Im Ostblock hat man das in den 1990er- und 2000er-Jahren ähnlich gemacht. Schienenbrüche wurden provisorisch verlascht, indem man irgendein Metalltrumm, das gerade greifbar war, seitlich angeschweißt hat – ob das nun ein Stück Altschiene war oder ein Bewehrungseisen oder einfach nur eine lange, dicke Schraube. Mittlerweile ist man in Osteuropa allerdings in der Gegenwart angekommen und repariert Schienenbrüche, indem das Schadstück auf ca. einem halben Meter herausgeschnitten und ein entsprechendes neues Passstück eingesetzt wird – bei Linien im 20- oder 30-Minuten-Takt sogar im laufenden Betrieb!
Was würde wohl die Aufsichtsbehörde sagen, wenn sie wüsste (ich gehe davon aus, dass sie diesbezüglich völlig ahnungslos ist), dass bei uns die F59-Holzkeil-Methode keine Notmaßnahme darstellt, sondern die Keile oft so lang zwischen den Betonplatten und den maroden Bröselgleisen stecken, bis sie – wie es unbehandeltes Holz eben macht – verfault sind?