Autor Thema: Vorortelinie  (Gelesen 125078 mal)

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Re: Vorortelinie
« Antwort #195 am: 18. November 2022, 07:59:33 »
Ich bin vor Jahren einmal über ein Video auf Youtube gestolpert, das die Mitfahrt auf der Vorortelinie kurz vor Beginn der Sanierungsmaßnahmen zeigt. Und genau dieses Video suche ich jetzt schon seit langem. Es zeigt so wundersschön, warum diese Strecke den Spitznamen "Geisterbahn" bekam. Bisher war die Suche leider erfolglos. Woran ich mich glaube zu erinnern ist, dass das Zugfahrzeug eine 2143 war und die Fahrt von Penzing nach Heiligenstadt verlief.

ich kann dir nur sagen, dass es wohl am 6.10.1984 war.

Herrlich diese Stelle ohne Einrahmung mit zwei Meter hohen Gefängniszäunen.

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Re: Vorortelinie
« Antwort #196 am: 18. November 2022, 09:50:45 »

Ich bilde mir allerdings ein, dass die Fahrt in dem Video über die vor der Sanierung nur eingleisige Strecke verlief und auch sonst noch keinerlei Anzeichen einer Wiederaufarbeitung zu sehen waren. Auf dem Foto war ja zumindest der Oberbau beim Türkenschanzpark schon wieder erneuert.
Entstand das Foto damals ebenfalls im Zuge einer Publikumsfahrt?

Es gab ein paar Publikumsfahrten, eine weitere in selber Konfiguration am 9./10.10-1982.
Harald A. Jahn, www.tramway.at

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Re: Vorortelinie
« Antwort #197 am: 18. November 2022, 11:07:12 »
Bei den Publikumsfahrten vor der Elektrifizierung wurden damals Garnituren aus Zwischen- und (an den Enden) Steuerwagen der damals modernsten Reihe 4020 zusammengestellt - also ohne die Triebwagen. Man erkennt am Ende des zweiten Wagens die Verschmutzung des Daches durch den Bügelabrieb, es folgt aber nicht der Triebwagen, sondern offensichtlich ein weiterer Zwischenwagen. Diese Wagensätze mussten natürlich mit einer Übergangskupplung mit der Lok verbunden werden.
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Re: Vorortelinie
« Antwort #198 am: 18. November 2022, 12:08:49 »
... Eigentlich grad interessant: kann man zumindest auf einem Teilstück eigentlich ein 3,75-Minuten-Intervall einhalten? Laut Openrailwaymap.org gäbe es recht passend ein Stumpfgleis nördlich des Bahnhofs, namentlich 424b. Vielleicht kann man das zur Wende nutzen und damit zumindest zwischen Hütteldorf und Heiligenstadt ein 3,75-Minuten-Intervall anwenden.

Eine Verkürzung des 10 Minuten-Intervalls ist ohne Änderung der Infrastruktur wegen des langen eingleisigen Abschnitts zwischen Penzing und Hütteldorf nicht möglich. Nach dem bereits geplanten Umbau (durchgehend zweigleisig, Errichtung der Haltestelle Baumgarten, Umbau Bahnhof Hütteldorf), von dem ich allerdings nicht weiß, wann er durchgeführt wird, fällt diese Beschränkung natürlich weg. Durch den Wegfall der Railjets in diesem Bereich hat sich die Pünktlichkeit der S45 deutlich verbessert, weil fallweise auf das Gleis 2 der Weststrecke ausgewichen werden kann, aber einen dichteren Fahrplan darauf aufbauen kann man wegen der S50 und der REX nicht.

Der wesentlich kürzere eingleisige Verbindungsbogen zwischen Heiligenstadt und Brigittenau lässt sicher ein 7,5 Minuten-Intervall zu. Ein 5 Minuten-Intervall ginge sich in der Theorie wohl auch aus, aber da würden sich schon kleine Verspätungen aufschaukeln. Außerdem müssen zwischen Brigittenau und Handelskai noch die Güterzüge von/nach Nussdorf durchgeschleust werden, was bei einem 5 Minuten-Intervall bereits sehr eng würde. (Dieses Problem würde sich bei der von manchen gewünschten Verlängerung der S45 zur Reichsbrücke oder zur U2/Donaumarina noch verschärfen.)

Eine Intervallverkürzung ist also kurzfristig gar nicht und auf längere Sicht wohl nur auf 7,5 Minuten möglich.
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Re: Vorortelinie
« Antwort #199 am: 18. November 2022, 12:40:45 »
Bei den Publikumsfahrten vor der Elektrifizierung wurden damals Garnituren aus Zwischen- und (an den Enden) Steuerwagen der damals modernsten Reihe 4020 zusammengestellt - also ohne die Triebwagen. Man erkennt am Ende des zweiten Wagens die Verschmutzung des Daches durch den Bügelabrieb, es folgt aber nicht der Triebwagen, sondern offensichtlich ein weiterer Zwischenwagen. Diese Wagensätze mussten natürlich mit einer Übergangskupplung mit der Lok verbunden werden.

Ja teilweise. Bei der im Okt 1982 waren es komplette 4020er.
Harald A. Jahn, www.tramway.at

Cerberus2

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Re: Vorortelinie
« Antwort #200 am: 18. November 2022, 16:00:22 »
Bei den Publikumsfahrten vor der Elektrifizierung wurden damals Garnituren aus Zwischen- und (an den Enden) Steuerwagen der damals modernsten Reihe 4020 zusammengestellt - also ohne die Triebwagen. Man erkennt am Ende des zweiten Wagens die Verschmutzung des Daches durch den Bügelabrieb, es folgt aber nicht der Triebwagen, sondern offensichtlich ein weiterer Zwischenwagen. Diese Wagensätze mussten natürlich mit einer Übergangskupplung mit der Lok verbunden werden.
Interessant, das das technisch möglich ist - dass also der erforderliche Luftdruck für Türsteuerung etc nicht vom 4020, sondern von der 2143 kommt. Der Luftdruck ist aber nur eines von vielen Details, die passen müssen.

Geschoben mit mündlicher, also gesprächsbasierter Funk-Wendezugsteuerung wurde aber wahrscheinlich nicht, oder?

Ergänzung: Und warum wurde der 4020 aufwändig gegen einen 6020 getauscht? Die 2143 hätte ja sicher auch noch den 4020 schleppen können ...

haidi

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Re: Vorortelinie
« Antwort #201 am: 18. November 2022, 16:28:12 »
Eine Verkürzung des 10 Minuten-Intervalls ist ohne Änderung der Infrastruktur wegen des langen eingleisigen Abschnitts zwischen Penzing und Hütteldorf nicht möglich. Nach dem bereits geplanten Umbau (durchgehend zweigleisig, Errichtung der Haltestelle Baumgarten, Umbau Bahnhof Hütteldorf), von dem ich allerdings nicht weiß, wann er durchgeführt wird, fällt diese Beschränkung natürlich weg.
Wenn der zweigleisige Abschnitt bis vor den Bahnhof Hütteldorf geführt wird, sollte sich auch ohne Umbau des Bahnhofes ein 7,5 Minuten-Intervall ausgehen.
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38ger

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Re: Vorortelinie
« Antwort #202 am: 18. November 2022, 16:48:23 »
Eine Verkürzung des 10 Minuten-Intervalls ist ohne Änderung der Infrastruktur wegen des langen eingleisigen Abschnitts zwischen Penzing und Hütteldorf nicht möglich. Nach dem bereits geplanten Umbau (durchgehend zweigleisig, Errichtung der Haltestelle Baumgarten, Umbau Bahnhof Hütteldorf), von dem ich allerdings nicht weiß, wann er durchgeführt wird, fällt diese Beschränkung natürlich weg.
Wenn der zweigleisige Abschnitt bis vor den Bahnhof Hütteldorf geführt wird, sollte sich auch ohne Umbau des Bahnhofes ein 7,5 Minuten-Intervall ausgehen.

Es wäre generell sinnvoll den Hausbahnsteig zum Gleis 2 vorzuziehen abzüglich der südlichsten 80 Meter, die man dann als Bahnsteig 12 für die S45 verwenden kann. Man hätte dann die Hausbahnsteige 1(neu bei Gleis2), 11 und 12(die 80 Meter des derzeitigen Gleis und Bahnsteig 1).
Rein betrieblich könnte man natürlich auch alle Westbahnzüge auf Bahnsteig 3 stadtauswärts führen und auf 4 wie bisher schin stadtauswärts. Das hätte halt den Makel, dass man von den Auto- und Regionalbussen erst zur Unterführung muss zu den Westbahnzügen. Und ein x-hundert m langer Bahnsteig wäre natürlich auch übertrieben nur für die S45.

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Re: Vorortelinie
« Antwort #203 am: 18. November 2022, 21:57:10 »
Geschoben mit mündlicher, also gesprächsbasierter Funk-Wendezugsteuerung wurde aber wahrscheinlich nicht, oder?
Und warum wurde der 4020 aufwändig gegen einen 6020 getauscht? Die 2143 hätte ja sicher auch noch den 4020 schleppen können.

Geschoben wohl kaum, da die 6020 keine Seitenpuffer haben.
Ich war nicht selbst dabei und habe über diese Fahrten nur gelesen. Meiner Erinnerung nach hat man aber ziemlichen Aufwand für diese Werbefahrten getrieben, und der Zug hat mehr als zwei 7020 gehabt. Da wird es dann für die 2143 auf der steigungsreichen Strecke doch möglicherweise eng. Außerdem hat man so durch die ganze Garnitur durchgehen können.
Vielleicht hat jemand Eisenbahnzeitschriften von damals und kann nachschauen, wie lang der Zug war, das Datum ist ja jetzt bekannt.
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Re: Vorortelinie
« Antwort #204 am: 18. November 2022, 22:03:38 »
Wenn der zweigleisige Abschnitt bis vor den Bahnhof Hütteldorf geführt wird, sollte sich auch ohne Umbau des Bahnhofes ein 7,5 Minuten-Intervall ausgehen.

Selbstverständlich, aber die zweigleisige Strecke müsste in Hütteldorf entsprechend eingebunden werden. Meines Wissens ist das ganze Vorhaben ein "Gesamtpaket".

Es wäre generell sinnvoll den Hausbahnsteig zum Gleis 2 vorzuziehen abzüglich der südlichsten 80 Meter, die man dann als Bahnsteig 12 für die S45 verwenden kann. Man hätte dann die Hausbahnsteige 1(neu bei Gleis2), 11 und 12(die 80 Meter des derzeitigen Gleis und Bahnsteig 1).

Das habe ich mir auch schon gedacht. Diese Änderung wäre aber auch erst seit dem Wegfall des Großteils des Fernverkehrs möglich. Vielleicht denkt man ohnehin in diese Richtung, ich kenne leider die Pläne für die Umgestaltung des Bahnhofs Hütteldorf nicht.
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Re: Vorortelinie
« Antwort #205 am: 18. November 2022, 22:11:46 »
Da wird es dann für die 2143 auf der steigungsreichen Strecke doch möglicherweise eng. Außerdem hat man so durch die ganze Garnitur durchgehen können.
Vielleicht hat jemand Eisenbahnzeitschriften von damals und kann nachschauen, wie lang der Zug war, das Datum ist ja jetzt bekannt.

2143.071 + 4020.012 + 7020.001 + 7020.004 + 7020.025 + 7020.034 + 7020.040 + 7020.075 + 6020.012 + 2143.068

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Re: Vorortelinie
« Antwort #206 am: 18. November 2022, 22:29:23 »
Interessant, dass 7020.012 nicht dabei war.
Es ist nichts so fein gesponnen, es kommt doch ans Licht der Sonnen!
... brrrr, Klumpert!
Entklumpertung des Referats West am 02.02.2024 um 19.45 Uhr planmäßig abgeschlossen!

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Re: Vorortelinie
« Antwort #207 am: 18. November 2022, 22:39:47 »
2143.071 + 4020.012 + 7020.001 + 7020.004 + 7020.025 + 7020.034 + 7020.040 + 7020.075 + 6020.012 + 2143.068

Okt 1982 war das die Diesellok mit einer 4020er-Garnitur.
SW-Bild aus einem BiB-Buch, Farbe von Franz Meneder.

1984 dann der lange Zug, 2143.63+6mal7020+6020.12+2143.71, warum das so zusammengestellt wurde weiß ich nicht
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Re: Vorortelinie
« Antwort #208 am: 18. November 2022, 23:40:31 »
2143.071 + 4020.012 + 7020.001 + 7020.004 + 7020.025 + 7020.034 + 7020.040 + 7020.075 + 6020.012 + 2143.068

Okt 1982 war das die Diesellok mit einer 4020er-Garnitur.
SW-Bild aus einem BiB-Buch, Farbe von Franz Meneder.

1984 dann der lange Zug, 2143.63+6mal7020+6020.12+2143.71, warum das so zusammengestellt wurde weiß ich nicht
Wobei auf dem dritten Foto erkennbar ist, dass auch ein 4020 direkt hinter der 2143 eingereiht ist, wie es in der Aufstellung von Sonderwagen angeführt ist.
Danke an alle für die tollen Fotos und Erinnerungen, damals (1982) war ich mit 3 Jahren wohl noch zu jung, als dass ich das mitbekommen hätte  :)

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Re: Vorortelinie
« Antwort #209 am: 29. November 2022, 11:17:16 »
Heute sind auf der S45 mindestens 4, ich glaube aber 5 der 7 Umläufe mit 4020ern besetzt