Autor Thema: Hausabriss und Mietenpreise  (Gelesen 866392 mal)

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Re: Hausabriss und Mietenpreise
« Antwort #510 am: 16. Januar 2015, 23:23:29 »
Ich nehme stark an, daß man da noch Dachfenster einbaut, sonst wird das ein bisserl finster.
Ich verstehe das Konzept dahinter nicht und bin generell dagegen.

Rodauner

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Re: Hausabriss und Mietenpreise
« Antwort #511 am: 17. Januar 2015, 10:59:28 »
Wer den 60er noch mit den Rosenhügelstudios im Hintergrund aufnehmen möchte: Beeilung: Die Abrissarbeiten haben schon begonnen.  :'(

158er

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Re: Hausabriss und Mietenpreise
« Antwort #512 am: 19. Januar 2015, 08:38:44 »
Mir fallen mit so einem steilen Dach spontan die Getreidespeicher in Albern ein. Es gibt aber sicher auch kleinere Wohnhäuser, allerdings sind straßenseitige Giebel äußerst unüblich, daher bemerkt man das weniger.
Das dürfte eine Bauform gewesen sein, die in der Zwischenkriegszeit kurz modern war. Ich kenne nur ein Wohnhaus im 13. Bezirk (Meytensgasse 3) mit einem ähnlich steilen Dach wie in der Ratschkygasse, das stammt auch aus den Zwanziger (oder Dreißiger) Jahren.

haidi

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Re: Hausabriss und Mietenpreise
« Antwort #513 am: 19. Januar 2015, 10:05:21 »
Ich bin in die Liste der denkmalgeschützten Bauwerke im 23. Bezirk hineingerutscht, da gibt es auch einige Bauten "mit Elementen des Heimatstils"
Microsoft is not the answer. It's the question and the answer is NO.

hema

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Re: Hausabriss und Mietenpreise
« Antwort #514 am: 19. Januar 2015, 16:55:36 »
. . . .  mit einem ähnlich steilen Dach wie in der Ratschkygasse . . . .
Im Dach sind technische Einrichtungen des Bades untergebracht, die brauchen Platz. Der Architekt hat sich halt für das markante hohe Dach entschieden, statt eines äußerlich leeren zusätzlichen Stockwerks. Vielleicht wollte er auch eine gewisse Signalwirkung erzielen, durch die sich dieses doch wichtige Gebäude deutlich von der Umgebung abheben sollte (und von Suchenden sofort erkannt werden konnte).
Niemand ist gezwungen meine Meinung zu teilen!

moszkva tér

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Re: Hausabriss und Mietenpreise
« Antwort #515 am: 19. Januar 2015, 23:59:25 »
Mir fallen mit so einem steilen Dach spontan die Getreidespeicher in Albern ein. Es gibt aber sicher auch kleinere Wohnhäuser, allerdings sind straßenseitige Giebel äußerst unüblich, daher bemerkt man das weniger.
Das dürfte eine Bauform gewesen sein, die in der Zwischenkriegszeit kurz modern war. Ich kenne nur ein Wohnhaus im 13. Bezirk (Meytensgasse 3) mit einem ähnlich steilen Dach wie in der Ratschkygasse, das stammt auch aus den Zwanziger (oder Dreißiger) Jahren.

Das dürfte was mit dem damals sehr beliebten "Heimatstil" zu tun haben.
Steile Dächer werden eher im Hochgebirge gebraucht, wo es viel schneit. Damit der Schnee abrutschen kann und sich nicht zu viel Schneelast aufbaut, die das Dach eindrückt.
Im Zeitgeist der Zwischenkriegszeit ist dieser Hochgebirgsstil auch in die Großstadt gebracht worden. Das war eine Gegenbewegung zum Modernismus und eher nicht politisch.

Petersil

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Re: Hausabriss und Mietenpreise
« Antwort #516 am: 22. Januar 2015, 11:12:58 »
Teilweise bewegt sich was, ja. Deswegen ist ja auch in der Cottagegasse (ehem. Gasthaus Zum sanften Heinrich) seit geraumer Zeit eine Gstätt'n - dort hat man auf eine Gefälligkeitswidmung nicht nur gehofft sondern sogar vertraut, und in geradezu sensationeller Einigkeit haben 4(!) Parteien in der BV "Njet!" gesagt. Jetzt steht irgendein armer Immobilienentwickler da mit einem Grundstück, von dem nicht einmal die Hälfte als Baugrund gewidmet ist und das nur Bauklasse 2...

Sie probieren es schon wieder. Für das Grundstück Ecke Hofstattgasse / Cottagestraße ist ein Entwurf online, der alle Stückerl spielt: Bauklasse 3, ein kleinerer Garten, die Möglichkeit, im Garten unterirdische Bauten zu errichten.

95B

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Re: Hausabriss und Mietenpreise
« Antwort #517 am: 22. Januar 2015, 11:18:16 »
Sie probieren es schon wieder. Für das Grundstück Ecke Hofstattgasse / Cottagestraße ist ein Entwurf online, der alle Stückerl spielt: Bauklasse 3, ein kleinerer Garten, die Möglichkeit, im Garten unterirdische Bauten zu errichten.

Damit ist eine Garage gemeint, oder?
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Re: Hausabriss und Mietenpreise
« Antwort #518 am: 22. Januar 2015, 11:50:01 »
Teilweise bewegt sich was, ja. Deswegen ist ja auch in der Cottagegasse (ehem. Gasthaus Zum sanften Heinrich) seit geraumer Zeit eine Gstätt'n - dort hat man auf eine Gefälligkeitswidmung nicht nur gehofft sondern sogar vertraut, und in geradezu sensationeller Einigkeit haben 4(!) Parteien in der BV "Njet!" gesagt. Jetzt steht irgendein armer Immobilienentwickler da mit einem Grundstück, von dem nicht einmal die Hälfte als Baugrund gewidmet ist und das nur Bauklasse 2...

Sie probieren es schon wieder. Für das Grundstück Ecke Hofstattgasse / Cottagestraße ist ein Entwurf online, der alle Stückerl spielt: Bauklasse 3, ein kleinerer Garten, die Möglichkeit, im Garten unterirdische Bauten zu errichten.
Ich glaub Ruhe geben sie erst, wenn sie auf der Verbauung eines Gründerzeit-Eckhauses sind (natürlich mit heute üblicher Stockwerkshöhe von 2,5 m). Und am besten Bauklasse 4.
"Sollte dies jedoch der Parteilinie entsprechen, werden wir uns selbstverständlich bemühen, in Zukunft kleiner und viereckiger zu werden!"

(aus einer Beschwerde über viel zu weit und kurz geschnittene Pullover in "Good Bye Lenin")

158er

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Re: Hausabriss und Mietenpreise
« Antwort #519 am: 22. Januar 2015, 12:40:06 »
Damit ist eine Garage gemeint, oder?
Zum Beispiel. Der neue Antragsentwurf sagt dazu:

"3.1. Auf den mit G BB6 bezeichneten Grundflächen wird festgesetzt, dass bei der Errichtung von unterirdischen Gebäuden ausreichend dimensionierte Erdkerne mit einer Tiefe von mindestens 1,5 m für das Pflanzen von Bäumen vorzusehen sind".

Die alte Bestimmung sagte hingegen:

"5.2. Auf den mit G BB 2 bezeichneten Grundflächen dürfen weder unterirdische Bauten noch Nebengebäude errichtet werden. "

Die Argumentation der MA21 ist hier vermutlich, daß durch das erfolgte Wegreißen der Bäume und des Hauses der Grund der früheren besonderen Bestimmung weggefallen ist. Das ist zwar faktisch korrekt, aber ich sehe es als dringend an, gerade hier eine Unterbauung keinesfalls zuzulassen, um einen Präzedenzfall zu statuieren. Wird es nämlich so durchgezogen wie veranschlagt (und so sieht es aus, man ist ja schon in der öffentlichen Auflage), wäre das ein klarer Sieg für die in dem Fall selten eindeutigen Spekulationsabsichten der Eigentümer und ein echter Skandal.

Zur Aussage des Gutachters "Es ist ein Gestaltungskonzept sowohl für den Übergang vom öffentlichen zum privaten Raum wie auch für die - das Stadtbild prägende - Begrünung der Ecke mit raumprägenden Bäumen zu entwickeln. Das mit dem Fachbeirat akkordierte Gestaltungskonzept wird als Teil der Einreichung beigefügt werden." ist anzumerken, daß durch die geplante Versiegelung der ganzen Fläche mit einer Tiefgarage unmöglich ein Baumbestand wie früher hergestellt werden kann. Vielmehr wird dort außer Sträuchern und Zierpflanzen gar nix wachsen.

Ich würde allen, die das ebenfalls interessiert, eine Stellungnahme dagegen bei der MA21 nahelegen, das geht fast ohne Zeitaufwand online: Klick . Die Magistratsabteilung ist verpflichtet, jede Stellungnahme einzeln zu beantworten.

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Re: Hausabriss und Mietenpreise
« Antwort #520 am: 23. Januar 2015, 00:08:37 »
Interessant - zufällig kenn ich das Grundstück, weil meine Freundin gegenüber wohnt. Da war früher ein "kleines" Vorstadthaus, jetzt ist da eine Baulücke; eigenartigerweise wurden im Eckbereich schon neue Bäume angepflanzt. Die wahre Geschichte würde mich durchaus interessieren!
Harald A. Jahn, www.tramway.at

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Re: Hausabriss und Mietenpreise
« Antwort #521 am: 23. Januar 2015, 08:15:18 »
Eine Zusammenfassung gibt es hier: http://waehring.gruene.at/themen/bezirksentwicklung/immobilienspekulation-im-cottage?map=1

Und bevor jetzt wieder Pöbeleien gegen die Grünen kommen - in dem Fall sind sie die einzigen, die sich gegen eine spekulantenfreundliche Lösung einsetzen.

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Re: Hausabriss und Mietenpreise
« Antwort #522 am: 23. Januar 2015, 09:20:07 »
Eine neue Garage wird übrigens auch am Eck Wattgasse # Ottakringer Straße errichtet. Dort klafft ein riesiges Loch. Ich hoffe, dass danach der Park wiederhergestellt wird (der meiner Erinnerung nach jetzt eh nicht sehr ansehnlich war).
Mit uns kommst du sicher... zu spät.

W_E_St

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Re: Hausabriss und Mietenpreise
« Antwort #523 am: 23. Januar 2015, 13:00:48 »
Eine neue Garage wird übrigens auch am Eck Wattgasse # Ottakringer Straße errichtet. Dort klafft ein riesiges Loch. Ich hoffe, dass danach der Park wiederhergestellt wird (der meiner Erinnerung nach jetzt eh nicht sehr ansehnlich war).
Park ist gut... das war ein riesengroßer Parkplatz mit ein paar Bäumen!

Interessant - zufällig kenn ich das Grundstück, weil meine Freundin gegenüber wohnt. Da war früher ein "kleines" Vorstadthaus, jetzt ist da eine Baulücke; eigenartigerweise wurden im Eckbereich schon neue Bäume angepflanzt. Die wahre Geschichte würde mich durchaus interessieren!

Da schau her, dann sind wir ja fast Nachbarn!

Die Bäume sind Ersatzpflanzungen für die Fällungen und ich glaube zwei davon sind schon wieder eingegangen... die Gesamtgeschichte ist in gewisser Weise typisch wienerisch. Das alte Wirtsehepaar war ein klassisches Tyrannenduo, das die Töchter komplett ausgebeutet hat. Entsprechend haben sie das Wirtshaus gehasst und es nach dem Tod des Vaters unter maximaler Zerstörung so schnell wie möglich zu Geld gemacht. Die Mutter ist schon Ende der 90er gestorben, ab dann war das Lokal an wechselnde Pächter vergeben, der Vater hat oberhalb gewohnt. Das war ein dauerhafter Streitpunkt mit den Pächtern, weil es zwar einen Wohnungszugang von außen gegeben hat, er aber offensichtlich darauf bestanden hat, die Wohnung nur durch die Wirtshausküche zu betreten. Insgesamt waren es glaube ich zwei Pächter, vor allem der erste trotz erstklassiger Küche nicht besonders erfolgreich. Im Sommer haben ihm die Leute allerdings aufgrund des herrlichen Gastgartens die Tür eingerannt.
"Sollte dies jedoch der Parteilinie entsprechen, werden wir uns selbstverständlich bemühen, in Zukunft kleiner und viereckiger zu werden!"

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Laiseka

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Re: Hausabriss und Mietenpreise
« Antwort #524 am: 31. Januar 2015, 00:08:21 »
Leider nur einige Schnappschüsse sehr, sehr schlechter Qualität von einem ehem. Geschäftslokal bei der Station Währinger Straße-Volksoper. Gegenwärtig dient es als Materiallager der Wr. Linien, vielleicht ändert sich das wieder. Ich habe den Eindruck, dass das Mobiliar noch weitgehend intakt ist. Vor gar nicht allzu langer Zeit war dort noch ein Geschäft drinnen, seit wann das geschlossen ist weiß ich leider nicht.
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p.s. durch den Radwegumbau in diesem Bereich (der vor einigen Monaten nach der Wiener Devise "Radwegneubauten dürfen nur auf Kosten von Fußgängern, Radfahrern selber und eventuell des ÖV aber nur in absoluten Ausnahmesituationen auf Kosten des MIV gehen" erfolgt ist), kommt es in der 42er Station gelegentlich zu Blockaden des Radwegs durch die in der Station haltende Straßenbahn, so vergangenen Montag (?) als der 41er umgeleitet wurde. Das Bild vermittelt den Eindruck, dass die Straßenbahn fährt, sie stand aber so in der Station.

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