Autor Thema: Hausabriss und Mietenpreise  (Gelesen 866328 mal)

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W_E_St

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Re: Hausabriss und Mietenpreise
« Antwort #750 am: 09. Dezember 2015, 13:05:29 »
Wenn es dann verputzt ist, ist es eigentlich egal.

Relativ. Styroporfassaden sind nicht übermäßig haltbar (Größenordnung 30 Jahre bis zur Kompletterneuerung), ein erhebliches Brandrisiko sofern nicht aufwändig mit nichtbrennbaren Einlagen über den Fenstern ausgeführt und manchmal fliegen sie sogar einfach davon.
"Sollte dies jedoch der Parteilinie entsprechen, werden wir uns selbstverständlich bemühen, in Zukunft kleiner und viereckiger zu werden!"

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benkda01

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Re: Hausabriss und Mietenpreise
« Antwort #751 am: 09. Dezember 2015, 13:13:00 »
Es geht hier aber nur um Styropor-Stuckelemente!

W_E_St

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Re: Hausabriss und Mietenpreise
« Antwort #752 am: 09. Dezember 2015, 16:24:45 »
Es geht hier aber nur um Styropor-Stuckelemente!

Wenn die - wie heute gerne gemacht - auf eine Styroporfassade gepickt werden, gelten alle Einschränkungen genauso. Direkt auf einer verputzten Fassade kann ich über ihre Haltbarkeit zu wenig sagen, diese Dinger sind erst in den letzten 10 Jahren halbwegs populär geworden. Mechanisch rasend stabil kommen sie mir aber auch nicht vor, vor allem wenn die Schnittkanten zugänglich sind. Die Sichtflächen sind recht fest, das Innere der Elemente aber nicht wirklich. Der feinporige Hartschaum ist zwar stabiler als das übliche grobkörnige Fassadenstyropor, aber von Zementstuck kilometerweit entfernt.

Eine deutsche Firma bietet übrigens hohle Zementstuckelemente an, die für die Montage auf Dämmfassaden geeignet sind.

Übrigens, passend zum Thema Stuck: das Amtshaus Währing war ja lange eingerüstet, inzwischen ist die erste Etappe der Sanierung abgesehen vom Hochparterre fertig. Das wird eine sehr beeindruckende Restaurierung! Der ursprüngliche Stuck war stellenweise mit bis zu 1,5 cm Feinputz überschmiert, der jetzt komplett entfernt wird, so dass die klaren Kanten und Konturen wieder zum Vorschein kommen und der Stuck nicht ausschaut wie Schokolade in der Sonne! Sehr beeindruckende Verwandlung!
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Re: Hausabriss und Mietenpreise
« Antwort #753 am: 09. Dezember 2015, 21:21:09 »
Relativ. Styroporfassaden sind nicht übermäßig haltbar (Größenordnung 30 Jahre bis zur Kompletterneuerung), ein erhebliches Brandrisiko sofern nicht aufwändig mit nichtbrennbaren Einlagen über den Fenstern ausgeführt und manchmal fliegen sie sogar einfach davon.
Es gibt mittlerweile auch Dämmelemente aus Steinwolle. Diese sind nicht brennbar, aber wehe, es kommt Wasser in die Fassade. :-\

Wegfliegende Styroporelemente haben wenigstens den Vorteil, dass man einen Treffer derselben durchaus überleben kann.
"das korrupteste Nest auf dem weiten Erdenrund"
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W_E_St

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Re: Hausabriss und Mietenpreise
« Antwort #754 am: 10. Dezember 2015, 00:00:42 »
Relativ. Styroporfassaden sind nicht übermäßig haltbar (Größenordnung 30 Jahre bis zur Kompletterneuerung), ein erhebliches Brandrisiko sofern nicht aufwändig mit nichtbrennbaren Einlagen über den Fenstern ausgeführt und manchmal fliegen sie sogar einfach davon.
Es gibt mittlerweile auch Dämmelemente aus Steinwolle. Diese sind nicht brennbar, aber wehe, es kommt Wasser in die Fassade. :-\

Wegfliegende Styroporelemente haben wenigstens den Vorteil, dass man einen Treffer derselben durchaus überleben kann.

Ich weiß, wir haben einmal über Steinwolle nachgedacht - bis wir den Preis erfahren haben. War zwar nicht der Kostenfaktor der dem ganzen Bauprojekt das Genick gebrochen hat (das waren schon viel grundlegendere Dinge wie Wände, Decken und Dach), aber nicht ohne.
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18er

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Re: Hausabriss und Mietenpreise
« Antwort #755 am: 13. Januar 2016, 11:47:10 »
Seit einigen Tagen ist das Haus Gumpendorfer Straße 57 (Landesinnung Wien der Sanitär und Heizungsinstallateure) abgesperrt und mit Baugitter versehen. Innen scheint alles ausgeräumt zu sein. Lt. wien.gv.at Baujahr 1818. Weiß jemand, was mit diesem Haus geschehen soll?

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Elin Lohner

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Re: Hausabriss und Mietenpreise
« Antwort #756 am: 13. Januar 2016, 12:30:51 »
Seit einigen Tagen ist das Haus Gumpendorfer Straße 57 (Landesinnung Wien der Sanitär und Heizungsinstallateure) abgesperrt und mit Baugitter versehen. Innen scheint alles ausgeräumt zu sein. Lt. wien.gv.at Baujahr 1818. Weiß jemand, was mit diesem Haus geschehen soll?
Es soll einem Neubau weichen und so aussehen.

Eine weitere Quelle zu dem Projekt gibt es auch hier.
Ich bin der Meinung, dass man eine neue Remise am Gelände des ehemaligen Nordwestbahnhofes bauen, und dann die bestehende Remise Brigittenau dem VEF/WTM übergeben sollte.

moszkva tér

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Re: Hausabriss und Mietenpreise
« Antwort #757 am: 13. Januar 2016, 15:20:32 »
Seit einigen Tagen ist das Haus Gumpendorfer Straße 57 (Landesinnung Wien der Sanitär und Heizungsinstallateure) abgesperrt und mit Baugitter versehen. Innen scheint alles ausgeräumt zu sein. Lt. wien.gv.at Baujahr 1818. Weiß jemand, was mit diesem Haus geschehen soll?
Leerstand und vernagelte Fenster aber schon seit ca. einem Jahr. Habe ich eh da einmal gepostet, glaube ich.

martin8721

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Re: Hausabriss und Mietenpreise
« Antwort #758 am: 13. Januar 2016, 19:39:42 »
Seit einigen Tagen ist das Haus Gumpendorfer Straße 57 (Landesinnung Wien der Sanitär und Heizungsinstallateure) abgesperrt und mit Baugitter versehen. Innen scheint alles ausgeräumt zu sein. Lt. wien.gv.at Baujahr 1818. Weiß jemand, was mit diesem Haus geschehen soll?

Wird gerade abgerissen.
Wer noch Fotos machen will, sollte sich beeilen!
Heute Nachmittag stand nur noch die Fassade zur Gumpendorfer Straße - dahinter bereits ein riesiger Schutthaufen.


Wie ich gerade gelesen habe, ist übrigens auch ein anderes Gebäude auf der Abschussliste:

https://stadtfruchtwien.wordpress.com/2016/01/13/abriss-haschahof-wohnfonds-wien-vernichtet-ein-stueck-stadtgeschichte-ein-hilferuf/

Tramwayhüttl

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Re: Hausabriss und Mietenpreise
« Antwort #759 am: 13. Januar 2016, 22:42:50 »
Wenigstens hat man alles "brauchbare" (Fenster, Flügeltüren...) abmontiert und es ist nicht ein ganz so 08-15 Neubau Marke "glatt mit Billigbaumarktfenstern, Tiefgaragenrolltor und zur "Behübschung" ein knallrotes Quadrat auf der Fassade".
Bitte seien Sie achtsam! Zwischen Ihren Ohren befindet sich nichts als Luft.

18er

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Re: Hausabriss und Mietenpreise
« Antwort #760 am: 14. Januar 2016, 12:52:42 »
Seit einigen Tagen ist das Haus Gumpendorfer Straße 57 (Landesinnung Wien der Sanitär und Heizungsinstallateure) abgesperrt und mit Baugitter versehen. Innen scheint alles ausgeräumt zu sein. Lt. wien.gv.at Baujahr 1818. Weiß jemand, was mit diesem Haus geschehen soll?

Wird gerade abgerissen.
Wer noch Fotos machen will, sollte sich beeilen!
Heute Nachmittag stand nur noch die Fassade zur Gumpendorfer Straße - dahinter bereits ein riesiger Schutthaufen.


Wie ich gerade gelesen habe, ist übrigens auch ein anderes Gebäude auf der Abschussliste:

https://stadtfruchtwien.wordpress.com/2016/01/13/abriss-haschahof-wohnfonds-wien-vernichtet-ein-stueck-stadtgeschichte-ein-hilferuf/

Der Haschahof wird wohl doch nicht abgerissen.

fr3

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Re: Hausabriss und Mietenpreise
« Antwort #761 am: 07. Februar 2016, 20:46:57 »
Haus Lainzer Straße 132 dürfte auch nicht mehr lange stehen. Seit einigen Monaten sind bereits die Geschäfte geräumt und auch sonst tut sich dort nichts mehr.

Damit verschwindet wohl die letzte Engstelle in der Lainzerstraße. Eigentlich ist das ganze nur von dokumentarischem Wert, denn das dazugehörige Ortsbild ist schon seit langer Zeit verloren gegangen und das Haus selbst wurde so tiefgreifend umgebaut dass von seinem Originalaussehen nur mehr das Dach vorhanden ist.
(Bilder vom 7.2.2016)


haidi

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Re: Hausabriss und Mietenpreise
« Antwort #762 am: 07. Februar 2016, 21:00:51 »
Schade, dort habe ich schon 2 Mal fast einen Unfall "verursacht". Gesehen, dass ich in der Engstelle stehen bleiben muss und der 60er kommt, also vor der Engstelle gewartet, der Nachfahrende hat jeweils über die Sperrfläche an mir vorbei gewollt.....
(Ist auch beim Einparken lustig, wenn neben einem eine Sperrfläche ist. Einschlagen, kurz ab er kräftig zurückschieben - die von hinten kommenden wissen an sich eh, dass sie übrig bleiben, also quietschen sie sich ein.
Microsoft is not the answer. It's the question and the answer is NO.

coolharry

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Re: Hausabriss und Mietenpreise
« Antwort #763 am: 23. Februar 2016, 13:20:07 »
Ein Gusto Stück für die Kategorie: "Wie mach ich Verkehr".
Die Leute sollen zwar in Ottakring wohnen aber arbeiten sollens gefälligst woanders.

Das Bauprojekt an dem Bahndamm ist sowieso ein bissl umstritten.
Weil ein menschlicher Hühnerstall nicht der Weisheit letzter Schluß sein kann.

4463

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Re: Hausabriss und Mietenpreise
« Antwort #764 am: 24. Februar 2016, 00:10:31 »
Toll, da verhindert man einen Baumarkt, der offensichtlich sogar ein durchdachtes Verkehrskonzept gehabt hätte und als Konsequenz lässt man an dieser Stelle auf Jahre hinaus die Industriefläche brach liegen. ::)
Genau dorthin würde ein große Baumarkt passen, weil rundherum schon viele andere Gewerbebetriebe sind - Interspar, Kika, Hofer. Das wäre nicht nur ein idealer "Puffer" zwischen Vorortelinie und Wohngebiet, sondern man könnte beispielweise auch den Baumarkt in der Schadinagasse abreißen und dort Wohnungen errichten - dort ist schon ein Wohngebiet.

Achja: in der Gersthofer Straße bei der Haltestelle Erndtgasse Richtung Pötzleinsdorf wurde heute nach monatelanger Pause mit der Baustelleneinrichtung begonnen. Damit werden die letzten Gartenmauerreste der kleinen alten Häuser entfernt.
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