Direkt Rohdaten zu speichern, wäre theoretisch für den Hersteller "einfacher".
Für den Endnutzer aber nicht.
Erstens muss man die Rohdaten umwandeln. Zweitens brauchen sie mehr Speicherplatz. Speicherplatz ist auch eine Geldfrage, wenn auch inzwischen weniger, weil auch große SD-Karten fast nichts mehr kosten.
Worum es mir geht, ist: rein vom logischen Standpunkt her müsste die Zusatzfunktion, für die man mehr zahlen muss, eigentlich sein, JPEGs zu speichern - nicht, RAWs zu speichern.
Die 95 % Amateurfotographen wollen ein fertiges JPG haben, das kann man auf Facebook raufladen oder per Mail verschicken. Mehr machen die mit ihren Fotos nicht. Diese Leute wollen eine deppensichere und halbwegs billige Kamera. Zusatzfunktionen, ja sogar Bildqualität, ist denen vollkommen egal.
Die 5 % fortgeschrittenen Amateure und Profis im Markt stellen Mengenmäßig keine signifikante Gruppe dar, geben aber deutlich mehr für ihr Hobby (oder sogar Beruf) aus. Also versucht man, diese mit Zusatzfunktionen wie RAW auszusackeln.
Man stelle sich vor, was passiert, wenn diese Leute, die auch 3000 Euro für ein Profigerät ausgeben würden, mit einem 150-Euro-Modell das Auslangen finden könnten.
Alles logisch, vom Marketingstandpunkt aus.