Autor Thema: Hausabriss und Mietenpreise  (Gelesen 866051 mal)

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Ferry

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Re: Hausabriss und Mietenpreise
« Antwort #465 am: 08. Oktober 2014, 13:33:43 »
Wobei man hier anmerken sollte, dass bei uns noch immer tendenziell massiv gebaut wird, in den USA hingegen sind viele Häuser nur aus "Pappendeckel", was den Wert der Immobilie zusätzlich gefährden kann.

Das stimmt! Was dort manchmal als "Haus" herumsteht, ginge bei uns nicht einmal als Schuppen durch. Fängt dort etwas zu brennen an, bleibt in kürzester Zeit nichts mehr davon über, weil kaum Brennsubstanz vorhanden ist.
Weißt du, wie man ein A....loch neugierig macht? Nein? - Na gut, ich sag's dir morgen. (aus "Kottan ermittelt - rien ne va plus")

60er

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Re: Hausabriss und Mietenpreise
« Antwort #466 am: 08. Oktober 2014, 13:51:09 »
In den USA wird halt wesentlich billiger gebaut, als bei uns. Das klassische Wohnhaus ist eine Holzhütte mit ein bisschen Verkleidung drauf und meist komplett ohne Dämmung. Deshalb kann sich in den USA auch ein Niedrigverdiener seine eigenen vier Wände leisten, was bei uns nicht der Fall ist.

haidi

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Re: Hausabriss und Mietenpreise
« Antwort #467 am: 08. Oktober 2014, 15:14:25 »
Fangt bei uns auch schon an:
Holzbalkengerüst (6x8 oder 8x10 cm)
Dämmung zwischen die Balken
OSB-Platten beidseitig
Putz
fertig
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coolharry

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Re: Hausabriss und Mietenpreise
« Antwort #468 am: 08. Oktober 2014, 15:32:59 »
Fangt bei uns auch schon an:
Holzbalkengerüst (6x8 oder 8x10 cm)
Dämmung zwischen die Balken
OSB-Platten beidseitig
Putz
fertig

A bissl dicker sinds schon, sonst schaffst die geforderten Dämmwerte nicht. Aber vom grundsätzlichen Aufbau stimmts.
Weil ein menschlicher Hühnerstall nicht der Weisheit letzter Schluß sein kann.

W_E_St

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Re: Hausabriss und Mietenpreise
« Antwort #469 am: 08. Oktober 2014, 19:55:23 »
In den USA schaffen sie es auch, ein Haus in ein paar Wochen fix-fertig hinzustellen (2 Wochen für den wasserdichten Rohbau samt Fassade).

Und manche dieser Holzhütten - denn viel stabiler waren die vor 100, 150 Jahren auch nicht - halten überraschend lang. Reparaturen sind auch relativ einfach, manchmal werden sogar ganze Häuser auf ein neues Fundament gestellt oder auf Tiefladern durch die Gegend transportiert. Wohnen möchte ich in so was trotzdem nicht, alleine schon weil es im Falle des Falles brennt wie ein Christbaum zu Ostern (ein mitteleuropäischer Dachgeschossausbau übrigens auch, habe ich 2 Stockwerke über mir mehr oder weniger live miterlebt, nach 10 Minuten wäre da kein Entkommen mehr gewesen). Außerdem wird es mangels thermischer Speichermasse im Sommer brütend heiß.
"Sollte dies jedoch der Parteilinie entsprechen, werden wir uns selbstverständlich bemühen, in Zukunft kleiner und viereckiger zu werden!"

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haidi

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Re: Hausabriss und Mietenpreise
« Antwort #470 am: 08. Oktober 2014, 21:10:57 »
Andererseits wird von einer Brandwiderstandsdauer von 90 Minuten gesprochen, wenn das Holz dick genug ist.
http://www.haus.de/bauen/bauplanung/brandschutz-von-holzhaeusern-feuerhemmende-konstruktionen.htm



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60er

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Re: Hausabriss und Mietenpreise
« Antwort #471 am: 08. Oktober 2014, 21:23:38 »
Außerdem wird es mangels thermischer Speichermasse im Sommer brütend heiß.
Deswegen hat in den USA auch praktisch jeder Haushalt eine Klimaanlage. Sogar in Gegenden wie San Francisco und der Bay Area, wo es Temperaturen wie in London hat und es nur wenige Tage im Jahr heißer werden kann.

W_E_St

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Re: Hausabriss und Mietenpreise
« Antwort #472 am: 08. Oktober 2014, 22:58:31 »
Andererseits wird von einer Brandwiderstandsdauer von 90 Minuten gesprochen, wenn das Holz dick genug ist.
http://www.haus.de/bauen/bauplanung/brandschutz-von-holzhaeusern-feuerhemmende-konstruktionen.htm
Wenn, ja wenn...
Standgehalten hat die Konstruktion bei uns auch (auch wenn der Statiker fast einen Herzinfarkt gekriegt hat) aber die Zerstörung war beeindruckend!

So hat das übrigens ausgeschaut... wenige Minuten nach Brandausbruch (max. 20, eher weniger) war keine Chance mehr, da rein- und lebend rauszukommen.
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haidi

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Re: Hausabriss und Mietenpreise
« Antwort #473 am: 09. Oktober 2014, 00:47:25 »
Der Holzausbau ist bei einem Wohnungsbrand das geringste Problem. In den Räumen gibt es so viel schnell entflammbares Material (Vorhänge, Stoffe von Sessel und Sitzgarnituren, Kunststoffe, Kleidung etc.), da hast von dem schon die Rauchvergiftung mit Bewusstlosigkeit, wenn du nicht schon bei Ausbruch des Brandes verschwindest.
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W_E_St

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Re: Hausabriss und Mietenpreise
« Antwort #474 am: 09. Oktober 2014, 15:13:39 »
Der Holzausbau ist bei einem Wohnungsbrand das geringste Problem. In den Räumen gibt es so viel schnell entflammbares Material (Vorhänge, Stoffe von Sessel und Sitzgarnituren, Kunststoffe, Kleidung etc.), da hast von dem schon die Rauchvergiftung mit Bewusstlosigkeit, wenn du nicht schon bei Ausbruch des Brandes verschwindest.

Wohl wahr, aber richtig unlustig wird es, wenn du in einem vom Rauch halbwegs sicheren Bereich bist, aber die Stiege brennt und du weißt, dass binnen kürzester Zeit auch der Teil in dem du bist brennen wird. In einem typischen mitteleuropäischen Stiegenhaus ist kaum Brandlast.

Außerdem vermute ich, dass die materiellen Schäden bei (vor allem leichten) Holzbauten weit massiver ausfallen als bei Massivbauten. Ist aber mehr geraten.
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Petersil

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Re: Hausabriss und Mietenpreise
« Antwort #475 am: 21. November 2014, 11:05:16 »
Weiß jemand etwas dazu: http://www.skyscrapercity.com/showpost.php?p=119257079&postcount=724

Reißen die ernsthaft das alte Brown-Boveri-Verwaltungsgebäude ab?  :o

coolharry

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Re: Hausabriss und Mietenpreise
« Antwort #476 am: 21. November 2014, 11:15:10 »
Weiß jemand etwas dazu: http://www.skyscrapercity.com/showpost.php?p=119257079&postcount=724

Reißen die ernsthaft das alte Brown-Boveri-Verwaltungsgebäude ab?  :o

Meine Persönliche Meinung: Alles ist möglich. Auf die schnelle hab ich aber jetzt keine Bauvorhaben für die Adresse gefunden.
Aber die Firma Prajo macht auch Entkernungen, das kann also heißen das die Z.B. nur ein Geschoß umbauen.
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W_E_St

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Re: Hausabriss und Mietenpreise
« Antwort #477 am: 21. November 2014, 13:14:45 »
Weiß jemand etwas dazu: http://www.skyscrapercity.com/showpost.php?p=119257079&postcount=724

Reißen die ernsthaft das alte Brown-Boveri-Verwaltungsgebäude ab?  :o

Meine Persönliche Meinung: Alles ist möglich. Auf die schnelle hab ich aber jetzt keine Bauvorhaben für die Adresse gefunden.
Aber die Firma Prajo macht auch Entkernungen, das kann also heißen das die Z.B. nur ein Geschoß umbauen.
Stimmt, an sich nennt sich "Zerbrochen und gespalten" ja "Bau- und Abbruchunternehmen", allerdings sieht man sie sehr selten bei Bauvorhaben. In der Wiedner Hauptstraße haben sie aber z.B. vor ein paar Jahren ein Gründerzeithaus umgebaut, Garage rein usw.
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Re: Hausabriss und Mietenpreise
« Antwort #478 am: 05. Dezember 2014, 22:09:28 »
Das Eckhaus Alserbachstraße/Boltzmanngasse, das nach einem gescheiterten Neubauvorhaben jahrelang seinem Schicksal überlassen wurde, ist derzeit eingerüstet und erhält einen neuen Fassadenanstrich. Es geschehen doch noch Zeichen und Wunder!
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Re: Hausabriss und Mietenpreise
« Antwort #479 am: 06. Dezember 2014, 00:22:25 »
Sehr schön – ein Schlag gegen die Immobilienneubaumafia ist ein guter Schlag.
Ich verstehe das Konzept dahinter nicht und bin generell dagegen.