Ein Argument sind vielleicht auch die Öffnungszeiten: Wenn ich eine große Party mache und viel einkaufen muss, ist es natürlich deutlich angenehmer, das um 22 Uhr im Tesco in Bratislava zu machen, da bin ich allein im Geschäft und habe ich meine Ruhe. Im Interspar am Samstag Nachmittag hingegen ist das nur Stress.
Was wieder einmal ein bezeichnendes Licht auf unsere Öffnungszeiten wirft.
Ich bin eigentlich ein Anhänger von geregelten Öffnungszeiten. In Österreich ist es das eine Extrem, da könnte ruhig ausgeweitet werden (z.B. Abends länger und von mir aus auch Sonntags in einem gewissen Rahmen), aber dass 24/7 geöffnet sein sollte, finde ich nicht! Warum ich um 2 Uhr früh einen Vollsortiments-Hypermarkt brauche, weiß ich nicht. Muss ich dennoch um die Zeit einkaufen, kann ich das ja auch bei diversen Tankstellen-Minimärkten zu einem etwas höheren Preis machen.
Hat es sich je gelohnt, in Ungarn Butter einzukaufen?
Bei der Butter hing es von der Menge ab, (vor allem der Menge, die man durch den Zoll schmuggeln konnte), nach der Grenzöffnung hat man mit einem Nachmittagsausflug nach Sopron, Tanken, Zigaretten - wer hat dort schon nur 1 Stange pro Person gekauft *) - schon mehr erspart, als die Fahrt und der Besuch im Restaurant gekostet haben.
Die "goldenen" 90er von Shopron und Gratislava sind längst vorbei. Inzwischen ist Spritt in Ungarn und der Slowakei genauso teurer oder sogar teurer als bei uns. Bei Lebensmitteln gibt es auch keinen Unterschied mehr. Ok, die echte ungarische Salami ist in Ungarn deutlich billiger (und besser) als in Österreich, aber das gleicht sich bei anderen Produkten wieder aus. Zigaretten sind in Ungarn auch nicht mehr so billig - kosten an die 3 Euro vs. 4,50 in Österreich. Da muss man schon sehr viel kaufen, damit man die Spritkosten herinnen hat. Wo es sich auszahlt, ist ev. Essen gehen - aber da Restaurantbesuche kein haltbares und transportables Gut sind, ist auch das (finanziell) kein Argument.
Und ich finde das durchaus gut so. Ich brauche die Horden an Proletenösterreichern nicht, die sich in Sopron aufführen, als wären sie mit ihrer Frührente oder Notstandshilfe die Könige der Welt und denken, sie können Personal und Einheimische schikanieren wie irgendwelche Kolonialherren im Afrika des 19. Jahrhunderts!