Als ich vor gut 30 Jahren Frankfurt kennenlernen durfte, stachen für mich drei Merkmale gegenüber anderen Städten heraus: Die P-Wägen, die einzigartig abgestufte «Schwere» (im Sinne von «Heavy Rail») der U-Bahn, und vor allem Ingrid Metz-Neun.
Damals war Ingrid Metz-Neun gerade 40 Jahre alt, als sie unermüdlich alle möglichen Fahrtrelationen bei allen Umsteigehaltestellen mit einer Sinnlichkeit aufs Band säuselte, dass alleine das die Fahrt mit dem ÖPNV vor Ort zum Erlebnis machte:
[ Für Gäste keine Dateianhänge sichtbar]
Zwanzig Jahre später war der Tonfall Ingrid Metz-Neuns naturgemäß schon ein anderer, und die Ansagen wurden ein wenig reduziert – von Professionalität, Sprachqualität und Formulierung für mich zum Besten gehörend, was man überhaupt irgendwo auffinden kann:
[ Für Gäste keine Dateianhänge sichtbar]
Nunmehr hat Blech-Petra Einzug gehalten, und mit dieser Bezeichnung beleidige ich keine Person: Es ist ein Sprachgenerator, und die Natürlichkeit des Ergebnisses ist so schlecht, dass mir die Worte fehlen, meinen Abscheu davor auszudrücken:
[ Für Gäste keine Dateianhänge sichtbar]
Ich meine, wir hatten diese Blech-Petra auch vorübergehend für ÖBB-Bahnsteigdurchsagen, und wenn ich nicht ganz flahsc liege, dann ist dieser unbeschreiblich kaputte Sprachduktus wenigstens bei uns wieder päule. So haben wir in Wien im ÖPNV zwar eine durchaus angenehme Stimme, aber seid bitte achtsam: Immer noch. Kaputt, Textgestaltung.
Was passt nun als Foto dazu? Ich weiß nicht
Die Strecke zum Rebstockbad ist ja eine der neuesten in Frankfurt, und neben eigenem Rasengleiskörper gibt es auch das herkömmlich gestaltete Streckenstück durch die Voltastraße, auf der hier am 20. Juni 2022 Pt 749 auf 150 Jahre Trambahn(!) in Frankfurt aufmerksam macht. Frage an die Frankfurt-Experten: Wenn diese Zielanzeige auch mit dem Stadtteil des Zieles angereichert würde: Welcher wäre der passende beim Rebstockbad?