Autor Thema: Verhalten einiger User in diesem Forum  (Gelesen 9508 mal)

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Klingelfee

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Verhalten einiger User in diesem Forum
« am: 12. Februar 2014, 18:18:33 »
In letzter Zeit stelle ich fest, dass du Grundsätzlich etwas suchst, was du an den WL aussetzen kannst. Ich vermisse deine sachlichen Diskussionen aus der Zeit, wo wir uns kennen gelernt haben.

Bei dem derzeitigen Zustand der WILI braucht man nicht suchen um um an Ihnen etwas auszusetzen. Sie liefern ja pausenlos selbst "Fettnäpfchen" wo sie ausrutschen....  Eine sachliche Diskussion ist schon seit einiger Zeit nicht mehr möglich.

Mag sein das die WL eurer Meinung nach pausenlos von einem Fettnäpfchen in das nächste treten, was einige User hier aber machen ist über alles lächerlich machen und grundsätzlich nur das Negative an einer Aktion der WL sehen wollen. Und wenn man dann Argumente , dann werden die entweder anders ausgelegt, als ich sie eigentlich meine, bzw wenn ich mit Argumente komme, wo die von mir angesprochenen User (Wer das ist sollte den Angesprochenen klar sein) dann doch keine Gegenargumente mehr haben, dann auf einmal bevor sie mir zustimmen, überhaupt keine Antwort kommen.

Und lächerlich machen, da brauche ich mir die Kommentare anschauen, die anläßlich der Verkehrsmaßnahmen im Zuge des Opernball gemacht werden, bzw auch angekündigt wurden.

Das sind Sachen, wo ich mir ernsthaft überlege, mich aus diesem Forum zurück zu ziehen, da eben eine sachliche Diskussion nicht möglich ist
Bitte meine Kommentare nicht immer als Ausrede für die WL ansehen

95B

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Re: Verhalten einiger User in diesem Forum
« Antwort #1 am: 12. Februar 2014, 18:23:11 »
Das sind Sachen, wo ich mir ernsthaft überlege, mich aus diesem Forum zurück zu ziehen, da eben eine sachliche Diskussion nicht möglich ist

Sie ist möglich und auch hochgradig erwünscht. Ich wiederhole mich, wenn ich zum Ausdruck bringe, dass ich deine Beiträge sehr schätze, weil sie den Standpunkt der WL näherbringen. Dass ich dem Inhalt, also dem dargebrachten Standpunkt der WL, oft sehr kritisch gegenüberstehe, ist ein ganz anderes Blatt.

Dass man nicht mit allen sinnvoll diskutieren kann, ist in einer großen Gemeinschaft halt leider auch eine Tatsache. Von der solltest du dich aber genau so wenig entmutigen lassen wie der Großteil der anderen User im Tramwayforum.
Es ist nichts so fein gesponnen, es kommt doch ans Licht der Sonnen!
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Tramwayhüttl

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Re: Verhalten einiger User in diesem Forum
« Antwort #2 am: 07. März 2014, 17:20:59 »
Klingelfee, nicht ärgern. Ich arbeite auch in einem großen, ehemals staatlichen österreichischen Unternehmen, und man könnte oft schon den Eindruck kriegen dass von Außenstehenden nur kritisiert wird. Oft haben sie nicht das Hintergrundwissen wie es im Betrieb zugeht, was die Angestellten an der "Font" oft seit langem zu ertragen haben, dafür aber trotzdem noch immer eine top Arbeit leisten. Dazu kommen dann noch diverse Schmutzkampagnen der Medien, welche im Endeffekt dann wieder die Leute die am Kunden sind treffen. Oft kommt dann noch die tief verwurzelte österreichische Neidgesellschaft zum Ausdruck.
Bitte seien Sie achtsam! Zwischen Ihren Ohren befindet sich nichts als Luft.

haidi

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Re: Verhalten einiger User in diesem Forum
« Antwort #3 am: 08. März 2014, 01:04:45 »
Tramwayhüttl, ich muss dir vollkommen Recht geben, einem Laien ohne Hintergrundverständnis kann natürlich nicht klar sein, dass ein Schienenbruch kein Problem ist, sondern ein schon von der VÖEST eingewalztes Feature, dass abgefahrene Schienen ein Komfortmerkmal sind und dass Stellwerksstörungen Verkehrsberuhigung auf der Ubahn sind.
Genau so wenig versteht es ein Laie, dass ein paar aus Personal- oder Fahrzeugmangel ein Ruheservice an den Anrainern sind etc.
Ich schätze Klingelfees Postings auch sehr, nur wenn das Neusprech der WL durchkommt, dann stellte es mir manchmal die Haare auf - wenn es welche dazu gäbe.
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WolfgangSchräuble

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Re: Verhalten einiger User in diesem Forum
« Antwort #4 am: 08. März 2014, 08:25:07 »
Klingelfee: ich bin ein regelmäßiger Benutzer der Öffis und ich finde, dass das gebotene Service sehr gut ist. Also lass dich nicht von unqualifizierter Jammerei beeindrucken. Manchesmal muss man solche Dinge auch ignorieren können.

invisible

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Re: Verhalten einiger User in diesem Forum
« Antwort #5 am: 08. März 2014, 14:58:24 »
Klingelfee: ich bin ein regelmäßiger Benutzer der Öffis und ich finde, dass das gebotene Service sehr gut ist. Also lass dich nicht von unqualifizierter Jammerei beeindrucken. Manchesmal muss man solche Dinge auch ignorieren können.

Dass die Wiener Öffis im internationalen Vergleich nicht gar so schlecht sind bestreitet ja auch keiner.

Nur die Selbstbeweihräucherung und die Problemorientiertheit der WiLi nervt halt manchmal gewaltig. Vor allem, wenn man als interessierter Laie halt weiß, was von all den Dingen, die in Wien "völlig unmöglich" sind, international problemlos funktionieren.
Liebe Fahrgäste: Der Zug ist abgefahren.

Klingelfee

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Re: Verhalten einiger User in diesem Forum
« Antwort #6 am: 08. März 2014, 16:39:04 »
Klingelfee: ich bin ein regelmäßiger Benutzer der Öffis und ich finde, dass das gebotene Service sehr gut ist. Also lass dich nicht von unqualifizierter Jammerei beeindrucken. Manchesmal muss man solche Dinge auch ignorieren können.

Dass die Wiener Öffis im internationalen Vergleich nicht gar so schlecht sind bestreitet ja auch keiner.

Nur die Selbstbeweihräucherung und die Problemorientiertheit der WiLi nervt halt manchmal gewaltig. Vor allem, wenn man als interessierter Laie halt weiß, was von all den Dingen, die in Wien "völlig unmöglich" sind, international problemlos funktionieren.
Du hast nur das Problem, dass nur weil es im Ausland funktioniert, es noch lange nicht heißt, dass es auch in Wien funktioniert. Und das liegt nicht immer bei den WL, sondern auch an der Stadt Wien, oder auch an den Fahrgästen, denen man gewisse Verhaltensweisen einfach nicht abgewöhnen kann.

Wie zum Beispiel heut wieder am eigenen Leib erlebt. All wollen nur bei einer Türe rein, obwohl ich mit der Zentralen Öffnung alle geöffnet hatte. Und dann als Überclou noch bevor die Fahrgäste, die aussteigen wollten und auch schon bei der Türe gestanden sind, ausgestiegen sind.

Andere Beispiel gestern Bus Rappelvoll - Die Fahrgäste die bei er Türe gestanden sind haben den Fahrgästen, die aussteigen wollten nicht platz gemacht. Ebenso sind die, die als erster eingestiegen sind auch gleich bei der Türe stehen geblieben, obwohl im inneren sogar Sitzplätze vorhanden waren. Auch da wieder der Überclou, wie die Türe nicht zu gegangen sind, haben die, die schon im Wagen waren auf die die noch zusteigen wollten geschimpft, dass diese die Türe blockieren.

Und diese Liste könnte ich noch endlos weiter führen, nur werde ich da dann wiederum hören, da sind ja die WL selbst schuld. Und das ist, dass was mir bei vielen Usern hier gegen die Hutschnur geht. Sie suchen IMMER den Fehler bei den WL und nie bei den anderen. Bei vielen Sachen sind die WL schuld, nur nicht bei allen.
Bitte meine Kommentare nicht immer als Ausrede für die WL ansehen

217Essling

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Re: Verhalten einiger User in diesem Forum
« Antwort #7 am: 08. März 2014, 17:13:22 »
Klingelfee: ich bin ein regelmäßiger Benutzer der Öffis und ich finde, dass das gebotene Service sehr gut ist. Also lass dich nicht von unqualifizierter Jammerei beeindrucken. Manchesmal muss man solche Dinge auch ignorieren können.

Dass die Wiener Öffis im internationalen Vergleich nicht gar so schlecht sind bestreitet ja auch keiner.

Nur die Selbstbeweihräucherung und die Problemorientiertheit der WiLi nervt halt manchmal gewaltig. Vor allem, wenn man als interessierter Laie halt weiß, was von all den Dingen, die in Wien "völlig unmöglich" sind, international problemlos funktionieren.
Du hast nur das Problem, dass nur weil es im Ausland funktioniert, es noch lange nicht heißt, dass es auch in Wien funktioniert. Und das liegt nicht immer bei den WL, sondern auch an der Stadt Wien, oder auch an den Fahrgästen, denen man gewisse Verhaltensweisen einfach nicht abgewöhnen kann.

Wie zum Beispiel heut wieder am eigenen Leib erlebt. All wollen nur bei einer Türe rein, obwohl ich mit der Zentralen Öffnung alle geöffnet hatte. Und dann als Überclou noch bevor die Fahrgäste, die aussteigen wollten und auch schon bei der Türe gestanden sind, ausgestiegen sind.

Andere Beispiel gestern Bus Rappelvoll - Die Fahrgäste die bei er Türe gestanden sind haben den Fahrgästen, die aussteigen wollten nicht platz gemacht. Ebenso sind die, die als erster eingestiegen sind auch gleich bei der Türe stehen geblieben, obwohl im inneren sogar Sitzplätze vorhanden waren. Auch da wieder der Überclou, wie die Türe nicht zu gegangen sind, haben die, die schon im Wagen waren auf die die noch zusteigen wollten geschimpft, dass diese die Türe blockieren.

Und diese Liste könnte ich noch endlos weiter führen, nur werde ich da dann wiederum hören, da sind ja die WL selbst schuld. Und das ist, dass was mir bei vielen Usern hier gegen die Hutschnur geht. Sie suchen IMMER den Fehler bei den WL und nie bei den anderen. Bei vielen Sachen sind die WL schuld, nur nicht bei allen.
Und da sieht man es wieder, alle wollen bei einer Tür einsteigen. Das von dir so in Schutz genommene Unternehmen plant bei den ULFen eine Sitzplatzreducktion  und will die Fahrgäste zwecks rascherer Abfertigung bei P4 und P7 einsteigen lassen. Wissen Sie nicht wie sich die Fahrgäste verhalten. Vielleicht kannst Du die Verantwortlichen informieren bevor die Sitzplätze entfernt und die Stehwaggons unterwegs sind. Dadurch wird es bei rascheren Betriebs- oder Notbremsungen zu mehr stürzen von älteren und gebrechlichen Personen kommen. Also bitte handle und informiere die Verantwortungsträger. Wir sind nicht nur nörgler, sondern wissen wie so manches läuft oder nicht.

haidi

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Re: Verhalten einiger User in diesem Forum
« Antwort #8 am: 08. März 2014, 17:38:16 »
Du hast nur das Problem, dass nur weil es im Ausland funktioniert, es noch lange nicht heißt, dass es auch in Wien funktioniert. Und das liegt nicht immer bei den WL, sondern auch an der Stadt Wien, oder auch an den Fahrgästen, denen man gewisse Verhaltensweisen einfach nicht abgewöhnen kann.

Wie zum Beispiel heut wieder am eigenen Leib erlebt. All wollen nur bei einer Türe rein, obwohl ich mit der Zentralen Öffnung alle geöffnet hatte. Und dann als Überclou noch bevor die Fahrgäste, die aussteigen wollten und auch schon bei der Türe gestanden sind, ausgestiegen sind.

Andere Beispiel gestern Bus Rappelvoll - Die Fahrgäste die bei er Türe gestanden sind haben den Fahrgästen, die aussteigen wollten nicht platz gemacht. Ebenso sind die, die als erster eingestiegen sind auch gleich bei der Türe stehen geblieben, obwohl im inneren sogar Sitzplätze vorhanden waren. Auch da wieder der Überclou, wie die Türe nicht zu gegangen sind, haben die, die schon im Wagen waren auf die die noch zusteigen wollten geschimpft, dass diese die Türe blockieren.

Und diese Liste könnte ich noch endlos weiter führen, nur werde ich da dann wiederum hören, da sind ja die WL selbst schuld. Und das ist, dass was mir bei vielen Usern hier gegen die Hutschnur geht. Sie suchen IMMER den Fehler bei den WL und nie bei den anderen. Bei vielen Sachen sind die WL schuld, nur nicht bei allen.
Die Wiener Fahrgäste unterscheiden sich kaum von denen im Ausland - ist meine Erfahrung.

Es ist halt so, dass durch die politische Verflechtung die Verantwortlichen der Wiener Linien weder ausreichend fordern noch sich trauen, mit sinnvollen Forderungen in die Öffentlichkeit zu gehen. Im Gegenteil - wie man bei der Ampelgeschichte sieht: "Die Beeinflussung durch die Straßenbahn ist bei fast allen Ampeln durchgesetzt." -> Beeinflussung vielleicht, aber Bevorrangung nicht. Sieht man an so einer Pimperlampel wie der Linzer STraße#Missindorfstraße.
Sieht man auch, dass sich die WL nicht gegen das eigene Personal durchsetzen können, weil sonst die Gewerkschaft den GEschäftsführer rausschmeißt.
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Re: Verhalten einiger User in diesem Forum
« Antwort #9 am: 08. März 2014, 18:34:27 »
Vielleicht kannst Du die Verantwortlichen informieren bevor die Sitzplätze entfernt und die Stehwaggons unterwegs sind. Dadurch wird es bei rascheren Betriebs- oder Notbremsungen zu mehr stürzen von älteren und gebrechlichen Personen kommen. Also bitte handle und informiere die Verantwortungsträger. Wir sind nicht nur nörgler, sondern wissen wie so manches läuft oder nicht.
Ob Du weißt, wie so manches läuft, bin ich mir nicht sicher:
1. Es werden keine jener Plätze entfernt, die für gebrechliche Personen vorgesehen sind.
2. Ich habe schon oft genug erlebt, dass gebrechliche Personen nach dem Einsteigen nicht den nächsten Sitzplatz nehmen, sondern quer durch den Zug wackeln, um genau den Platz zu bekommen, den sie haben wollen. Ich hoffe jedesmal inständig, dass die betreffende Person nicht stürzt. Aber eigentlich ein Fall von SSKM.
3. Einmal ging das sogar so weit, dass mich eine solche Person nach dem Gewackel quer durch einen sonst fast leeren Wagen angeherrscht hat, ihr meinen Platz zu überlassen, was ich unter Hinweis auf die ca. 20 anderen freien Plätze im Wagen (mehrere davon sogar identisch angeordnet wie meiner), die im Vorbeigehen ignoriert wurden, abgelehnt habe. >:( Diese Leute sind also prinzipiell sehr wohl in der Lage, sich einen Sitzplatz zu organisieren.
"das korrupteste Nest auf dem weiten Erdenrund"
Mark Twain über die Wienerstadt.

invisible

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Re: Verhalten einiger User in diesem Forum
« Antwort #10 am: 08. März 2014, 19:01:25 »
Du hast nur das Problem, dass nur weil es im Ausland funktioniert, es noch lange nicht heißt, dass es auch in Wien funktioniert. Und das liegt nicht immer bei den WL, sondern auch an der Stadt Wien, oder auch an den Fahrgästen, denen man gewisse Verhaltensweisen einfach nicht abgewöhnen kann.

Auch das bestreitet hier k(aum )einer. Was die Wiener Stadtpolitik betrifft leiden wir hier ja alle mit Dir.

Wenn etwas kritisiert wird dann eben wieder die passive Haltung der Wiener Linien gegenüber der Politik und - um beim Beispiel Ein- vor Aussteigen zu bleiben - auch die passive Haltung einiger Mitarbeiter gegenüber den Fahrgästen. Dass die erst aufgrund der internen Stimmung im Betrieb oder aus Frust über die Führung so wurschtig werden mag ja zutreffen, aber das wird sich von allein halt auch nicht lösen.

Das meine ich mit "problemorientiert": du schreibst ja gerade wieder, dass man das "den Fahrgästen nicht abgewöhnen kann". Eben problem- und nicht lösungsorientiert; passiv statt (pro)aktiv. Ja, ich weiß es ist lästig, wenn man erwachsenen Menschen völlig logische Dinge 200x pro Tag durchsagen muss und wenn es Monate bis Jahre dauert, bis sich was ändert. Aber man *kann* das Verhalten der Fahrgäste langfristig beeinflussen. Tun muss man's halt.

Und man muss halt auch dazu bereit sein sich an der eigenen Nase nehmen und einsehen, dass man sich manche Verhaltensweise (beispielsweise durch undurchschaubare Kurzführungen und falsche Zielschilder) selbst herangezüchtet hat. Selbsterkenntnis ist noch immer der beste Weg zur Besserung. Genau dem steht aber das Selbstverständnis als "weltbester Verkehrsbetrieb aller Zeiten" massiv im Weg.
Liebe Fahrgäste: Der Zug ist abgefahren.

hema

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Re: Verhalten einiger User in diesem Forum
« Antwort #11 am: 08. März 2014, 19:37:10 »
. . . .  weil sonst die Gewerkschaft den GEschäftsführer rausschmeißt.
Das wäre doch endlich mal eine sinnvolle Aktion der Gewerkschaft!  >:D
Niemand ist gezwungen meine Meinung zu teilen!

Ferry

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Re: Verhalten einiger User in diesem Forum
« Antwort #12 am: 10. März 2014, 09:22:20 »
Es ist halt so, dass durch die politische Verflechtung die Verantwortlichen der Wiener Linien weder ausreichend fordern noch sich trauen, mit sinnvollen Forderungen in die Öffentlichkeit zu gehen. Im Gegenteil - wie man bei der Ampelgeschichte sieht: "Die Beeinflussung durch die Straßenbahn ist bei fast allen Ampeln durchgesetzt." -> Beeinflussung vielleicht, aber Bevorrangung nicht. Sieht man an so einer Pimperlampel wie der Linzer STraße#Missindorfstraße.
Sieht man auch, dass sich die WL nicht gegen das eigene Personal durchsetzen können, weil sonst die Gewerkschaft den GEschäftsführer rausschmeißt.
Ich sehe in Wien zu anderen Städten die folgende Unterschiede:

-) Kompetenzen der BV - die Wiener Stadtverfassung räumt diesen ungleich mehr Kompetenzen ein als dies woanders der Fall ist. In anderen Städten kann ein BV nur entscheiden, was alleine in seinem Bezirk passiert. Bei Projekten, die über Bezirksgrenzen hinausreichen (z.B. beim Neubau von Straßenbahnstrecken) hat er zwar Mitspracherecht, kann aber die grundsätzliche Entscheidung, ob die Strecke gebaut wird oder nicht, nicht beeinflussen. In Wien kann er das - und damit sind solche Projekte, da die BV ja immer einer politischen Partei angehören, die natürlich zu der im Rathaus in Opposition stehen kann - kaum umsetzbar.

-) Die U-Bahn als Politikum - in Wien wurde die U-Bahn immer zu einem Politikum hochstilisiert. Damit waren sachliche Entscheidungen über den Neubau von U-Bahn-Strecken kaum möglich. Die U1 nach Leopoldau, die U2 nach Aspern und auch die jetzige Verlängerung der U1 nach Oberlaa und auch die immer noch angedachte Verlängerung der U6 nach Stammersdorf sind gute Beispiele dafür, denn sachlich - d.h., anhand von Fahrgastzahlen, die sich aus der geplanten Entwicklung der jeweiligen Stadtgebiete ergäben würden - wären diese Strecken wirtschaftlich nicht zu begründen gewesen.

-) Gewerkschaft als Hemmschuh - das Bedienstetenrecht, das bei den WL Anwendung findet, ist vielfach hemmend (z.B Rollpauschale) und verleitet eher dazu, dass langsamer anstatt schneller gefahren und auch sonst häufig ineffizient gearbeitet wird. Natürlich ist eine gute PV wichtig, aber viele Strukturen im Dienstrecht sind etliche Jahrzehnte alt und gehören auf die heutigen Verhältnisse angepasst oder ganz entfernt. Aber das würde natürlich auch eine entsprechende PV voraussetzen, die erkennt, dass zwar die Vertretung von Anliegen der Bediensteten im Vordergrund zu stehen hat, dass aber andererseits auch der Betrieb als Ganzes nicht ganz außer auch gelassen werden darf, denn Maßnahmen, die den Betrieb nachhaltig hemmen, können letztlich - auch wenn es im ersten Moment nicht so aussieht - nicht im Interesse der Belegschaft sein. Ein gutes Beispiel dafür ist die Sache mit der neuen Strecke des 13A - ich kenne einen Busfahrer aus RAX, der mit der alten Strecke durch die Fußgängerzone überhaupt keine Probleme gehabt hat und sich eigentlich immer noch wundert, wieso die PV so vehement dagegen aufgetreten ist. Die jetzige Strecke ist nämlich auch alles andere als ideal. Hier hat die PV sichtlich geglaubt, Interessen vertreten zu müssen, die eigentlich gar nicht vorhanden waren.

-) Autolobby - das ist ein gesamtösterreichisches Problem, dass dem Auto im Verkehr viel zu viel Priorität eingeräumt wird. Aber auch Autofahrer sind Wähler und hier kommt eben wieder die Politik ins Spiel, die fürchtet, bei unpopulären Maßnahmen Wählerstimmen an Oppositionsparteien zu verlieren (und diese wissen dies natürlich genau und schüren diese Ängste noch). Darum ist es kaum machbar, dass wie z.B. in Frankreich Straßenzüge für den MIV rückgebaut oder gar gesperrt werden. Ich kann mich aber nicht daran erinnern, dass es dort wegen der Priorisierierung des ÖV jemals irgendwo einen politischen Umsturz gegeben hätte. Aber dort hat der ÖV natürlich auch einen anderen Stellenwert - nächstes Jahr werden wir sehen, wie sehr das Thema Mariahilfer Straße den Grünen geschadet hat.

Wenn man also schreibt, "in anderen Städten geht das auch", dann sollte man sich zumindest die vier von mir beleuchteten Punkte verinnerlichen, dann wird schnell klar werden, dass die Situation in Wien sich von der in anderen Städten teilweise doch ziemlich unterscheidet und die Gegebenheiten eben so sind, wie sie sind. User "Klingelfee's" Postings erinnern mich manchmal an die Zustände in der DDR, wo die Bevölkerung sich nach und nach mit ihrer Situation arrangiert und dritten gegenüber die dortigen Mißstände sogar noch verteidigt hat, anstatt ehrlich zu sagen, dass man sich der Problematik bewusst ist, aber aus systempermanenten Gründen zumindest mittelfristig keine Änderung erwartet werden kann (was natürlich - zumindest in der DDR - der vernünftigere und sicherere Weg war).
Weißt du, wie man ein A....loch neugierig macht? Nein? - Na gut, ich sag's dir morgen. (aus "Kottan ermittelt - rien ne va plus")

martin8721

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Re: Verhalten einiger User in diesem Forum
« Antwort #13 am: 10. März 2014, 09:50:17 »

Natürlich ist eine gute PV wichtig, aber viele Strukturen im Dienstrecht sind etliche Jahrzehnte alt und gehören auf die heutigen Verhältnisse angepasst oder ganz entfernt. Aber das würde natürlich auch eine entsprechende PV voraussetzen, die erkennt, dass zwar die Vertretung von Anliegen der Bediensteten im Vordergrund zu stehen hat, dass aber andererseits auch der Betrieb als Ganzes nicht ganz außer auch gelassen werden darf, denn Maßnahmen, die den Betrieb nachhaltig hemmen, können letztlich - auch wenn es im ersten Moment nicht so aussieht - nicht im Interesse der Belegschaft sein.

Weise Worte, sehr gelassen ausgesprochen.  :up:


Darum ist es kaum machbar, dass wie z.B. in Frankreich Straßenzüge für den MIV rückgebaut oder gar gesperrt werden.

Was ich aber nicht verstehe: Warum ist das dort sehr wohl möglich, wo Frankreich doch eine viel größere Automobilnation ist und man mit Citroen, Peugeot oder Renault noch dazu eine riesige Automobilindustrie hat?  ???

[...] erinnern mich manchmal an die Zustände in der DDR, wo die Bevölkerung sich nach und nach mit ihrer Situation arrangiert und dritten gegenüber die dortigen Mißstände sogar noch verteidigt hat, anstatt ehrlich zu sagen, dass man sich der Problematik bewusst ist, aber aus systempermanenten Gründen zumindest mittelfristig keine Änderung erwartet werden kann.

Stockholm-Syndrom.  ;)

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Re: Verhalten einiger User in diesem Forum
« Antwort #14 am: 10. März 2014, 10:23:17 »
Die Macht der Bezirke ist de jure bei Weitem nicht so groß, wie sie momentan wirkt. Die Stadtverfassung räumt den Bezirksvorstehern und Bezirksvertretungen neben ihren eigenen Aufgaben (bauliche Erhaltung der Kindergärten, Schulen, Nebenstraßen; Parks, Straßenreinigung, Kultur) nur ein Mitwirkungs- oder Anhörungsrecht ein.

Ersteres unterscheidet sich von Letzterem nur dadurch, dass die Stellungnahme des Bezirks nicht kommentarlos ignoriert werden kann, sondern eine Begründung für eine abweichende Entscheidung formuliert werden muss.

Es liegt also nicht an der Verfassung, sondern nur an der Realverfassung des Systems Häupl. So vernünftig seine politischen Einstellungen auch sein mögen, bedeutet sein pragmatischer Laissez-faire-Zugang zum Machterhalt die Aufgabe jeglicher Gestaltung der Politik der Stadt.

In der Praxis regieren nämlich weder Stadt-, noch Bezirkspolitik, sondern die Magistratsbeamten. Die können mit dem einfachen Argument "ihr wollts doch sicher keine Wellen machen und die Stadträtin damit belästigen" die Beteiligten gegeneinander ausspielen und die Beibehaltung eines möglichst arbeitsfreien und autofreundlichen Status quo erzwingen.

Das funktioniert nicht nur gegen die WiLi, sondern genauso umgekehrt. Es gibt genug Fälle, wo z.B. Tempo 30-Zonen laut Magistrat unmöglich wären, weil die WiLi dagegen sein. Das wird in den Bezirken anstandslos geglaubt, dass die WiLi ein Einspruchsrecht gegen demokratisch legitimierte Gremien hätten.

Im Gegensatz dazu hat der höchst unsympathische Rechtsausleger und CSSR-Spitzel vor Häupl einiges weitergebracht, vor dem hatten die Magistratsbeamten Angst. Ging aber natürlich nur, weil seine Linie viel eher der Mehrheitsmeinung der SPÖ-Funktionäre entsprach und er dadurch weniger Probleme beim Machterhalt hatte.