Autor Thema: Type H, H1  (Gelesen 29605 mal)

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95B

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Re: Type H, H1
« Antwort #30 am: 27. November 2018, 10:53:46 »
Den Scherenbügel hätte man sich eigentlich sparen können, wenn ohnehin beide Tw mit Stromabnehmer ausgerüstet waren.
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schaffnerlos

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Re: Type H, H1
« Antwort #31 am: 27. November 2018, 11:13:57 »
Elektrisch waren die beiden Wagen wie ein einziger zu sehen. Beide Triebwagen hatten nur einen Motor und jeweils nur einen Fahrschalter.

Dann ist es aber das Dachsignal zwischen den Wagen verwunderlich.

95B

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Re: Type H, H1
« Antwort #32 am: 27. November 2018, 11:16:26 »
Elektrisch waren die beiden Wagen wie ein einziger zu sehen. Beide Triebwagen hatten nur einen Motor und jeweils nur einen Fahrschalter.

Dann ist es aber das Dachsignal zwischen den Wagen verwunderlich.

Auf den ersten Blick schon, aber aufgrund der Schaltung in Lichtserien wäre es sehr aufwändig gewesen, das Dachsignal und die Scheinwerfer wegzubekommen.
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luki32

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Re: Type H, H1
« Antwort #33 am: 27. November 2018, 12:14:59 »
Den Scherenbügel hätte man sich eigentlich sparen können, wenn ohnehin beide Tw mit Stromabnehmer ausgerüstet waren.

Nein, weil in der Nacht auch der hintere Triebwagen aufgebügelt war wegen der Beleuchtung, siehe https://www.strassenbahnjournal.at/wiki/index.php?title=Type_H,_H1_(1910-1967)
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Re: Type H, H1
« Antwort #34 am: 27. November 2018, 12:34:24 »
Nein, weil in der Nacht auch der hintere Triebwagen aufgebügelt war wegen der Beleuchtung, siehe https://www.strassenbahnjournal.at/wiki/index.php?title=Type_H,_H1_(1910-1967)

Hat es da dann nicht Probleme mit den elektrischen Weichen gegeben, wenn mit zwei angelegten Stromabnehmern gefahren wurde?

LG Michi
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luki32

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Re: Type H, H1
« Antwort #35 am: 27. November 2018, 13:20:22 »
Nein, weil in der Nacht auch der hintere Triebwagen aufgebügelt war wegen der Beleuchtung, siehe https://www.strassenbahnjournal.at/wiki/index.php?title=Type_H,_H1_(1910-1967)

Hat es da dann nicht Probleme mit den elektrischen Weichen gegeben, wenn mit zwei angelegten Stromabnehmern gefahren wurde?

Weiß ich nicht, aber möglicherweise war die Strommenge, die die Beleuchtung eines Wagens zieht, unter dem Schwellwert.

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WIENTAL DONAUKANAL

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Re: Type H, H1
« Antwort #36 am: 27. November 2018, 13:23:53 »
Seht euch das Foto genau an, der Nachläufer hat den Stromabnehmer gesenkt.

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Re: Type H, H1
« Antwort #37 am: 27. November 2018, 13:24:03 »
Nein, weil in der Nacht auch der hintere Triebwagen aufgebügelt war wegen der Beleuchtung, siehe https://www.strassenbahnjournal.at/wiki/index.php?title=Type_H,_H1_(1910-1967)

Hat es da dann nicht Probleme mit den elektrischen Weichen gegeben, wenn mit zwei angelegten Stromabnehmern gefahren wurde?

Weiß ich nicht, aber möglicherweise war die Strommenge, die die Beleuchtung eines Wagens zieht, unter dem Schwellwert.
Wurde hier jeweils beim Richtungswechsel so umgeschaltet, dass nur der vordere Stromabnehmer für den Traktionsstrom verwendet wurde? Üblicherweise werden ja bei Fahrzeugen mit mehreren Stromabnehmern diese einfach elektrisch verbunden, wodurch egal ist, welcher anliegt bzw. beim Anliegen beider fließt der Strom auch über beide. Allerdings wäre das wohl mit den Lichtserien dann kompliziert gewesen, weshalb man wohl nur den Traktionsstrom „durchschaltete“? ???
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95B

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Re: Type H, H1
« Antwort #38 am: 27. November 2018, 14:42:27 »
Wurde hier jeweils beim Richtungswechsel so umgeschaltet, dass nur der vordere Stromabnehmer für den Traktionsstrom verwendet wurde? Üblicherweise werden ja bei Fahrzeugen mit mehreren Stromabnehmern diese einfach elektrisch verbunden, wodurch egal ist, welcher anliegt bzw. beim Anliegen beider fließt der Strom auch über beide. Allerdings wäre das wohl mit den Lichtserien dann kompliziert gewesen, weshalb man wohl nur den Traktionsstrom „durchschaltete“? ???

Es wurde gar nicht umgeschaltet. Der Fahrstrom gelangt über den jeweils vorderen Stromabnehmer direkt (also über Blitzschutzeinrichtung, Dachsicherung, Hauptsicherung und Hauptschalter) zum Fahrschalter, von wo aus er auf die Motoren aufgeteilt wird. Man hat offensichtlich nur das Allernötigste geändert, sprich, die Verbindungen zwischen Fahrschalter und Motor neu gelegt. (Was natürlich auch die Vermutung nahelegt, dass man den Versuch – wie so oft in Wien – bereits von vornherein so angelegt hat, dass er scheitern musste.)
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Re: Type H, H1
« Antwort #39 am: 27. November 2018, 15:06:57 »
Es wurde gar nicht umgeschaltet. Der Fahrstrom gelangt über den jeweils vorderen Stromabnehmer direkt (also über Blitzschutzeinrichtung, Dachsicherung, Hauptsicherung und Hauptschalter) zum Fahrschalter, von wo aus er auf die Motoren aufgeteilt wird. Man hat offensichtlich nur das Allernötigste geändert, sprich, die Verbindungen zwischen Fahrschalter und Motor neu gelegt. (Was natürlich auch die Vermutung nahelegt, dass man den Versuch – wie so oft in Wien – bereits von vornherein so angelegt hat, dass er scheitern musste.)
Ja, nur wozu hätte man dann bei Dunkelheit für die Beleuchtung auch den zweiten Wagen aufbügeln müssen? ???

luki32

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Re: Type H, H1
« Antwort #40 am: 27. November 2018, 15:11:31 »
Es wurde gar nicht umgeschaltet. Der Fahrstrom gelangt über den jeweils vorderen Stromabnehmer direkt (also über Blitzschutzeinrichtung, Dachsicherung, Hauptsicherung und Hauptschalter) zum Fahrschalter, von wo aus er auf die Motoren aufgeteilt wird. Man hat offensichtlich nur das Allernötigste geändert, sprich, die Verbindungen zwischen Fahrschalter und Motor neu gelegt. (Was natürlich auch die Vermutung nahelegt, dass man den Versuch – wie so oft in Wien – bereits von vornherein so angelegt hat, dass er scheitern musste.)
Ja, nur wozu hätte man dann bei Dunkelheit für die Beleuchtung auch den zweiten Wagen aufbügeln müssen? ???

Weil es wohl keine Lichtleitung zwischen den beiden Triebwagen gab.
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Re: Type H, H1
« Antwort #41 am: 27. November 2018, 15:18:56 »
Weil es wohl keine Lichtleitung zwischen den beiden Triebwagen gab.

Und die hätte man auch nicht über das Lichtkabel herstellen können, da man triebwagenseitig damit nicht im Lichtstromkreis landet, sondern nur im Beiwagen-Licht- und Kraftstromautomaten (bzw. wird der damals noch nur Beiwagen-Lichtstromautomat geheißen haben, weil zu dieser Zeit kein "Kraftstrom" übertragen wurde).
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Re: Type H, H1
« Antwort #42 am: 27. November 2018, 15:36:08 »
Und die hätte man auch nicht über das Lichtkabel herstellen können, da man triebwagenseitig damit nicht im Lichtstromkreis landet, sondern nur im Beiwagen-Licht- und Kraftstromautomaten (bzw. wird der damals noch nur Beiwagen-Lichtstromautomat geheißen haben, weil zu dieser Zeit kein "Kraftstrom" übertragen wurde).
Meines Wissens – bitte um Korrektur, falls das nicht stimmen sollte – gab es damals keinen Automaten oder Schalter für die Lichtsteckdose, diese stand immer unter Strom.

95B

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Re: Type H, H1
« Antwort #43 am: 27. November 2018, 15:49:46 »
Meines Wissens – bitte um Korrektur, falls das nicht stimmen sollte – gab es damals keinen Automaten oder Schalter für die Lichtsteckdose, diese stand immer unter Strom.

Keine Ahnung ... aber auch mit einer ständig unter Spannung stehenden Lichtsteckdose erreicht man die Glühbirnen des zweiten Tw nicht.
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WIENTAL DONAUKANAL

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Re: Type H, H1
« Antwort #44 am: 27. November 2018, 16:05:11 »
Über der Rammbohle erkennt man eine zusätzliche Kabelverbindung an der Stelle der Bremsteckdosen. Ich nehme an, dass die Wagen mit Solenoide nachgerüstet wurden weil Widerstandsbremse und Handbremse allein für das Gespann nicht ausgereicht hätten. In dieser Kabelverbindung wird vermutlich auch der Lichtstrom mitgeführt worden sein. Somit könnte man vom jeweils nachlaufenden TWG auch von einem angetriebenen Beiwagen sprechen. Am Nachläufer war der Satz Dachwiderstände funktionslos.