Bin ebenfalls 1951 geboren und mit den Eltern 1955 nach Wien gezogen. Wir wohnten in einem Haus neben dem Nordwestbahndamm (Stromstraße), auf der anderen Seite des Damms gab es einen Fuhrwerksunternehmer, der sein Geschäft mit Pferden betrieb. Auch die NÖM führte bis etwa 1970 in der Nacht die Milch mit Pferdegespannen aus. Nach der Schule spielten wir Fangen um die Stützpfeiler der Bahnbrücke über die Leystraße, trieben uns in aufgelassenen Schrebergärten um und im Winter rutschten wir auf zugefrorenen Pfützen in der Leithastraße und benützten das geringe Gefälle des nördlichen Anfangs der Universumstraße zum Schlittenfahren. Um 1962, als ich schon allein mit dem Rad fahren durfte, erkundete ich die Gassen zwischen Donaukanal - Praterstraße - Heinestraße - Taborstraße - Obere Augartenstraße, Ich erinnere mich an autoleere Gassen mit unendlich vielen grauen Gründerzeitfassaden. Mit 10 Jahren begann ich das Straßenbahnnetz zu erkunden - so kam ich beispielsweise erstmals nach Sievering, wo die berühmte Gans zum Alltag gehörte. Auf der Fahrt nach Groß Enzersdorf stieg ich vorzeitig aus, weil ich nicht wusste, weit die Straßenbahn da noch fährt. Hietzing mit Linie 10 war für mich völlig exotisch und außerhalb meines damaligen "Mutes". Ein paar Jahre später hat es mich nicht mehr interessiert, was ich enorm bedauere....