Verstehe ich das richtig? Manche unter euch wollen den 30er kurz nach dem 31er rausschicken? Und andere kurz vor dem 31er, um diesen zu entlasten?
Wenn man schon eine derartige Anpassung macht, dann muss er wohl vor dem 31er fahren.
So verstehe ich auch den Vorschlag: Den 30er unmittelbar nach der Abfahrt des 31ers in die Einstiegstelle vorziehen. Dort steht er dann und kann sich langsam füllen. Je nach Entfernung des nächsten 31ers wird er dann weggeschickt.
Aber ihr redet anscheinend immer nur von kleinen, regelmäßigen Abweichungen. Was, wenn zwischen zwei 31ern plötzlich ein 15-minütuges Loch entsteht?
Da muss dann ohnehin der Disponent eingreifen und beispielsweise einen stadteinwärtsfahrenden 31er herausnehmen und in Floridsdorf kürzen.
Da sollte man den 30er wohl planmäßig fahren lassen. Oder?
Hängt davon ab, wie die restlichen Züge verteilt sind.
Aber wo ist die Grenze zwischen sinnvoller Rücksichtnahme auf den 31er und sinnvoll sturem Planfahren?
Genau deswegen regelt das RBL nicht allein den Verkehr, sondern letzten Endes obliegt die Entscheidung dem Disponenten. Der wiederum ist gewissen betrieblichen Einschränkungen unterworfen (gesetzliche Pause des Fahrpersonals, Fahrerwechsel, Dienstende), hat aber innerhalb dieser Einschränkungen einen gewissen Handlungsspielraum, der durch seine Erfahrung unterstützt wird. Es hängt natürlich auch davon ab, ob er mit seinen anderen Linien auch gerade viel zu tun hat oder ob die ruhig laufen. Und letzten Endes spielt auch die Motivation eine gewisse Rolle, ob er nur das Notwendigste tut, damit alle Fahrer pünktlich absteigen, oder ob er für einen möglichst gleichmäßigen Betrieb sorgt.