Autor Thema: Verkehrspolitik der Rot-Pinken Koalition  (Gelesen 173150 mal)

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abc

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Re: Verkehrspolitik der Rot-Pinken Koalition
« Antwort #45 am: 17. November 2020, 11:05:24 »
Und wenn er nicht gebaut Bauen diese Firmen woanders. Und zwar dort, wo die Stadt keine Gewerbesteuer lukrieren kann.

Nun ist allerdings die Frage, was für Gewerbe dort entsteht. Lagerhallen mit billigst abgespeisten Arbeitssklaven oder hochwertige Arbeitsplätze?

Weiters ist der Flächenverbrauch ausserhalb Wiens deutlich höher

Was eigentlich vor allem zeigt, dass das österreichische Raumordnungsrecht leider eine totale Fehlkonstruktion ist - sehr grundlegende Entscheidungen, wo was gebaut werden darf, müssten eigentlich auf Bundesebene getroffen werden.

wenn man aber keine Verkehrsentlastung der bestehenden Verbauung hin bekommt (wie die auch immer aussehen mag nur zum bedenken: Ganz ohne Straßen gehts nicht weil auch der Bus braucht eine und die Tram auch), kann man sich die neuen Stadtviertel aufzeichnen.

Und wieso sollte man die Verkehrsentlastung nicht durch bessere Öffis und Radwege und vor allem durch Verkehrsvermeidung hinbekommen? Und wieso wird eigentlich Verkehrsentwicklung als unabwendbare Naturkatastrophe hingenommen/dargestellt, außerhalb der Steuerungsmöglichkeiten der Politik? Die "Logik" der 50er Jahre, man müsse nur immer mehr Straßen bauen, um die vorhandenen zu "entlasten", gilt doch in der Fachwelt schon seit den 70ern als gescheitert. Nur in der Politik und der breiten Öffentlichkeit kommen diese Erkenntnisse nicht an. Wer würde sich von einem Arzt behandeln lassen, der auf Grundlage des medizinischen Forschungsstand von 1956 arbeitet? Vielleicht einige wenige, die energitisierte Zuckerkügelchen vorziehen. In der Verkehrspolitik ist es aber völlig normal, da glauben viele an Globuli.

Aber auch auf die Umwelt der dann nicht entlasteten Straßen.

Jaja, die entlasteten Straßen: sollte Dich Dein Weg mal nach Berlin führen, kannst Du ja mal ein nettes Picknick neben dem nördlichen Adlergestell veranstalten, so Höhe S-Bahn-Hauptwerkstatt. Der gängigen Ideologie zufolge ist diese Straße seit 2006 "entlastet", seit der Verkehr zwischen dem Südosten und dem Zentrum über die neugebaute A113 läuft, angeblich zumindest. In der Realität ist es weiterhin die absolute Hölle. Zehntausende Autos pro Tag, und die neugebaute Autobahn ist übrigens nun auch überlastet. Und zwischen den beiden wurde sogar noch eine weitere vierspurige Straßenverbindung geschaffen, die die Verbindung zwischen dem Südosten und dem Zentrum bedient - die auch unbedingt durchgehend vierspurig sein musste, ohne Abbiegespuren.

Und genau so wird es auch beim Lobautunnel kommen. Die Tangente sieht 4, 5 Jahre nach der Eröffnung wieder aus wie heute, und der Lobautunnel samt Zufahrten ist auch überfüllt. Man wird Abermillionen Euro ausgeben, um mehr Verkehr zu haben und auf der Tangente KEINE Entlastung zu spüren. (Und auch sehr viel mehr Verkehr, als es zusätzliche Einwohner oder Arbeitsplätze gibt.)

Mir und auch den Studien Autoren ist klar, dass die Straße Auswirkung auf die Stadt hat. Das hat das nicht errichten aber auch. Man muss halt abwägen was wichter ist. Eine Stadt die wirtschaftlich gut dasteht oder eine Stadt wie Trumps Waldstadt. Der Mittelweg bedingt halt einmal mehr Umweltschutz und dann mal wieder mehr entgegenkommen der wirtschaftlichen Interessen. Das Kunststück besteht darin das letzteres ersteres nicht komplett negiert.

Nur existiert diese Abwägung in der Realität nicht. Wirtschaftliche Interessen sind eigentlich immer im Vordergrund. Und wenn wir in 50 Jahren auf Lebensmittelimporte angewiesen sind und die Alten in den überhitzten Sommern sterben wie die Fliegen, können wir zumindest stolz sein, 2020 die Wirtschaftskraft dank einer Lagerhalle um 0,1 Promille gesteigert zu haben. Aber dafür gibt es dann im Marchfeld statt fruchtbarer Böden viele, viele Lagerhallen, in denen 98 % der Arbeitsleistung von Robotern erledigt wird.

Und das der Ausbau von Straßen, die halbierung des Schadstoffaustosses entgegenspricht stimmt auch nicht mehr 1:1. Da der Anteil an E-Fahrzeugen stetig steigt. Zugegeben recht langsam aber doch. D.h. im besten Fall reduzieren sich bei gleichbleibendem Verkehr die Schadtstoffe.

Und der Strom für die E-Autos fällt vom Himmel? Hinzu kommt der exorbiant hohe Flächenverbrauch des Straßenverkehrs, der eben in direkter Flächenkonkurrenz zu schadstoffärmeren oder gar -senkenden Nutzungen steht. Ich halte das E-Auto sogar in gewisser Hinsicht für gefährlich, weil es dem Greenwashing motorisierten Individualverkehrs dient.

Schienenbremse

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Re: Verkehrspolitik der Rot-Pinken Koalition
« Antwort #46 am: 17. November 2020, 11:25:30 »
Die Diskussion artet ins Emotionale aus. Das gefällt uns nicht. Solltet ihr euch nicht umgehend beherrschen, wird es zu diesem Thema hier keine weitere Diskussionsmöglichkeit geben!

Helga06

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Re: Verkehrspolitik der Rot-Pinken Koalition
« Antwort #47 am: 17. November 2020, 15:34:49 »
Bravo!!!

D 3XX

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Re: Verkehrspolitik der Rot-Pinken Koalition
« Antwort #48 am: 17. November 2020, 16:26:28 »
Ich traue der Sima einfach nicht über den Weg. Die hat in den letzten Jahren nichts erreicht und wird auch die nächsten Jahre nichts erreichen, weil es ihr letztlich auch komplett wurscht ist. Ein personeller Wechsel hätte mich jedenfalls optimistischer gestimmt.
Abgesehen davon, dass ich nicht so einen "Hass" auf die Sima habe: Sie verliert ja eigentlich das Ressort, was sie vorher hatte an Hanke (den ich als Finanzstadtrat sehr gut fand) und bekommt mehr oder weniger jenes Ressort, das bisher Hebein hatte. Sozusagen kann es in puncto WL eigentlich sogar besser werden.
"Hass" ist sicher zu viel gesagt, ich habe ja nichts gegen sie als Person, sondern halte sie nur für unfähig in dem, was sie die letzten Jahre getan hat. :)
Ich weiß, daher ganz bewusst die Anführungszeichen von mir.

Ein anderes Thema: eine der größten Gefahren für den Wiener Modal Split ist meines Erachtens, dass zuhauf Wohnungsbau mit miserabler Öffi-Anbindung entsteht und sich Leute dort mit dem Auto einrichten. Und das war Sima relativ wurscht - warum sollte es ihr nun, wenn sie solche Neubauprojekte von der anderen Seite betrachtet, weniger wurscht sein? Man kann nur hoffen, dass der Hanke da etwas mehr hinterher ist.

Einige Beispiele:

- Neu Leopoldau (altes Gaswerk): auf der einen Seite des Neubaugebiets fährt seit ein paar Monaten alle 15 min ein Bus (30A tagsüber, 32A abends) - zur Siemensstraße, wo die S-Bahn dann allerdings Taktlücken von z.T. über 15 min hat. Vom Zentrum des Neubaugebiets sind es allerdings erstmal knapp 10 min Fußweg, allein um zu dieser Buslinie zu kommen. Im Osten des Neubaugebiets gibt es deshalb den 36B: werktags alle 20 min, am Wochenende alle 30 min, Betriebsschluss 21 Uhr. Außerhalb dieser Zeiten ist es über ein Kilometer zur Station Leopoldau. Unnötig zu erwähnen (da selbstverständlich), dass man bei Einrichtung der Haltestellen noch nicht mal an einen Wetterschutz gedacht hat. Und in Leopoldau endet er natürlich am westlichen Zugang des S-Bahnsteigs und nicht am östlichen, der auch der Zugang zur U1 ist. Fußweg vom 36B zur U1 nochmal über 5 min.

- Der Barbara-Prammer-Hof in Oberlaa: Geschosswohnungsbau praktisch ohne Öffi-Anbindung (und ohne Einkaufsmöglichkeiten). Fußweg zur U1 in Oberlaa: >1 km. Klar, pro forma könnte man über den Bahnübergang (Schließzeit nicht planbar) gerade einmal 600 m zum Oberlaaer Friedhof gehen und dort in den 17A steigen, um dann mit dem zur U1 zu fahren, dauert unterm Strich aber eher noch länger.

- Die Siemensäcker: Neuerdings fährt der 28A hierher - mit den bisherigen Betriebszeiten, also ausschließlich Mo-Fr bis 20 Uhr. Ansonsten sind es ca. 10 min Fußweg zur S-Bahn-Station Siemensstraße (mit der genannten 15-min-Taktlücke) oder zum 29A.
Zu den Beispielen:
Neu Leopoldau: Der Stadtteil ist ja noch nicht ganz fertig, oder? Da wird sich sicher noch etwas tun, wenn die Bebauung fortschreitet.

Oberlaa: Natürlich ist das unbefriedigend, aber ich bin mir sicher, dass sich da nich etwas tun wird. Am Naheliegendsten wäre ja eine Verlängerung des 68B dorthin, wobei man schauen muss, wie man dort umdreht.

Siemensäcker: Das ließe sich relativ schenell mit einer Betriebszeitenausweitung des 28A beheben.

Ich habe, wie gesagt, Hanke als Finanzstadtrat gut gefunden, daher glaube ich dass er es auch als Öffistadtrat sein wird und dass sich da bestimmt mehr tun wird als bisher.
D 3XX

abc

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Re: Verkehrspolitik der Rot-Pinken Koalition
« Antwort #49 am: 17. November 2020, 16:48:47 »
Neu Leopoldau: Der Stadtteil ist ja noch nicht ganz fertig, oder? Da wird sich sicher noch etwas tun, wenn die Bebauung fortschreitet.

Oberlaa: Natürlich ist das unbefriedigend, aber ich bin mir sicher, dass sich da nich etwas tun wird. Am Naheliegendsten wäre ja eine Verlängerung des 68B dorthin, wobei man schauen muss, wie man dort umdreht.

Siemensäcker: Das ließe sich relativ schenell mit einer Betriebszeitenausweitung des 28A beheben.

Ich habe, wie gesagt, Hanke als Finanzstadtrat gut gefunden, daher glaube ich dass er es auch als Öffistadtrat sein wird und dass sich da bestimmt mehr tun wird als bisher.

Sicher, ich denke und hoffe auch, dass sich da noch etwas verbessert. Aber es ist exemplarisch.

Mein Problem ist der Zeitpunkt: wenn man Menschen vom Auto zum Umweltverbund bringen möchte, muss man Gewohnheiten brechen - und das ist für gewöhnlich ziemlich schwierig. So ein Umzug, bei dem sich die Gewohnheiten eh ändern (neuer Arbeits- und Schulweg, neue Einkaufsmöglichkeiten etc.) ist doch ein idealer Anlass dafür. Deshalb sollte das ÖV-Angebot m.E. von Anfang an da sein und entsprechend attraktiv. Im schlimmsten Fall zieht eine Familie, die bisher kein Auto brauchte, in die neue Wohnung, und kauft sich dann eines - und das wird sie sicher auch nicht wieder abgeben, wenn der Bus dann ein Jahr später plötzlich öfter fährt; wahrscheinlich bekommt sie das gar nicht mit. Auch in Wien gab es ja schon vorbildliche Beispiele: Die U2 in die Seestadt fuhr jahrelang übers Feld, und der 84A wurde ja dann auch recht frühzeitig eingerichtet.

Zu Neu Leopoldau: ohne mich zu weit aus dem Fenster lehnen zu wollen, ich würde angesichts der bereits fertiggestellten Gebäude die Anzahl der Bewohnenden auf eine hohe drei-, max. niedrige vierstellige Zahl schätzen. Natürlich kann ich komplett danebenliegen, aber fertiggestellt ist inzwischen einiges. Ich war ehrlich gesagt selbst überrascht, als ich vor einiger Zeit mal vor Ort war.

D 3XX

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Re: Verkehrspolitik der Rot-Pinken Koalition
« Antwort #50 am: 17. November 2020, 17:13:04 »

Mein Problem ist der Zeitpunkt: wenn man Menschen vom Auto zum Umweltverbund bringen möchte, muss man Gewohnheiten brechen - und das ist für gewöhnlich ziemlich schwierig. So ein Umzug, bei dem sich die Gewohnheiten eh ändern (neuer Arbeits- und Schulweg, neue Einkaufsmöglichkeiten etc.) ist doch ein idealer Anlass dafür. Deshalb sollte das ÖV-Angebot m.E. von Anfang an da sein und entsprechend attraktiv. Im schlimmsten Fall zieht eine Familie, die bisher kein Auto brauchte, in die neue Wohnung, und kauft sich dann eines - und das wird sie sicher auch nicht wieder abgeben, wenn der Bus dann ein Jahr später plötzlich öfter fährt; wahrscheinlich bekommt sie das gar nicht mit. Auch in Wien gab es ja schon vorbildliche Beispiele: Die U2 in die Seestadt fuhr jahrelang übers Feld, und der 84A wurde ja dann auch recht frühzeitig eingerichtet.
Stimmt schon, ich glaube da ja fast, dass man, zumindest in Oberlaa, etwas übersehen, oder den Abstand zur U1 unterschätzt hat. Die Gegenbeispiele deuten jedenfalls darauf hin.
D 3XX

Kanitzgasse

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Re: Verkehrspolitik der Rot-Pinken Koalition
« Antwort #51 am: 17. November 2020, 17:20:45 »
Laut Koalitionspakt sollen kommen:
- eine neue Linie 27
- eine neue Linie 12
- ein verlängerter 18er
- ein verlängerter 25er
- und zumindest eine Straßenbahnlinie über die Stadtgrenze hinaus.

https://www.spoe.wien/wp-content/uploads/sites/943/2020/11/Die_Fortschrittskoalition_fuer_Wien_lang.pdf (Seiten 155, 156)

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Re: Verkehrspolitik der Rot-Pinken Koalition
« Antwort #52 am: 17. November 2020, 17:29:36 »
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Es ist nichts so fein gesponnen, es kommt doch ans Licht der Sonnen!
... brrrr, Klumpert!
Entklumpertung des Referats West am 02.02.2024 um 19.45 Uhr planmäßig abgeschlossen!

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Re: Verkehrspolitik der Rot-Pinken Koalition
« Antwort #53 am: 17. November 2020, 17:31:34 »
Und das der Ausbau von Straßen, die halbierung des Schadstoffaustosses entgegenspricht stimmt auch nicht mehr 1:1. Da der Anteil an E-Fahrzeugen stetig steigt. Zugegeben recht langsam aber doch. D.h. im besten Fall reduzieren sich bei gleichbleibendem Verkehr die Schadtstoffe.

Die Elektroautos brauchen  zusätzlichen Strom, der wird mit den dreckigsten Kraftwerken erzeugt, mit solchen, die man vielleicht abschalten können, wenn die E-Autos nicht fahren. Ich finde E-Autos nicht schlecht, aber ich weigere mich in den Lobgesang von totaler CO2-Einsparung einzustimmen.


Zu den Beispielen:
Neu Leopoldau: Der Stadtteil ist ja noch nicht ganz fertig, oder? Da wird sich sicher noch etwas tun, wenn die Bebauung fortschreitet.

Zur Seestadt hättens das Baumaterial mit der Ubahn hinführen können, so früh ist die schon gefahren.

Microsoft is not the answer. It's the question and the answer is NO.

Helga06

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Re: Verkehrspolitik der Rot-Pinken Koalition
« Antwort #54 am: 17. November 2020, 17:43:12 »
Laut Koalitionspakt sollen kommen:
- eine neue Linie 27
- eine neue Linie 12
- ein verlängerter 18er
- ein verlängerter 25er
- und zumindest eine Straßenbahnlinie über die Stadtgrenze hinaus.

https://www.spoe.wien/wp-content/uploads/sites/943/2020/11/Die_Fortschrittskoalition_fuer_Wien_lang.pdf (Seiten 155, 156)
Warten wir einmal das Ende der Pandemie ab, dann schau ma mal ob im Börsel noch was drinn ist. Wanns leer ist, ist die logische Folge was? Das ist das heutige Tagesrätsel.

Ferry

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Re: Verkehrspolitik der Rot-Pinken Koalition
« Antwort #55 am: 17. November 2020, 17:43:20 »
Für mich ist halt unverständlich, wieso man ein (eigenes) Auto brauchen sollte.

Warst du schon einmal für eine vierköpfige Familie den Wocheneinkauf machen? Da braucht man ein Auto, glaube mir (muss jetzt nicht unbedingt das Eigene sein in Zeiten von Car Sharing, aber vor 20 Jahren, als meine Frau für mich und unsere beiden Kindern einkaufen fahren musste, gab es das leider noch nicht. Da wäre sie ohne eigenes Auto nicht weit gekommen.)
Weißt du, wie man ein A....loch neugierig macht? Nein? - Na gut, ich sag's dir morgen. (aus "Kottan ermittelt - rien ne va plus")

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Re: Verkehrspolitik der Rot-Pinken Koalition
« Antwort #56 am: 17. November 2020, 17:43:46 »
(Dateianhang Link)
Ich muss auch kräftig schmunzeln.
Reden wir in 4-5 Jahren weiter.......

benkda01

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Re: Verkehrspolitik der Rot-Pinken Koalition
« Antwort #57 am: 17. November 2020, 17:49:34 »
Warst du schon einmal für eine vierköpfige Familie den Wocheneinkauf machen? Da braucht man ein Auto, glaube mir.
Dafür braucht man kein Auto, sondern Nahversorgung. ;)

Ferry

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Re: Verkehrspolitik der Rot-Pinken Koalition
« Antwort #58 am: 17. November 2020, 17:53:54 »
Warst du schon einmal für eine vierköpfige Familie den Wocheneinkauf machen? Da braucht man ein Auto, glaube mir.
Dafür braucht man kein Auto, sondern Nahversorgung. ;)

Die ist aber nicht immer gegeben. Was dann? ;)
Weißt du, wie man ein A....loch neugierig macht? Nein? - Na gut, ich sag's dir morgen. (aus "Kottan ermittelt - rien ne va plus")

coolharry

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Re: Verkehrspolitik der Rot-Pinken Koalition
« Antwort #59 am: 17. November 2020, 18:14:30 »
Und das der Ausbau von Straßen, die halbierung des Schadstoffaustosses entgegenspricht stimmt auch nicht mehr 1:1. Da der Anteil an E-Fahrzeugen stetig steigt. Zugegeben recht langsam aber doch. D.h. im besten Fall reduzieren sich bei gleichbleibendem Verkehr die Schadtstoffe.

Die Elektroautos brauchen  zusätzlichen Strom, der wird mit den dreckigsten Kraftwerken erzeugt, mit solchen, die man vielleicht abschalten können, wenn die E-Autos nicht fahren. Ich finde E-Autos nicht schlecht, aber ich weigere mich in den Lobgesang von totaler CO2-Einsparung einzustimmen.

Die Wien Energie gibt rund 125 g/kWh an. Bei einem Verbrauch eines E Autos von 20kWh auf 100km ergibt das rund 25g/km CO2. Das ist deutlich weniger als ein normaler Verbrennen emittiert. Es ist also eine einfache Rechnung das bei steigendem E Auto Anteil der CO2 Anteil sinkt. Und das letzte Kohlekraftwerk wurde in Österreich dieses Jahr abgedreht. Und die 3 MVA in Wien werden auch in 20 Jahren CO2 produzieren. Dazu Strom und Fernwärme. Die sind im übrigen an dem Wert der Wien Energie Hauptverantwortlich. BTW. fährt auch die Straßenbahn und die U-Bahn mit diesem Abdruck durch die Gegend.
Weil ein menschlicher Hühnerstall nicht der Weisheit letzter Schluß sein kann.