Autor Thema: Neue Mariahilfer Straße  (Gelesen 843907 mal)

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13er

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Re: Neue Mariahilfer Straße
« Antwort #855 am: 06. September 2013, 14:52:38 »
Zitat
„Heute beginnt ein Traum“

Als eine der ersten Amtshandlungen hat Roms neuer Bürgermeister Ignazio Marino eine der meistbefahrenen Straßen der Stadt quasi autofrei gemacht. Seit einem Monat ist die Via dei Fori Imperiali auf mehreren hundert Metern für den Privatverkehr tabu, zugelassen sind nur noch Radfahrer, Linienbusse und Taxis. Ähnlich heftig wie in Wien über die Mariahilfer Straße wird nun auch in Rom darüber gestritten.

Zehntausende Römer feierten am 4. August in einer „langen Nacht“ die Umwandlung der zum Kolosseum schnurgerade zulaufenden, sechsspurigen Autopiste in eine Fußgängerzone. „Die Kaiserforen waren eine Verkehrsachse, jetzt werden sie zum Spazierweg der Römer“, sagte der Bürgermeister. Zuvor hatten sich Römer und Touristen nur an Sonn- und Feiertagen über eine autofreie Straße bei den Foren und antiken Stätten freuen können.

Stündlich 40 statt 1.200 Autos

Das Versprechen, eine Fußgängerzone vor dem Kolosseum zu schaffen, war Teil seiner Wahlkampagne, mit der Marino im Mai die Wahlen in der 3,5-Millionen-Metropole gewonnen hatte. Bei einer Onlinebefragung der Stadtregierung hatten sich drei Viertel der 24.000 Teilnehmer für die Fußgängerzone vor dem Kolosseum ausgesprochen.

Statt stündlich 1.200 Fahrzeugen sollten nur noch 40 Fahrzeuge zirkulieren, es gilt ein Tempolimit von 30 km/h. „Heute beginnt ein Traum“, hatte Marino bei der Einweihung der neuen verkehrsberuhigten Zone im Herzen der Stadt gesagt. Sein erklärtes Ziel ist es, die Via dei Fori Imperiali zunächst schmaler werden und schließlich ganz verschwinden zu lassen.

Traum vom „größten archäologischen Park“

Etwa zum Jahreswechsel sollen die Gehsteige von drei auf sechs Meter verbreitert werden. Dazu soll auch ein Fahrradweg - für Rom doch noch ziemliches Neuland - eingerichtet werden, der bis zum Colle-Oppio-Park hinaufführt. Der Bürgermeister hofft, mit all diesen Maßnahmen den „größten archäologischen Park des Planeten“ zu schaffen.

In 25 oder 30 Jahren werde sich dieses Areal komplett neu darstellen, prophezeite Marino, der von einer Stadt träumt, die endlich „in ihr kulturelles und künstlerisches Erbe investiert“. Eine internationale Archäologenkommission soll über die Freilegung der Foren unter dem heutigen Straßenverlauf entscheiden.

Europäische Hauptstadt des Autoverkehrs

Konkret verspricht sich Marino eine Verdoppelung der Zahl der Touristen in Rom auf mehr als 20 Millionen Besucher pro Jahr. Die Verminderung des Autoverkehrs und damit der Luftverschmutzung sei aber auch eine medizinische Notwendigkeit, erklärt der aus Genua stammende Herzchirurg.

So will er den Autoverkehr der Stadt in naher Zukunft um 20 Prozent verringern. Noch ist Rom die europäische Hauptstadt mit den meisten Autos pro Einwohner: Auf 1.000 Römer kommen 700 Autos, in Wien sind es nur rund 300 pro 1.000 Einwohner.

Was die einen freut, ärgert die anderen

Der Termin für das Verkehrsverbot am Kolosseum war von Marino schlau gewählt. Zur Ferienzeit gibt es in der Stadt deutlich weniger Verkehr, dementsprechend machen sich die Folgen der Maßnahmen erst jetzt deutlich bemerkbar und rufen nun die Gegner der Fußgängerzone auf den Plan. Fußgänger und Radfahrer beklagen sich über gegenseitiges In-die-Quere-Kommen, Autofahrer über Umwege, Anrainer über Zusatzverkehr und Parkprobleme, Ladenbesitzer und Restaurantbetreiber über Geschäftseinbußen.

Marino habe einen „schweren Fehler“ gemacht und ein Projekt im Schnellschuss durchgepeitscht, nur um sein Image aufzubessern, attackierte der postfaschistische Ex-Bürgermeister Gianni Alemanno in der Tageszeitung „Corriere della Sera“ seinen Nachfolger vom Mitte-links-Lager und forderte ihn wegen des Fehlens einer Verkehrsalternative auf, die Fußgängerzone rückgängig zu machen. Geschäftsleute und Anrainer der Ausweichstraßen schlossen sich zu einem Bürgerkomitee zusammen und drohen mit einer Klagsflut. Mit dem Slogan „Die Forum-Falle“ protestieren sie am 14. September und blockieren eine Nebenstraße.

Marino verwies auf die jüngere Vergangenheit Roms: Was heute selbstverständlich sei, sei vor Jahrzehnten noch unvorstellbar gewesen. So sei etwa die Piazza del Popolo in den 70er-Jahren ein großer Parkplatz gewesen, „würde ich den Platz heute wieder in einen Parkplatz zurückverwandeln lassen, würden mich die Römer garantiert davonjagen“, sagte der Bürgermeister.

Lahme „Öffis“ und marode Infrastruktur

Rom ist jedoch noch weit davon entfernt, eine verkehrsberuhigte Stadt zu werden. Der öffentlicher Nahverkehr der Stadt ist schlecht organisiert, es gibt nur zwei U-Bahn-Linien, die dritte wird mit großen Verzögerungen gerade gebaut. So verlassen sich die Römer lieber auf ihr eigenes Auto oder Moped: Im eigenen Fahrzeug im Stau zu stehen sei allemal besser, lautet ein geflügeltes Wort.

Und dass es mit der Infrastruktur generell nicht zum Besten steht, musste der fahrradbegeisterte Marino unlängst am eigenen Leib erfahren. Auf dem Weg in das Regierungsbüro auf dem Kapitolshügel geriet er mit dem Rad in eines der zahlreichen Straßenlöcher, stürzte und trat in zerrissener Hose vor den Kulturminister Massimo Bray.

Quelle: http://orf.at/stories/2197335/2197334/
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moszkva tér

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Re: Neue Mariahilfer Straße
« Antwort #856 am: 06. September 2013, 14:59:45 »
Heute übrigens wurde die MaHü beim Generalicenter für eine Wahlkampfveranstaltung genutzt. Ausgerechnet die FPÖ, die so gegen die Fuzo wettert, hat die ehem. Fahrbahn mit einer Bühne blockiert. Ich habe nur den HC aus der Entfernung poltern gehört, was er genau gesagt hat, habe ich nicht verstanden. Wahrscheinlich irgendwas gegen die Grünen, die uns das Auto fahren verleiden wollen  ;D >:D

Vor der Bühne waren übrigens ein paar hundert Jubelperser, mehr nicht, der Rest der Passanten war einfach nur komplett desinteressiert.

Linie 41

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Re: Neue Mariahilfer Straße
« Antwort #857 am: 06. September 2013, 16:16:32 »
Hättest halt Deinen Ferrari genommen und wärst Vollgas hineingerast. >:D

Oder hast Du nur einen Maclaren? >:D >:D >:D
Ich verstehe das Konzept dahinter nicht und bin generell dagegen.

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Re: Neue Mariahilfer Straße
« Antwort #858 am: 06. September 2013, 18:01:44 »
Hättest halt Deinen Ferrari genommen und wärst Vollgas hineingerast. >:D

Oder hast Du nur einen Maclaren? >:D >:D >:D

Eine tiefergelegte Stretch-Limo vom Porsche, aber leider nur im Car-Sharing  ;)

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Re: Neue Mariahilfer Straße
« Antwort #859 am: 06. September 2013, 18:46:31 »
 :) ;)

 Ist noch Aktuel ein Neu Straßenbahn Linie 13er geplant ?
SR

Linie 41

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Re: Neue Mariahilfer Straße
« Antwort #860 am: 06. September 2013, 23:58:48 »
Ist noch Aktuel ein Neu Straßenbahn Linie 13er geplant ?
Nein, es gibt momentan in Wien keine konkret in Planung stehende Straßenbahnlinie. Vorerst ist die Netzerweiterung mit der Linie 26 abgeschlossen!
Ich verstehe das Konzept dahinter nicht und bin generell dagegen.

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Re: Neue Mariahilfer Straße
« Antwort #861 am: 07. September 2013, 00:00:21 »
Vorerst ist die Netzerweiterung mit der Linie 26 abgeschlossen!
Dass du dich da nur mal nicht täuschst :P
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Re: Neue Mariahilfer Straße
« Antwort #862 am: 07. September 2013, 00:02:46 »
Vorerst ist die Netzerweiterung mit der Linie 26 abgeschlossen!
Dass du dich da nur mal nicht täuschst :P
Yo, ho, ho, and a crate of beer! >:D >:D >:D
Ich verstehe das Konzept dahinter nicht und bin generell dagegen.

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Re: Neue Mariahilfer Straße
« Antwort #863 am: 07. September 2013, 00:18:50 »
Sorry für das Doppelposting: Knofi vs. Maresch.

Zitat
Mariahilfer Straße: "Die Vision ist zerbröselt"
INTERVIEW | ELISABETH MITTENDORFER, ROSA WINKLER-HERMADEN, 6. September 2013, 17:51


foto: standard/newald
Rüdiger Maresch verteidigt das Vorgehen seiner Partei: "Uns wurde von allen möglichen Seiten hineinregiert." Hermann Knoflacher wünschte sich den großen Wurf.   


foto: apa/hochmuth
Seit drei Wochen läuft der Testbetrieb der neuen Fußgängerzone.


foto: standard/newald
Hermann Knoflacher über das Problem rücksichtsloser Radfahrer: "Unsere Radfahrer kommen im Unterschied zu Dänemark oder anderen traditionellen Radfahrgesellschaften aus der Autogesellschaft. Die kommen aus dem Cockpit und haben das Gefühl, schnell und nicht rücksichtsvoll sein zu müssen, wenn sie Räder unter sich haben."


foto: standard/newald
Rüdiger Maresch über die Mariahilfer Straße im Wahlkampf: "Die Wirtschaftskammer hat wieder einmal ein Thema gesucht. Schon waren wir in diesem Strudel drinnen."

Die neue Mariahilfer Straße ist ein Streitthema, sogar zwischen Befürwortern. Welche Versäumnisse Verkehrsexperte Hermann Knoflacher dem Grünen Rüdiger Maresch vorwirft und warum mit der Fußgängerzone politisches Kleingeld gemacht wird
Viel wurde diskutiert, erste Nachbesserungen bereits vorgenommen. Seit drei Wochen ist die Mariahilfer Straße in Wien zumindest abschnittsweise eine Fußgängerzone. Hermann Knoflacher, Verkehrstechniker an der Technischen Uni Wien, ist von der Umsetzung alles andere als begeistert: "Im Endeffekt ist ein Torso übriggeblieben", sagt er in Richtung Rüdiger Maresch, Grünen-Abgeordneter in Wien, der federführend an der Planung der neuen Mariahilfer Straße beteiligt war. Maresch verteidigt das Vorgehen seiner Partei: "Uns wurde von allen möglichen Seiten hineinregiert", deshalb habe man das ursprüngliche Konzept nicht eins zu eins umsetzen können.

derStandard.at: Herr Knoflacher, Sie treten für Verkehrsberuhigung in der Stadt ein. Seit drei Wochen läuft der Testbetrieb auf der Mariahilfer Straße, Sie sind von der neuen Fußgängerzone enttäuscht. Warum?

Knoflacher: Maria Vassilakous Entscheidung, die Fußgängerzone in der Mariahilfer Straße zu machen, ist politisch richtig. Im Laufe der Zeit wurden die ursprünglichen Pläne jedoch immer weiter zusammengeschnitten. Es muss eine Vision sein. Diese Vision habe ich bei den ersten Sitzungen, bei denen ich hinzugezogen wurde, verteidigt, die ist dann aber nach und nach zerbröselt.

derStandard.at: Wie sollte die Vision denn aussehen?

Knoflacher: Die ganze Mariahilfer Straße, zumindest von der Stiftgasse bis zum Gürtel, zur Fußgängerzone zu machen. Querungen stören dabei überhaupt nicht. Bei so vielen Fußgängern pendelt sich das ein. Außerdem sollte der 13A in absehbarer Zeit als Straßenbahn geführt werden.

derStandard.at: Herr Maresch, was ist bei den Vorbereitungen falsch gelaufen?

Maresch: Wir hatten uns das Konzept in etwa so überlegt, wie es Herr Knoflacher skizziert hat. Der Koalitionspartner in den Bezirken hat jedoch eine andere Meinung vertreten. Deswegen mussten wir Abstriche machen. Uns wurde von allen möglichen Seiten hineinregiert; auch vom sechsten und siebenten Bezirk sind Widerstände aufgetaucht. Vor Wahlen wird natürlich auch Kleingeld gemacht und die Todesfahrt des 13A heraufbeschworen.

Bei rund 10.000 Autofahrern, 2000 Radfahrern und zwischen 75.000 und 105.000 Fußgängern täglich auf der Mariahilfer Straße war aber von Anfang an klar, dass es keine klassische Fußgängerzone werden kann.

derStandard.at: Was sind die größten Probleme nach der Neugestaltung?

Knoflacher: Die Bedeutung des 13A wurde nicht berücksichtigt. Vom Fahrgastbeirat, dem ich vorsitze, ist Druck ausgeübt worden, aus dem Busverkehr eine Straßenbahn zu machen. Eine Machbarkeitsstudie zeigt, dass dies möglich wäre. Man darf dafür aber nicht so eine fundamentalistische Bestimmposition haben wie der siebente Bezirk, dass die Neubaugasse tabu ist. Diese würde durch eine 13er-Straßenbahn enorm gewinnen, genau wie alle anderen Innenbezirke. Der Plan ist leider ziemlich aus dem Blick geraten, vielmehr wurde im Zuge der Verhandlungen über die Erhaltung einzelner Parkplätze gestritten.

Ich sehe das ganz anders: Überall dort, wo Sie die Parkplätze aus dem öffentlichen Raum herausnehmen, kommt sofort Leben und Wirtschaft. Es entstehen Greißler und Kaffeehäuser. Hier beginnt die Stadt zu leben. Das abgestellte Auto zerdrückt das Leben in der Stadt.

derStandard.at: Herr Knoflacher spricht von der zerbröselten Vision. Wo gehört nachgebessert?

Maresch: Dass man die Straße umbauen müsste, damit man eine Ebene hat, war von Anfang an klar. Das ist derzeit aber finanziell nicht möglich. Wir bemühen uns, die Radfahrer einzubremsen. Das wünscht sich auch Bürgermeister Michael häupl. Wir werden gemeinsam mit den Radfahrorganisationen darüber reden, mehr Rücksicht zu nehmen.

Knoflacher: Wenn man nicht will, dass die Radfahrer schnell fahren, darf man ihnen keine parallelen Linien hingeben. Das beschleunigt.

Maresch: In Dänemark funktioniert das Zusammenspiel mit den Radfahrern. Dort fahren die Leute rund um die Fußgängerzone im Stadtzentrum anders, da wird nicht so rechthaberisch vorgegangen.

derStandard.at: Warum geht das in Österreich nicht?

Knoflacher: Wir haben eine Mentalität des Rechthabens und nicht des Rechtgebens. Unsere Radfahrer kommen im Unterschied zu Dänemark oder anderen traditionellen Radfahrgesellschaften aus der Autogesellschaft. Die kommen aus dem Cockpit und haben das Gefühl, schnell und nicht rücksichtsvoll sein zu müssen, wenn sie Räder unter sich haben. Das ist aber eine Frage der Generation und wird sich einpendeln.

derStandard.at: Warum wurde die Mariahilfer Straße zum Wahlkampfthema?

Maresch: Die Wirtschaftskammer hat wieder einmal ein Thema gesucht. Schon waren wir in diesem Strudel drinnen.

Knoflacher: Für diejenigen, die keine substanziellen Themen haben, ist so etwas immer ein Wahlkampfthema. Hier zeigt sich, ob eine Partei echte Themen hat oder darauf lauert, den anderen die Suppe zu versalzen. Diese Suppenversalzung ist mir schon während der Sitzungen aufgefallen, und deswegen habe ich mich dann auch zurückgezogen.

derStandard.at: Veränderungen sind nie einfach.

Knoflacher: Ja, und gute Lösungen haben immer den größten Widerstand, weil sie Missstände beseitigen. Das ist zumindest meine Erfahrung. Aber man kann die Leute nicht immer befragen, man muss die Leute zu ihrem Glück zwingen. Hätte ich seinerzeit die Geschäftsleute am Graben zur Umgestaltung befragt, hätten sich die auf die Barrikaden gestellt.

derStandard.at: Die Grünen planen eine Befragung. Lässt man die Menschen zu viel mitreden?

Knoflacher: Nein, man kann immer wieder befragen. Aber wenn man das macht, muss man trotzdem ein ganz klares Konzept haben. Das kann man zwar zur Diskussion stellen und fragen, was man besser machen kann. Aber es darf in der Struktur nicht aufgegeben werden. Bei der Mariahilfer Straße ist zu viel aufgegeben worden, im Endeffekt ist ein Torso übriggeblieben.

derStandard.at: Ist es jetzt zu spät, um es wiedergutzumachen?

Knoflacher: Es gibt durch die Phase des Umbaus noch die Chance, die Sache zu reparieren. Das ist meiner Ansicht nach durchaus im Rahmen des Machbaren. Dann würde Wien gewinnen.

derStandard.at: Wie wird die Befragung aussehen?

Maresch: ÖVP und FPÖ hätten so gerne die einzelne Ja-Nein-Frage. Wir wollen dagegen einen ganzen Katalog an Ja-Nein-Fragen haben. Zum Beispiel die Frage, ob wir einen Brunnen aufstellen sollen.

derStandard.at: In der Debatte gibt es immer wieder den Vorwurf der Klientelpolitik und dass Sie Radfahrer bevorzugen.

Maresch: Wenn uns nur sechs Prozent, die Radfahrer, wählen würden, woher kommen dann die anderen sieben? Wir wollen Lebensqualität in der Stadt, das ist unsere Klientel.

Knoflacher: Der Mensch ist und bleibt ein Fußgänger. Ihm werden auch in den nächsten 100 Millionen Jahren keine Räder wachsen. Die vorübergehende Phase dieser komischen Automobilität wird dem Ende zugehen. Ich bin absolut für die Klientelpolitik, also für die Fußgänger.

Maresch: Ja, Fußgänger sind unsere Klientel.

derStandard.at: Herr Knoflacher, was würden Sie den Grünen für die nächsten Wochen raten?

Knoflacher: Konsequent bei ihrer Linie zu bleiben.

derStandard.at: Und Autos sind dann irgendwann Vergangenheit?

Knoflacher: Ich habe überhaupt nichts gegen Autos, ich weiß nur, wie gefährlich sie sind. Wir sind alle autosüchtig, weil uns das Auto in der alten Evolutionsschicht erwischt, der Bequemlichkeit. Mit dem Auto werde ich zum Übermenschen, und wer will das nicht werden? (Elisabeth Mittendorfer und Rosa Winkler-Hermaden, derStandard.at, 6.9.2013)

RÜDIGER MARESCH (61) ist Verkehrssprecher der Wiener Grünen.

HERMANN KNOFLACHER (72) ist emeritierter Professor am Institut für Verkehrsplanung und Verkehrstechnik der Technischen Universität Wien.

Quelle: http://derstandard.at/1378248219148/Mariahilfer-Strasse-Die-Vision-ist-zerbroeselt
Ich verstehe das Konzept dahinter nicht und bin generell dagegen.

hema

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Re: Neue Mariahilfer Straße
« Antwort #864 am: 07. September 2013, 00:39:44 »
Heute übrigens wurde die MaHü beim Generalicenter für eine Wahlkampfveranstaltung genutzt. Ausgerechnet die FPÖ, die so gegen die Fuzo wettert, hat die ehem. Fahrbahn mit einer Bühne blockiert. Ich habe nur den HC aus der Entfernung poltern gehört, was er genau gesagt hat, habe ich nicht verstanden. Wahrscheinlich irgendwas gegen die Grünen, die uns das Auto fahren verleiden wollen  ;D >:D

Vor der Bühne waren übrigens ein paar hundert Jubelperser, mehr nicht, der Rest der Passanten war einfach nur komplett desinteressiert.
Dafür haben die Grünen am Nachmittag und Abend die Skodagasse blockiert! Es gab sogar so ca zehn bis zwölf Leute, die den Darbietungen lauschten.  :P
Niemand ist gezwungen meine Meinung zu teilen!

moszkva tér

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Re: Neue Mariahilfer Straße
« Antwort #865 am: 07. September 2013, 01:07:21 »
Dafür haben die Grünen am Nachmittag und Abend die Skodagasse blockiert! Es gab sogar so ca zehn bis zwölf Leute, die den Darbietungen lauschten.  :P
Kleinparteien halt, die müssen Nebengassen blockieren. Die Donauinsel ist für die SPÖ reserviert  8)

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Re: Neue Mariahilfer Straße
« Antwort #866 am: 07. September 2013, 07:52:00 »
Kleinparteien halt, die müssen Nebengassen blockieren. Die Donauinsel ist für die SPÖ reserviert  8)

Yeah! Ich bin für FuZo und DeZo (Demonstrationszone) auf der Donauinsel!!!!!  >:D

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Re: Neue Mariahilfer Straße
« Antwort #867 am: 07. September 2013, 09:18:23 »
Kleinparteien halt, die müssen Nebengassen blockieren. Die Donauinsel ist für die SPÖ reserviert  8)
Yeah! Ich bin für FuZo und DeZo (Demonstrationszone) auf der Donauinsel!!!!!  >:D
Nicht dass es dich umhaut, aber auf der Donauinsel ist jetzt schon Fuzo mit Raderlaubnis ;D
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Re: Neue Mariahilfer Straße
« Antwort #868 am: 07. September 2013, 09:23:06 »
Kleinparteien halt, die müssen Nebengassen blockieren. Die Donauinsel ist für die SPÖ reserviert  8)
Yeah! Ich bin für FuZo und DeZo (Demonstrationszone) auf der Donauinsel!!!!!  >:D
Nicht dass es dich umhaut, aber auf der Donauinsel ist jetzt schon Fuzo mit Raderlaubnis ;D
Nein, dann müsste man dort Schrittgeschwindigkeit fahren. ;)

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Re: Neue Mariahilfer Straße
« Antwort #869 am: 07. September 2013, 09:35:01 »
Aber zumindest funktioniert das dort.
Ich verstehe das Konzept dahinter nicht und bin generell dagegen.