Autor Thema: Hausabriss und Mietenpreise  (Gelesen 866079 mal)

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W_E_St

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Re: Hausabriss und Mietenpreise
« Antwort #165 am: 06. Mai 2013, 00:56:07 »
Gestern war ich in der Gersthofer Straße, dort gibt es eine ganze Reihe von - meiner Meinung nach - Spekulationsobjekten, die vermutlich irgendwann abgerissen werden.

Fangen wir beim Türkenschanzplatz an:
Gersthofer Straße 74, unuübersehbar ein ehemaliges Gasthaus. Der Kulturgüterkataster meint Baujahr vor 1848, allerdings steht dort auch "Mietshaus der Gründerzeit", was unübersehbar ein Holler ist und außerdem ein Widerspruch zum Baujahr.
http://www.wien.gv.at/kulturportal/m19objekte/bez18/05607701.jpg

Minimal kümmert sich offensichtlich noch jemand um das Grundstück, der Zaun ist seit dem Foto erneuert worden. Das Haus ist aber unverändert.

Ein ganz trauriger Fall ist das Haus Gersthofer Straße 78 (leider kein brauchbares Foto verfügbar, weder auf NORC noch im Kulturgüterkataster). Hierbei handelt es sich um ein wunderschön erhaltenes ebenerdiges Haus mit altem ländlichen Doppelflügeltor und Innenfensterläden sowie einem sehr alten Dach. Es steht seit ich denken kann leer. Letztes Jahr waren Bauarbeiten zu sehen und ich war schon hoffnungsvoll. Gestern musste ich sehen, dass die nur die Fassade gepölzt haben, da der einstürzende Dachstuhl droht, die Fassade nach außen zu drücken :(

Die Hausnummern 130 bis 136 sind winzig schmale Grundstücke, offensichtlich noch die uralte Weingartenstruktur, dafür reichen diese handtuchschmalen Streifen bis zur Karlweisgasse hinaus. 130 ist als einziges dieser Häuser soweit ich weiß noch bewohnt. 132 ist unbebaut, 134 und 136 sind entzückende kleine Bauernhäuser und seit urdenklichen Zeiten leer. Meiner Meinung wären diese letzten Reste der alten dörflichen Struktur in höchstem Maße schützenswert, damit stehe ich aber offensichtlich relativ alleine da.

http://www.wien.gv.at/kulturportal/m19objekte/bez18/05695601.jpg

Die Fassade von Nummer 136 wurde schon vor Jahren mit einer Plakatwand verbaut und ist praktisch unsichtbar.

Weiter geht es in der Pötzleinsdorfer Straße. Nummer 6 ist kein Abbruchkandidat sondern wurde vor einiger Zeit zumindest äußerlich renoviert. Der hintere Teil des Hauses ist anscheinend komplett Garage, vorn scheinen aber Zimmer zu sein. Möglicherweise wurden auch die Fenster getauscht, da bin ich mir aber nicht sicher.

http://www.wien.gv.at/kulturportal/m19objekte/bez18/05665301.jpg

Ebenfalls kein Abbruchkandidat (leider) aber unnachahmlich skurril ist das Haus Pötzleinsdorfer Straße 27. Ende der 70er gebaut und dank Pleite des Bauherrn niemals fertig geworden steht diese Beton gewordene Monstrosität seither dort und trotzt den Jahrzehnten. Zu den abstrusen Details gehört unter anderem ein Wintergarten mit Pool im zweiten Stock (auf Luftbildern erkennbar).

Das Grundstück ist dem Konkurs offenbar irgendwie entgangen, jedenfalls taucht die Eigentümerin (die Witwe des Bauherren) ab und zu dort auf, pflegt den Garten hinter dem Haus und streitet mit den Nachbarn.

http://www.wien.gv.at/kulturportal/m19objekte/bez18/10057201.jpg
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Elandrion

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Re: Hausabriss und Mietenpreise
« Antwort #166 am: 06. Mai 2013, 13:10:23 »
Die Grundstücke Gersthoferstraße 130-136 werden meines Wissens in den nächsten zwei Jahren verbaut, ähnlich den Bauten auf No. 140.

158er

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Re: Hausabriss und Mietenpreise
« Antwort #167 am: 06. Mai 2013, 13:32:23 »
Die Grundstücke Gersthoferstraße 130-136 werden meines Wissens in den nächsten zwei Jahren verbaut, ähnlich den Bauten auf No. 140.
Vergleiche dazu auch http://gruenewaehring.wordpress.com/2012/10/22/der-wald-in-der-gersthoferstrase/ und http://www.meinbezirk.at/wien-18-waehring/chronik/gersthofer-wald-droht-ende-d480653.html  :-\

W_E_St

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Re: Hausabriss und Mietenpreise
« Antwort #168 am: 06. Mai 2013, 19:55:09 »
Die Grundstücke Gersthoferstraße 130-136 werden meines Wissens in den nächsten zwei Jahren verbaut, ähnlich den Bauten auf No. 140.
Vergleiche dazu auch http://gruenewaehring.wordpress.com/2012/10/22/der-wald-in-der-gersthoferstrase/ und http://www.meinbezirk.at/wien-18-waehring/chronik/gersthofer-wald-droht-ende-d480653.html  :-\
*brrrr* Ziemlich genau so hab ich mir das vorgestellt!
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roadrunner

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Re: Hausabriss und Mietenpreise
« Antwort #169 am: 07. Mai 2013, 12:07:40 »
Nachdem ich heute unterwegs war, ein paar Eindrücke über Veränderungen im 17. Gegend um den Elterleinplatz und teilweise Richtung 18.
Die Lage ergibt sich aus der Bildunterschrift.
Einzig beim Bild Pezzlgasse Ecke Weidmanngasse konnte ich leider nicht auf eine alte Ansicht zurückgreifen. Dort befand sich ein ebenerdiges Haus einer Dachdeckerfirma und einer Tischlerei.
Teilweise sieht man gut was man machen kann wenn man will. :up:  Manchmal  :fp:

158er

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Re: Hausabriss und Mietenpreise
« Antwort #170 am: 07. Mai 2013, 22:21:12 »
Ein ganz trauriger Fall ist das Haus Gersthofer Straße 78 (leider kein brauchbares Foto verfügbar, weder auf NORC noch im Kulturgüterkataster). Hierbei handelt es sich um ein wunderschön erhaltenes ebenerdiges Haus mit altem ländlichen Doppelflügeltor und Innenfensterläden sowie einem sehr alten Dach. Es steht seit ich denken kann leer. Letztes Jahr waren Bauarbeiten zu sehen und ich war schon hoffnungsvoll. Gestern musste ich sehen, dass die nur die Fassade gepölzt haben, da der einstürzende Dachstuhl droht, die Fassade nach außen zu drücken :(
Ist das nicht Gersthofer Straße 80? Hier gibts auch ein Photo: http://www.wien.gv.at/kulturportal/m19objekte/bez18/10447701.jpg

Zu Gersthofer Straße 80 habe ich im RIS ein Urteil aus 1986 gefunden: http://www.ris.bka.gv.at/Dokument.wxe?Abfrage=Justiz&Dokumentnummer=JJT_19860702_OGH0002_0030OB00007_8600000_000 . Hat zwar nichts mit der heutigen Situation zu tun, ich stelle es trotzdem kurz zusammengefaßt dar: Das Haus wurde von der (wohl damaligen) Eigentümerin, einer Pensionistin, 1972 an einen Bauunternehmer aus Hietzing (* 1941) um 200.000 Schilling und 4.000 Schilling monatliche Leibrente verkauft. Des weiteren sollte seine Lebensversicherung zugunsten ihrerseits vinkuliert (= bedeutet, daß sie Zahlungen daraus verweigern kann) werden, was offenbar nicht geschehen ist und weshalb die Klage zustande kam. Dann hat er die Klage anerkannt, aber trotzdem nicht vinkuliert, weshalb nochmals geklagt wurde. Schließlich hat er vinkuliert, allerdings mit einem Maximalbetrag von 400.000 Schilling und überdies der Klausel, daß die Vinkulierung mit ihrem Tod erlösche, was beides so nicht (direkt) abgemacht war. Dann gabs diverse Rechtsstreitigkeiten, ob die 400.000 ATS ausreichend seien (die Lebensversicherung war in der Tat ungefähr so hoch) oder nicht. Schließlich entschied in der Sache sogar der Oberste Gerichtshof (!), und zwar im Sinne der Erstklägerin.

Zu Gersthofer Straße 130-136: das sind offenbar wirklich die sich über Jahrhunderte erhalten habenden alten Weinbauerstrukturen dieses Gebietes. Das ist eigentlich sensationell und sollte unbedingt geschützt werden! Am Stadtplan von 1904 sieht man, daß es auch links und rechts noch teilweise solche Grundstücke gab, im Kriegsschadenplan 1946 sind die aber praktisch nicht mehr vorhanden. Eine Bebauung von Nr. 132 findet sich noch 1946, das dortige Haus dürfte erst nach dem Krieg abgerissen/abgebrannt sein.

W_E_St

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Re: Hausabriss und Mietenpreise
« Antwort #171 am: 07. Mai 2013, 23:12:39 »
Ein ganz trauriger Fall ist das Haus Gersthofer Straße 78 (leider kein brauchbares Foto verfügbar, weder auf NORC noch im Kulturgüterkataster). Hierbei handelt es sich um ein wunderschön erhaltenes ebenerdiges Haus mit altem ländlichen Doppelflügeltor und Innenfensterläden sowie einem sehr alten Dach. Es steht seit ich denken kann leer. Letztes Jahr waren Bauarbeiten zu sehen und ich war schon hoffnungsvoll. Gestern musste ich sehen, dass die nur die Fassade gepölzt haben, da der einstürzende Dachstuhl droht, die Fassade nach außen zu drücken :(
Ist das nicht Gersthofer Straße 80? Hier gibts auch ein Photo: http://www.wien.gv.at/kulturportal/m19objekte/bez18/10447701.jpg
Stimmt, da hab ich mich offensichtlich in der Hausnummer geirrt! In NORC ist das alles eine grüne Wand dort.

Offensichtlich war das Haus schon damals unbewohnt, siehe geschlossene Fensterläden!
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Re: Hausabriss und Mietenpreise
« Antwort #172 am: 08. Mai 2013, 01:03:35 »
Stellt sich nur die Frage, was man daraus machen soll?
Im Sinne der Ortsbildpflege (wo existiert dort noch etwas derartiges, da wurden rundherum sehr viele Betonbauten einfach hingeklotzt) müsste man die Häuser renovieren und bewohnbar machen. Bloss die Frage, wer sich das leisten will bei dem Verhältnis von Grundstückspreis zu Wohnfläche?
Die Alternative wäre der Versuch, dort wieder Weingärten anzulegen (im XVIII. Bezirk gibt es ja meines Wissens nach keine mehr). Ob sich das bei der geringen Fläche aber auch nur irgendwie rentiert, ist genauso fraglich.
Ein Projekt unter Einbeziehung der existierenden Bauten scheint auch eher schwer machbar, weil in dem Fall wohl kein Platz für die sicher gewünschten (bzw. vorgeschriebenen?) Garageneinfahrten ist.
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W_E_St

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Re: Hausabriss und Mietenpreise
« Antwort #173 am: 08. Mai 2013, 01:36:01 »
Meine Idee wäre wenn überhaupt auf Nummer 132 die Garageneinfahrt zu machen (dort ist ja eine Baulücke) und den oberen Teil der Grundstücke zu verbauen. Immer noch schade drum, aber wesentlich besser als Abbruch!

Bei Nummer 134 wird halt außer der Fassade nicht viel überbleiben, den Bauzustand der anderen Häuser kenne ich nicht.

Bei oberflächlicher Recherche ist dieser Bautypus dort einmalig. Es gibt einige wenige vergleichbar alte Häuser, aber nicht in diesem Stil.
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W_E_St

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Re: Hausabriss und Mietenpreise
« Antwort #174 am: 10. Mai 2013, 00:51:37 »
Ein neuer Kandidat: Teschnerg. 18 (Ecke Schopenhauerstr.) in Währing. Es hängen schon mehrere Prajo-Transparente, allerdings scheinen Teile des Hauses noch bewohnt zu sein.
Heute war dort noch ein zweites Prajo-Transparent und der Strom für die Gegensprechanlage wurde abgeschaltet. Das dürfte es dann wohl gewesen sein für dieses Haus.
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60er

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Re: Hausabriss und Mietenpreise
« Antwort #175 am: 10. Mai 2013, 01:04:56 »
Bei oberflächlicher Recherche ist dieser Bautypus dort einmalig. Es gibt einige wenige vergleichbar alte Häuser, aber nicht in diesem Stil.
Ja, es ist schade drum! Andererseits, wer möchte heutzutage in so einer winzigen Hütte wohnen?

moszkva tér

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Re: Hausabriss und Mietenpreise
« Antwort #176 am: 10. Mai 2013, 07:51:08 »
Bei oberflächlicher Recherche ist dieser Bautypus dort einmalig. Es gibt einige wenige vergleichbar alte Häuser, aber nicht in diesem Stil.
Ja, es ist schade drum! Andererseits, wer möchte heutzutage in so einer winzigen Hütte wohnen?
Es ist halt ein Zwiespalt. Ich finde es auch schade, dass alte Hütten verschwinden und romantische Industriebrachen wie der Nordbahnhof verbaut werden.
Andererseits: Wien wächst. Und wenn man schon (berechtigt) kritisiert, wie am Stadtrand Satellitenstädte entstehen, muss man auch sehen, dass die einzige Alternative dazu ist, innerstädtisch zu verdichten. Und da sind nun mal solche kleinen Häuserln die ersten, die dran glauben müssen.

95B

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Re: Hausabriss und Mietenpreise
« Antwort #177 am: 10. Mai 2013, 08:45:24 »
Das Schlimme ist halt, dass anstelle der abgerissenen Bauten ausnahmslos scheußliche Betonklötze nachkommen, die nicht ins Stadtbild passen, den Anforderungen der Bewohner nicht gerecht werden (gut, das wurden die alten Häuser noch weniger) und die fortschreitende Realitätsentfremdung der Architekten auf Jahrzehnte hinaus "abspeichern".
Es ist nichts so fein gesponnen, es kommt doch ans Licht der Sonnen!
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moszkva tér

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Re: Hausabriss und Mietenpreise
« Antwort #178 am: 10. Mai 2013, 09:16:59 »
Das Schlimme ist halt, dass anstelle der abgerissenen Bauten ausnahmslos scheußliche Betonklötze nachkommen, die nicht ins Stadtbild passen, den Anforderungen der Bewohner nicht gerecht werden (gut, das wurden die alten Häuser noch weniger) und die fortschreitende Realitätsentfremdung der Architekten auf Jahrzehnte hinaus "abspeichern".
Da gebe ich dir 100 % recht! Gute Architektur findet man in Wien leider wirklich selten. Wobei ich nicht vom ästhetischen rede, da kann man immer geteilter Meinung sein. Aber dass es beispielsweise keine Nutzungsflexibilität gibt, keine Funktionsmischung eingeplant wird, auch die Öffnung zu den alten Stadtteilen nicht funktioniert - man siehe nur Stadlau, U2-Hochtrasse = neuer Linienwall und die Neubauten wenden sich vom alten Ortskern ab: "Hier nicht auf Besuch kommen!"

Dass alte Häuser den Anforderungen der Bewohner nicht gerecht werden, will ich so nicht unterschreiben. Es kommt natürlich darauf an, was für ein Haus es ist. Ein Zinshaus mit Bassena am Gang, schimmligen Wänden und verfaulten Leitungen wird es sicher nicht. Ein halbwegs in Stand gehaltenes Gründerzeithaus bietet allerdings eine tolle Nutzungsflexibilität. Da kann ich relativ frei entscheiden, was ich mit der Wohnung mache: Büro, Wohnung, Arztpraxis, Wohnung/Büro gemischt usw... alles relativ leicht machbar. In Neubauten gibts nur 1-, 2-, 3-Zimmer-Wohnungen und das wars dann. Und im Erdgeschoß das Geschäftslokal ist für einen Supermarkt geplant. Wenn der zusperrt oder gar nicht erst aufsperrt, kann man aber kein Kaffeehaus drin aufmachen, weil die Raumaufteilung total verbaut ist.

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Re: Hausabriss und Mietenpreise
« Antwort #179 am: 10. Mai 2013, 09:56:22 »
Dass alte Häuser den Anforderungen der Bewohner nicht gerecht werden, will ich so nicht unterschreiben.
Ich meinte damit, dass alte Häuser heutigen Anforderungen nicht oder nur mit massiven Umbauten gerecht werden. Das beginnt schon beim Eingang: Vom Haustor führen oft erst einmal Stiegen ins Hochparterre. Wenn es einen Aufzug gibt, dann ist der erst hier zu finden. Dann gibt es noch die maximale Flächenausnutzung, die in unbrauchbaren, gammligen finsteren Lichtschächten endet, durch die kein Licht kommt, sondern nur die WC-Gerüche vom Nachbarn. Von heutigen Anforderungen in Sachen Heizung reden wir erst gar nicht... was Jahr für Jahr an Energie verschwendet wird, um vier Meter hohe Räume auf halbwegs erträgliche Temperaturen zu bringen!
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