Autor Thema: Ideen für Straßenbahnen in Simmering und nach Schwechat  (Gelesen 33228 mal)

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

moszkva tér

  • Referatsleiter
  • *
  • Beiträge: 8283
Re: Ideen für Straßenbahnen in Simmering und nach Schwechat
« Antwort #45 am: 12. Dezember 2013, 11:12:13 »
Ob sich das wirklich lohnt ist zumindest im Fall des Grenzgebietes irrelevant, da die Strecken die zurück gelegt werden müssen ungefähr der Strecke Wien 22 - SCS entsprechen.
Hat es sich je gelohnt, in Ungarn Butter einzukaufen? ;) Ein Bekannter von mir wendet alle paar Wochen einen halben Tag auf, um mit dem Zug nach Ungarn zu fahren. Dort kauft er sich dann die erlaubte Menge Tschick, trinkt in einem Beisl ein Bier zwecks Überbrückung der Wartezeit und fährt wieder zurück.
Sieht man das als Ausflug und nicht als Einkaufsweg, ist das schon ok. Nur wenn das Ausflugsziel ausschließlich der Bahnhof in Sopron oder Hegyeshalom ist, dann ist es natürlich Schwachsinn.
Aber ich mache das ganz gerne: Irgendeine Burgruine anschauen, dann essen gehen, dann auch noch einkaufen und in der Stadt etwas spazieren gehen, das passt schon.

Warum Österreicher in die Slowakei fahren: Marken Produkte sind teilweise erheblich billiger.
Ein Argument sind vielleicht auch die Öffnungszeiten: Wenn ich eine große Party mache und viel einkaufen muss, ist es natürlich deutlich angenehmer, das um 22 Uhr im Tesco in Bratislava zu machen, da bin ich allein im Geschäft und habe ich meine Ruhe. Im Interspar am Samstag Nachmittag hingegen ist das nur Stress.

Ferry

  • Geschäftsführer
  • *
  • Beiträge: 11518
Re: Ideen für Straßenbahnen in Simmering und nach Schwechat
« Antwort #46 am: 12. Dezember 2013, 11:37:25 »
Ein Argument sind vielleicht auch die Öffnungszeiten: Wenn ich eine große Party mache und viel einkaufen muss, ist es natürlich deutlich angenehmer, das um 22 Uhr im Tesco in Bratislava zu machen, da bin ich allein im Geschäft und habe ich meine Ruhe. Im Interspar am Samstag Nachmittag hingegen ist das nur Stress.
Was wieder einmal ein bezeichnendes Licht auf unsere Öffnungszeiten wirft.
Weißt du, wie man ein A....loch neugierig macht? Nein? - Na gut, ich sag's dir morgen. (aus "Kottan ermittelt - rien ne va plus")

haidi

  • Geschäftsführer
  • *
  • Beiträge: 14517
Re: Ideen für Straßenbahnen in Simmering und nach Schwechat
« Antwort #47 am: 12. Dezember 2013, 12:50:10 »
Hat es sich je gelohnt, in Ungarn Butter einzukaufen?
Bei der Butter hing es von der Menge ab, (vor allem der Menge, die man durch den Zoll schmuggeln konnte), nach der Grenzöffnung hat man mit einem Nachmittagsausflug nach Sopron, Tanken, Zigaretten - wer hat dort schon nur 1 Stange pro Person gekauft *) - schon mehr erspart, als die Fahrt und der Besuch im Restaurant gekostet haben.

Sieht man das als Ausflug und nicht als Einkaufsweg, ist das schon ok. Nur wenn das Ausflugsziel ausschließlich der Bahnhof in Sopron oder Hegyeshalom ist, dann ist es natürlich Schwachsinn
Wer sagt das - für meinen Vater war die Eisenbahnfahrt das Ziel, er ist durchaus auch vom Süd- zum Westbahnhof gefahren ohne aus- ode umzusteigen (nicht mit der Linie 18, dafür hat er auch an die 20 Stunden gebraucht). ABer was das betrifft, war er ein spezieller Fall :)
Microsoft is not the answer. It's the question and the answer is NO.

Linie 41

  • Geschäftsführer
  • *
  • Beiträge: 11667
    • In vollen Zügen
Re: Ideen für Straßenbahnen in Simmering und nach Schwechat
« Antwort #48 am: 12. Dezember 2013, 13:17:04 »
Wer sagt das - für meinen Vater war die Eisenbahnfahrt das Ziel, er ist durchaus auch vom Süd- zum Westbahnhof gefahren ohne aus- ode umzusteigen (nicht mit der Linie 18, dafür hat er auch an die 20 Stunden gebraucht). ABer was das betrifft, war er ein spezieller Fall :)
Der war entweder Eisenbahner oder hat den Schmäh mit der sonntäglichen Fahrkarte von St. Pölten nach Leobersdorf gekannt.
Ich verstehe das Konzept dahinter nicht und bin generell dagegen.

95B

  • Verkehrsstadtrat
  • **
  • Beiträge: 36130
  • Anti-Klumpert-Beauftragter
Re: Ideen für Straßenbahnen in Simmering und nach Schwechat
« Antwort #49 am: 12. Dezember 2013, 13:27:55 »
Der war entweder Eisenbahner oder hat den Schmäh mit der sonntäglichen Fahrkarte von St. Pölten nach Leobersdorf gekannt.
Ich kenne ihn nicht und bitte dich um Erläuterung – googeln hat nicht weitergeholfen.
Es ist nichts so fein gesponnen, es kommt doch ans Licht der Sonnen!
... brrrr, Klumpert!
Entklumpertung des Referats West am 02.02.2024 um 19.45 Uhr planmäßig abgeschlossen!

Linie 41

  • Geschäftsführer
  • *
  • Beiträge: 11667
    • In vollen Zügen
Re: Ideen für Straßenbahnen in Simmering und nach Schwechat
« Antwort #50 am: 12. Dezember 2013, 13:33:14 »
Ich kenne ihn nicht und bitte dich um Erläuterung – googeln hat nicht weitergeholfen.
Ich muß jetzt sagen, daß ich mir nicht ganz sicher bin, ob die Wahl von Abfahrts- und Zielbahnhof korrekt ist, es hatte aber definitiv mit der Leobersdorfer Bahn zu tun (eventuell kann sich irgendein anderer User, der mit den Tarifschmähs besser vertraut ist erinnern). Der Trick dabei war, daß Sonntags kein Zug über den Gerichtsberg ging und in den Tarifbestimmungen ein Abschnitt vorkam, daß man in vorwärtsstrebender Richtung eine Umleitungsstrecke in Anspruch nehmen kann, wenn die Fahrzeit kürzer ist als die direkte Route. Die Umleitungsstrecke ging dann eben über Salzburg und Villach.
Ich verstehe das Konzept dahinter nicht und bin generell dagegen.

95B

  • Verkehrsstadtrat
  • **
  • Beiträge: 36130
  • Anti-Klumpert-Beauftragter
Re: Ideen für Straßenbahnen in Simmering und nach Schwechat
« Antwort #51 am: 12. Dezember 2013, 13:41:18 »
Ich muß jetzt sagen, daß ich mir nicht ganz sicher bin, ob die Wahl von Abfahrts- und Zielbahnhof korrekt ist, es hatte aber definitiv mit der Leobersdorfer Bahn zu tun (eventuell kann sich irgendein anderer User, der mit den Tarifschmähs besser vertraut ist erinnern). Der Trick dabei war, daß Sonntags kein Zug über den Gerichtsberg ging und in den Tarifbestimmungen ein Abschnitt vorkam, daß man in vorwärtsstrebender Richtung eine Umleitungsstrecke in Anspruch nehmen kann, wenn die Fahrzeit kürzer ist als die direkte Route. Die Umleitungsstrecke ging dann eben über Salzburg und Villach.
Ah... so was in der Art hätte ich eh vermutet.
Es ist nichts so fein gesponnen, es kommt doch ans Licht der Sonnen!
... brrrr, Klumpert!
Entklumpertung des Referats West am 02.02.2024 um 19.45 Uhr planmäßig abgeschlossen!

haidi

  • Geschäftsführer
  • *
  • Beiträge: 14517
Re: Ideen für Straßenbahnen in Simmering und nach Schwechat
« Antwort #52 am: 12. Dezember 2013, 13:53:51 »
Den Schmäh hat er sicher gekannt, aber nicht notwendig gehabt, er hat eine Jahresnetzkarte, Journalistendeckel und Schwerkriegsbeschädigtenausweis mit "Begleitperson frei" gehabt, sogar in den Jahren, als es keine Jahresnetzkarte in den Tarifen der ÖBB gegeben hat.
Microsoft is not the answer. It's the question and the answer is NO.

petestoeb

  • Zugführer
  • *
  • Beiträge: 557
Re: Ideen für Straßenbahnen in Simmering und nach Schwechat
« Antwort #53 am: 12. Dezember 2013, 16:49:32 »
Warum Österreicher in die Slowakei fahren: Marken Produkte sind teilweise erheblich billiger. Ob sich das wirklich lohnt ist zumindest im Fall des Grenzgebietes irrelevant, da die Strecken die zurück gelegt werden müssen ungefähr der Strecke Wien 22 - SCS entsprechen.

Vor allem fahren Österreicher in aus der Region in die Slowakei deshalb einkaufen, weil dort die Geschäfte 24/7 offen haben können. Und viele fahren auch dorthin, weil Tabakwaren wesentlich billiger sind, als hierzulande.

moszkva tér

  • Referatsleiter
  • *
  • Beiträge: 8283
Re: Ideen für Straßenbahnen in Simmering und nach Schwechat
« Antwort #54 am: 13. Dezember 2013, 11:44:10 »
Ein Argument sind vielleicht auch die Öffnungszeiten: Wenn ich eine große Party mache und viel einkaufen muss, ist es natürlich deutlich angenehmer, das um 22 Uhr im Tesco in Bratislava zu machen, da bin ich allein im Geschäft und habe ich meine Ruhe. Im Interspar am Samstag Nachmittag hingegen ist das nur Stress.
Was wieder einmal ein bezeichnendes Licht auf unsere Öffnungszeiten wirft.
Ich bin eigentlich ein Anhänger von geregelten Öffnungszeiten. In Österreich ist es das eine Extrem, da könnte ruhig ausgeweitet werden (z.B. Abends länger und von mir aus auch Sonntags in einem gewissen Rahmen), aber dass 24/7 geöffnet sein sollte, finde ich nicht! Warum ich um 2 Uhr früh einen Vollsortiments-Hypermarkt brauche, weiß ich nicht. Muss ich dennoch um die Zeit einkaufen, kann ich das ja auch bei diversen Tankstellen-Minimärkten zu einem etwas höheren Preis machen.

Hat es sich je gelohnt, in Ungarn Butter einzukaufen?
Bei der Butter hing es von der Menge ab, (vor allem der Menge, die man durch den Zoll schmuggeln konnte), nach der Grenzöffnung hat man mit einem Nachmittagsausflug nach Sopron, Tanken, Zigaretten - wer hat dort schon nur 1 Stange pro Person gekauft *) - schon mehr erspart, als die Fahrt und der Besuch im Restaurant gekostet haben.
Die "goldenen" 90er von Shopron und Gratislava sind längst vorbei. Inzwischen ist Spritt in Ungarn und der Slowakei genauso teurer oder sogar teurer als bei uns. Bei Lebensmitteln gibt es auch keinen Unterschied mehr. Ok, die echte ungarische Salami ist in Ungarn deutlich billiger (und besser) als in Österreich, aber das gleicht sich bei anderen Produkten wieder aus. Zigaretten sind in Ungarn auch nicht mehr so billig - kosten an die 3 Euro vs. 4,50 in Österreich. Da muss man schon sehr viel kaufen, damit man die Spritkosten herinnen hat. Wo es sich auszahlt, ist ev. Essen gehen - aber da Restaurantbesuche kein haltbares und transportables Gut sind, ist auch das (finanziell) kein Argument.

Und ich finde das durchaus gut so. Ich brauche die Horden an Proletenösterreichern nicht, die sich in Sopron aufführen, als wären sie mit ihrer Frührente oder Notstandshilfe die Könige der Welt und denken, sie können Personal und Einheimische schikanieren wie irgendwelche Kolonialherren im Afrika des 19. Jahrhunderts!

haidi

  • Geschäftsführer
  • *
  • Beiträge: 14517
Re: Ideen für Straßenbahnen in Simmering und nach Schwechat
« Antwort #55 am: 13. Dezember 2013, 13:01:23 »
Und ich finde das durchaus gut so. Ich brauche die Horden an Proletenösterreichern nicht, die sich in Sopron aufführen, als wären sie mit ihrer Frührente oder Notstandshilfe die Könige der Welt und denken, sie können Personal und Einheimische schikanieren wie irgendwelche Kolonialherren im Afrika des 19. Jahrhunderts!

Ja, das war echt zum Fremdschämen.
Nebenbei: Wenige Jahre nach der Grenzöffnung habe ich gelesen: Die Ungarn haben in Österreich 50% mehr Geld ausgegeben als die Österreicher in Ungarn.
Microsoft is not the answer. It's the question and the answer is NO.

60er

  • Referatsleiter
  • *
  • Beiträge: 7843
Re: Ideen für Straßenbahnen in Simmering und nach Schwechat
« Antwort #56 am: 13. Dezember 2013, 13:46:06 »
In Bratislava kann man auch heute noch ein Krügerl Bier um weniger als 2 Euro trinken. 8)

moszkva tér

  • Referatsleiter
  • *
  • Beiträge: 8283
Re: Ideen für Straßenbahnen in Simmering und nach Schwechat
« Antwort #57 am: 13. Dezember 2013, 13:46:59 »
Und ich finde das durchaus gut so. Ich brauche die Horden an Proletenösterreichern nicht, die sich in Sopron aufführen, als wären sie mit ihrer Frührente oder Notstandshilfe die Könige der Welt und denken, sie können Personal und Einheimische schikanieren wie irgendwelche Kolonialherren im Afrika des 19. Jahrhunderts!

Ja, das war echt zum Fremdschämen.
Nebenbei: Wenige Jahre nach der Grenzöffnung habe ich gelesen: Die Ungarn haben in Österreich 50% mehr Geld ausgegeben als die Österreicher in Ungarn.
Na kein Wunder, bei den Preisdifferenzen  :)

Übrigens, die Grundausstattung meiner Eishockeyausrüstung habe ich noch in der Tschechoslowakei gekauft, der Helm "made in USSR" um 30 Schilling ist immer noch in Verwendung, ebenso wie die Handschuhe ums gleiche Geld.  :up:

Petersil

  • Fahrer
  • ***
  • Beiträge: 480
Re: Ideen für Straßenbahnen in Simmering und nach Schwechat
« Antwort #58 am: 13. Dezember 2013, 19:52:02 »
Und ich finde das durchaus gut so. Ich brauche die Horden an Proletenösterreichern nicht, die sich in Sopron aufführen, als wären sie mit ihrer Frührente oder Notstandshilfe die Könige der Welt und denken, sie können Personal und Einheimische schikanieren wie irgendwelche Kolonialherren im Afrika des 19. Jahrhunderts!

In der Ukraine hat die Tochterfirma der Raiffeisenbank jede Menge Autos mit Blaulicht. Das nenne ich Kolonialherrenattitüde.

moszkva tér

  • Referatsleiter
  • *
  • Beiträge: 8283
Re: Ideen für Straßenbahnen in Simmering und nach Schwechat
« Antwort #59 am: 13. Dezember 2013, 20:44:34 »
Und ich finde das durchaus gut so. Ich brauche die Horden an Proletenösterreichern nicht, die sich in Sopron aufführen, als wären sie mit ihrer Frührente oder Notstandshilfe die Könige der Welt und denken, sie können Personal und Einheimische schikanieren wie irgendwelche Kolonialherren im Afrika des 19. Jahrhunderts!

In der Ukraine hat die Tochterfirma der Raiffeisenbank jede Menge Autos mit Blaulicht. Das nenne ich Kolonialherrenattitüde.
In Georgien haben Botschaften, Konsulate und sogar ausländische NGOs, sogar auch das Goethe-Institut, eigene Nummerntafeln (rot bzw. grün statt weiß), die können sich auch alles erlauben, und machen das auch  :down:

Edit: Bankfahrzeuge (Geldtransporte) fahren in Georgien auch mit Blaulicht und Eskorte herum, ziemlich peinlich, vor allem, wenn man beobachtet, wie zwei Typen mit MP vom Zigarettenstand das Geld abholen um es zur Bank zu bringen. Wieviel Umsatz hat so ein Zigarettenverkäufer am Tag? 100 Euro?  :bh: