Mein Gott, man kann immer Luxusanforderungen aufstellen und damit ein sinnvolles Projekt verhindern. Wo ist denn bitte der niveaugleiche Umstieg in Hütteldorf? Oder in Meidling? Oder in Heiligenstadt in Richtung stadtauswärts? Oder am Hbf?
Ich versuche nur, langfristig zu denken. Und Hütteldorf von diesem S-Bahn-Ring abzuschneiden geht in meinen Augen nur, wenn es dennoch Verbesserungen für den Westen Penzings gibt, ansonsten ist das auch politisch sicher nicht durchzubringen.
Mein strategisches Grundangebot, das dieser Idee zugrunde liegt, sieht folgendermaßen aus:
- 15-Minuten-Takt Ring-SB
- 15-Minuten-Takt S45 (Handelskai - Hütteldorf), exakt 7,5 Minuten versetzt zu Ring-SB
- 15-Minuten-Takt S50 (zumindest bis Hütteldorf, sinnvollerweise bis mindestens Purkersdorf), zwischen Penzing und Hütteldorf exakt 7,5 Minuten versetzt zu S45
Bleiben ein paar Fragezeichen:
- Anbindung Hütteldorf
- Bedienung Streckenast Verbindungsbahn - Hütteldorf
- Haltepolitik Westbahnverkehr in Wien
Nachdem die Ring-SB aus Angebotssicht seltener als alle 15 Minuten überhaupt keinen Sinn hat, auf der Verbindungsbahn aber wohl vorerst nicht häufiger gefahren wird, würde ich es wagen, den heutigen S60-Ast nach Hütteldorf komplett zu streichen. Deswegen im Gegenzug das dichte Angebot auf der Westbahn mit Verknüpfung in Penzing. In weiterer Folge könnte man die Ausdünnung der S45 (nur für Hütteldorf - Penzing relevant) damit argumentieren, dass es ohnehin einen 7,5-Minuten-Takt gibt, bei jedem zweiten Zug eben mit Umsteigen in Penzing. Somit auch auf den Relationen Hütteldorf - Vorortelinie in Summe eine Verbesserung.
Somit würde Penzing generell massiv aufgewertet (REX-Halt Penzing wäre dann natürlich auch sinnvoll, über den schnellen Regionalverkehr und Fernverkehr könnte man diskutieren), weil die Funktion von Hütteldorf (Anschluss von und zu S60) teilweise mitübernommen wird. Einzig für die Busse, die in Hütteldorf zufahren, habe ich keine Sofortlösung parat, die werden wohl weiterhin dort bleiben.
So übertrieben finde ich das jetzt weder vom Fahrplanangebot, noch von den Infrastrukturmaßnahmen in Penzing. Wenn man dort schon groß mit Überwerfungsbauwerken anfängt (und die sind für dieses Projekt absolut notwendig), dann kann mans gleich richtig machen mit der oben genannten Verkehrsstation. Und im Vergleich mit den Ausbauten entlang der Verbindungsbahn (die bei auch sicherlich kommen müssten), wäre das immer noch kein übertrieben großer Aufwand.
Das ist aber nur (m)eine Herangehensweise zu dem Thema, lasse mich also gerne auch von Argumenten umstimmen.
Achja, und "meine" Ring-SB würde natürlich über Meidling und Hauptbahnhof fahren und nicht über Oberlaa, alles andere ist wohl auch langfristig eher sinnlos.