Autor Thema: Hausabriss und Mietenpreise  (Gelesen 866250 mal)

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martin8721

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Re: Hausabriss und Mietenpreise
« Antwort #210 am: 28. Mai 2013, 10:56:10 »
Der Kupfernagel funktioniert nur bei sehr kleinen Bäumen, ein größerer steckt die Vergiftung locker weg.

http://de.answers.yahoo.com/question/index?qid=20061208052250AAdrGi6
Nimmt man halt mehrere  8)

Genau. Und welche, die 1m lang sind.  8)

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Re: Hausabriss und Mietenpreise
« Antwort #211 am: 28. Mai 2013, 11:13:28 »
Der Kupfernagel funktioniert nur bei sehr kleinen Bäumen, ein größerer steckt die Vergiftung locker weg.

http://de.answers.yahoo.com/question/index?qid=20061208052250AAdrGi6
Nimmt man halt mehrere  8)
Das funktioniert dann schon gar nicht –> Kupferdiebe! 8)

Genau. Und welche, die 1m lang sind.  8)
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Re: Hausabriss und Mietenpreise
« Antwort #212 am: 29. Mai 2013, 00:39:09 »
Das schützt Dich aber auch vor einer Ersatzpflanzung nicht. Da kannst auch gleich den legalen Weg gehen und um Fällung ansuchen.
Es gibt sehr wohl einen Unterschied: Du mußt in so einem Fall nur einen einzigen Baum nachpflanzen. Suchst Du regulär (ohne Gefährdung) um Fällung an, mußt Du pro 15 Zentimeter Stammumfang einen Baum nachpflanzen!

W_E_St

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Re: Hausabriss und Mietenpreise
« Antwort #213 am: 29. Mai 2013, 11:05:31 »
Das schützt Dich aber auch vor einer Ersatzpflanzung nicht. Da kannst auch gleich den legalen Weg gehen und um Fällung ansuchen.
Es gibt sehr wohl einen Unterschied: Du mußt in so einem Fall nur einen einzigen Baum nachpflanzen. Suchst Du regulär (ohne Gefährdung) um Fällung an, mußt Du pro 15 Zentimeter Stammumfang einen Baum nachpflanzen!
Ist das nicht nur bei illegaler Fällugn (zusätzlich zur Geldstrafe) so?
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60er

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Re: Hausabriss und Mietenpreise
« Antwort #214 am: 29. Mai 2013, 11:36:54 »
Wenn ein gesunder Baum gefällt werden muss, ist je nach Stammumfang die entsprechende Anzahl an Bäumen nachzupflanzen oder eine Ersatzzahlung zu leisten. Wenn aber ein Gutachter feststellt, dass der Baum krank ist, gilt das nicht mehr. Dann muss pro gefälltem Baum nur mehr einer nachgepflanzt werden. Am Liesinger Brauereigelände wurden vor dem Bau der Wohnsiedlungen einige hundert Bäume wegen angeblicher Sturmschäden umgeschnitten.

4463

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Re: Hausabriss und Mietenpreise
« Antwort #215 am: 29. Mai 2013, 11:46:36 »
Und im Sternwartepark wurden kürzlich problemlos einige Dutzend Bäume gefällt, die Teil eines wertvollen Biotops mitten in der Stadt waren. Diese Genehmigung konnte wohl nur durch Freunderln erteilt werden. :down: Wozu der Park unbedingt öffentlich zugänglich werden muss, würde mich sehr interessieren. Rundherum gibts ausreichend Grünflächen.
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Re: Hausabriss und Mietenpreise
« Antwort #216 am: 29. Mai 2013, 12:22:31 »
Weil sich die Krone auf das Thema gesetzt hat - das ist leider die Realität.
Mit uns kommst du sicher... zu spät.

Linie 41

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Re: Hausabriss und Mietenpreise
« Antwort #217 am: 29. Mai 2013, 12:44:57 »
Weil sich die Krone auf das Thema gesetzt hat - das ist leider die Realität.
Gestartet dürfte die Kampagne der Orangen-Scheibner haben...
Ich verstehe das Konzept dahinter nicht und bin generell dagegen.

68er

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Re: Hausabriss und Mietenpreise
« Antwort #218 am: 29. Mai 2013, 13:53:42 »
Und im Sternwartepark wurden kürzlich problemlos einige Dutzend Bäume gefällt, die Teil eines wertvollen Biotops mitten in der Stadt waren. Diese Genehmigung konnte wohl nur durch Freunderln erteilt werden. :down: Wozu der Park unbedingt öffentlich zugänglich werden muss, würde mich sehr interessieren. Rundherum gibts ausreichend Grünflächen.

Wertvoll ist ein Biotop mitten in der Stadt dann, wenn es für die Menschen einen Wert hat. So gigantische ökologische Wichtigkeit, dass Menschen unbedingt ferngehalten werden müssen, sollen Biotope gefälligst am Ötscher oder im hintersten Waldviertel ausleben, in der Großstadt ist der Mensch Maß aller Dinge.

Beim Sternwartepark geht es nur darum, dass einige Privilegierte nicht verkraften, dass sie erfolgreich unter den Nagel gerissenes öffentliches Eigentum jetzt plötzlich doch wieder mit dem gemeinen Volk teilen müssen.

Die Baumfällorgien und die seit einigen Jahren ausgebrochene große Angst öffentlicher Stellen vor Haftungen im Zusammenhang mit Astbruch ist ein ganz anderes Kapitel. Wenn man die Irren nicht bald stoppt, gibt es in der Stadt bald keinen Baum mehr, der höher als 3 Meter ist. Bei der Allee am Ring haben sie schon ganze Arbeit geleistet, die besteht in weiten Teilen nur noch aus Bäumchen.

Linie 41

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Re: Hausabriss und Mietenpreise
« Antwort #219 am: 29. Mai 2013, 13:57:51 »
@68er: Deinem völligen Schwachsinn ist fast nichts mehr hinzuzufügen, außer daß es dort keine Privilegierten gibt, die den Park benutzen dürfen. Der Zugang zum Park ist für alle gleich geregelt gewesen. Den Zugang von Universitätsangestellten und Studenten zu ihrem Arbeitsplatz wird man ja wohl kaum als Privileg zählen.
Ich verstehe das Konzept dahinter nicht und bin generell dagegen.

W_E_St

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Re: Hausabriss und Mietenpreise
« Antwort #220 am: 29. Mai 2013, 15:32:36 »
@68er: Deinem völligen Schwachsinn ist fast nichts mehr hinzuzufügen, außer daß es dort keine Privilegierten gibt, die den Park benutzen dürfen. Der Zugang zum Park ist für alle gleich geregelt gewesen. Den Zugang von Universitätsangestellten und Studenten zu ihrem Arbeitsplatz wird man ja wohl kaum als Privileg zählen.
Theoretisch war der Zugang auch für Normalmenschen immer möglich, wenn sie nämlich in die öffentlich zugängliche Fachbereichsbibliothek Astronomie wollten.

Dass der Sternwartepark aus Sicht der Anrainer einen ganz anderen Stellenwert hat als der zu Tode manikürte viktorianisch-perfekte Türkenschanzpark steht auf einem komplett anderen Blatt. Es ist ungeachtet aller Baumfällungen ein unglaubliches Gefühl, dort keine 20 m von der Straße entfernt mitten im Wald zu stehen! Dazu kommt dann noch der Reiz des Neuen, vorher halbwegs geheimen. Die extrem restriktiven Öffnungszeiten und Nutzungsregeln schränken das Vergnügen aber ziemlich ein (zum Teil wird auch rasch eine Stunde vor Ende der Öffnungszeiten zugesperrt).
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Re: Hausabriss und Mietenpreise
« Antwort #221 am: 29. Mai 2013, 19:53:15 »
So gigantische ökologische Wichtigkeit, dass Menschen unbedingt ferngehalten werden müssen, sollen Biotope gefälligst am Ötscher oder im hintersten Waldviertel ausleben, in der Großstadt ist der Mensch Maß aller Dinge.
Ah, Du bist wohl einer von jenen, die den Sinn einer Wiese bzw. von Rasen am Praterstern oder Schwarzenbergplatz auch nicht einsehen, weils in der Stadt ja bekanntlich keine Schafe gibt und so...?

Willst Du uns vielleicht auch noch erzählen, dass der Mensch die "Krone der Schöpfung" ist?

Ich wollte mit meinem Beitrag eigentlich nur ausdrücken, dass ich die Verhältnismäßigkeit nicht verstehe. Private Grundbesitzer werden mit allen Mitteln daran gehindert, einen Baum umzuschneiden, aber die Bäume in einem ökologisch tatsächlich wertvollen Biotop werden hemmungslos umgeschnitten, obwohl es in der Gegend genau keinen Bedarf an zusätzlichen für die Öffentlichkeit zugänglichen Grünflächen gibt?!?
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Re: Hausabriss und Mietenpreise
« Antwort #222 am: 03. Juni 2013, 18:47:58 »
Ein ganz trauriger Fall ist das Haus Gersthofer Straße 78 (leider kein brauchbares Foto verfügbar, weder auf NORC noch im Kulturgüterkataster). Hierbei handelt es sich um ein wunderschön erhaltenes ebenerdiges Haus mit altem ländlichen Doppelflügeltor und Innenfensterläden sowie einem sehr alten Dach. Es steht seit ich denken kann leer. Letztes Jahr waren Bauarbeiten zu sehen und ich war schon hoffnungsvoll. Gestern musste ich sehen, dass die nur die Fassade gepölzt haben, da der einstürzende Dachstuhl droht, die Fassade nach außen zu drücken :(
Ist das nicht Gersthofer Straße 80? Hier gibts auch ein Photo: http://www.wien.gv.at/kulturportal/m19objekte/bez18/10447701.jpg

Zu Gersthofer Straße 80 habe ich im RIS ein Urteil aus 1986 gefunden: http://www.ris.bka.gv.at/Dokument.wxe?Abfrage=Justiz&Dokumentnummer=JJT_19860702_OGH0002_0030OB00007_8600000_000 . Hat zwar nichts mit der heutigen Situation zu tun, ich stelle es trotzdem kurz zusammengefaßt dar: Das Haus wurde von der (wohl damaligen) Eigentümerin, einer Pensionistin, 1972 an einen Bauunternehmer aus Hietzing (* 1941) um 200.000 Schilling und 4.000 Schilling monatliche Leibrente verkauft. Des weiteren sollte seine Lebensversicherung zugunsten ihrerseits vinkuliert (= bedeutet, daß sie Zahlungen daraus verweigern kann) werden, was offenbar nicht geschehen ist und weshalb die Klage zustande kam. Dann hat er die Klage anerkannt, aber trotzdem nicht vinkuliert, weshalb nochmals geklagt wurde. Schließlich hat er vinkuliert, allerdings mit einem Maximalbetrag von 400.000 Schilling und überdies der Klausel, daß die Vinkulierung mit ihrem Tod erlösche, was beides so nicht (direkt) abgemacht war. Dann gabs diverse Rechtsstreitigkeiten, ob die 400.000 ATS ausreichend seien (die Lebensversicherung war in der Tat ungefähr so hoch) oder nicht. Schließlich entschied in der Sache sogar der Oberste Gerichtshof (!), und zwar im Sinne der Erstklägerin.
Das Haus ist vermutlich morgen Geschichte, derzeit steht nur mehr die Fassade. Dach und alle anderen Wände fehlen. :(
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W_E_St

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Re: Hausabriss und Mietenpreise
« Antwort #223 am: 03. Juni 2013, 20:02:03 »
Noch ein Abschiedsbild von Gersthofer Straße 80:
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Re: Hausabriss und Mietenpreise
« Antwort #224 am: 05. Juni 2013, 20:04:22 »
Ein neuer Kandidat: Teschnerg. 18 (Ecke Schopenhauerstr.) in Währing. Es hängen schon mehrere Prajo-Transparente, allerdings scheinen Teile des Hauses noch bewohnt zu sein.
Heute war dort noch ein zweites Prajo-Transparent und der Strom für die Gegensprechanlage wurde abgeschaltet. Das dürfte es dann wohl gewesen sein für dieses Haus.
Laut Aussage eines Arbeiters ist das Haus innen schon völlig ausgehöhlt und morgen dürfte der Abbruch beginnen (die Halteverbote stehen schon).
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