Autor Thema: PM: Verwaltungsreform: Freibrief für Schwarzfahrer?  (Gelesen 38181 mal)

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Klingelfee

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Re: PM: Verwaltungsreform: Freibrief für Schwarzfahrer?
« Antwort #105 am: 09. Juli 2018, 20:21:30 »
Anzeige gegen Unbekannt. Die Polizei muss dann Erhebungen machen und gegebenenfalls ein Verfahren einleiten, dort können sich die WiLi als Geschädigte beteiligen und dabei auch Auskunft über den Beschuldigten bekommen. In einem Zivilverfahren können sie dann ihre offenen Forderungen einklagen, weil im Strafverfahren wird der Richter den Schwarzfahrer eventuell nur verpflichten den ausstehenden Fahrpreis zu bezahlen.
Was aber auch noch auf den Fahrgast kommt, sind dann die Anwalt- und Prozesskosten
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Re: PM: Verwaltungsreform: Freibrief für Schwarzfahrer?
« Antwort #106 am: 10. Juli 2018, 09:52:38 »
Zur Rechtslage:
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Klingelfee

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Re: PM: Verwaltungsreform: Freibrief für Schwarzfahrer?
« Antwort #107 am: 10. Juli 2018, 10:06:11 »
Zur Rechtslage:

Wobei beim 2. Fall verstehe ich den Fahrgast überhaupt nicht. Denn wenn ich in Besitz eines gültigen Fahrausweises bin, dann zeige ich ihn her und mache dann ggf. eine Anzeige oder stelle dann einen "ertappten Schwarzfahrer" einen Rechtsbestand.

Das ist so, wie ich es zu meinen Fahrscheinkontrollorzeit nie verstanden habe, wie mich Jahreskartenbesitzer aufgehalten haben, damit ich keine Möglichkeit mehr hatte, andere Fahrgäste zu kontrollieren und somit dann Fahrgäste ohne gültigen Fahrausweis zu beanstanden und somit auch das Defizit der WL zu verringern. Und das bei Personen, die nicht mit den potentiellen Schwarzfahrer zusammen gehört haben.
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Re: PM: Verwaltungsreform: Freibrief für Schwarzfahrer?
« Antwort #108 am: 10. Juli 2018, 10:14:45 »
Zur Rechtslage:

Wobei beim 2. Fall verstehe ich den Fahrgast überhaupt nicht.

Der hat sich halt gegen seine unrechtmäßige Behandlung zur Wehr gesetzt. Sympathieträger wird er dadurch sicher keiner, aber zustehen tut ihm dieses Verhalten dennoch.
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Re: PM: Verwaltungsreform: Freibrief für Schwarzfahrer?
« Antwort #109 am: 10. Juli 2018, 10:47:26 »
Witzig finde ich den Verweis auf die U-Bahn-„Sperren“, obwohl diese nicht unter das EisbBFG und somit auch nicht unter dessen § 14 fallen, zumal eine Missachtung dieses Paragraphen mangels Beförderung ebenfalls kein Schwarzfahren wäre. Daher bleibe ich bei meiner Meinung, dass die WL-Kontrollen an den „Sperren“ zwar legitim sind, eine dortige Bestrafung wegen Schwarzfahrens jedoch nicht.

Nur um kein Missverständnis auskommen zu lassen: Ich wäre sofort dafür, das Recht an die tatsächlichen Gegebenheiten anzupassen und auch das Betreten des gekennzeichneten Stationsbereichs als Beförderung einzustufen und ggf. Bahnsteigkarten auszugeben.

haidi

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Re: PM: Verwaltungsreform: Freibrief für Schwarzfahrer?
« Antwort #110 am: 10. Juli 2018, 18:17:39 »
Wobei beim 2. Fall verstehe ich den Fahrgast überhaupt nicht. Denn wenn ich in Besitz eines gültigen Fahrausweises bin, dann zeige ich ihn her und mache dann ggf. eine Anzeige oder stelle dann einen "ertappten Schwarzfahrer" einen Rechtsbestand.

Im Supermarkt zeigst auch unaufgefordert die Einkaufstasche her und leerst deine Hosentaschen auf das Förderband aus?
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Rudolfsheimer

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Re: PM: Verwaltungsreform: Freibrief für Schwarzfahrer?
« Antwort #111 am: 10. Juli 2018, 19:06:09 »
Wobei beim 2. Fall verstehe ich den Fahrgast überhaupt nicht. Denn wenn ich in Besitz eines gültigen Fahrausweises bin, dann zeige ich ihn her und mache dann ggf. eine Anzeige oder stelle dann einen "ertappten Schwarzfahrer" einen Rechtsbestand.

Doch. Den verstehe ich sogar sehr gut.
Kein Mensch möchte sich drangsalieren lassen (auch nicht im wenn es unwichtig erscheinen mag) nur weil einer ein Kappel aufhat und sich was drauf einbildet.

Gerade der Durchschnittskapplträger beruft sich gern auf Vorschriften und fordert deren penible Einhaltung ein. Also soll er sich auch drauf beschränken!
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Klingelfee

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Re: PM: Verwaltungsreform: Freibrief für Schwarzfahrer?
« Antwort #112 am: 10. Juli 2018, 20:02:12 »
Wobei beim 2. Fall verstehe ich den Fahrgast überhaupt nicht. Denn wenn ich in Besitz eines gültigen Fahrausweises bin, dann zeige ich ihn her und mache dann ggf. eine Anzeige oder stelle dann einen "ertappten Schwarzfahrer" einen Rechtsbestand.

Doch. Den verstehe ich sogar sehr gut.
Kein Mensch möchte sich drangsalieren lassen (auch nicht im wenn es unwichtig erscheinen mag) nur weil einer ein Kappel aufhat und sich was drauf einbildet.

Gerade der Durchschnittskapplträger beruft sich gern auf Vorschriften und fordert deren penible Einhaltung ein. Also soll er sich auch drauf beschränken!

Nur die Mitarbeiter vor Ort können diesbezüglich überhaupt nichts dafür, denn die machen nur ihre angeordnete Arbeit.
Und mir persönlich wäre es viel zu blöd, dass ich mich da hinstelle und mit den Leuten dort zum diskutieren anfange. Da beflegle ich vielleicht die Leute, zeige aber meinen Ausweis her, lasse mir die Dienstnummer geben und schreibe dann die Beschwerde.

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Klingelfee

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Re: PM: Verwaltungsreform: Freibrief für Schwarzfahrer?
« Antwort #113 am: 10. Juli 2018, 20:04:01 »
Wobei beim 2. Fall verstehe ich den Fahrgast überhaupt nicht. Denn wenn ich in Besitz eines gültigen Fahrausweises bin, dann zeige ich ihn her und mache dann ggf. eine Anzeige oder stelle dann einen "ertappten Schwarzfahrer" einen Rechtsbestand.

Im Supermarkt zeigst auch unaufgefordert die Einkaufstasche her und leerst deine Hosentaschen auf das Förderband aus?

Was hat das mit einer Aufforderung, den Fahrausweis herzuzeigen, zu tun. Und nein. Ich zeige in einem Geschäft unaufgefordert weder meine Tasche her noch leere ich meine Hosentaschen auf das Förderband.
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Hawk

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Re: PM: Verwaltungsreform: Freibrief für Schwarzfahrer?
« Antwort #114 am: 10. Juli 2018, 20:33:57 »
Wobei beim 2. Fall verstehe ich den Fahrgast überhaupt nicht. Denn wenn ich in Besitz eines gültigen Fahrausweises bin, dann zeige ich ihn her und mache dann ggf. eine Anzeige oder stelle dann einen "ertappten Schwarzfahrer" einen Rechtsbestand.

Im Supermarkt zeigst auch unaufgefordert die Einkaufstasche her und leerst deine Hosentaschen auf das Förderband aus?

Was hat das mit einer Aufforderung, den Fahrausweis herzuzeigen, zu tun. Und nein. Ich zeige in einem Geschäft unaufgefordert weder meine Tasche her noch leere ich meine Hosentaschen auf das Förderband.
Es ist leider so das Kontrollen verlangt werden, und wenn es passiert beschweren sich viele die auch eine Jahreskarte besitzen!  ;)
Das leben zwingt einen oft in die Knie,jedoch ein jeder kann selbst entscheiden ob er liegen bleibt oder wieder aufsteht! :-)

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Re: PM: Verwaltungsreform: Freibrief für Schwarzfahrer?
« Antwort #115 am: 10. Juli 2018, 21:57:32 »
Zur Rechtslage:

Wobei beim 2. Fall verstehe ich den Fahrgast überhaupt nicht.

Der hat sich halt gegen seine unrechtmäßige Behandlung zur Wehr gesetzt. Sympathieträger wird er dadurch sicher keiner, aber zustehen tut ihm dieses Verhalten dennoch.

Es könnte auch sein, dass er nur die Bestätigung seiner Rechtsmeinung provozieren wollte.

Klingelfee

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Re: PM: Verwaltungsreform: Freibrief für Schwarzfahrer?
« Antwort #116 am: 11. Juli 2018, 06:39:27 »
Zur Rechtslage:

Wobei beim 2. Fall verstehe ich den Fahrgast überhaupt nicht.

Der hat sich halt gegen seine unrechtmäßige Behandlung zur Wehr gesetzt. Sympathieträger wird er dadurch sicher keiner, aber zustehen tut ihm dieses Verhalten dennoch.

Es könnte auch sein, dass er nur die Bestätigung seiner Rechtsmeinung provozieren wollte.

Ich rede nicht davon, dass er eine Beschwerde bei Gericht eingelegt hat. Ich rede von seinem Verhalten bei der Kontrolle.

Ich habe es immer vollkommen emotionslos hingenommen, wenn mich jemand im Zuge einer Intensivkontrolle beschimpft hat. Was ich aber nie verstanden habe, war die Tatsache das mich Fahrgäste mit gültigem Fahrausweis aufgehalten haben, indem sie bei ihren Ausweisen ganz offensichtlich mehrmals über die Karte geblättert hatten, und so verhindert hatten, dass ich weiter kontrollieren konnte und so vielleicht doch noch jemanden ohne gültigen Fahrausweis antreffen konnte.

Oder sich bei einer Kontrolle sich einmischen und den Fahrgast ohne gültigen Fahrausweis gegen die Kontrolle aufstacheln.
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haidi

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Re: PM: Verwaltungsreform: Freibrief für Schwarzfahrer?
« Antwort #117 am: 11. Juli 2018, 08:06:05 »
Das Problem ist das alles hinnehmen. Dadurch wird nicht nur bei den Kontrollorganen, sondern auch in vielen anderen Bereichen das unrechtmäßige Vorgehen normal und oft auch wegen schlechter Ausbildung als rechtmäßig angesehen.
Hast auch in vielen anderen Bereichen, Radfahrern auf Gehsteig, mit dem Auto auf dem Gehsteig parken, Taschenkontrolle im Supermarkt und so weiter.
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Katana

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Re: PM: Verwaltungsreform: Freibrief für Schwarzfahrer?
« Antwort #118 am: 11. Juli 2018, 08:11:59 »
Zur Rechtslage:

Wobei beim 2. Fall verstehe ich den Fahrgast überhaupt nicht.

Der hat sich halt gegen seine unrechtmäßige Behandlung zur Wehr gesetzt. Sympathieträger wird er dadurch sicher keiner, aber zustehen tut ihm dieses Verhalten dennoch.

Es könnte auch sein, dass er nur die Bestätigung seiner Rechtsmeinung provozieren wollte.

Ich rede nicht davon, dass er eine Beschwerde bei Gericht eingelegt hat. Ich rede von seinem Verhalten bei der Kontrolle.

Aber ohne sein Verhalten wäre es wohl nicht gerichtsanhängig geworden. Was er aber meiner Vermutung nach provozieren wollte.

Inventar

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Re: PM: Verwaltungsreform: Freibrief für Schwarzfahrer?
« Antwort #119 am: 11. Juli 2018, 08:47:27 »

Was ich aber nie verstanden habe, war die Tatsache das mich Fahrgäste mit gültigem Fahrausweis aufgehalten haben, indem sie bei ihren Ausweisen ganz offensichtlich mehrmals über die Karte geblättert hatten, und so verhindert hatten, dass ich weiter kontrollieren konnte und so vielleicht doch noch jemanden ohne gültigen Fahrausweis antreffen konnte.


Wo ist das Problem? Wenn ich so jemand gehabt hab bin ich einfach weitergegangen. Fast immer ist mir der/die dann nachgelaufen und hat mir die Jahreskarte gezeigt.
Warum hätte ich mir bei der Kontrolle das Leben selber schwer machen sollen wenn ich eigentlich keine Rechte hab.

Und wenn ich als FP nach dem Dienst auf die Dienststelle gekommen bin und meine Ausbeute hat wem nicht gepasst hab ich ihm nur gesagt - so lange ich praktisch nichts darf bin ich mehr oder weniger auf die Dummheit der Leute angewiesen. Steigt nämlich einer aus und geht kannst nichts machen außer auf Wiedersehen sagen. Und schon war Ruhe.