Autor Thema: Tragischer Straßenbahnunfall Floridsdorf  (Gelesen 33329 mal)

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Signalabhängigkeit

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Re: Tragischer Straßenbahnunfall Floridsdorf
« Antwort #90 am: 17. Januar 2019, 21:51:28 »
Das kann jetzt aber keine ernst gemeinte Frage sein!  ???

haidi

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Re: Tragischer Straßenbahnunfall Floridsdorf
« Antwort #91 am: 17. Januar 2019, 22:00:05 »
Grundsätzlich bin ich der gleichen Meinung das kann keine Lösung sein. Aber ich finds halt nicht ganz passend (damit mein ich jetzt nicht unbedingt die hier im Forum) "Kosten" als Ausrede zu hören/lesen wenn gleichzeitig nach der U6 geschrien wird.
1) Lies dich im Forum ein, dann wirst feststellen, dass hier niemand nach einer U6 schreit - wenn du die U5 meinst, dann besteht praktisch einhellige Ablehnung

2) Du hast die Argumente kontra Unterführung wohl nicht verstanden: Runter, rauf (oder bei einer Brücke noch mehr rauf und wieder runter), nicht behindertengerecht, Aufzüge notwendig die halt oft gestört oder beschädigt sind. Dazu kommen dann in zweiter Linie die Kosten.
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13er

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Re: Tragischer Straßenbahnunfall Floridsdorf
« Antwort #92 am: 17. Januar 2019, 22:05:55 »
Wenn man den 31er wieder auf eingleisig rückbaut, könnte so etwas nicht mehr passieren! Dann könnte es auch endlich wieder eine Haltestelle "Betriebsausweiche" geben!
Mit uns kommst du sicher... zu spät.

E1-c3

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Re: Tragischer Straßenbahnunfall Floridsdorf
« Antwort #93 am: 17. Januar 2019, 22:54:50 »
Das kann jetzt aber keine ernst gemeinte Frage sein!  ???
Doch, ist sie. Ich tendiere dazu, dass Katana meinte, dass ein ganzer Streckenabschnitt (inkl. Schleife) in den Untergrund verlegt wird. So ein riesen Bauaufwand mit den enormen Kosten, die dadurch entstehen, und wo man die Linien für eine lange Zeit sperren müsste, nur wegen eines Fußgängerüberganges zu betreiben erschien mir aber irgendwie unlogisch. Deshalb die Frage.

haidi

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Re: Tragischer Straßenbahnunfall Floridsdorf
« Antwort #94 am: 18. Januar 2019, 01:02:16 »
Das kann jetzt aber keine ernst gemeinte Frage sein!  ???
Doch, ist sie. Ich tendiere dazu, dass Katana meinte, dass ein ganzer Streckenabschnitt (inkl. Schleife) in den Untergrund verlegt wird. So ein riesen Bauaufwand mit den enormen Kosten, die dadurch entstehen, und wo man die Linien für eine lange Zeit sperren müsste, nur wegen eines Fußgängerüberganges zu betreiben erschien mir aber irgendwie unlogisch. Deshalb die Frage.
Du solltest deinen Ironiededektor justieren lassen.
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Katana

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Re: Tragischer Straßenbahnunfall Floridsdorf
« Antwort #95 am: 18. Januar 2019, 07:10:10 »
Ich wollte damit ausdrücken, dass, wenn man schon die Verkehrsströme durch Verlegung in die dritte Dimension separiert, die fußgängerfreundliche Verlegung der Tram die Ultima Ratio ist. Das heißt nicht, dass ich es an dieser Stelle befürworte.

coolharry

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Re: Tragischer Straßenbahnunfall Floridsdorf
« Antwort #96 am: 18. Januar 2019, 07:16:08 »
Wenn man den 31er wieder auf eingleisig rückbaut, könnte so etwas nicht mehr passieren! Dann könnte es auch endlich wieder eine Haltestelle "Betriebsausweiche" geben!

Gibts dann endlich Doppeltraktion bei der Wiener Straßenbahn?  >:D
Weil ein menschlicher Hühnerstall nicht der Weisheit letzter Schluß sein kann.

schaffnerlos

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Re: Tragischer Straßenbahnunfall Floridsdorf
« Antwort #97 am: 18. Januar 2019, 09:09:13 »
Zug 1 sperrt FGÜ, Dreiecksignal leuchtet für beide Züge.

Normalerweise leuchtet das Kontrollsignal nur für jenen Zug, der es aktiviert hat. Wenn dem nicht so ist und das Dreiecksignal für beide Richtungen aktiv ist, ist das ein schwerer Designfehler.

denond

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Re: Tragischer Straßenbahnunfall Floridsdorf
« Antwort #98 am: 18. Januar 2019, 09:15:34 »
Ansonst frag ich mich, was denn der Eiertanz hier um Fußgängerunter- und -überführungen soll? Die sicherste, und für viele auch aus anderen Gründen wünschenswerte Situation wäre doch die, dass man die Gleise in den Untergrund verlegt, am besten mit einem Profil für die T1!

Bei all den wundersamen Hinterfragungen und Ausreden in den vorigen Beiträgen hier: Wozu leben wir eigentlich noch?
Und zum Eiertanz: Eine gesunde Portion Menschenverstand und Eigenverantwortung und vieles wäre sehr einfach, auch das handling einer Straßenbahnstrecke mit Übergang an der Oberfläche.

Operator

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Re: Tragischer Straßenbahnunfall Floridsdorf
« Antwort #99 am: 18. Januar 2019, 09:39:29 »
Pressartikel der PRESSE von heute Freitag den 18.Jänner:

 
   

Bub überfahren: Gleisübergang wird überprüft 



         
     
 Die Quermöglichkeit besteht erst seit Kurzem. 

 Von KöKSAL BALTACI 

 Wien. Nachdem am Dienstag ein Zwölfjähriger in der Brünner Straße in Floridsdorf von einer Straßenbahn erfasst und getötet wurde, wird der Gleisübergang nun von der Verkehrssicherheitsgruppe der MA 46 (Verkehrsorganisation) überprüft. 

 Diese Vorgehensweise ist der Sprecherin der MA 46 zufolge nach Unfällen mit Schwerverletzten bzw. Toten üblich, um mögliche neue Sicherheitsmaßnahmen zu erarbeiten und umzusetzen. Bisher sei die Unfallstelle gemäß Straßenverkehrsordnung nicht als besonders gefährlich eingestuft gewesen - allerdings wurde der Übergang erst vor Kurzem geschaffen und besteht in dieser Form erst seit einigen Monaten. In unmittelbarer Nähe befindet sich auch eine ebenfalls neue Neue Mittelschule. 

 Auch bei der Bezirksvorstehung Floridsdorf könne man sich eine "neuerliche Beurteilung" des Übergangs hinsichtlich der Sicherheit vorstellen und werde deswegen auch mit der Schulleitung sprechen, teilte der Büroleiter des Bezirksvorstehers, Georg Papai (SPÖ), mit. 

 Seitens der Wiener Linien hieß es auf Nachfrage, dass die "derzeitigen Maßnahmen - also Zäune, Ampelschaltung und akustische Warnung - selbstverständlich mit allen zuständigen Stellen und Behörden akkordiert sind und den gesetzlichen Vorgaben entsprechen". Die Sicherheitsmaßnahmen bei Gleisübergängen würden aber der MA 46 obliegen. 

 Vergebliche Notbremsung 

 Der zwölfjährige Bub, kein Schüler der nahe gelegenen Schule, war am Dienstag um 14.15 Uhr von einem Zug der Linie 31 erfasst und getötet worden. Er lief auf Höhe der Jane-Tilden-Gasse über die Gleise. Der Straßenbahnfahrer, seine Sicht wurde durch eine entgegenkommende Straßenbahn verdeckt, leitete vergeblich eine Notbremsung ein.

Berni229

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Re: Tragischer Straßenbahnunfall Floridsdorf
« Antwort #100 am: 18. Januar 2019, 10:13:11 »
Ansonst frag ich mich, was denn der Eiertanz hier um Fußgängerunter- und -überführungen soll? Die sicherste, und für viele auch aus anderen Gründen wünschenswerte Situation wäre doch die, dass man die Gleise in den Untergrund verlegt, am besten mit einem Profil für die T1!

Bei all den wundersamen Hinterfragungen und Ausreden in den vorigen Beiträgen hier: Wozu leben wir eigentlich noch?
Und zum Eiertanz: Eine gesunde Portion Menschenverstand und Eigenverantwortung und vieles wäre sehr einfach, auch das handling einer Straßenbahnstrecke mit Übergang.

Was willst du mit deinem Posting sagen? Investitionen in mehr Sicherheit sind grundsätzlich unnötig, die Leute sollen einfach besser aufpassen? Ja stimmt, man kann sich natürlich auch an chinesischen oder afrikanischen Unfallstatistiken orientieren anstatt z.B. an Schweden, wo die Unfallzahlen gerade im Bereich von Kindern noch deutlich unter unseren liegen.

95B

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Re: Tragischer Straßenbahnunfall Floridsdorf
« Antwort #101 am: 18. Januar 2019, 10:35:40 »
Was willst du mit deinem Posting sagen? Investitionen in mehr Sicherheit sind grundsätzlich unnötig, die Leute sollen einfach besser aufpassen?

Das Aufstellen einer Lichtzeichenanlage mit akustischem Signalgeber ist natürlich eine Investition. Fraglich ist allerdings, ob es sich dabei um eine Investition in mehr Sicherheit handelt.
Es ist nichts so fein gesponnen, es kommt doch ans Licht der Sonnen!
... brrrr, Klumpert!
Entklumpertung des Referats West am 02.02.2024 um 19.45 Uhr planmäßig abgeschlossen!

coolharry

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Re: Tragischer Straßenbahnunfall Floridsdorf
« Antwort #102 am: 18. Januar 2019, 10:49:01 »
Was willst du mit deinem Posting sagen? Investitionen in mehr Sicherheit sind grundsätzlich unnötig, die Leute sollen einfach besser aufpassen? Ja stimmt, man kann sich natürlich auch an chinesischen oder afrikanischen Unfallstatistiken orientieren anstatt z.B. an Schweden, wo die Unfallzahlen gerade im Bereich von Kindern noch deutlich unter unseren liegen.

Je "sicherer" ich etwas mache, desto unaufmerksamer wird der einzelne. Je unsicherer desto aufmerksamer ist jemand. Du hast selber geschrieben, das du dich bei dem Übergang unwohl fühlst. Sehr gut. Je unwohler desto besser weil wenn du mit mulmigen Gefühl an die Sache ran gehst packst dein Handy vorher weg und vergewisserst dich vorher 2 mal das nichts kommt bevor du gehst.
Verlässt du dich aber auf die Ampel oder gar auf die läuterei alleine und blickst nicht vom Handy hoch, weil das geläute zeigt mir eh an wann ich gehen kann, tja dann wiegt man sich in falscher Sicherheit.

Ähnlich "kurios" sorgt ja eine Begegnungszone für Sicherheit. Dadurch das jeder ein schlechtes Gefühl hat, fährt bzw. geht jeder mit erhöhter Aufmerksamkeit.

Weil ein menschlicher Hühnerstall nicht der Weisheit letzter Schluß sein kann.

T1

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Re: Tragischer Straßenbahnunfall Floridsdorf
« Antwort #103 am: 18. Januar 2019, 10:50:06 »
Ja.
Schranken gibt es z. B. am Leberberg in Simmering
Wo denn noch in Wien?

Berni229

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Re: Tragischer Straßenbahnunfall Floridsdorf
« Antwort #104 am: 18. Januar 2019, 11:13:20 »
Was willst du mit deinem Posting sagen? Investitionen in mehr Sicherheit sind grundsätzlich unnötig, die Leute sollen einfach besser aufpassen? Ja stimmt, man kann sich natürlich auch an chinesischen oder afrikanischen Unfallstatistiken orientieren anstatt z.B. an Schweden, wo die Unfallzahlen gerade im Bereich von Kindern noch deutlich unter unseren liegen.

Je "sicherer" ich etwas mache, desto unaufmerksamer wird der einzelne. Je unsicherer desto aufmerksamer ist jemand. Du hast selber geschrieben, das du dich bei dem Übergang unwohl fühlst. Sehr gut. Je unwohler desto besser weil wenn du mit mulmigen Gefühl an die Sache ran gehst packst dein Handy vorher weg und vergewisserst dich vorher 2 mal das nichts kommt bevor du gehst.
Verlässt du dich aber auf die Ampel oder gar auf die läuterei alleine und blickst nicht vom Handy hoch, weil das geläute zeigt mir eh an wann ich gehen kann, tja dann wiegt man sich in falscher Sicherheit.

Ähnlich "kurios" sorgt ja eine Begegnungszone für Sicherheit. Dadurch das jeder ein schlechtes Gefühl hat, fährt bzw. geht jeder mit erhöhter Aufmerksamkeit.

Klar, lassen wir gleich alle Sicherheitsvorkehrungen weg.

Uu deinem Argument mit der Begnungszone, dies unterstützt nämlich genau meine Argumente: Die ist ja vor allem deshalb sicherer, weil die "stärkeren" Verkehrsteilnehmer dort langsam und sehr aufmerksam unterwegs sind. Genau das fordere ich ja die ganze Zeit für die zur Diskussion stehende Strecke: Eine aufmerksame, angepasste Fahrweise der Straßenbahnen. Die derzeitige Gestaltung der Strecke mit dem vollbahnähnlichen Charakter ist nämlich genau das 100%ige Gegenteil einer Begegnungszone.