Autor Thema: Hausabriss und Mietenpreise  (Gelesen 866076 mal)

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W_E_St

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Re: Hausabriss und Mietenpreise
« Antwort #255 am: 27. Oktober 2013, 22:43:19 »
Beim Haus Dittesgasse 14 schaut es übelst so aus, als wollte man die Mieter hinausekeln. Eine der Erdgeschosswohnungen steht schon seit bald 10 Jahren halbrenoviert leer. Inzwischen steht seit über einem Monat ständig das Haustor offen. Im Hauseingang ein Sammelsurium aus kaputten Möbeln, Mist, einem gestohlenen Einkaufswagen mit Mist, usw., die Briefkästen zur Hälfte aufgebrochen.

Von außen ist das Haus entstuckt und nicht besonders reizvoll, das Stiegenhaus muss aber einmal wunderschön gewesen sein und vieles davon (Fliesen, Stuck, Geländer) ist noch gut erhalten. Die Wohnungen dürften allerdings bei 24 Stück auf 4 Stockwerken recht klein sein, obwohl das Haus einen Vorder- und Hintertrakt hat.

Mittlerweile wird heftig und brutal geräumt, es dürfte nur mehr eine einzige Wohnung bewohnt sein. Das Stiegenhaus ist tatsächlich sehr schön erhalten, inklusive ungewöhnlicher rotgrundiger Bodenfliesen. Die Wohnungen sind offenbar tatsächlich Zimmer-Küche-Kabinett mit Bassena und indischem Klo. Sehr kurios, so etwas direkt gegenüber vom Cottage und gegenüber von einem weiteren Häuserblock mit herrschaftlichen Wohnungen aus der gleichen Epoche zu sehen!

Nachtrag:
Auch in der Gumpendorfer Straße finden sich einige recht suspekte Leerstände. Wallgasse 11 (Ecke Gumpendorfer Straße, der Nachbar des seligen Mollardschlössls, Bj. 1864) zum Beispiel, einige Fenster sind vernagelt und bei der Pizzeria unten prangt ein Zettel mit dem absurden Text: "Wegen Umbau geschlossen. Wiedereröffnung in einem Jahr". Ohne Datumsangabe.

Auch Gumpendorfer Straße 149 (Bj. 1838) wirkt reichlich sonderbar und unbewohnt, auch wenn sich am Eingang das Schild eines Vereins findet.

Ein weiterer Todeskandidat scheint mir das Eckhaus Esterhazygasse/Magdalenengasse, auch hier gibt es eingeschlagene Fenster und sonstige Anzeichen des Verfalls.

Einzig halbwegs positives Erlebnis des Spaziergangs war das Haus Gumpendorfer Straße 73 (Bj. 1822). Die Fassade ist zumindest in den oberen Stockwerken wunderschön renoviert, wenn ich das richtig sehe sogar exzellent dem historischen Stil entsprechende neue Fenster eingesetzt. Nur das Erdgeschoss harrt noch der Sanierung und schaut erbärmlich aus.

http://www.wien.gv.at/kulturportal/m19objekte/bez06/01088602.jpg
"Sollte dies jedoch der Parteilinie entsprechen, werden wir uns selbstverständlich bemühen, in Zukunft kleiner und viereckiger zu werden!"

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hema

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Re: Hausabriss und Mietenpreise
« Antwort #256 am: 28. Oktober 2013, 01:09:26 »
Das "Mollardschlössel", eigentlich Mollardmühle, war Wallgasse 3!  ;)
Niemand ist gezwungen meine Meinung zu teilen!

moszkva tér

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Re: Hausabriss und Mietenpreise
« Antwort #257 am: 28. Oktober 2013, 09:15:37 »
Auch Gumpendorfer Straße 149 (Bj. 1838) wirkt reichlich sonderbar und unbewohnt, auch wenn sich am Eingang das Schild eines Vereins findet.
Ist das das Haus von dieser deutschnationalen Buberlschaft?

13er

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Re: Hausabriss und Mietenpreise
« Antwort #258 am: 28. Oktober 2013, 09:27:09 »
Auch Gumpendorfer Straße 149 (Bj. 1838) wirkt reichlich sonderbar und unbewohnt, auch wenn sich am Eingang das Schild eines Vereins findet.
Ist das das Haus von dieser deutschnationalen Buberlschaft?
Ja, eine der schlimmsten Bubis, die wir haben: Die Olympia.
Mit uns kommst du sicher... zu spät.

W_E_St

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Re: Hausabriss und Mietenpreise
« Antwort #259 am: 28. Oktober 2013, 14:10:56 »
Auch Gumpendorfer Straße 149 (Bj. 1838) wirkt reichlich sonderbar und unbewohnt, auch wenn sich am Eingang das Schild eines Vereins findet.
Ist das das Haus von dieser deutschnationalen Buberlschaft?
Ja genau, die oben wehende Fahne ist eigentlich das einzige Lebenszeichen an diesem Haus. Wenn der Erhaltungszustand den öffentlichen Stellenwert dieser Vereinigung widerspiegelt soll es mir nur recht sein.

Das "Mollardschlössel", eigentlich Mollardmühle, war Wallgasse 3!  ;)
Das kann aber nicht ganz sein. Mollardgasse 3 war doch ewig ein leeres Grundstück, und die Diskussionen um den Abbruch des Mollardschlössls waren ziemlich gleichzeitig mit dem Abbruch von Gumpendorfer Straße 157, wo jetzt dieser mäßig hübsche Kobel mit der Suchthilfe steht.
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moszkva tér

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Re: Hausabriss und Mietenpreise
« Antwort #260 am: 28. Oktober 2013, 14:30:03 »
Auch Gumpendorfer Straße 149 (Bj. 1838) wirkt reichlich sonderbar und unbewohnt, auch wenn sich am Eingang das Schild eines Vereins findet.
Ist das das Haus von dieser deutschnationalen Buberlschaft?
Ja genau, die oben wehende Fahne ist eigentlich das einzige Lebenszeichen an diesem Haus. Wenn der Erhaltungszustand den öffentlichen Stellenwert dieser Vereinigung widerspiegelt soll es mir nur recht sein.
Der Erhaltungszustand ist immer noch zu gut!

hema

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Re: Hausabriss und Mietenpreise
« Antwort #261 am: 28. Oktober 2013, 19:30:09 »

Das kann aber nicht ganz sein. Mollardgasse 3 war doch ewig ein leeres Grundstück . . . .
Nicht Mollardgasse! Wallgasse 1 und 3.

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Das Tor gibt es noch, es wurde im Haus Gumpendorfer Straße 104 im Hof aufgebaut.
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tramway.at

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Re: Hausabriss und Mietenpreise
« Antwort #262 am: 28. Oktober 2013, 20:25:10 »
Das Tor gibt es noch, es wurde im Haus Gumpendorfer Straße 104
im Hof aufgebaut.

 :)
Harald A. Jahn, www.tramway.at

W_E_St

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Re: Hausabriss und Mietenpreise
« Antwort #263 am: 28. Oktober 2013, 23:40:21 »

Das kann aber nicht ganz sein. Mollardgasse 3 war doch ewig ein leeres Grundstück . . . .
Nicht Mollardgasse! Wallgasse 1 und 3.

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Das Tor gibt es noch, es wurde im Haus Gumpendorfer Straße 104 im Hof aufgebaut.
Klassischer Dreher... am Stadtplan war ich eh in der Wallgasse. Wallgasse 3 gehört zu Mariahilfer Gürtel 2B, das ist der recht neue AMS-Kübel und war vorher ewig ein leeres Grundstück, Wallgasse 1 ist bis heute Teil der Parkanlage (und eigentlich Mollardgasse 88 nummeriert).

Ich rede vom Haus Gumpendorfer Straße 157, ein Biedermeierhaus von 1830, das irgendwann um 2010 eingerissen wurde. Ich bin mir ziemlich sicher, dass das irgendwo als "letzter Rest des Mollard-Schlössels" oder so ähnlich bezeichnet wurde.

http://www.amanshauser.at/images/195_Oesterreich.pdf

http://www.meinbezirk.at/wien-01-innere-stadt/importiert/gumpendorfer-strasse-157-m133688,22562.html
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hema

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Re: Hausabriss und Mietenpreise
« Antwort #264 am: 29. Oktober 2013, 00:41:24 »
Im Zuge des Gürtelausbaues wurden die Häuser Gumpendorfer Straße 159 und 161 und große Teile des Mollard Schlössels abgerissen. Der letze Rest verschwand 1962. Das Mollard Schlössel hätte schon viel früher dem Stadtbahnbau geopfert werden sollen, nämlich dem geplanten Ast zum Südbahnhof. Das Haus Gumpendorfer Straße 157 wurde erst sehr viel später abgerissen, ca. 2010.


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Hier die Situation auf einem Plan von 1830 (Vasquez).
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noniq

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Re: Hausabriss und Mietenpreise
« Antwort #265 am: 21. Dezember 2013, 18:15:50 »
Die Gebe-Fabrik …



… steht offenbar auch nicht mehr lang: 






(Mehr: http://www.flickr.com/photos/noniq/sets/72157638884367904/ )

haidi

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Re: Hausabriss und Mietenpreise
« Antwort #266 am: 21. Dezember 2013, 18:40:40 »
Das Gebäude soll doch unter Denkmalschutz stehen/gestanden sein.
Microsoft is not the answer. It's the question and the answer is NO.

W_E_St

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Re: Hausabriss und Mietenpreise
« Antwort #267 am: 21. Dezember 2013, 20:06:14 »
Das Gebäude soll doch unter Denkmalschutz stehen/gestanden sein.
Es hieß immer, der neuere Teil auf der stadteinwärtigen Seite würde abgerissen, der ältere Rest in ein Wohnbauprojekt (abartige Idee, so direkt an der Westbahn) integriert.
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noniq

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Re: Hausabriss und Mietenpreise
« Antwort #268 am: 21. Dezember 2013, 21:21:42 »
Das würde auch erklären, warum in den Hallen im älteren Teil der Gussasphalt(?)-Boden sauber entfernt wurde – würde man sich wohl eher sparen, wenn man das ganze Ding dann sowieso abreißt.

haidi

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Re: Hausabriss und Mietenpreise
« Antwort #269 am: 21. Dezember 2013, 23:07:06 »
Ich bin am Donnerstag vorbei gefahren - auf der Westseite ist ein Stück abgerissen, man sieht in den Hof hinein.

Hannes
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