Autor Thema: Englische Ansagen in Verkehrsmitteln  (Gelesen 15123 mal)

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haidi

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Englische Ansagen in Verkehrsmitteln
« am: 22. Juni 2011, 20:15:49 »
Hallo,

ja, in der letzten Zeit (ein paar Jahre) bin ich schon selten in Wien unterwegs. Also heute unter anderem mit der U6 gefahren und da auch die englische Ansage "Tschäntsch to erportbas" und ich glaub noch eine zweite gehört. Unabhängig von der Aussprache ist mir eines aufgefallen:

Wenn ich im Ausland unterwegs wäre und aus dem FEnster schaute oder mich anderwertig beschäftige (in der Ubahn gibts halt nicht all zu viel zu sehen), dann bekäme ich bei so kurzen Ansagen erst mit, dass die Ansage in Deutsch ist, wenn die Ansage oder wesentliche Teile schon vorbei wären. So wird es den Ausländern mit den englischen Ansagen in Wien auch gehen noch dazu, wenn die Ansage unmittelbar ohne Pause nach der Deutschen Ansage kommt.

Irgendwie müsste man die Aufmerksamkeit der nicht deutsch sprechenden wecken  bevor es die wesentlichen Teile der Ansage gibt.

Hannes
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95B

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Re: Englische Ansagen in Verkehrsmitteln
« Antwort #1 am: 22. Juni 2011, 20:20:09 »
Irgendwie müsste man die Aufmerksamkeit der nicht deutsch sprechenden wecken  bevor es die wesentlichen Teile der Ansage gibt.
Wäre ganz einfach: Man müsste nur vorher noch einschieben: "Nägst sdob: $haltestelle"
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Tunafish

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Re: Englische Ansagen in Verkehrsmitteln
« Antwort #2 am: 22. Juni 2011, 20:28:39 »
Statt noch mehr unnützen Ansagenzusätzen wie "Next Stop" wäre das, was auch andere Verkehrsbetriebe praktizieren viel vernünftiger: Deutsche Ansagen werden von einem Mann (hier Kaida) gesprochen, englischsprachige von einer Frau (und bitte native speaker).

Bei solchen Routineansagen ist der englischsprachige Teil aber ohnehin komplett entbehrlich, für Störungsinformationen hingegen umso wichtiger. Dass gerade die nächste Haltestelle angesagt wird ist ziemlich klar, diese Information ist in neueren Fahrzeugen auch in erster Linie für sehbehinderte gedacht. Die Innenanzeigen sowie der Blick aus dem Fenster machen den Stationsnamen klarer als eine ohnehin kaum verständliche Lautsprecherdurchsage.

Vernünftige schematische Linienpläne (statt dem komplett wertlosen City-Plan der überall in den U-Bahn-Stationen hängt) wären wohl wesentlich hilfreicher als noch mehr "Informations"durchsagen.

darkweasel

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Re: Englische Ansagen in Verkehrsmitteln
« Antwort #3 am: 22. Juni 2011, 20:39:23 »
Die Airport-Bus-Ansagen wurden doch eh auf eine Frau geändert und klingen nicht mehr so schlecht?

95B

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Re: Englische Ansagen in Verkehrsmitteln
« Antwort #4 am: 22. Juni 2011, 21:05:10 »
Die Airport-Bus-Ansagen wurden doch eh auf eine Frau geändert und klingen nicht mehr so schlecht?
Gut oder schlecht klingen ist Ansichtssache. Meiner Meinung nach ist die Frauenstimme viel zu leise und undeutlich: Ein Tourist, der den Ansagentext nicht kennt, versteht in der derzeitigen Version sicher gar nichts.
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darkweasel

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Re: Englische Ansagen in Verkehrsmitteln
« Antwort #5 am: 22. Juni 2011, 21:31:48 »
Die Airport-Bus-Ansagen wurden doch eh auf eine Frau geändert und klingen nicht mehr so schlecht?
Gut oder schlecht klingen ist Ansichtssache. Meiner Meinung nach ist die Frauenstimme viel zu leise und undeutlich: Ein Tourist, der den Ansagentext nicht kennt, versteht in der derzeitigen Version sicher gar nichts.
Das ist definitiv richtig, aber es ist wenigstens ein richtig klingender, englischer Akzent, im Gegensatz zum alten Kaida-"tschentsch tu eapoat bass".

13er

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Re: Englische Ansagen in Verkehrsmitteln
« Antwort #6 am: 23. Juni 2011, 01:13:09 »
Das ist definitiv richtig, aber es ist wenigstens ein richtig klingender, englischer Akzent, im Gegensatz zum alten Kaida-"tschentsch tu eapoat bass".
Das sowieso, schlechter ging's ja ohnehin nicht mehr. Aber ich stimme 95B zu: Verstehen tut man davon gar nix. Es scheint, man findet nur sehr schwer die richtige Lautstärke zwischen "AMTSHAUS WILHELM-EXNER-GASSE" (wo es letztendlich doch noch geklappt hat) und "change here to city airport train" ;)
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moszkva tér

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Re: Englische Ansagen in Verkehrsmitteln
« Antwort #7 am: 23. Juni 2011, 04:53:05 »
MMn sollte man radikal die Ansagen ausmisten: Das Gewerbehaus beim Stadtpark oder die Privatklinik Confraternität bei der Skodagasse interessieren keine Sau!
Aber bei englischen Durchsagen sollte man konsequent vorgehen und neben den Flughafenbussen/-zug auch die Fernbahnhöfe und den Busbahnhof in Erdberg durchsagen.

Und die überlangen Warnhinweise gehören sowieso wieder gekübelt. Gut, dass sich die Wiener Linien um die Sicherheit Sorgen machen, aber da könnte man vernünftigere Maßnahmen setzen!

@Ansage "nextopp": Nicht notwendig auf englisch, da der Gong ohnehin schon alles sagt, und das in allen Sprachen.

95B

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Re: Englische Ansagen in Verkehrsmitteln
« Antwort #8 am: 23. Juni 2011, 10:07:48 »
@Ansage "nextopp": Nicht notwendig auf englisch, da der Gong ohnehin schon alles sagt, und das in allen Sprachen.
Aber nach dem Ertönen des Gongs folgt auf jeden Fall einmal die deutsche Ansage. Wie soll der Fremdsprachige dann überreißen, dass bei ausgewählten Stationen noch ein englischer Text folgt?

Abgesehen davon halte ich die englischen Ansagenzusätze für völlig unnötig. Ein Tourist, der zum Flughafen will, sollte wissen, wie er dorthin kommt. Notfalls gibt ihm die Rezeption im Hotel seiner Wahl die Route auf einem Zettel mit oder zieht sie auf einem Netzplan/Stadtplan mit dem Leuchtstift nach. Wer zum Flughafen will, weil sein Abflug auf ihn wartet, und keine Ahnung hat, wie er dorthin kommt, sodass er sich Ansagen lauschend durchs ÖV-Netz tasten muss, dem ist meiner Ansicht nach ohnehin nicht zu helfen. (Außerdem landet der dann sowieso in der Bujatti- oder Hummelgasse und verhungert einsam auf seiner Suche nach der U-Bahn. ;D ;D ;D)
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darkweasel

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Re: Englische Ansagen in Verkehrsmitteln
« Antwort #9 am: 23. Juni 2011, 11:49:14 »
Und die überlangen Warnhinweise gehören sowieso wieder gekübelt. Gut, dass sich die Wiener Linien um die Sicherheit Sorgen machen, aber da könnte man vernünftigere Maßnahmen setzen!
:up:
"Donaustadtbrücke, umsteigen zu den Linien 91A, 92A und 93A, bitte beachten Sie im Interesse Ihrer eigenen Sicherheit, dass nach Abfertigung des Zuges mit den Worten 'Zurückbleiben bitte' das Ein- und Aussteigen verboten ist und achten Sie auf den Spalt zwischen Bahnsteig und U-Bahn-Türe, Ausstieg rechts" ist bei mir wirklich aggressionsfördernd ... >:( ::)

Linie 41

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Re: Englische Ansagen in Verkehrsmitteln
« Antwort #10 am: 23. Juni 2011, 12:26:21 »
Wer zum Flughafen will, weil sein Abflug auf ihn wartet, und keine Ahnung hat, wie er dorthin kommt...
...nimmt am besten ein Taxi.
Ich verstehe das Konzept dahinter nicht und bin generell dagegen.

13er

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Re: Englische Ansagen in Verkehrsmitteln
« Antwort #11 am: 23. Juni 2011, 15:23:22 »
"Donaustadtbrücke, umsteigen zu den Linien 91A, 92A und 93A, bitte beachten Sie im Interesse Ihrer eigenen Sicherheit, dass nach Abfertigung des Zuges mit den Worten 'Zurückbleiben bitte' das Ein- und Aussteigen verboten ist und achten Sie auf den Spalt zwischen Bahnsteig und U-Bahn-Türe, Ausstieg rechts" ist bei mir wirklich aggressionsfördernd ... >:( ::)
:up: :up: :up: Völlig richtig, ziemlich braindead das ganze. Dient nur zur Heranzüchtung noch dümmerer, unselbständigerer, unverantwortlicher handelnden Fahrgäste. Noch dazu jedes Mal bei derselben Haltestelle und nicht zufällig über's Netz verteilt.
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Konstal 105Na

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Re: Englische Ansagen in Verkehrsmitteln
« Antwort #12 am: 23. Juni 2011, 15:31:31 »
Aber bei englischen Durchsagen sollte man konsequent vorgehen und neben den Flughafenbussen/-zug auch die Fernbahnhöfe und den Busbahnhof in Erdberg durchsagen.

Soll etwa deiner Meinung nach "Western Railwaystation" angesagt werden? Das fände ich unsinnige, denn in Stadt- und Netzplänen ist nur ein Westbahnhof zu finden. Sinnvoll wäre aber ein Zugsymbol bei Fernbahnhöfen anzubringen.
po sygnale odjazdu nie wsiadac

darkweasel

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Re: Englische Ansagen in Verkehrsmitteln
« Antwort #13 am: 23. Juni 2011, 15:35:56 »
Noch dazu jedes Mal bei derselben Haltestelle und nicht zufällig über's Netz verteilt.
Wo gibt's das jetzt eigentlich überall? Zieglergasse, Nestroyplatz, Rathaus (?), Donaustadtbrücke, gibt's weitere Orte der akustischen Belästigung?

13er

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Re: Englische Ansagen in Verkehrsmitteln
« Antwort #14 am: 23. Juni 2011, 15:37:26 »
Noch dazu jedes Mal bei derselben Haltestelle und nicht zufällig über's Netz verteilt.
Wo gibt's das jetzt eigentlich überall? Zieglergasse, Nestroyplatz, Rathaus (?), Donaustadtbrücke, gibt's weitere Orte der akustischen Belästigung?
Angeblich auf jeder Linie zwei Durchsagen. Von der U3 weiß ich noch eine: Zwischen Rochusgasse und Kardinal-Nagl-Platz.
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