Dem ist nichts hinzuzufügen!
Es ist halt offenbar schwer zu vermitteln, dass Durchbindungen am Hbf ein Feature und kein Bug sind. Mit der Elektrifizierung des Marchelder Astes wird das noch einmal besser werden.
Selbst die viel kritisierte Führung der Verstärker-REX aus Laa zum Westbahnhof ist eine sehr pragmatische Entscheidung; ursprünglich fuhren sie nur zum Praterstern, dann hat man sie sinnvollerweise zur HVZ-Verstärkung bis Meidling verlängert, und es ist nicht unlogisch, sie dann über die Verbindungsbahn zum Westbahnhof zu führen, da ist Kapazität genug. Sinnvoller, als sie am Bahnsteig in Meidling mitten in der HVZ zu stürzen und zurück nach Matzleinsdorf zu bringen. Am Platz dort würde es mMn nicht liegen, da ist tagsüber recht viel frei; es war ja auch kein Problem, die Lok+Klassen-Regiojets, die umfahren werden müssen, dort unterzubringen, obwohl das genau der Verkehr ist, der eigentlich dort nicht vorgesehen ist. Dass man es im ersten Fahrplanjahr nach Eröffnung des HBf problemlos geschafft hat, den damaligen Westbahn-IC vor der Fahrt zum Flughafen eine Schiebelok beizugeben und am Rückweg die andere, hintere Lok wieder zu entfernen - samt Zuführung von/nach Matz - spricht ja auch für sich.
Aber es liegt auch in der Natur der Sache, bei einem Durchgangsbahnhof weniger Abstellkapazitäten vorzusehen, als bei einem
Kopfbahnhof, wo alles endet. Alles andere wäre Geldverschwendung. Das einzige, was ich persönlich wirklich vermisse, ist eine Abstellgruppe im Osten für Züge, die von Süden/Westen kommend enden. Aber selbst da ist man kreativ und nutzt tagsüber die unbenutzte ARZ-Anlage.
Jedenfalls bin ich viel am Hbf unterwegs und bin immer beeindruckt, wie gut dort alles funktioniert. Natürlich schimpfen trotzdem noch genug Eisenbahner alter Schule, die den Schlendrian am West- und Südbahnhof gewohnt waren, im Vergleich zum professionellen und durchgeplanten Betrieb jetzt.