Autor Thema: Hausabriss und Mietenpreise  (Gelesen 866634 mal)

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benkda01

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Re: Hausabriss und Mietenpreise
« Antwort #585 am: 11. Mai 2015, 21:44:36 »
Und wirklich schad ist es nicht um diese Häuser, sie sind weder schön, noch architektonisch oder vom Stadtbild her irgendwie wertvoll.
Das finde ich nicht.

martin8721

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Re: Hausabriss und Mietenpreise
« Antwort #586 am: 12. Mai 2015, 04:55:56 »
Und wirklich schad ist es nicht um diese Häuser, sie sind weder schön, noch architektonisch oder vom Stadtbild her irgendwie wertvoll.
Das finde ich nicht.

Sehe ich auch so.
Solche Backsteinhäuser sind für Wien doch eher selten und immerhin steht dieser massive Block auf der Eichenstraße bereits seit dem Jahr 1869, also seit der Frühzeit der Eisenbahn.
Für mich absolut stadtbildprägend. War recht überrascht, als ich las, wie alt die schon sind und hätte sie ad hoc ca. 20-30 Jahre jünger geschätzt.
Außerdem spiegeln diese Häuser auch die Geschichte der Arbeiterschaft und der Bundesbahnen vor dem roten Roten wider.

Aber ja - was könnte man dort wirklich unterbringen?
Selbst bei einem Neubau, besteht ja weiterthin das extreme Lärmproblem und ich glaube, mal gelesen zu haben, dass es nach heutigen Vorgaben, gar nicht mehr erlaubt wäre, dort Wohnungen bzw. Büros zu errichten, eben wegen der extremen Nähe zu den Gleisen.

Eventuell irgendwelche Künstlerwerkstätten? Ich glaub, dafür wären sie sicher heiß begehrt.

moszkva tér

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Re: Hausabriss und Mietenpreise
« Antwort #587 am: 12. Mai 2015, 07:15:44 »
Man könnte sie natürlich schon einer nicht-kommerziellen Zwischennutzung zuführen, beispielsweise an Künstler für Ateliers, Proberäume usw. Aber da kann man dann halt nicht marktübliche Mieten lukrieren.


coolharry

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Re: Hausabriss und Mietenpreise
« Antwort #588 am: 12. Mai 2015, 07:28:57 »
Und wirklich schad ist es nicht um diese Häuser, sie sind weder schön, noch architektonisch oder vom Stadtbild her irgendwie wertvoll.
Das finde ich nicht.

Sehe ich auch so.
Solche Backsteinhäuser sind für Wien doch eher selten und immerhin steht dieser massive Block auf der Eichenstraße bereits seit dem Jahr 1869, also seit der Frühzeit der Eisenbahn.
Für mich absolut stadtbildprägend. War recht überrascht, als ich las, wie alt die schon sind und hätte sie ad hoc ca. 20-30 Jahre jünger geschätzt.
Außerdem spiegeln diese Häuser auch die Geschichte der Arbeiterschaft und der Bundesbahnen vor dem roten Roten wider.

Aber ja - was könnte man dort wirklich unterbringen?
Selbst bei einem Neubau, besteht ja weiterthin das extreme Lärmproblem und ich glaube, mal gelesen zu haben, dass es nach heutigen Vorgaben, gar nicht mehr erlaubt wäre, dort Wohnungen bzw. Büros zu errichten, eben wegen der extremen Nähe zu den Gleisen.

Eventuell irgendwelche Künstlerwerkstätten? Ich glaub, dafür wären sie sicher heiß begehrt.

Mir wäre keine Norm/Regel/Gesetz bekannt das es verbietet an lauten Orten zu bauen. Schon gar nicht Büro und Geschäftshäuser.
Schall wird immer innerhalb der Räume bei geschlossenen Fenstern gemessen. Und da kann man mit baulichen Massnahmen (Schallschutzfenster, besser Erschüttterungsschutz, etc) schon einiges machen. Da kann man in einem Raum direkt neben der Bahn locker unter 35dB(A) zusammen bringen.
Und vorallem wenns rein um Lärm geht, hätte sonst nicht sehr viel in den letzten Jahren gebaut werden dürfen. In Wien bist schnell mal an einer lauten Straße/Platz/Eisenbahn.
Weil ein menschlicher Hühnerstall nicht der Weisheit letzter Schluß sein kann.

158er

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Re: Hausabriss und Mietenpreise
« Antwort #589 am: 12. Mai 2015, 08:11:30 »
und ich glaube, mal gelesen zu haben, dass es nach heutigen Vorgaben, gar nicht mehr erlaubt wäre, dort Wohnungen bzw. Büros zu errichten, eben wegen der extremen Nähe zu den Gleisen.
Das wird zwar immer wieder erzählt, ich glaubs aber nicht wirklich. In den letzten Jahren wurden oft gleisnahe Gebäude errichtet, zum Beispiel beim Westbahnhof. Mit Schallschutzfenstern und anderen Maßnahmen kann man den Lärm ordentlich herunterdrücken.

95B

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Re: Hausabriss und Mietenpreise
« Antwort #590 am: 12. Mai 2015, 09:30:50 »
Möglicherweise ist bei diesen Gebäuden der Körperschall das Problem und nicht der Luftschall.
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coolharry

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Re: Hausabriss und Mietenpreise
« Antwort #591 am: 12. Mai 2015, 09:34:54 »
Möglicherweise ist bei diesen Gebäuden der Körperschall das Problem und nicht der Luftschall.

Da man, wenn man will, ganze Häuser umsetzen kann (siehe Zürich https://www.youtube.com/watch?v=malxVr-VrKg) kann es kein Problem sein ein Haus Schalltechnisch von seiner Umgebung besser zu entkoppeln.
Rentieren tut es sich halt nicht wirklich.
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Re: Hausabriss und Mietenpreise
« Antwort #592 am: 12. Mai 2015, 10:56:24 »
und ich glaube, mal gelesen zu haben, dass es nach heutigen Vorgaben, gar nicht mehr erlaubt wäre, dort Wohnungen bzw. Büros zu errichten, eben wegen der extremen Nähe zu den Gleisen.
Das wird zwar immer wieder erzählt, ich glaubs aber nicht wirklich. In den letzten Jahren wurden oft gleisnahe Gebäude errichtet, zum Beispiel beim Westbahnhof. Mit Schallschutzfenstern und anderen Maßnahmen kann man den Lärm ordentlich herunterdrücken.

Na klar, schau dir an, was bisher unmittelbar neben dem Hauptbahnhof hochgezogen wurde.
Harald A. Jahn, www.tramway.at

hema

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Re: Hausabriss und Mietenpreise
« Antwort #593 am: 12. Mai 2015, 11:16:37 »
Möglicherweise ist bei diesen Gebäuden der Körperschall das Problem und nicht der Luftschall.
Die Räume dort sind sehr finster und angeblich recht feucht. Für betriebliche Nutzung wird man sie schwer anbringen, weil es, abgesehen von der mangelnden Attraktivität, praktisch keine Zufahrts- und Parkmöglichkeit gibt (Halteverbot). Wer soll da gern viel Geld in die Sanierung stecken? Für einen Neubau ist das Grundstück nicht nur unpraktisch nahe an der Bahn gelegen, sondern ein recht schmaler Streifen. Auch ist für den Fall eines Abrisses möglicherweise ein Teil der Fläche für die Verbreiterung der Eichenstraße vorgesehen, was ja nicht ganz unpraktisch wäre! 
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martin8721

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Re: Hausabriss und Mietenpreise
« Antwort #594 am: 12. Mai 2015, 11:28:46 »
Auch ist für den Fall eines Abrisses möglicherweise ein Teil der Fläche für die Verbreiterung der Eichenstraße vorgesehen, was ja nicht ganz unpraktisch wäre!

Genau. Zusätzliche Fahrspur und vielleicht noch ein Parkhaus - dem machen Luft- & Körperschall nix aus.  >:D
Sicher gut für Lebensqualität und Grätzelaufwertung.  ;)

hema

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Re: Hausabriss und Mietenpreise
« Antwort #595 am: 12. Mai 2015, 11:59:51 »
Und selbständiger Gleiskörper! Fürchterlich, wo kämen wir den da hin!?  :o
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Petersil

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Re: Hausabriss und Mietenpreise
« Antwort #596 am: 12. Mai 2015, 17:03:14 »
Auch ist für den Fall eines Abrisses möglicherweise ein Teil der Fläche für die Verbreiterung der Eichenstraße vorgesehen, was ja nicht ganz unpraktisch wäre!

Im derzeitigen Flächenwidmungsplan betrifft das nur das nicht zum Ensemble gehörende Eckhäuschen an der Längenfeldgasse. Bei den Häusern Eichenstraße 5 bis 23 ist die Baulinie unverändert dort, wo jetzt die Häuser stehen.

95B

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Re: Hausabriss und Mietenpreise
« Antwort #597 am: 18. Mai 2015, 16:43:12 »
Apropos Meidling:

Ich mache mir gerade Sorgen um die ehemaligen Arbeiterwohnhäuser in der Eichenstraße.  :-\
Dort finden seit letzter Woche irgendwelche Arbeiten statt und an den Fenstern wurden große Transparente der Firma "Ayka - Bau- und Abbrucharbeiten" aufgehängt.

Laut "Liste der denkmalgeschützten Objekte in Wien/Meidling" auf Wikipedia, ist der südliche Teil (Hausnummern 13-23) denkmalgeschützt, der nördliche Teil (Hausnummern 5-11) jedoch nicht. Trotzdem finden die Bauarbeiten gerade in beiden Gebäudekomplexen statt.

Weiß da jemand Näheres?

Der Abbruch hat heute begonnen!
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moszkva tér

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Re: Hausabriss und Mietenpreise
« Antwort #598 am: 18. Mai 2015, 21:38:34 »
Apropos Meidling:

Ich mache mir gerade Sorgen um die ehemaligen Arbeiterwohnhäuser in der Eichenstraße.  :-\
Dort finden seit letzter Woche irgendwelche Arbeiten statt und an den Fenstern wurden große Transparente der Firma "Ayka - Bau- und Abbrucharbeiten" aufgehängt.

Laut "Liste der denkmalgeschützten Objekte in Wien/Meidling" auf Wikipedia, ist der südliche Teil (Hausnummern 13-23) denkmalgeschützt, der nördliche Teil (Hausnummern 5-11) jedoch nicht. Trotzdem finden die Bauarbeiten gerade in beiden Gebäudekomplexen statt.

Weiß da jemand Näheres?

Der Abbruch hat heute begonnen!

Tatsächlich? Ich bin gegen halb fünf mit der Badner dort vorbeigefahren, da waren Transparente einer Abbruchfirma zu sehen. Aus einem Fenster hats gestaubt, ich habe dem aber keinerlei Beachtung geschenkt.
Schade, wieder ein Stück Industriegeschichte dahin  :'(

158er

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Re: Hausabriss und Mietenpreise
« Antwort #599 am: 19. Mai 2015, 09:08:24 »
Der Abbruch hat heute begonnen!
Wird auch der denkmalgeschützte Teil abgebrochen?