Nachdem dies schon der zweite Brandfall mit einem E1 in Krakau ist, dürfte der immer wieder aufgeschobene Ersatz der E1 durch Neubaufahrzeuge an Priorität gewinnen.
Wieso brennen die E1 in Krakau so oft? Haben sie in Wien doch auch nicht getan (abgesehen vom 4860, aber das ist eine andere Geschichte).
In Krakau werden die Fahrzeuge wesentlich stärker beansprucht als in Wien, möglicherweise kommt es dadurch eher zu solchen Ereignissen.
Ich denke auch, dass es daran liegt. "So oft" würde ich aber im Moment nicht sagen. An der Tagesordnung sind Brände auch nicht.
Gestern war in Polen die Nacht der Museen. Aus diesem Anlass gab es in Krakau zwei Nachtsonderlinien (60 und 600).
Die Linie 60 verkehrte im Stundentakt auf folgender Trasse:
Plac Centralny - Rondo Czyżyńskie - Rondo Mogilskie - Dworzec Główny - Poczta Główna - Starowiślna - Dajwór - Plac Bohaterów Getta - Korona - Stradom - Wawel - Plac Wszystkich Świętych - Filharmonia - Cichy Kącik - Teatr Bagatela - Dworzec Główny - Rondo Mogilskie - Rondo Czyżyńskie - Plac Centralny.
Ich machte mich auf um ein paar Fotos zu machen.
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Aufgrund eines Weichentausches am Rondo Hipokratesa wird der 9er umgeleitet. Die gelbe Tafel, sowie das gelbe Zielschild weisen darauf hin. "Zmiana Trasy" bedeutet wörtlich Änderung der Trasse.
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Ich vertrieb mir noch die Zeit mit ein wenig Planverkehr. Ein EU8N am 17er durchfährt die Grzegórzecka, die nach dem hier gelegenen Bezirk Grzegórzki benannt ist.
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An der gleichen Stelle ein E1+c3 am 22er.
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In der Starowiślna passte ich den ersten Museumszug ab. Dabei fuhr der NGT6 mit Teststromabnehmer an mir vorbei.
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Der erwartete Zug bestehend aus 102Na+102NaD biegt in die Dajwór ein. Ein Verkehrsinspektor von MPK (der Herr in Warnweste) beobachtet die Weiche. Kurz vorher hat der Gleisbautrupp die Weiche gereinigt. Das war das erste Mal, dass dieser Zug im Museumsstand auf einer Linie mit offiziellem Fahrplan verkehrte.
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Insgesamt gab es fünf 102NaD, die alle aus durch Unfälle beschädigten 102Na entstanden. Dabei wurde den Wagen der Führerstand entfernt, ansonsten gibt es keinen Unterschied zum 102Na. Das D steht für Doczepa (Beiwagen). Der Wagen ist aber motorisiert und fährt somit "aktiv" mit.
Die 102NaD enstanden von 1983-1985 und erhielten die Nummern 151-155. Diese Wagen waren bis 1997 im Liniendienst. 102NaD gab es nur in Krakau.
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Kurz nach der Kreuzung blieb der Zug mit Warnblinker stehen und ließ alle Fahrgäste aussteigen. Es wurde ein wenig herum diskutiert und beschlossen zurückzuschieben. MPK gab auf Facebook bekannt, dass die Haltestelle Dajwór nicht eingehalten wird und man stattdessen bei der Haltestelle św Wawrzyńca (ist gleich ums Eck) einsteigen kann. Ich stieg in den Zug ein, bei der Haltestelle św Wawrzyńca rannte der Fahrer zur Haltestelle Dajwór um die dort wartenden Fahrgäste entsprechend zu informieren.
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Beim Barbakan wollte ich dem Zug erneut auflauern. Hier wieder etwas Planverkehr mit EU8N. Der Barbakan (links im Bild) war ein der Stadtmauer vorgelagertes Verteidungsbauwerk. Es war eine Reaktion auf die im Spätmittelalter aufkommenden Feuerwaffen. Später entwickelte sich daraus der Ravelin. Der krakauer Barbakan stammt aus dem 14. Jhdt und konnte im Zuge der Nacht der Museen besichtigt werden. Das Gebäude rechts im Hintergrund beherbergt die Akademia Sztuk Pięknych (Akademie der Bildenden Künste).
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An der gleichen Stelle ein 2014N als 4er.
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Noch ein N8 als 2er. Im Hintergrund der Sejmik der Wojewodschaft Kleinpolen, dessen Hauptstadt Krakau ist. Eine Wojewodschaft entspricht von der Verwaltungsebene her, einem Bundesland und der Sejmik ist das Regionalparlament, sprich der Landtag.
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Der historische Zug passiert die Basztowa (Basteistraße).
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Der 14er wird ebenfalls wegen des Weichentausches umgeleitet. Hier ein E1+c3 bei der Einfahrt in die Haltestelle Lubicz.
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Eher zufällig konnte ich hier auch den Ikarus 620 ablichten. Der Wagen ist Baujahr 1960. Am 600er war nur ein Bus im Einsatz.
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Der 102Na+102NaD bei der Einfahrt in die Haltestelle Lubicz. Beide Wagen sind Baujahr 1970, wobei der 102NaD 1985 zum motorisierten Beiwagen umgebaut wurde.
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Das historische Gespann macht sich auf den Weg in die Altstadt Krakaus.
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Am zweiten Kurs des 60ers war der 102N (Baujahr 1969) im Einsatz.
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In der Haltestelle Cystersów (Zisterzienserstraße). Der Wagen ist unterwegs nach Nowa Huta. Die Aufmachung des Zielschildes ist historisch korrekt. Bei den 102N wurde im Zielschildkasten eine Tafel angebracht, die den gesamten Routenverlauf zeigte. Auf beiden Zügen waren Fahrer, die sich auch privat für die Straßenbahn interessieren, im Einsatz.