Autor Thema: Verbleib der E2+c5  (Gelesen 53650 mal)

Fred Ferkel und 2 Gäste betrachten dieses Thema.

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Re: Verbleib der E2+c5
« Antwort #330 am: Gestern um 19:06:21 »
Ich kann der Idee nicht wirklich etwas abgewinnen, Kurzulf & Langzüge auf einer Linie gleichzeitig einzusetzen. Die Kurzulfe auf dem 5er werden trotzdem exakt gleich brechend voll sein wie momentan, auch wenn man Hochflurer auf die Strecke schickt… Rechnerisch hat man dann zwar eine höhere Kapazität/Stunde, aber die einzigen, die davon profitieren, sind die Fahrgäste, die das eben zu der Zeit an der Haltestelle warten, wenn gerade ein Langzug angefahren kommt.

38ger

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Re: Verbleib der E2+c5
« Antwort #331 am: Gestern um 20:28:00 »
Ich kann der Idee nicht wirklich etwas abgewinnen, Kurzulf & Langzüge auf einer Linie gleichzeitig einzusetzen. Die Kurzulfe auf dem 5er werden trotzdem exakt gleich brechend voll sein wie momentan, auch wenn man Hochflurer auf die Strecke schickt… Rechnerisch hat man dann zwar eine höhere Kapazität/Stunde, aber die einzigen, die davon profitieren, sind die Fahrgäste, die das eben zu der Zeit an der Haltestelle warten, wenn gerade ein Langzug angefahren kommt.

Von mischen hat ja niemand was geschrieben. Die Idee wäre, dass man auf 5, 38, 40, 41 zur HVZ ein paar E2-c5, einzusetzten um eben KEINE kurzen ULF mehr zu benötigen auf den Linien, auf denen man sie bis zur 46er-Umstellung auch nicht eingesetzt hatte!
Im Endeffekt kann man eh nur hoffen, dass es bald zur Ausschreibung der nächsten Generation kommt, damit man dann zumindest 2027/28 auf A UND E2 verzichten kann.

Hat jemand einen Überblick wieviele E2 derzeit planmäßig noch unterwegs sind auf welchen Linien oder auch pro Sektor oder auch insgesamt?

MK

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Re: Verbleib der E2+c5
« Antwort #332 am: Gestern um 20:30:57 »
Bei den WL versteht man bis heute nicht, dass 100% der Züge mit jeweils 50% Niederfluranteil deutlich besser sind als 50% der Züge mit 100% Niederfluranteil.
Darüber nachzudenken lohnt sich nicht mehr.

Das hieß es schon vor 20 Jahren - damals hätte es sich aber noch gelohnt. Sogar beim Umbau der E2 2009 - 2011 hätten sich Niederflurmittelteile noch gelohnt.
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Katana

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Re: Verbleib der E2+c5
« Antwort #333 am: Gestern um 22:46:54 »
Bei den WL versteht man bis heute nicht, dass 100% der Züge mit jeweils 50% Niederfluranteil deutlich besser sind als 50% der Züge mit 100% Niederfluranteil.
Darüber nachzudenken lohnt sich nicht mehr.

Das hieß es schon vor 20 Jahren - damals hätte es sich aber noch gelohnt. Sogar beim Umbau der E2 2009 - 2011 hätten sich Niederflurmittelteile noch gelohnt.
Vielleicht damals, aber nicht heute.

abc

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Re: Verbleib der E2+c5
« Antwort #334 am: Gestern um 23:26:02 »
Ich kann der Idee nicht wirklich etwas abgewinnen, Kurzulf & Langzüge auf einer Linie gleichzeitig einzusetzen. Die Kurzulfe auf dem 5er werden trotzdem exakt gleich brechend voll sein wie momentan, auch wenn man Hochflurer auf die Strecke schickt… Rechnerisch hat man dann zwar eine höhere Kapazität/Stunde, aber die einzigen, die davon profitieren, sind die Fahrgäste, die das eben zu der Zeit an der Haltestelle warten, wenn gerade ein Langzug angefahren kommt.

Von mischen hat ja niemand was geschrieben. Die Idee wäre, dass man auf 5, 38, 40, 41 zur HVZ ein paar E2-c5, einzusetzten um eben KEINE kurzen ULF mehr zu benötigen auf den Linien, auf denen man sie bis zur 46er-Umstellung auch nicht eingesetzt hatte!

Was m.E. auch eine Idee wäre: nicht nur auf dem 5er und 38er E2-c5 einzusetzen, sondern auch auf anderen Linien, die derzeit ausschließlich mit B/B1 bedient werden. Die freigesetzten langen ULF könnten dann am 5er und 38er die Niederflurfahrten bedienen, so dass nur noch lange Züge zum Einsatz kommen.

Es muss doch möglich sein, den Fahrzeugeinsatz netzweit so zu planen, dass auf nachstarkenfragen Linien keine kurzen ULFs zum Einsatz kommen - auch wenn das heißt, dass man in einigen Teilen des Netzes für ein paar Jahre noch mal einen kleinen Schritt zurückmacht.

In anderen Städten hat man auch Hochflur-TW mit Niederflur-BW kombiniert (und umgekehrt), hat bei Hochflurfahrzeugen Niederflursegmente eingebaut (und damit meist auch die Kapazität erhöht) und im Zweifelsfall in anderen Städten dort nicht mehr gebrauchte Fahrzeuge gekauft, um möglichst schnell auf 100% Niederflur bei den Zügen zu kommen.

Die würden allerdings von der Kapazität wahrscheinlich auch nicht viel besser sein als ein kurzer ULF.

Monorail

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Re: Verbleib der E2+c5
« Antwort #335 am: Heute um 00:29:51 »
Die E2+c5 sollten in der HVZ auf den Langzuglinien(bündeln) mit den dichtesten Intervallen fahren, um die Wartezeit auf den nächsten NF-Zug möglichst gering zu halten. Das wären also etwa die Linien 2, 6, 11, 26/27 (ab nächstem Jahr), 30/31, 40/41, 43, 49, 60 und 71. Am 2er und 71er nur in der Früh, weil die am Nachmittag nur mehr alle 6-7 Minuten fahren.
Und im Gegenzug gibt es keine Kurzzüge mehr bei O, 5 und 38.
Die Haltestellen heißen "Dr.-Karl-Renner-Ring", "Simmering, Grillgasse" und "Kärntner Ring, Oper", Punkt. Stationsnamen haben geographisch korrekt und nicht irreführend zu sein.

60er

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Re: Verbleib der E2+c5
« Antwort #336 am: Heute um 09:20:36 »
Das hieß es schon vor 20 Jahren - damals hätte es sich aber noch gelohnt. Sogar beim Umbau der E2 2009 - 2011 hätten sich Niederflurmittelteile noch gelohnt.
Vielleicht damals, aber nicht heute.
Eine Umrüstung von Hochflurfahrzeugen mit Niederflurmittelteilen hätte man vor 30 Jahren beschließen müssen. Damals hätte man die neuesten E1 dafür verwenden und im Gegenzug betagte c3 früher ausmustern können.

W_E_St

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Re: Verbleib der E2+c5
« Antwort #337 am: Heute um 11:28:10 »
Bei Intervallen <= 5 Minuten tun vereinzelte Hochflurer (niemals zwei hintereinander) niemand weh. Ab 7,5 Minuten wird es lästig und bei 10 Minuten durchaus schon ärgerlich, wenn man im schlimmsten Fall (NF gerade verpasst) 20 Minuten auf den nächsten Niederflurwagen warten muss. Und genau das war das Problem am 40er und 41er, da sind fröhlich E2+c5 im 10- und wenn ich mich richtig erinnere sogar 15-Minuten-Intervall gefahren.

Niederflurwagen zu verschrotten und Hochflurer auf die Strecke zu schicken macht aber trotzdem ein sehr schiefes Bild. Egal wie sehr sich die Ax im Nachhinein als Fehlkauf erwiesen haben mögen. Man muss ehrlich sagen der jetzige Personalmangel, der ja ein maßgeblicher Grund für die Dehnung der Intervalle sein dürfte, war beim Kauf nicht annähernd absehbar. Allerdings wurden auch vorher schon fröhlich Intervalle gedehnt, dichter geworden sind sie in den letzten 20 Jahren nicht oft.
"Sollte dies jedoch der Parteilinie entsprechen, werden wir uns selbstverständlich bemühen, in Zukunft kleiner und viereckiger zu werden!"

(aus einer Beschwerde über viel zu weit und kurz geschnittene Pullover in "Good Bye Lenin")

38ger

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Re: Verbleib der E2+c5
« Antwort #338 am: Heute um 11:48:50 »
Dass man zu viel kurze ULF bestellt hat war schon bekannt und es gab ja auch die Forderung das Verhältnis A1/B1 zugunsten der B1 zu verändern, leider blieben die Wiener Linien stur und das rächt sich jetzt halt so lange bis man die ersten 20/30 A durch längere Fahrzeuge ersetzt hat. Wie gesagt: Unter den fahrzeugseitigen und personalmäßigen Bedingungen hätte man den 46er nicht auf lange Fahrzeuge umstellen sollen, man hat das Problem damit nur verlagert auf die Linien 5 und 38!

abc

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Re: Verbleib der E2+c5
« Antwort #339 am: Heute um 12:46:43 »
Niederflurwagen zu verschrotten und Hochflurer auf die Strecke zu schicken macht aber trotzdem ein sehr schiefes Bild.

Ein Grundproblem ist es, dass man sich um das Bild sorgt statt um Probleme. Andererseits: damit wird man auch Kanzler.
Die andere Frage ist ja, ob man die Niederflurwagen gleich verschrotten muss. Vielleicht finden sich ja Abnehmer für ein paar.

Man muss ehrlich sagen der jetzige Personalmangel, der ja ein maßgeblicher Grund für die Dehnung der Intervalle sein dürfte, war beim Kauf nicht annähernd absehbar.

Wirklich nicht? Dass es in den 2020er Jahren eine Pensionierungswelle geben wird, war doch spätestens seit dem Pillenknick der 60er Jahre absehbar, seit gut 60 Jahren also. Dass das durch ein offensichtlich zumindest teilweise bescheidenes Betriebsklima noch verstärkt wird, ist das nächste Problem.