Autor Thema: Hausabriss und Mietenpreise  (Gelesen 866078 mal)

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95B

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Re: Hausabriss und Mietenpreise
« Antwort #975 am: 17. Oktober 2016, 10:11:05 »
Mit dieser Zusatztafel untersagt man vielleicht (unbewusst?) auch die Durchfahrt für Fahhräder?  :down:

Dann ist das Ganze ein Kundmachungsmangel und die Wohnstraßenbeschilderung ungültig.  8)
Es ist nichts so fein gesponnen, es kommt doch ans Licht der Sonnen!
... brrrr, Klumpert!
Entklumpertung des Referats West am 02.02.2024 um 19.45 Uhr planmäßig abgeschlossen!

coolharry

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Re: Hausabriss und Mietenpreise
« Antwort #976 am: 17. Oktober 2016, 14:14:48 »

Interessant ist: Autos dürfen in die Wohnstraße nur zufahren, aber nicht durchfahren. Wird gerne missachtet.

Man darf schon durch fahren allerdings mit Auflage: Z.B. kein Parkplatz gewesen zum Einparken und das dies vorher nicht ersichtlich war.
Zweitens: kurzes stehenbleiben und schon gilt es nicht mehr als durchfahren. Allerdings gilt dies alles nur, wenn es sich um eine Straße handelt die von Block zu Block geht, wenn es wie in Schwechat ist, wo ein ganzes Viertel eine Wohnstraße ist, siehts wieder anders aus.

Fahrräder dürfen aber schon durchfahren - selbstverständlich im Schritttempo wie die Autos.
Fahrräder dürfen in Wohnstraßen übrigens auch gegen die Einbahn fahren.

Mit dieser Zusatztafel untersagt man vielleicht (unbewusst?) auch die Durchfahrt für Fahhräder?  :down:

Warum sollten Radfahrer plötzlich nicht mehr durchfahren dürfen? Nur weil Schritttempo dabei steht?  ???
Weil ein menschlicher Hühnerstall nicht der Weisheit letzter Schluß sein kann.

moszkva tér

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Re: Hausabriss und Mietenpreise
« Antwort #977 am: 17. Oktober 2016, 14:24:02 »
Warum sollten Radfahrer plötzlich nicht mehr durchfahren dürfen? Nur weil Schritttempo dabei steht?  ???
Das andere Zusatzschild (hab ich selber auch schon an anderen Orten gesehen) lautet: Durchfahrt verboten  :lamp:

hema

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Re: Hausabriss und Mietenpreise
« Antwort #978 am: 17. Oktober 2016, 14:33:05 »

Allerdings: Wenn der Radfahrer nicht fährt, sondern spielt (Glöckerlpartie), dann darf er schneller fahren :)
Wobei sich die Frage ergibt, ob ein dem Gesetze entsprechend voll ausgerüstetes Rad auf einer öffentlichen Verkehrsfläche als Spielgerät gelten kann!? Sonst müsste ich ja auch mit anderen Fahrzeugen (Auto, Motorrad) dort "spielen" dürfen, also z.B. Motoradstunts durchführen, solange ich dadurch niemand gefährde oder den erlaubten Verkehr behindere. 
Niemand ist gezwungen meine Meinung zu teilen!

Linie 360

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Re: Hausabriss und Mietenpreise
« Antwort #979 am: 17. Oktober 2016, 18:23:00 »
Falls es hier unpassend sein sollte, bitte verschieben->
http://ooe.orf.at/news/stories/2803576/

Hubi

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Re: Hausabriss und Mietenpreise
« Antwort #980 am: 17. Oktober 2016, 20:48:35 »
Zitat
Falls es hier unpassend sein sollte, bitte verschieben->
http://ooe.orf.at/news/stories/2803576/

Würde man den "Gedenkstein", wie am 2.Bild sichtbar, entfernen, wäre es ein Haus wie jedes andere!.......man hätte es auch nicht unbedingt im Internet (auf der HP von Braunau) und Reiseführern Jahrelang so bewerben müssen!

Paulchen

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Re: Hausabriss und Mietenpreise
« Antwort #981 am: 18. Oktober 2016, 08:12:48 »
Würde man den "Gedenkstein", wie am 2.Bild sichtbar, entfernen, wäre es ein Haus wie jedes andere!.......

Das seh ich nicht so. Das Wissen um etwas geht ja nicht verloren, wenn man nicht explizit darauf hinweist.

Ob die von der Verwaltung gewählte Vorgehensweise sinnvoll ist, ist natürlich eine andere Frage.

moszkva tér

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Re: Hausabriss und Mietenpreise
« Antwort #982 am: 18. Oktober 2016, 09:40:07 »
..., wäre es ein Haus wie jedes andere!....
Es ist einfach kein Haus wie jedes andere. Aber abreißen ist die österreichische Lösung: Probleme unter den Teppich kehren und sich so lange wie möglich nicht damit auseinandersetzen.

Übrigens zum Abriss des Hitlerhauses (Wikipedia):
Zitat
Am 2. Mai 1945, unmittelbar nachdem Braunau von US-amerikanischen Truppen besetzt worden war, versuchte ein deutscher Stoßtrupp, Hitlers Geburtshaus in die Luft zu sprengen. Die US-Soldaten verhinderten dieses Vorhaben.

Also will man jetzt das machen, was die Nazis damals eigentlich wollten. Kein Kommentar dazu.

luki32

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Re: Hausabriss und Mietenpreise
« Antwort #983 am: 18. Oktober 2016, 10:03:38 »
Übrigens zum Abriss des Hitlerhauses (Wikipedia):
Zitat
Am 2. Mai 1945, unmittelbar nachdem Braunau von US-amerikanischen Truppen besetzt worden war, versuchte ein deutscher Stoßtrupp, Hitlers Geburtshaus in die Luft zu sprengen. Die US-Soldaten verhinderten dieses Vorhaben.

Also will man jetzt das machen, was die Nazis damals eigentlich wollten. Kein Kommentar dazu.

Sorry, aber zu sagen, das macht man nicht, weil es die Nazis machen wollten, ist genau so dumm!

mfG
Luki
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37er-Wagen

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Re: Hausabriss und Mietenpreise
« Antwort #984 am: 18. Oktober 2016, 10:25:17 »
Es stellt sich allerdings die berechtigte Frage, warum ein Haus geschliffen werden soll, in dem sich Hitler wenige Monate lang nach seiner Geburt aufgehalten hat. Nach der Logik müßte man den Kreml auch abreißen, denn auch dort residierten Diktatoren.

Es spricht nichts gegen eine Umdeutung des Hauses, eventuell auch eine architektonische Intervention, wenn denn unbedingt das Erscheinungsbild des Hauses verändert werden muß...  und die Nutzung als Museum oder als behördlich Einrichtung.

Nur weil die Gebäude zerstört werden, löscht das die Geschehnisse nicht aus.... 



Mit freundlichen Grüßen
37er-Wagen

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haidi

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Re: Hausabriss und Mietenpreise
« Antwort #985 am: 18. Oktober 2016, 11:50:23 »
Es spricht nichts gegen eine Umdeutung des Hauses, eventuell auch eine architektonische Intervention, wenn denn unbedingt das Erscheinungsbild des Hauses verändert werden muß...  und die Nutzung als Museum oder als behördlich Einrichtung.
Flüchtlingsheim wäre ideal
Zitat
Nur weil die Gebäude zerstört werden, löscht das die Geschehnisse nicht aus....
Der geographische Platz wird sicher als Anziehungspunkt bestehen bleiben.
Microsoft is not the answer. It's the question and the answer is NO.

noniq

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Re: Hausabriss und Mietenpreise
« Antwort #986 am: 18. Oktober 2016, 13:22:17 »
Es spricht nichts gegen eine Umdeutung des Hauses, eventuell auch eine architektonische Intervention, wenn denn unbedingt das Erscheinungsbild des Hauses verändert werden muß...  und die Nutzung als Museum oder als behördlich Einrichtung.

Wär doch eine perfekte zweite Chance für das Mistkübelhaus der MA48  :))

hema

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Re: Hausabriss und Mietenpreise
« Antwort #987 am: 18. Oktober 2016, 14:20:35 »
. . . .  in dem sich Hitler wenige Monate lang nach seiner Geburt aufgehalten hat.
Was jedoch gar nicht stimmt, Hitler wurde in einem Anbau im Hof geboren und der existiert schon längst nicht mehr. Was natürlich stimmt, ist die Adresse, aber die bleibt wohl auch in Zukunft aufrecht. Oder macht man das Grundstück zur Nummer 18a und lässt 20 einfach weg?  ::)
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37er-Wagen

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Re: Hausabriss und Mietenpreise
« Antwort #988 am: 18. Oktober 2016, 14:42:45 »
Was jedoch gar nicht stimmt, Hitler wurde in einem Anbau im Hof geboren und der existiert schon längst nicht mehr. Was natürlich stimmt, ist die Adresse, aber die bleibt wohl auch in Zukunft aufrecht. Oder macht man das Grundstück zur Nummer 18a und lässt 20 einfach weg?  ::)

Sollte man vielleicht der Expertenkommission mitteilen...
und zur Adresse: man muß nur feststellen, dass die Adresse "belastet" ist und benennt dann die Straße einfach um, ändert vielleicht auch das Vergabeschema der Hausnummern und schon ist das "Problem" gelöst... plus natürlich der Neubau.
Mit freundlichen Grüßen
37er-Wagen

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W_E_St

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Re: Hausabriss und Mietenpreise
« Antwort #989 am: 19. Oktober 2016, 00:50:45 »
Beim Stöbern auf einer externen Festplatte bin ich über Fotos gestolpert, die im Oktober oder November 2004 unmittelbar vor dem Abbruch in einer Wohnung des Hauses Gentzgasse 162 entstanden sind. Bitte von einer Olympus Camedia C-120 mit 2,1 MP nicht zu viel erwarten! Noch dazu in einem staubigen Haus mit Blitz.

In einem Zimmer stand dieser geradezu unglaublich farbenfrohe Kachelofen:

[ Für Gäste keine Dateianhänge sichtbar]

Auch ein kaum weniger schrilles Bad und WC gab es:

[ Für Gäste keine Dateianhänge sichtbar]

[ Für Gäste keine Dateianhänge sichtbar]

Soweit ich mich an das Haus erinnern kann, befand sich im Hochparterre ein Büro sowie eine Art Lagerraum. Letzter war recht heruntergekommen und offenbar seit vor dem Krieg nicht mehr renoviert, die Wände waren zuckerlrosa ausgemalt, mit einem gewalzten Muster in dunklerem Altrosa und die Lichtschalter und Steckdosen waren mit Glasabdeckungen. Ich nehme an, ursprünglich waren das zwei Zimmer-Küche-Wohnungen und das Zimmer der einen wurde irgendwann zum Büro dazugenommen, die Küche zum Lager degradiert.

Der erste Stock entsprach noch der ursprünglichen Wohnungseinteilung, von der Straße gesehen rechts eine Zimmer-Küche-Kabinett-Wohnung und links eine Zweizimmer-Kabinett-Wohnung mit Innen-WC. Aus dieser Zweizimmerwohnung müssten alle Fotos stammen. Die Zimmer hatten Fischgrätparkett und vor längerer Zeit wurde offenbar das Kabinett zum Bad umgebaut, zugänglich von der Küche und vom straßenseitigen Zimmer. Diese Wohnung war abgesehen vom Bad die gepflegteste im Haus.

Die kleinere Wohnung hatte eine in der Küche eingebaute Dusche und war etwas... eigenwillig ausgestattet. Schwarze Türen und blitzblauer Teppichboden in Zimmer und Kabinett, in der Küche ein sehr roh über den originalen Boden gelegter Fichten-Schiffboden. Im Kabinett waren Dinosaurier-Pickerln an der Wand, dort dürfte ein Kind gewohnt haben. Die Schalter und Steckdosen hatten auch hier Glasabdeckungen.

Im zweiten Stock waren die beiden Wohnungen zu einer zusammengelegt, was einen sehr kuriosen U-förmigen Grundriss mit zwei Eingangstüren ergab. Die beiden Kabinette wurden zu einem Zimmer verbunden, die Wände nach diesem Umbau allerdings zwar neu verputzt, aber nie ausgemalt! In der Küche der linken Wohnung wurde ein Bad eingebaut, ebenfalls sehr roh und unfertig. Trotzdem war in der Küche der rechten Wohnung (grün-geflammt verfliest, 70er vom Feinsten) eine Dusche eingebaut.

Nach diesen langen Beschreibungen noch ein kurioses Foto:

[ Für Gäste keine Dateianhänge sichtbar]

Im Vorzimmer der linken Wohnung im 1. Stock fand sich diese Nische. Sie diente offensichtlich dazu, das Telefon bei Nichtbenutzung fast völlig hinter einer tapezierten Klappe zu verstecken!
"Sollte dies jedoch der Parteilinie entsprechen, werden wir uns selbstverständlich bemühen, in Zukunft kleiner und viereckiger zu werden!"

(aus einer Beschwerde über viel zu weit und kurz geschnittene Pullover in "Good Bye Lenin")