Autor Thema: Neue Mariahilfer Straße  (Gelesen 840382 mal)

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W_E_St

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Re: Neue Mariahilfer Straße
« Antwort #1140 am: 30. September 2013, 16:48:01 »
Was mir absolut nicht eingeht, sind die Diskrepanzen bei der letzten Gemeinderats- und Bezirksvertretungswahl, die man teilweise auch bei der NR-Wahl sieht:
In Währing war bei der GR-Wahl die Reihung SP - Grün - VP, bei der Bezirksvertretungswahl hingegen VP - SP - Grün. Wer wählt da so schizophren und warum?
"Sollte dies jedoch der Parteilinie entsprechen, werden wir uns selbstverständlich bemühen, in Zukunft kleiner und viereckiger zu werden!"

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13er

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Re: Neue Mariahilfer Straße
« Antwort #1141 am: 30. September 2013, 16:51:25 »
Was mir absolut nicht eingeht, sind die Diskrepanzen bei der letzten Gemeinderats- und Bezirksvertretungswahl, die man teilweise auch bei der NR-Wahl sieht:
In Währing war bei der GR-Wahl die Reihung SP - Grün - VP, bei der Bezirksvertretungswahl hingegen VP - SP - Grün. Wer wählt da so schizophren und warum?
Oft ist so etwas auf Persönlichkeiten zurückzuführen (also die (nicht meine!) Überlegung "ich wähle grundsätzlich SPÖ, aber der Haider is ein klasser Typ, deswegen geb ich dem meine Stimme"). Aber hier suche ich die Persönlichkeiten vergeblich...

Eine weitere Erklärung ist, dass zwischen den beiden Wahlen Dinge passiert sind, die auch auf die andere Sache abfärben (also z.B. die ÖVP im Bund hat irgendwas verbockt, wird bei der Gemeinderatswahl dafür abgestraft). Bei der Mariahilfer Straße ist ja genau das nicht passiert, das Thema ist IMHO viel zu unwichtig, um Einfluss auf bundespolitische Wahlen zu haben - das haben auch die allermeisten Wähler so gesehen.
Mit uns kommst du sicher... zu spät.

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Re: Neue Mariahilfer Straße
« Antwort #1142 am: 30. September 2013, 17:09:11 »
In Währing ist es vielleicht doch das Parkpickerl-Tamtam, das den Schwarzen auf den Kopf fällt.

W_E_St

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Re: Neue Mariahilfer Straße
« Antwort #1143 am: 30. September 2013, 18:48:14 »
Was mir absolut nicht eingeht, sind die Diskrepanzen bei der letzten Gemeinderats- und Bezirksvertretungswahl, die man teilweise auch bei der NR-Wahl sieht:
In Währing war bei der GR-Wahl die Reihung SP - Grün - VP, bei der Bezirksvertretungswahl hingegen VP - SP - Grün. Wer wählt da so schizophren und warum?
Oft ist so etwas auf Persönlichkeiten zurückzuführen (also die (nicht meine!) Überlegung "ich wähle grundsätzlich SPÖ, aber der Haider is ein klasser Typ, deswegen geb ich dem meine Stimme"). Aber hier suche ich die Persönlichkeiten vergeblich...

Eine weitere Erklärung ist, dass zwischen den beiden Wahlen Dinge passiert sind, die auch auf die andere Sache abfärben (also z.B. die ÖVP im Bund hat irgendwas verbockt, wird bei der Gemeinderatswahl dafür abgestraft). Bei der Mariahilfer Straße ist ja genau das nicht passiert, das Thema ist IMHO viel zu unwichtig, um Einfluss auf bundespolitische Wahlen zu haben - das haben auch die allermeisten Wähler so gesehen.
Nein - Bezirksvertretung und Gemeinderat ist ja eine kombinierte Wahl, man kriegt beide Stimmzettel, geht in die Kabine, kreuzt auf beiden Zetteln an, stopft sie in das selbe Kuvert und schmeißt sie in die Urne. Es muss also eine ausreichend große Anzahl Wähler im Prinzip im selben Moment unterschiedlich gewählt haben!

Die einzige Erklärung bleibt also bis auf Weiteres die charismatische Persönlichkeit unseres Langzeit-Bezirkskaisers ;)
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60er

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Re: Neue Mariahilfer Straße
« Antwort #1144 am: 30. September 2013, 19:31:58 »
Nein - Bezirksvertretung und Gemeinderat ist ja eine kombinierte Wahl, man kriegt beide Stimmzettel, geht in die Kabine, kreuzt auf beiden Zetteln an, stopft sie in das selbe Kuvert und schmeißt sie in die Urne. Es muss also eine ausreichend große Anzahl Wähler im Prinzip im selben Moment

Die einzige Erklärung bleibt also bis auf Weiteres die charismatische Persönlichkeit unseres Langzeit-Bezirkskaisers ;)
Ich halte es durchaus für wahrscheinlich, dass es Wähler gibt, die den Homole gut finden und wählen, sonst aber nicht die ÖVP wählen würden. Das gleiche Phänomen kennt man ja auch aus Niederösterreich, wo der Pröll bei Landtagswahlen die Absolute holt, im Bund aber bei weitem keine so guten Resultate für die ÖVP zustande kommen.

N1

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Re: Neue Mariahilfer Straße
« Antwort #1145 am: 30. September 2013, 19:57:42 »
Was mir absolut nicht eingeht, sind die Diskrepanzen bei der letzten Gemeinderats- und Bezirksvertretungswahl, die man teilweise auch bei der NR-Wahl sieht:
In Währing war bei der GR-Wahl die Reihung SP - Grün - VP, bei der Bezirksvertretungswahl hingegen VP - SP - Grün. Wer wählt da so schizophren und warum?
Oft ist so etwas auf Persönlichkeiten zurückzuführen (also die (nicht meine!) Überlegung "ich wähle grundsätzlich SPÖ, aber der Haider is ein klasser Typ, deswegen geb ich dem meine Stimme"). Aber hier suche ich die Persönlichkeiten vergeblich...
Die Diskrepanz zwischen Bezirk und Stadt erklärt sich wohl auch mit dem jeweiligen Amtsbonus von BV auf der einen und Bürgermeister auf der anderen Seite. Generell scheint zu gelten: je kleinteiliger die Wahl, umso traditioneller und starrer das Wahlverhalten. Mein Heimatbezirk Döbling zählt da mit seinem Farbwechsel 1978 (von rot nach schwarz) noch zu den politisch spannenderen Regionen in Österreich. Allerdings war's das dann auch schon: Seitdem gebietet ein gewisser Herr Tiller unumschränkt über den 19. (während auf Gemeindeebene der ich weiß nicht wievielte ÖVP-Chef herumfuhrwerkt).
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Hans Rauscher

luki32

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Re: Neue Mariahilfer Straße
« Antwort #1146 am: 01. Oktober 2013, 07:24:58 »
Ich halte es durchaus für wahrscheinlich, dass es Wähler gibt, die den Homole gut finden und wählen, sonst aber nicht die ÖVP wählen würden. Das gleiche Phänomen kennt man ja auch aus Niederösterreich, wo der Pröll bei Landtagswahlen die Absolute holt, im Bund aber bei weitem keine so guten Resultate für die ÖVP zustande kommen.

Was aber auch durch das auf den Breitscheitel zugeschnittene Wahlrecht passiert ist.

Bei Vorzugsstimme Pröll und andere Partei angekreuzt zählt überall in Österreich die Parteistimme, in NÖ geht die Vorzugsstimme vor und die Stimme geht an die ÖVP!
So wird in Österreich die Demokratie gebeugt!

mfG
Luki
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vodi

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Re: Neue Mariahilfer Straße
« Antwort #1147 am: 01. Oktober 2013, 08:34:33 »
Bei Vorzugsstimme Pröll und andere Partei angekreuzt zählt überall in Österreich die Parteistimme, in NÖ geht die Vorzugsstimme vor und die Stimme geht an die ÖVP!

Meiner Meinung nach sollte so ein Stimmzettel einfach ungültig sein! "Will er jetzt den Pröll oder die SPÖ?" - Kein eindeutiger Wählerwille erkennbar.

moszkva tér

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Re: Neue Mariahilfer Straße
« Antwort #1148 am: 01. Oktober 2013, 08:51:33 »
Die Diskrepanz zwischen Bezirk und Stadt erklärt sich wohl auch mit dem jeweiligen Amtsbonus von BV auf der einen und Bürgermeister auf der anderen Seite. Generell scheint zu gelten: je kleinteiliger die Wahl, umso traditioneller und starrer das Wahlverhalten.
Je kleiner die Wahl, desto mehr wählt man Persönlichkeiten und weniger Parteien. Je kleiner die Gebietseinheit, desto eher können Kandidaten "laufen", mit Leuten persönlich reden usw. Das beeinflusst die Wahlentscheidung enorm. Wenn ich zwischen zwei oder mehr Parteien unentschlossen bin, wähle ich am ehesten die Partei, deren Kandidaten ich persönlich kenne und die mir vielleicht sogar sympathisch sind, oder mir / einem Bekannten einmal geholfen haben usw.
Dieses Klinkenputzen geht am leichtesten in Bezirken oder Gemeinden, der Haider hat dieses System in Kärnten (klein und überschaubar genug)  perfektioniert.

Diese persönliche Komponente wird meiner Meinung nach äußerst unterschätzt. Die SPÖ und ÖVP verlieren auch deswegen im Bund so sehr, weil die Spitzenkandidaten als abgehoben und unnahbar wahrgenommen werden. Der Strache gewinnt wiederum, weil er sich gerne unter Leute mischt, auch außerhalb der Wahlzeiten. Ich wage zu behaupten, dass 75 % der Wahlentscheidungen von solchen Softfaktoren abhängen.

Zitat
Mein Heimatbezirk Döbling zählt da mit seinem Farbwechsel 1978 (von rot nach schwarz) noch zu den politisch spannenderen Regionen in Österreich. Allerdings war's das dann auch schon: Seitdem gebietet ein gewisser Herr Tiller unumschränkt über den 19. (während auf Gemeindeebene der ich weiß nicht wievielte ÖVP-Chef herumfuhrwerkt).
Also spannend sind inzwischen einige Regionen geworden:

* Wien Zentrum (4., 6., 7., 8., 9.) mit einem inzwischen Dreikampf SPÖ/ÖVP/Grüne und mehreren Parteiwechseln an der Spitze seit Mitte der 90er.
* Das Burgenland als seit Jahrzehnten einziges ländlich geprägtes, aber rot dominiertes Bundesland
* Kärnten hat es mit dem Hypo-Skandal politisch komplett durchgemischt
* Steiermark und Oberösterreich als Kampfgebiet Schwarzes Land vs. Rote Industriegebiete, mit den Blauen als lachenden Dritten.
* Innsbruck und Graz, traditionell eher rechts-konservative Städte, sind inzwischen grüne Hochburgen

Und Niederösterreich wäre, wenn der Pröll eines Tages abtreten wird, auch nicht so unspannend: Wie immer - schwarzes Land gegen den roten Wiener Speckgürtel, das könnte auch hier das Bundesland kippen lassen, wenn Prölls Erben sich blöd anstellen sollten. Denn der rote Speckgürtel wächst, während die schwarzen Hochburgen (Waldviertel, Mostviertel) bevölkerungsmäßig stagnieren oder sogar schrumpfen.

haidi

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Re: Neue Mariahilfer Straße
« Antwort #1149 am: 01. Oktober 2013, 11:29:33 »
Also spannend sind inzwischen einige Regionen geworden:
.......
* Das Burgenland als seit Jahrzehnten einziges ländlich geprägtes, aber rot dominiertes Bundesland

Das wundert mich nicht so, überspitzt beschrieben besteht die Bevölkerung hauptsächlich aus Pendlern nach Wien, den südlichen Speckgürtel,Region Wiener Neustadt/Neunkirchen und Graz.

Hannes
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13er

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Re: Neue Mariahilfer Straße
« Antwort #1150 am: 01. Oktober 2013, 18:41:24 »
Habe heute von einem Freund aus der Bezirkspolitik die Info bekommen, dass die neue Route des 13A (Abstimmung mit den Wiener Linien bereits erfolgt) in FR Alser Straße voraussichtlich wie folgt sein wird: Hofmühlgasse - Otto-Bauer-Gasse - Mariahilfer Straße - Zieglergasse (Einbahn wird umgedreht) - Westbahnstraße - Siebensterngasse - Kirchengasse. Das ist noch nicht absolut fix, aber es sieht stark danach aus, dass es diese Lösung wird.
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Re: Neue Mariahilfer Straße
« Antwort #1151 am: 01. Oktober 2013, 18:53:56 »
Habe heute von einem Freund aus der Bezirkspolitik die Info bekommen, dass die neue Route des 13A (Abstimmung mit den Wiener Linien bereits erfolgt) in FR Alser Straße voraussichtlich wie folgt sein wird: Hofmühlgasse - Otto-Bauer-Gasse - Mariahilfer Straße - Zieglergasse (Einbahn wird umgedreht) - Westbahnstraße - Siebensterngasse - Kirchengasse. Das ist noch nicht absolut fix, aber es sieht stark danach aus, dass es diese Lösung wird.

Wenn das wirklich kommt, dann frage ich mich, wie man das Problem der Kreuzung Westbahnstraße/Neubaugasse/Siebensterngasse löst. Denn eines ist dort mMn nicht machbar. Ein gleichzeitiges befahren der Kreuzung von Linie 49 stadtauswärts und Linie 13A stadteinwärts.

Ausserdem hast du erst wieder 100m, wo der Bus der Linie 13A auf der Mariahilfer Straße fährt.
Bitte meine Kommentare nicht immer als Ausrede für die WL ansehen

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Re: Neue Mariahilfer Straße
« Antwort #1152 am: 01. Oktober 2013, 18:57:18 »
Ausserdem hast du erst wieder 100m, wo der Bus der Linie 13A auf der Mariahilfer Straße fährt.
Das geht mir jetzt auch nicht ein, wo da der Unterschied zum Status quo sein soll.

Zieglergasse (Einbahn wird umgedreht)
Wird damit die Zieglergasse wieder zur Durchfahrtsstraße? Die ist so angenehm ruhig seit der Errichtung der Fußgängerzone.

Diese Routenführung wäre natürlich ein Schabernack sondergleichen, im wahrsten Sinne mit der Kirche ums Kreuz – völlig entgegen jeglichen Verkehrsströmen. Naja die Anrainer um die Zieglergasse werden sich freuen eine Direktverbindung in den Alsergrund zu haben.
Ich verstehe das Konzept dahinter nicht und bin generell dagegen.

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Re: Neue Mariahilfer Straße
« Antwort #1153 am: 01. Oktober 2013, 19:02:49 »
Ausserdem hast du erst wieder 100m, wo der Bus der Linie 13A auf der Mariahilfer Straße fährt.
Das geht mir jetzt auch nicht ein, wo da der Unterschied zum Status quo sein soll.

Es geht da nicht um den Stauts quo, sondern darum, das es geheißen hat, bei der neuen Linienführung QUERT die Linie 13a nur mehr die Mariahilfer Straße. Und bei 100m kann man mMn nicht mehr von einer Querung sprechen. Mehr wollte ich damit nicht sagen.

Auch ich wäre über eine jede Lösung gegenüber des Status quo froh. Nur habe ich eben zu der Lösung von 13er so meine Bedenken.
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Re: Neue Mariahilfer Straße
« Antwort #1154 am: 01. Oktober 2013, 19:04:31 »
Es geht da nicht um den Stauts quo, sondern darum, das es geheißen hat, bei der neuen Linienführung QUERT die Linie 13a nur mehr die Mariahilfer Straße. Und bei 100m kann man mMn nicht mehr von einer Querung sprechen. Mehr wollte ich damit nicht sagen.
Ja was glaubst Du, habe ich mit Status quo gemeint? ::) ::) ::)
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