Tramwayforum
Straßenbahn Wien => Technik => Thema gestartet von: Thomas am 23. Januar 2017, 12:38:07
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Hallo Hobbykollegen,
ich würde gerne mal wissen, ob es unterschiedliche Geschwindigkeitsbeschränkungen bei einer spitzbefahrenen Weiche gibt, wenn sich die Fahrttrichtung zwischen Geradeaus und Abzweigen unterscheidet?
Vielen Dank.
Viele Grüße, Thomas
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Nein, die Höchstgeschwindigkeit beim befahren von Verzweigungsweichen beträgt 15km/H.
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Das Befahren von Weichen gegen die Spitze ist unabhängig von der gewünschten Fahrtrichtung mit maximal 15 km/h erlaubt, sofern es sich um eine Handweiche oder eine verriegelte E-Weiche (funktionierendes Weichensignal) handelt. Ist das Weichensignal finster, sind nach Prüfung der Endlage der Weichenzungen maximal 5 km/h erlaubt.
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Gibt es eigentlich in anderen Straßenbahnbetrieben Weichen, welche ohne Geschwindigkeitsreduktion oder zumindest mit 30km/h befahren werden? Wie schauts da in Frankreich aus, tramway.at? ;)
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Aha, interessant!
Dürfen stumpf-befahrene Weichen schneller befahren werden?
Kann der Fahrer die Weiche vom Führerstand aus stellen?
Vielen Dank und viele Grüße, Thomas
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Gibt es eigentlich in anderen Straßenbahnbetrieben Weichen, welche ohne Geschwindigkeitsreduktion oder zumindest mit 30km/h befahren werden? Wie schauts da in Frankreich aus, tramway.at? ;)
Da gibt es verschiedene Möglichkeiten. Kommt auf den Betrieb, seine Betriebsvorschriften und die technischen Gegebenheiten an. Zwischen Schrittgeschwindigkeit und vollem Tempo ist da alles vorhanden.
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Aha, interessant!
Dürfen stumpf-befahrene Weichen schneller befahren werden?
Kann der Fahrer die Weiche vom Führerstand aus stellen?
Vielen Dank und viele Grüße, Thomas
Soweit ich weiß in Wien: 25km/h gegen eine Stumpf befahrene Weiche.
In der Regel fahrens aber volles Gschäft drüber. ^-^ (z.B. die Einmüdungsweiche aus der Raffaelgasse in die Wallensteinstraße)
Und Weichen konnten aus dem Führerstand geschaltet werden (vor 20 Jahren). Das dürfte sich nicht geändert haben nur das man es heute im Normalbetrieb nicht muss.
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Dürfen stumpf-befahrene Weichen schneller befahren werden?
25 km/h in der Geraden, 15 km/h im Bogen.
mfG
Luki
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Und Weichen konnten aus dem Führerstand geschaltet werden (vor 20 Jahren). Das dürfte sich nicht geändert haben nur das man es heute im Normalbetrieb nicht muss.
So ist es, es gibt in allen aktuellen Personentriebwagen eine Bedienmöglichkeit für Weichen (links, geradeaus, rechts). Aber manche Weichen spinnen auch hin und wieder, dann muss man trotzdem aussteigen und sie mit der Krücke stellen.
Die Oldtimer haben normalerweise auch so ein (mobiles) Kastl mit, mit dem man auch die Weichen ansteuern kann.
@öffi-dude: Ja, es gibt Betriebe, da wird deutlich flotter über Weichen gefahren. Bei uns ist das schon eine arge Schleicherei mit den 15 km/h.
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Aha, interessant!
Dürfen stumpf-befahrene Weichen schneller befahren werden?
Kann der Fahrer die Weiche vom Führerstand aus stellen?
Vielen Dank und viele Grüße, Thomas
Soweit ich weiß in Wien: 25km/h gegen eine Stumpf befahrene Weiche.
In der Regel fahrens aber volles Gschäft drüber. ^-^ (z.B. die Einmüdungsweiche aus der Raffaelgasse in die Wallensteinstraße)
Und Weichen konnten aus dem Führerstand geschaltet werden (vor 20 Jahren). Das dürfte sich nicht geändert haben nur das man es heute im Normalbetrieb nicht muss.
Die E-Weiche in Normalausführung ist wesentlich älter. Nur Ende der 80er Jahre wurde angefangen, die Weichen auf Funksteuerung umzustellen
Bei der E-Weiche in Normalausführung hattest du eine Pfeillaterne, die man bei Annäherung an die Weiche eingeschaltet hatte, und wenn man in die andere Richtung fahren wollte, dann hatte man einen Schalter oder Taster, den man betätigen musste, damit sich die Weiche umgeschaltet hat. Ebenso hat sich die Weiche gestellt, wenn man den Schaltkontakt auf Fahrstufen passiert hatte.
Bei den heutigen Weichen oder auch VETAG-Weichen, werden die Weichen über eine induktive Steuerung gestellt, wobei die Weiche abfragt, was für eine Linie sich der Weiche nähert und auf Grund der Programmierung stellt sich die Weiche automatisch in die vorgegebene Richtung. Man kann aber jederzeit mittels Pfeiltasten am Bediengerät diese Programmierung zu übersteuern.
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Zunächst hatten die Wagen dann einen "Joystick" mit dem die VETAG-Weichen gesteuert wurden, mit dem Einbau der Bordrechner (IBIS) wanderte die Funktion dann auf die Pfeiltasten des IBIS-Bediengeräts.
Die Funktion der klassischen E-Weichen (in Wien seit ca. 1910) ist irgendwo hier im Forum mit einem Schaltplan dokumentiert. Ein kurzes Stück Oberleitung war nicht direkt mit der Stromversorgung verbunden, sondern isoliert. Stattdessen kam die Stromversorgung über die Spule eines Elektromagneten an dieses Schleifstück. Fährt der Triebwagen stromlos, passiert nichts. Fährt er hingegen mit Strom, wird über den Magneten, das Schleifstück, den Bügel, Fahrschalter und Motoren der Stromkreis zum Minuspol (der Schiene) geschlossen, der Elektromagnet zieht an und stellt die Weiche. Eine simple Serienschaltung von Widerständen. Problem: wenn der Widerstand des Wagens in ausgeschaltetem Zustand zu gering ist (sprich er durch diverse Hilfsantriebe, Heizung, usw. zu viel Strom zieht), stellt die Weiche auch in Nullstellung des Fahrschalters und der Zug steht potenziell daneben oder im Gegenzug. Das war mit den C1 ein Problem.
Anscheinend gibt es noch eine weitere Schaltung, in der "mit Strom" fix in die eine Richtung bedeutet, "ohne Strom" fix in die andere. Ich kann mir nur vorstellen, dass in dem Fall die Weiche automatisch in die Stellung "ohne Strom" zurückfällt, sobald sie abweichend befahren wurde. Zumindest wüsste ich nicht, wie sonst ein Stellimpuls generiert werden sollte.
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Die Funktion der klassischen E-Weichen (in Wien seit ca. 1910) ist irgendwo hier im Forum mit einem Schaltplan dokumentiert. Ein kurzes Stück Oberleitung war nicht direkt mit der Stromversorgung verbunden, sondern isoliert. Stattdessen kam die Stromversorgung über die Spule eines Elektromagneten an dieses Schleifstück. Fährt der Triebwagen stromlos, passiert nichts. Fährt er hingegen mit Strom, wird über den Magneten, das Schleifstück, den Bügel, Fahrschalter und Motoren der Stromkreis zum Minuspol (der Schiene) geschlossen, der Elektromagnet zieht an und stellt die Weiche. Eine simple Serienschaltung von Widerständen. Problem: wenn der Widerstand des Wagens in ausgeschaltetem Zustand zu gering ist (sprich er durch diverse Hilfsantriebe, Heizung, usw. zu viel Strom zieht), stellt die Weiche auch in Nullstellung des Fahrschalters und der Zug steht potenziell daneben oder im Gegenzug. Das war mit den C1 ein Problem.
In vielen Städten (meiner Erinnerung nach beispielsweise in Graz) gab es daher beim Weichenstellschalter auch noch die Position "nicht stellen". Durch die Betätigung dieser Position wurden starke Verbraucher (Kompressor, Frischstromheizung) kurzfristig ausgeschaltet.
Anscheinend gibt es noch eine weitere Schaltung, in der "mit Strom" fix in die eine Richtung bedeutet, "ohne Strom" fix in die andere. Ich kann mir nur vorstellen, dass in dem Fall die Weiche automatisch in die Stellung "ohne Strom" zurückfällt, sobald sie abweichend befahren wurde. Zumindest wüsste ich nicht, wie sonst ein Stellimpuls generiert werden sollte.
Die gibt es in Oberschlesien. Wie die funktioniert, stelle ich mir so vor: Durch das Befahren des Schleifstücks wird der Weichenantrieb aktiviert und ja nach Stromverbrauch (ja/nein) in die gewünschte Stellung (links/rechts) gebracht. Dazu müsste das Schleifstück aber zwei separate Drähte haben, einen als Einschaltkontakt und einen als Richtungswunschkontakt. Wie der Mechanismus genau funktioniert, kann uns vielleicht Konstal 105Na erklären.
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Die gibt es in Oberschlesien. Wie die funktioniert, stelle ich mir so vor: Durch das Befahren des Schleifstücks wird der Weichenantrieb aktiviert und ja nach Stromverbrauch (ja/nein) in die gewünschte Stellung (links/rechts) gebracht. Dazu müsste das Schleifstück aber zwei separate Drähte haben, einen als Einschaltkontakt und einen als Richtungswunschkontakt. Wie der Mechanismus genau funktioniert, kann uns vielleicht Konstal 105Na erklären.
Könnte man auch über einen Quecksilberschalter realisieren.
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Sorry, Klingelfee: aber war es nicht bei den "Pfeillaternen" so, daß man, um die Weiche zu stellen, mit 0 oder besser einer Bremsstufe fahren mußte?
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Sorry, Klingelfee: aber war es nicht bei den "Pfeillaternen" so, daß man, um die Weiche zu stellen, mit 0 oder besser einer Bremsstufe fahren mußte?
Eine Weiche bist du eigentlich IMMER auf 0 oder Brems, weil du sonst zu schnell dran warst. Aber mit dem F habe ich die eine oder andere Weiche auch mit dem 1. Fahrkontakt geschaltet. Die Weiche Eichenstraße in Richtung Lainz war eine typische Weiche, die man mit Fahrstrom geschaltet hatte Von den unzähligen Weichen, die ich unbeabsichtig mit Fahrkontakt geschaltet habe, will ich nicht reden. Überhaupt im Kolonenverkehr musste man immer wieder aussteigen, da man verkehrsbedingt unmittelbar vor dem Schaltkontakt stehen bleiben musste und dann zu wenig Schwung hatte, diesen dann Stromlos zu befahren.
Und oft musste man auch runtersteigen, wenn man auf einer Vetaglinie unterwegs war, jedoch dann einen Zug OHNE Vetagsteuerung bekommen hast.
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Ich bin schon ein alter Jahrgang und habe viel beobachtet: aber ein "Nachfahren" sollte es auch jetzt nicht geben. Und ein Halten der Weiche in der gewünschten Richtung war für einen Fahrer auch kein Problem: er mußte ja nur mit einer geringen Geschwindigkeit darüberfahren. Und die Stau- Geschichten halte ich für Geschichten. Man kann/muß im Fall des Falles ja auch Abstand zum Vorderzug halten (eben wegen der Weichenstellung) .
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Ich bin schon ein alter Jahrgang und habe viel beobachtet: aber ein "Nachfahren" sollte es auch jetzt nicht geben. Und ein Halten der Weiche in der gewünschten Richtung war für einen Fahrer auch kein Problem: er mußte ja nur mit einer geringen Geschwindigkeit darüberfahren. Und die Stau- Geschichten halte ich für Geschichten. Man kann/muß im Fall des Falles ja auch Abstand zum Vorderzug halten (eben wegen der Weichenstellung) .
Da hast du mich vielleicht falsch verstanden. Das mit dem Stellen, wegen anhalten war nicht Anhalten hinter dem Vorderzug, sondern nachfahren hinter einem Autofahrer. Die waren diesbezüglich unberechenbar.
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Ich kenn das von den alten Fahrzeugen (vor E) vom Zuschauen her so, dass der Fahrer, wenn er die Weiche stellen musste, mit leicht angezogener Handbremse und 1. Fahrstufe langsam über den Kontakt gefahren ist. War die Weiche in der richtigen Lage, ist er in der Null-Stellung drüber gefahren.
Im E war meine Beobachtung: 1. Fahrstufe und Schleuderschutztaste.
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Sorry, Klingelfee: aber war es nicht bei den "Pfeillaternen" so, daß man, um die Weiche zu stellen, mit 0 oder besser einer Bremsstufe fahren mußte?
Nein, vor den Weichenstellschaltern hieß es: Fahrstufe 1 mit mäßig angezogener Handbremse.
mfG
Luki
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Gibt es eigentlich in anderen Straßenbahnbetrieben Weichen, welche ohne Geschwindigkeitsreduktion oder zumindest mit 30km/h befahren werden? Wie schauts da in Frankreich aus, tramway.at? ;)
Aus den Budapester Betriebsvorschriften:
[attach=1]
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Hallo
Hier die Werte für Düsseldorf:
Spitz befahren (nur Straßenbahn, Vignolweichen im Stadtbahnbetrieb dürfen mit Strecken Vmax befahren werden):
Weiche in korrekter Lage und per leuchtendem Weichensignal verriegelt - 30 km/h für den ganzen Zug
Handweichen oder E-Weichen mit Weichensignal OHNE Verriegelung - 15 km/h für den ganzen Zug
E-Weichen bei dunklem Weichensignal - Zwangshalt vor der Weiche, dann maximal 5 km/h mit dem ganzen Zug
Stumpf befahren
Maximal 30 km/h mit der ersten Achse, bei abweichender Weichenlage schneidet der Zug die Weiche auf.
Ist dies mit entsprechender Signaltafel verboten, dann ist die Weiche vor dem Befahren von Hand zu legen.
Letzteres passiert aber i.d.R nur bei Fahrten gegen die Regelfahrtrichtung.
Gleiswechsel sind ausgenommen, hier gilt Strecken Vmax
Gruß Thomas
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Hm... wenn wir aus mehreren Städten verläßliche Angaben bekommen, sollten wir die vielleicht eines Tages zu Vergleichszwecken übersichtlich in Tabellenform zusammenfassen. :)
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Was auch noch interessant wäre, aus welcher Entfernung die Weichen schon gestellt werden, bzw wie dicht die Zugsfolge sein darf, wenn unterschiedliche Richtungswünsche vorhanden sind.
Denn mMn muss eine Weiche wesentlich früher gestellt werden, wenn man mit 30 km/h drüber fahren darf. (Anhalteweg, wenn sich eine Weiche doch nicht stellt). Und dann stellt sich mir auch die Frage, welchen Radius haben die Weichen in der Ablenkung, dass man da mit 30 km/h drüber fahren kann. In Wien kannst du die Geschwindigkeit bei den meisten Weichen schon alleine wegen den dann auftretenden Fliegkräften nicht wirklich schneller als mit 15 km/h fahren.
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Aber in die Gerade, würden die Weichenherze nicht nur mit dem Spurkranz befahren, ginge vmax. Ist eines der Dinge die ich bei der Wiener Straßenbahn nicht verstehe. Schleichfahrten über Weichenstrassen und keine Anstalten bei Tausch/Neubau diesen Umstand zu beseitigen.
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Hallo
Für das Dorf an der Düssel gilt folgendes:
Das ich eine verriegelte Weiche mit 30 befahren darf, heißt ja nicht, das ich es tun muss!
Viele dieser Weichen liegen in Düsseldorf vor oder hinter Haltestellen oder Kreuzungen, so dass sowieso weit langsamer gefahren wird.
Aber der Abzweig zum Betriebshof Lierenfeld Süd liegt z.B. in einem 60er Bereich auf eigenem Gleiskörper und darf geradeaus dann eben mit 30 befahren werden.
Links rum machst du das nur ein Mal >:D
Der Abstand der Züge ist auch einfach geregelt:
Solange das Weichenlagesignal nach dem Vorzug nicht erloschen ist, darf (soll) die Anforderungsstelle - Ibisbake - nicht passiert werden.
Passiert es doch mal, gibt es zwei Möglichkeiten:
Die Weiche liegt eh richtig, ich habe aber keine neue Anforderung, Weichenlagesignal bleibt dunkel - Zwangshalt und 5 km/h für den Zug
Die Weiche liegt falsch, dann wie oben aber zusätzlich gibt's eine Runde Betriebssportgruppe Rheinbahn mit dem Weicheneisen C:-)
Grüße ins E-Wagen Paradies
Thomas
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Die Weiche liegt falsch, dann wie oben aber zusätzlich gibt's eine Runde Betriebssportgruppe Rheinbahn mit dem Weicheneisen C:-)
Heiß die Weichenkrücke bei euch wirklich so?
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Die Weiche liegt falsch, dann wie oben aber zusätzlich gibt's eine Runde Betriebssportgruppe Rheinbahn mit dem Weicheneisen C:-)
Heiß die Weichenkrücke bei euch wirklich so?
Bei uns heißt das Ding ganz offiziell auch Weichenstelleisen. ;)
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Aber in die Gerade, würden die Weichenherze nicht nur mit dem Spurkranz befahren, ginge vmax. Ist eines der Dinge die ich bei der Wiener Straßenbahn nicht verstehe. Schleichfahrten über Weichenstrassen und keine Anstalten bei Tausch/Neubau diesen Umstand zu beseitigen.
Das du Vmax fahren darfst bedarf es aber nicht nur eine andere Bauform des Herzstückes, sondern auch eine wesentlich frühere Programmierung der Weichenstellung.
Denn wenn die Weiche aus welchem Grund auch immer sich falsch stellt, muss es dem Fahrer möglich sein, mit einer normalen Betriebsbremsung vor der Weiche stehen zu bleiben.
Daher auch die Frage, wieviel vorher stellt sich die Weiche? In Wien sind das 18m.
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Die österreichische StrabVO ließe auch höhere Geschwindigkeiten beim Befahren von Weichen zu. Was in Wien dagegen spricht, ist a) die Flachrille im Weichenherzbereich, b) die zu kleine Spurkranzhöhe* und c) die Verwendung betriebseigener Weichensignale** statt jener aus den Vorgaben der StravVO. Bei Handweichen (ohne Verriegelung und ohne Signal) braucht man nicht zu debattieren, da muss es bei 15 km/h bleiben.
*) Die untere Toleranzgrenze für die Spurkranzhöhe liegt in Wien bei 15 mm, der ULF hat angeblich oft nur mehr 14 mm hohe Spurkränze, was dann heißt, rasch aus dem Verkehr ziehen und auf einen Termin auf der Drehbank warten. Um höhere Geschwindigkeiten sicher fahren zu können, wären unterschlagende Zungen nötig, wie sie z.B. die Badner Bahn außerhalb des Straßenbahnnetzes hat. Dazu braucht es aber eine minimale Spurkranzhöhe von 18 mm um gesichert nicht auf die Zungen aufzufahren.
**) Die StrabVO verlangt für Weichen, welche mit einer Geschwindigkeit von mehr als 15 km/h befahren werden, gesetzeskonforme Weichensignale gem. der Anlage dieser Verordnung.
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Das du Vmax fahren darfst bedarf es aber nicht nur eine andere Bauform des Herzstückes, sondern auch eine wesentlich frühere Programmierung der Weichenstellung.
Denn wenn die Weiche aus welchem Grund auch immer sich falsch stellt, muss es dem Fahrer möglich sein, mit einer normalen Betriebsbremsung vor der Weiche stehen zu bleiben.
Daher auch die Frage, wieviel vorher stellt sich die Weiche? In Wien sind das 18m.
Das stimmt natürlich auch, die Entfernung habe ich oben gar nicht angeführt! :-\
Allerdings gibt/gab es in Wien durchaus auch Weichen, wo die VETAG-Schleife in größerer Entfernung liegt.
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Es ist aber ein Unterschied ob der Fahrer vor der Weiche die Geschwindigkeit kurz verringern muss oder komplett drüberschleichen weil der Oberbau nicht mehr hergibt.
Kommt dann noch die Linksweichenregel auf stark befahrenen Bereichen, steht die Bim. Alles Dinge die mittels Signalen oder anderen Herzen im Zuge von Sanierungen kostengünstig die Bim beschleunigen würden.
Nimm nur den Jonasplatz bis Spitz im 21ten. Dort würden höhere Weichengeschwindigkeiten und Signalmäßige Aufhebung der Linksweichenregel den täglichen Zugstau verhindern/verkürzen.
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Das du Vmax fahren darfst bedarf es aber nicht nur eine andere Bauform des Herzstückes, sondern auch eine wesentlich frühere Programmierung der Weichenstellung.
Denn wenn die Weiche aus welchem Grund auch immer sich falsch stellt, muss es dem Fahrer möglich sein, mit einer normalen Betriebsbremsung vor der Weiche stehen zu bleiben.
Daher auch die Frage, wieviel vorher stellt sich die Weiche? In Wien sind das 18m.
Das stimmt natürlich auch, die Entfernung habe ich oben gar nicht angeführt! :-\
Allerdings gibt/gab es in Wien durchaus auch Weichen, wo die VETAG-Schleife in größerer Entfernung liegt.
Also die einzige Weiche, die früher gestellt wurde, war die Verzweigungsweiche Tscherttegasse. Sonst wüsste ich jetzt keine, wenn man die Doppelweichen ausser Acht lässt.
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Das Aufgeben der Linksweichenregel sorgt in davon betroffenen Betrieben immer wieder für schwere Unfälle.
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Also die einzige Weiche, die früher gestellt wurde, war die Verzweigungsweiche Tscherttegasse. Sonst wüsste ich jetzt keine, wenn man die Doppelweichen ausser Acht lässt.
Z.B. die Weiche in der alten 5er-Schleife am Praterstern. ;)
Und jene Anlagen, wo man zwei separate Weichen (keine "Dreiwegweichen"!) vom selben Punkt aus ansteuert, hast du eh selber erwähnt. Also z.B. Friedrich Engels-Platz.
Das Aufgeben der Linksweichenregel sorgt in davon betroffenen Betrieben immer wieder für schwere Unfälle.
Das Nichtbeachten von Vorschriften und Signalen führt generell immer wieder zu schweren Unfällen! Somit sollte man alle Strab-Signale um einen Zwangshalt ergänzen. Auich den Abstand zum stehenden Vorderzug könnte man auf mindestens hundert Meter festlegen, kommt es doch immer wieder zu Auffahrunfällen. ;)
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Aber in die Gerade, würden die Weichenherze nicht nur mit dem Spurkranz befahren, ginge vmax. Ist eines der Dinge die ich bei der Wiener Straßenbahn nicht verstehe. Schleichfahrten über Weichenstrassen und keine Anstalten bei Tausch/Neubau diesen Umstand zu beseitigen.
Das du Vmax fahren darfst bedarf es aber nicht nur eine andere Bauform des Herzstückes, sondern auch eine wesentlich frühere Programmierung der Weichenstellung.
Denn wenn die Weiche aus welchem Grund auch immer sich falsch stellt, muss es dem Fahrer möglich sein, mit einer normalen Betriebsbremsung vor der Weiche stehen zu bleiben.
Daher auch die Frage, wieviel vorher stellt sich die Weiche? In Wien sind das 18m.
Hi
Wenn ich auf ein Weichensignal zufahre, reduziere ich natürlich vorher die Geschwindigkeit, da ich ja weiß, ich muss auf 30 runter oder - falls die Ansteuerung ausfällt - auf Null.
Egal was auf der Strecke erlaubt ist, ich muss die Fahrgeschwindigkeit so wählen, dass ich im Falle einer Störung mit einer normalen Betriebsbremsung zum Stehen kommen kann.
Die Vorlaufstrecken zwischen Bake und Weiche variieren meines Wissens ein wenig, je nach zulässiger Vmax, aber so genau habe ich darauf noch nie geachtet.
Du weißt ja, wo die Bake kommt und wo die Weiche ist und entwickelst mit der Zeit einen Rhythmus für die ganzen Stellen.
Mit Vmax gibt's nur rechnergesteuert im Tunnel.
And ja, das Weicheneisen heißt bei uns so.
Manchmal auch Meinungsverstärker ::)
Grüße!
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Manchmal auch Meinungsverstärker ::)
;D ;D ;D ;D
So wie der hier: (http://666kb.com/i/bvggk2bdp0w1vrv30.jpg)
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Die Linksweichenregel wird ja nicht aufgegeben sondern an stark befahrenen Stellen durch Signale ersetzt. Wie beim 43/44 Lange Gasse.
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Also die einzige Weiche, die früher gestellt wurde, war die Verzweigungsweiche Tscherttegasse. Sonst wüsste ich jetzt keine, wenn man die Doppelweichen ausser Acht lässt.
Z.B. die Weiche in der alten 5er-Schleife am Praterstern. ;)
Bei der hättest aber nie und nimmer mit hoher Geschwindigkeit drüberfahren können, ohne ein Gemetzel im Bereich der 21er-Unterführung anzurichten. :-[
Die Linksweichenregel wird ja nicht aufgegeben sondern an stark befahrenen Stellen durch Signale ersetzt. Wie beim 43/44 Lange Gasse.
Das stimmt so nur bedingt - diese Weichen sind ja eben spezielle Ausführungen - "Flankenschutzweichen". Also ein "Ersatz" der Linksweichenregel durch Signale ist eine sehr vereinfachte Darstellung.
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Bei der hättest aber nie und nimmer mit hoher Geschwindigkeit drüberfahren können, ohne ein Gemetzel im Bereich der 21er-Unterführung anzurichten. :-[
In dem Fall ging es ja nur um den (möglichen) Abstand der des "Umstellpunktes" zur Weiche! ;)
Es wurde auch schon bei Einführung der VETAG-Weichen im Betrieb hinterfragt, warum die Distanz so knapp ist. Außer "Des is a so und muaß so sein, bei die alten Weichen is' es a net anders. Sunst kummen die Fahrer no' ganz durcheinander!".
Was aber stimmte: Bei den Ur-VETAG-Weichen und VETAG-Ampelbeeinflussungen (in Wien nie gebräuchlich) durfte der Abstand von der WETAG-Schleife zum Schaltkasten am Streckenrand nur höchsten 12 Meter sein. Das schränkte die Freizügigkeit sicher etwas ein, war aber schon lange vor der Einführung des Systems in Wien. So viel ich mich erinnern kann, entwickelte und baute Philips diese Anlagen Anfang der 70er-Jahre in und für Holland.
. . . . diese Weichen sind ja eben spezielle Ausführungen - "Flankenschutzweichen". Also ein "Ersatz" der Linksweichenregel durch Signale ist eine sehr vereinfachte Darstellung.
Und? Wenn so eine Weiche aus irgend einem Grund (Störung, Umstellung) doch in Konfliktstellung steht und die Fahrer pfeifen auf Signalbeachtung und Vorschrift, dann scheppert es. Was ist da anders als in jedem anderen Fall der gravierenden Missachtung essentieller Signale?
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"Des is a so und muaß so sein, bei die alten Weichen is' es a net anders. Sunst kummen die Fahrer no' ganz durcheinander!".
Ersetze "Weichen" durch ein x-beliebiges Wort!
Damit werden in Wien generell viele Modernisierungen verhindert oder elends lange hinausgezögert :down:.
War schon vor dem derzeit grassierenden selbstzerstörerischen Sparzwang so - jetzt kommt der halt noch dazu - is daun aa scho wurscht... :luck:
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Damit werden in Wien generell viele Modernisierungen verhindert oder elends lange hinausgezögert
Nicht elendslang, nur so lange bis es was moderneres gibt.
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Was aber stimmte: Bei den Ur-VETAG-Weichen und VETAG-Ampelbeeinflussungen (in Wien nie gebräuchlich) durfte der Abstand von der WETAG-Schleife zum Schaltkasten am Streckenrand nur höchsten 12 Meter sein. Das schränkte die Freizügigkeit sicher etwas ein, war aber schon lange vor der Einführung des Systems in Wien. So viel ich mich erinnern kann, entwickelte und baute Philips diese Anlagen Anfang der 70er-Jahre in und für Holland.
Ich glaube mit den 12m verwechselst du etwas. Nämlich die Tatsache, dass du mit einem anderen Fahrtrichtungswunsch mindestens 12m vor der Weichenspitze stehen bleiben musst, damit die Anlage weis, da kommt ein weiterer Zug. Sonst bleibt die Weiche verriegelt
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In Wien sind das 18m
In Wien sind das 21m!
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Ich glaube mit den 12m verwechselst du etwas.
Ich verwechsle nix, aber du liest immer nur oberflächlich drüber und bleibst assoziativ an irgendwas hängen, in dem Fall an den "12 m"! Es ging in den Anfangszeiten der VETAG um die maximal erlaubte Länge des Kabels von der Induktionsschleife bis zum Schaltkasten, war die zu lang, hatte man irgendwelche Probleme mit der sicheren Übermittlung der Daten zur Auswertungseinheit. Dadurch ergaben sich natürlich gewisse Beschränkungen in der Freizügigkeit der Situierung der einzelnen nötigen Komponenten. Diese "Auslesungsprobleme" machten auch die Verwendung für die Ampelbevorrangung von Bussen und Einsatzfahrzeugen unzuverlässig, obwohl die VETAG ursrpünglich auch für diesen Zweck vorgesehen bzw. "erfunden" wurde. Das war aber in der Urzeit der VETAG und betraf Wien nicht, da diese Technik damals bei uns noch ferne Zukunftsmusik war.
Die 12 Meter, die in Wien für das von dir genannte Nachfahrverbot gelten, sind auch nur ein Richtwert, der meist gilt, aber nicht überall. In der Nußdorfer Straße vor Spitalgasse sind es z.B. deutlich weniger, in der Ustrab kann ein Folgezug trotz anderen Fahrtrichtungswunsches sogar bis ganz zur Weiche nach bzw. vor fahren. Der einzuhaltende Abstand ist aber eh durch einen gelben Querstreifen im Gleistrog markiert, sollte es zumindest sein.
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Damit werden in Wien generell viele Modernisierungen verhindert oder elends lange hinausgezögert
Nicht elendslang, nur so lange bis es was moderneres gibt.
Du meinst, bis F59 was Moderneres erfindet ;D...(?)
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Hm... wenn wir aus mehreren Städten verläßliche Angaben bekommen, sollten wir die vielleicht eines Tages zu Vergleichszwecken übersichtlich in Tabellenform zusammenfassen. :)
:up: