meter vor dem Ende der Rolltreppe dürfte er das Gleichgewicht verloren haben und in die Tiefe gestürzt sein.

Weiterhin kritisch ist der Gesundheitszustand jenes 17- Jährigen, der Sonntag früh in der U4- Station Spittelau acht Meter abgestützt war. Auch er hatte zuvor versucht, auf dem Handlauf der Rolltreppe nach unten zu rutschen. Der Bursch fiel rücklings in die Tiefe und erlitt lebensgefährliche Kopfverletzungen.
Täglich geschieht ein Unfall auf Rolltreppe

Keine Woche nach dem Start einer Kampagne für mehr Sicherheit   bei der Benützung der Rolltreppen haben sich somit bereits zwei dramatische Zwischenfälle auf den Aufstiegshilfen ereignet.

Quelle

moszkva tér

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Re: OTS: Unfall in U-Bahn-Station Spittelau
« Antwort #25 am: 07. März 2011, 14:27:06 »
Täglich geschieht ein Unfall auf Rolltreppe
Quelle

Typisch Krone... Wie lange ist jetzt nichts passiert? Und dann passieren zwei böse Unfälle innerhalb kurzer Zeit und schon ist es eine "Serie"  ::)
Kreisky-Modus: Lernen's Statistik!


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Re: OTS: Unfall in U-Bahn-Station Spittelau
« Antwort #26 am: 07. März 2011, 14:43:02 »
Wie lange ist jetzt nichts passiert? Und dann passieren zwei böse Unfälle innerhalb kurzer Zeit
War das nicht beim Aufgang zur äußeren Mariahilfer Straße genau dasselbe? :o
Es ist nichts so fein gesponnen, es kommt doch ans Licht der Sonnen!
... brrrr, Klumpert!
Entklumpertung des Referats West am 02.02.2024 um 19.45 Uhr planmäßig abgeschlossen!

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Re: OTS: Unfall in U-Bahn-Station Spittelau
« Antwort #27 am: 07. März 2011, 14:48:03 »
Der Käse dabei ist ja nur, dass man da auch wieder mehr Sicherheit fordern wird und die freilaufenden Rolltreppen (die ein wesentliches architektonisches Gestaltungselement sind) mit schiarchen Glasflächen abplanken wird. Zum Gleis hin (Karlsplatz U4, Volkstheater U3) hat man das eh schon gemacht, bei den alten Stationen dort ist es nicht so schlimm - aber bei den anspruchsvoll gestalteten neueren Stationen wär es übel.
Harald A. Jahn, www.tramway.at

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Re: OTS: Unfall in U-Bahn-Station Spittelau
« Antwort #28 am: 07. März 2011, 14:54:15 »
Je mehr Selbstverantwortung man den Menschen abnimmt, desto mehr wird auch passieren, da sie sich nur mehr auf Hinweise, Warnungen usw. verlassen und nicht selbst denken, wenn sie technische Einrichtungen benützen. Darum finde ich den Weg des Überall-alles-Überabsicherns grundlegend falsch. Es wird immer Idioten geben, die entweder sich selbst oder ihre Kinder gefährden, und diese finden auch bei 99,9% Sicherheit noch den 0,1% Schlupfwinkel, um sich Schaden zuzufügen. Das Problem ist, dass die Kosten für das letzte Quentchen Sicherheit exponentiell und nicht linear steigen. Die 0,1% sind so teuer wie die 50% zu Beginn. Die Balance zwischen echter Sicherheit und Überüberüberdrüberabsicherung ist schon längst aus dem Gleichgewicht geraten, aber getrieben durch die Medien wird man nie damit aufhören.
Mit uns kommst du sicher... zu spät.

schaffnerlos

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Re: OTS: Unfall in U-Bahn-Station Spittelau
« Antwort #29 am: 07. März 2011, 15:00:55 »
Der Käse dabei ist ja nur, dass man da auch wieder mehr Sicherheit fordern wird und die freilaufenden Rolltreppen (die ein wesentliches architektonisches Gestaltungselement sind) mit schiarchen Glasflächen abplanken wird.
Schon da:
http://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20110307_OTS0175/fp-mahdalik-fordert-reaktion-auf-schwere-rolltreppen-unfaelle