@Donaufelder
#Da ich Kaufmann bin ist mir die Kostenrechnung ein Begriff! Aber trotzdem: Warum schafft es das Land NÖ Park&Ride Stellplätze UNENTGELTLICH anzubieten?
Wie Klingelfee richtigerweise geschrieben hat, ist es wesentlich billiger auf der grünen Wiesen ein paar Stellplätze zu asphaltieren als eine mehrstöckige P&R Anlage im dicht verbauten Gebiet zu errichten. Die Errichtung eines Stellplatzes kostet im dichter verbauten Gebiet bis zu 40.000 Euro. Bei einem monatlichen Parkentgelt von 100 Euro sind das 400 Monate oder 33 Jahre bis der Errichter nur mal die Errichtungskosten reinbekommen hat. Wäre das für dich als Kaufmann ein attraktives Geschäft?
#NÖ sieht es als Investition in ihre Infrastruktur und bietet eben so einen Anreiz, auf den ÖV umzusteigen, der Besetzungsgrad beim Bahnhof Gerasdorf/Wien zeigt, dass das Angebot gut angenommen wird!
Das hast du gut erkannt. Wien sieht es als Investition, in den ÖV, Rad- und Fußverkehr zu investieren und bietet eben so einen Anreiz, auf den ÖV, Rad- und Fußverkehr umzusteigen. Die steigenden Rad- und ÖV-Zahlen zeigen, dass das Angebot gut angenommen wird!
Niederösterreich hat da halt andere Prioritäten als Wien, was ja auch leicht geht wenn genug Platz da ist. Bei beengten Platzverhältnissen ist es wohl cleverer auf flächeneffiziente Verkehrsmittel wie Rad-, Fuß- und öffentlichen Verkehr zu setzen.
#Die Stadt Wien schikaniert nachwievor die Autofahrer, obwohl viele davon - zB Behinderte, die auf einen Rollstuhl angewiesen sind, auch aufs Auto angewiesen sind.
Der durchschnittliche Besetzungsgrad eines Pkws in Wien liegt bei ~1,3 Personen. Ich habe einfach zu viele Verkehrszählungen und -erhebungen gemacht als dass ich nicht wüsste, dass die Anzahl an Menschen im MIV (ich nehme hier bewusst den Güterverkehr aus) die aufgrund von körperlicher Beeinträchtigungen oder weil sie schwere Dinge transportieren müssen im einstelligen Prozentbereich liegt. Grad alte Menschen, Kinder, Jugendliche und Mütter sind sehr viel mehr mit dem ÖV als dem MIV unterwegs.
#Aus meiner Sicht ist es äusserst grotesk zu erwarten, dass die den ÖV benutzen sollen, und andererseits ein mieses Service, was den Niederflurbetrieb bei der Straßenbahn betrifft! Wenn es da auf manchen Linien Wartezeiten auf einen Niederflurzug bis zu 57(!) Minuten gibt, da verzichtet man doch schon auf den ÖV und nimmts Auto!
Da gebe ich dir absolut recht. Die stiefmütterliche Behandlung und die geringen Investitionen in die Straßenbahn sind echt ein Jammer. Hier könnte ein viel besserer Anreiz zum Umstieg auf den ÖV geschaffen werden.
#Das Einhalten der StVO hat nichts mit dem "Schilderwald" zu tun, sondern eher mit der mangelnden Disziplin aller Verkehrsteilnehmer! Ja, ich nehme hier auch die Autofahrer nicht aus!
Gebe ich dir zum Teil Recht. Bleibe aber bei meiner grundlegenden Argumentation, dass die StVo auf den MIV zugeschnitten ist und mich daher nicht wundere, dass Fußgänger und Radfahrer diese oftmals nur als Empfehlung erachten. Deswegen gibts an Orten (BeZo, FuZo, Donauinsel, Prater, ...), wo wenig oder keine Autos unterwegs sind ja auch fast keine Regeln, Verkehrsschilder etc. .
#Problematisch ist halt die fehlende Disziplin dann insoferne, wenn Fussgänger UND Radfahrer das ROTLICHT an den Ampeln missachten.
Masse x Geschwindigkeit ist ein Problem ...
http://wien.orf.at/news/stories/2753262/#nebeneinander gefahren wird (nur in Wohnstraßen und Fahrradstraßen erlaubt!)
Nebeneinanderfahren ist auch in Fahrradstraßen, Begegnungszonen und bei Fahrten mit dem Rennrad erlaubt.
#Mich wundert ohnehin, dass da die Unfallstatisitik nicht noch schlimmer aussieht!
Tja, da gabs halt einen Haufen Maßnahmen in den letzten Jahrzehnten, um diese zu senken (T30, Senkung des MIV-Anteils am Modal Split, ...)
@Werner 1981:
#Fakt ist auch, daß hier eine Donauquerung fehlt.
Auch dir empfehle ich eine Analyse der ASFINAG-Zahlen.
Freut euch doch über jeden einzelnen, denn die Stadt Wien dafür gewinnt nicht mehr mit dem Auto zu fahren. Dann bleiben für euch mehr Parkplätze und weniger Stau
!