Vor dem Song Contest im Mai stellen sich die Wiener Linien noch einer anderen großen Herausforderung: nämlich der Tram-EM 2015, das ist die Europameisterschaft der Straßenbahnfahrer, die heuer noch dazu bei uns stattfindet! Und ich bin sozusagen live dabei, nämlich im Projektteam für dieses Event.
Und da ist natürlich so einiges zu tun. Auch weil die Tram-EM in Kombination mit dem traditionellen Tramwaytag in der Hauptwerkstätte stattfinden wird. Die Herausforderung besteht also auch darin, die Wiener Öffis modern und medienwirksam zu präsentieren. Dafür wollen wir in der Inszenierung einen Bogen spannen vom historischen Fuhrpark bis zur neuen Fahrzeugflotte. Für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer an der Tram-EM wird es auch eine Stadtführung via Vienna Ring Tram geben, ebenso die Möglichkeit einer Besichtigung des Verkehrsmuseums der Wiener Linien. Das ganze wird übrigens am 24. und 25. April zu erleben sein. Wir haben also wieder mal eine Menge vor. Und nachdem bei dieser Leistungsschau die Wiener Linien im wahrsten Sinne „in der Auslage stehen“, wollen wir unbedingt alles gut über die Bühne bringen, daher wird bei uns im Projektteam schon jetzt mächtig Gas gegeben. Schließlich rechnen wir mit rund 30.000 Besucherinnen und Besucher und mit umfassender, internationaler Medienberichterstattung.
Erstmals fand die Straßenbahn-Europameisterschaft übrigens im September 2012 im Rahmen des 140. Jubiläums der Dresdner Straßenbahn statt. Damals nahmen 17 Teams aus zehn Ländern teil, um sich in unterschiedlichen Disziplinen zu messen. 2013 und 2014 folgten dann Budapest und Barcelona.
Heuer gibt’s eine Rekordteilnahme. Insgesamt 23 nationale und internationale Teams von Manchester, über Helsinki, Paris und Budapest bis Graz werden sich unterschiedlichen Disziplinen stellen, die im Vorfeld nicht bekannt gegeben werden dürfen. Nur so viel sei gesagt: Da geht es um Geschick, Erfahrung und Präzision. Der gemeinsame Spaß darf dabei natürlich nicht zu kurz kommen! Und damit gleiche Verhältnisse herrschen, werden alle Teams (bestehend aus je zwei Personen) am Wettkampf-Fahrzeug, einem ULF A1 der Wiener Linien, eingeschult – Strecken- und Materialtests inklusive.
Am ersten Tag wird es Testfahrten geben, find ich cool, irgendwie so wie in der Formel 1. Weiters am ersten Tag im Programm: eine Stadtrundfahrt bzw. eine Ringrunde mit der Vienna Ring Tram, abends dann einen offiziellen Empfang in der Remise wo auch gleich die Startnummern ausgeben werden. Da werde ich übrigens auch mitanpacken, sozusagen „Einer für Alle – Alle für Einen!“ Der Samstag ist dann der Wettkampftag. In der Hauptwerkstätte wird’s um 10:00 Uhr nach einer kurzen Eröffnung losgehen. Die Pilotinnen und Piloten werden sich bis ca. 16:00 Uhr auf den Geleisen matchen, dann erfolgt die Pokalverleihung. Und dann check ich mir das Sieger-Autogramm. Also, wir sehen uns!