Autor Thema: Hackl vorm Kreuz  (Gelesen 6349 mal)

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13er

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Hackl vorm Kreuz
« am: 20. November 2011, 16:46:14 »
Heute in der Nacht auf ORF3 gesehen und für euch aufgezeichnet und digitalisiert. Wer's noch nicht kennt, viel Spaß! :)

Hackl vorm Kreuz: Straßenbahn
Mit uns kommst du sicher... zu spät.

W_E_St

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Re: Hackl vorm Kreuz
« Antwort #1 am: 20. November 2011, 17:43:28 »
Bitterböse :D
Macht sich der zufällig über die Versuchsfahrten nach dem 39er-Unfall (Straßenbahngarnitur mit Betonblöcken und Stadtrat Schwaiger/Schweiger(?) am besten mit der Handbremse gebremst) lustig?

Seine Sprechweise muss auf alle Fälle das direkte Vorbild eines ÖBB-Fahrdienstleiters o.ä. gewesen sein, der vor ca. 4 Jahren unter anderem durch seine absolut legendäre Durchsage "Aufgrund derrr Beschädigung derrr Donaubrrrücke durrrrch ein Schiff..." unvergesslich geworden ist! Ich bin beim ersten Hören in Meidling am Bahnsteig gestanden und hab mir vor Lachen den Bauch gehalten!
"Sollte dies jedoch der Parteilinie entsprechen, werden wir uns selbstverständlich bemühen, in Zukunft kleiner und viereckiger zu werden!"

(aus einer Beschwerde über viel zu weit und kurz geschnittene Pullover in "Good Bye Lenin")

13er

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Re: Hackl vorm Kreuz
« Antwort #2 am: 20. November 2011, 17:57:47 »
Macht sich der zufällig über die Versuchsfahrten nach dem 39er-Unfall (Straßenbahngarnitur mit Betonblöcken und Stadtrat Schwaiger/Schweiger(?) am besten mit der Handbremse gebremst) lustig?
Anton Schwaiger (ÖVP): Stadtrat für Städtische Unternehmungen in der Landesregierung Jonas III (1959-1964).

Ich denke, auch wenn man damals nicht gerade zimperlich war, hat Carl Merz sich 1961 nicht auf die Katastrophe des 39ers kurz davor bezogen, das war noch zu furchtbar präsent in den Köpfen der Wiener. Es wird wohl ganz allgemein um die erforderliche Umrüstung der Wagen auf Schienenbremse gegangen sein. Genaueste Versuchsfahrten mussten (und müssen) alle Tramwaywagen absolvieren, in die Schienenbremsen eingebaut wurden/werden.
Mit uns kommst du sicher... zu spät.

haidi

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Re: Hackl vorm Kreuz
« Antwort #3 am: 20. November 2011, 18:40:40 »
Gratz, Zilk und Häupl sind ein Beispiel dafür, dass sich solche nicht lange halten können :)

Nebenbei: US-Moralwächter über unsere Politiker verbäte ich mir - aber die kriminellen (davon gabs in den letzten Regierungen genug) gehören abgstraft und zwar flott.

Hannes
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Re: Hackl vorm Kreuz
« Antwort #4 am: 20. November 2011, 21:35:20 »
Gratz, Zilk und Häupl sind ein Beispiel dafür, dass sich solche nicht lange halten können :)

Wien ist die Stadt mit der besten Leberqualität der Welt.
Harald A. Jahn, www.tramway.at

43er

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Re: Hackl vorm Kreuz
« Antwort #5 am: 20. November 2011, 22:18:03 »
...und der HC will das ändern.  ;D

Wattman

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Re: Hackl vorm Kreuz
« Antwort #6 am: 21. November 2011, 08:25:22 »
Stadtrat Anton Schwaiger war damals sehr umstritten, und ein äußerst umtriebiger Lebemann, der dem Alkohol sehr zugetan war, im wahrsten Sinne des Wortes.

War der nach dem Nathschläger, unter dem die ersten Einstellungen stattfanden?

Zurück zum Video:

ja, es ist bitterböse, und zeigt - zwar kabarettistisch übertrieben, aber im Kern durchaus zutreffend - die damalige Stimmung gegen die Straßenbahn, die schließlich zu den zahlreichen Einstellungen der 60er geführt hat.  Mit verursacht war der Zeigeist aber durch die zahlreichen, tatsächlich bereits damals technisch veralteten Fahrzeugtypen und den traditionell langsamen Betrieb. Das sollten wir bei aller nostalgischen Freude über die Fotos der 50er und 60er nicht vergessen!

Revisor

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Re: Hackl vorm Kreuz
« Antwort #7 am: 21. November 2011, 08:49:23 »
Macht sich der zufällig über die Versuchsfahrten nach dem 39er-Unfall (Straßenbahngarnitur mit Betonblöcken und Stadtrat Schwaiger/Schweiger(?) am besten mit der Handbremse gebremst) lustig?
Anton Schwaiger (ÖVP): Stadtrat für Städtische Unternehmungen in der Landesregierung Jonas III (1959-1964).

Ich denke, auch wenn man damals nicht gerade zimperlich war, hat Carl Merz sich 1961 nicht auf die Katastrophe des 39ers kurz davor bezogen, das war noch zu furchtbar präsent in den Köpfen der Wiener. Es wird wohl ganz allgemein um die erforderliche Umrüstung der Wagen auf Schienenbremse gegangen sein. Genaueste Versuchsfahrten mussten (und müssen) alle Tramwaywagen absolvieren, in die Schienenbremsen eingebaut wurden/werden.

Zweifellos wird hier auf die Versuchsfahrten nach dem 39er-Unfall angespielt, sowie mit dem Hinweis auf davonfliegende Dächer sogar auf den Unfall selbst. Das ganze war als Persiflage auf, wenn ich mich richtig erinnere, die Sendung des Bürgermeisters, damals Franz Jonas, angelegt.