Ich fuhr heute wieder einmal nach Groß Enzersdorf in einem vollen 26 A - Bus. Dass man 1970 die damals schon altertümlich wirkende Straßenbahn, auf der tagsüber nur schwach frequentierte Solo-TW in langen Intervallen unterwegs waren, einstellte und statt dessen die Straße ausbaute, war aus damaliger Sicht sogar irgendwie zukunftsweisend. Allerdings konnte man nicht ahnen, dass der Autoverkehr (auch auf Grund zahlreicher neuer Siedlungen) derart zunehmen würde, dass heute dieser so stark ist, dass es selbst außerhalb der HVZ immer wieder zu kurzen Staus kommt. Auch die Frequentierung des 26 A ist um ein Vielfaches höher als die des alten 317er (mit dem ich noch selbst auf einsamen Straßen unterwegs war). Was aber der wahre Skandal ist, ist die "Verkehrtplanung". Da fährt eine äußerst schwach frequentierte U-Bahn weit vorbei an einer kompakten Siedlung, sodass erst wieder eine Buslinie notwendig ist, da ist der 26 A eine "Hauptbuslinie", die wesentlich besser als die U-Bahn frequentiert wird, aber nicht gerade ein Anreiz für Autofahrer zum Umsteigen ist - und niemand kommt auf die Idee endlich ein effizientes Schienenverkehrsmittel dort zu bauen, wo es offensichtlich dringend notwendig ist.