Autor Thema: Unbekannter schüttete Öl auf Straßenbahnschienen  (Gelesen 18495 mal)

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95B

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Unbekannter schüttete Öl auf Straßenbahnschienen
« am: 01. März 2011, 10:14:17 »
Schaden rechtzeitig entdeckt - Polizei: Bremsen wäre unmöglich gewesen

Ein Unbekannter hat in Gmunden bereits mehrmals Speiseöl auf die Schienen der Straßenbahn gegossen. Der Schaden wurde rechtzeitig entdeckt und beseitigt. Die Situation war laut Polizei gefährlich, weil mehrere Hauseinfahrten den abschüssigen Streckenabschnitt queren. Eine Notbremsung wäre unmöglich gewesen, so die Sicherheitsdirektion Oberösterreich. Am Montag entdeckte ein Triebwagenführer den Ölfilm auf einem etwa 15 Meter langen Gleisstück und entfernte das Fett. Als sich die Polizei mit der Sache befasste, stellte sich heraus, dass es bereits vergangene Woche zweimal zu einem ähnlichen Vorfall gekommen war. Vom Täter fehlte vorerst jede Spur. (APA)


Q: http://derstandard.at/1297819200187
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hema

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Re: Unbekannter schüttete Öl auf Straßenbahnschienen
« Antwort #1 am: 01. März 2011, 17:30:55 »
Zum Glück ist Hydraulik-Öl nicht rutschig, sonst wäre in ganz Wien das Bremsen inzwischen unmöglich!  8)


Sonnenöl ist allerdings schon gefährlich, drum musste ja auch aus Sicherheitsgründen die Strecke zum Gänsehäuf'l eingestellt werden!
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HLS

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Re: Unbekannter schüttete Öl auf Straßenbahnschienen
« Antwort #2 am: 01. März 2011, 20:48:50 »
Oh man wenn ich sowas höre frag ich mich ob das Niveau einiger wirklich sowas von im A... ist.  >:(
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Ferry

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Re: Unbekannter schüttete Öl auf Straßenbahnschienen
« Antwort #3 am: 02. März 2011, 08:42:21 »
Oh man wenn ich sowas höre frag ich mich ob das Niveau einiger wirklich sowas von im A... ist.  >:(
Worauf beziehst du das?
Weißt du, wie man ein A....loch neugierig macht? Nein? - Na gut, ich sag's dir morgen. (aus "Kottan ermittelt - rien ne va plus")

HLS

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Re: Unbekannter schüttete Öl auf Straßenbahnschienen
« Antwort #4 am: 02. März 2011, 12:22:44 »
@Ferry auf den Verstand einiger "Mitbürger"...
zumal man schon im Physikunterricht erklärt bekommen hat: das Eisen auf Eisen rutscht und mit irgendwelchen Schmierstoffen sogar noch mehr.
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95B

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Re: Unbekannter schüttete Öl auf Straßenbahnschienen
« Antwort #5 am: 02. März 2011, 12:59:45 »
zumal man schon im Physikunterricht erklärt bekommen hat: das Eisen auf Eisen rutscht und mit irgendwelchen Schmierstoffen sogar noch mehr.
Das war ja wohl auch der Zweck dieser geistig umnachteten Aktion.
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Ferry

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Re: Unbekannter schüttete Öl auf Straßenbahnschienen
« Antwort #6 am: 02. März 2011, 17:12:26 »
@Ferry auf den Verstand einiger "Mitbürger"...
zumal man schon im Physikunterricht erklärt bekommen hat: das Eisen auf Eisen rutscht und mit irgendwelchen Schmierstoffen sogar noch mehr.
Ja, dachtest du, er wollte mit dieser Aktion den Wagen bremsen??? Natürlich war genau das Gegenteil beabsichtigt!

M.M.n grenzt das schon an Sabotage! Hoffentlich wird der Kerl erwischt und eingebuchtet, das ist wirklich eine Sauerei!
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W_E_St

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Re: Unbekannter schüttete Öl auf Straßenbahnschienen
« Antwort #7 am: 02. März 2011, 17:40:50 »
In der Stadtverkehrsliste wird gerade argumentiert, daß die Aktion gar nicht sonderlich schlimm war, weil etwas Sand das Problem beim Bremsen sehr schnell gelöst hätte (von der Schienenbremse einmal abgesehen) und außerdem Speiseöl (laut Gerald S.) sehr schnell verharzt und nicht mehr rutscht. Außerdem wurde argumentiert, daß Altwagen durchaus freizügig Getriebe- und Achslageröl auf den Schienen deponiert haben.

Volltext von Stefan Schedl:
Zitat
Wieso? Mittlerweile wurde ein Teil namens Schienenbremse erfunden.

Ich halte das ganze nämlich insgesamt für etwas überdramatisiert, denn
ansonsten müßte man den Fahrbetrieb bei natürlich schlechtem
Schienenzustand (zB. bei Nieselregen) aus Sicherheitsgründen komplett
einstellen.

Bedenkt bitte, daß der Prüfer beim frühren Schulwagen GS1 sogar Ölfilme
am Gleis herstellen konnte und der Prüfling/Fahrschüler mußte dennoch
anhalten können.

Abgesehen davon, daß es sich hier um eine sehr steile Strecke handelt,
wo die Tramway kaum mit 50 km/h runterbrettern wird. Vielmehr wird eine
Geschwindigkeitsbregrenzung von 30, 25, bzw. wenn nicht sogar 15 km/h
vorherrschen und das dabremst man aber auf jeden Fall.

Und die Aussage, daß eine Notbremsung nicht möglich gewesen wäre, halte
ich auch für einen Witz, denn eine Notbremsung ist immer möglich! (Ja,
ich weiß, ausgenommen, man entfernt die Sicherungen für die
Schienenbremse und die Sandsolenoide, etc...).

Das einzig wirkliche Problem, das ich gesehen hätte, läge im Folgenden:
Der Ölfilm ist laut Angaben etwa 15 Meter lang, die Gmundner Düwagen
etwas unter 15 Meter lang. Wenn der jetzt bergauffahrend genau auf dem
Ölstück zum Stehen gekommen wäre, wäre er dort so leicht nicht mehr
weggekommen (zumindest bergauf).
"Sollte dies jedoch der Parteilinie entsprechen, werden wir uns selbstverständlich bemühen, in Zukunft kleiner und viereckiger zu werden!"

(aus einer Beschwerde über viel zu weit und kurz geschnittene Pullover in "Good Bye Lenin")

benkda01

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Re: Unbekannter schüttete Öl auf Straßenbahnschienen
« Antwort #8 am: 02. März 2011, 18:05:35 »
Die Schienenbremse wird von Öl auf den Schienen aber genauso beeinträchtigt... ::)

Revisor

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Re: Unbekannter schüttete Öl auf Straßenbahnschienen
« Antwort #9 am: 02. März 2011, 18:06:28 »
In der Stadtverkehrsliste wird gerade argumentiert, daß die Aktion gar nicht sonderlich schlimm war, weil etwas Sand das Problem beim Bremsen sehr schnell gelöst hätte (von der Schienenbremse einmal abgesehen) und außerdem Speiseöl (laut Gerald S.) sehr schnell verharzt und nicht mehr rutscht. Außerdem wurde argumentiert, daß Altwagen durchaus freizügig Getriebe- und Achslageröl auf den Schienen deponiert haben.

Da zur Schmierung ja kein dünnflüssiges Nähmaschinenöl sondern etwas zähflüssigeres Öl verwendet wurde und sich überdies weder die Achslager noch das Ritzel und das Großrad über den Schienen befinden, wurden zwar manchmal beachtliche Fettspuren abgelafgert, aber immer zwischen und nicht auf den Schienen. Gut zu sehen sind diese Fettablagerungen auf diesem Bild: http://www.tramwayforum.at/index.php?action=dlattach;topic=62.0;attach=2686;image

hema

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Re: Unbekannter schüttete Öl auf Straßenbahnschienen
« Antwort #10 am: 02. März 2011, 19:34:48 »

Das war ja wohl auch der Zweck dieser geistig umnachteten Aktion.
Das Ganze war zwar ein Bödsinn, aber garantiert nicht wirklich gefährlich! Wer damit nicht problemlios fertig wird, noch dazu mit einem halbwegs modernen Wagen, gehört überall hin, nur nicht an einen Fahrschalter!  ::)
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HLS

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Re: Unbekannter schüttete Öl auf Straßenbahnschienen
« Antwort #11 am: 02. März 2011, 20:56:41 »
In der Stadtverkehrsliste wird gerade argumentiert, daß die Aktion gar nicht sonderlich schlimm war, weil etwas Sand das Problem beim Bremsen sehr schnell gelöst hätte (von der Schienenbremse einmal abgesehen) und außerdem Speiseöl (laut Gerald S.) sehr schnell verharzt und nicht mehr rutscht. Außerdem wurde argumentiert, daß Altwagen durchaus freizügig Getriebe- und Achslageröl auf den Schienen deponiert haben.

Volltext von Stefan Schedl:
Zitat
Wieso? Mittlerweile wurde ein Teil namens Schienenbremse erfunden.

Ich halte das ganze nämlich insgesamt für etwas überdramatisiert, denn
ansonsten müßte man den Fahrbetrieb bei natürlich schlechtem
Schienenzustand (zB. bei Nieselregen) aus Sicherheitsgründen komplett
einstellen.


Natürlich wäre eine Notbremsung trotzdem jederzeit möglich, nur trotzallem wird sich dadurch der Bremsweg um etliche Meter verlängern, was unter umständen auch Lebensgefahr bedeuten kann.
Aber was du schreibst mit Nieselregen oder ähnlich schlechten Schienenzustand hat damit nichts zu tun. Da man sich auf sowas längerfristig einstellen kann und es nicht unverhoft und plötzlich zum Vorschein kommt.

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tram

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Re: Unbekannter schüttete Öl auf Straßenbahnschienen
« Antwort #12 am: 02. März 2011, 21:12:40 »
@HLS: Achte bitte auf die korrekte Verwendung der Zitatfunktion!

haidi

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Re: Unbekannter schüttete Öl auf Straßenbahnschienen
« Antwort #13 am: 02. März 2011, 22:20:38 »
Das Ganze war zwar ein Bödsinn, aber garantiert nicht wirklich gefährlich! Wer damit nicht problemlios fertig wird, noch dazu mit einem halbwegs modernen Wagen, gehört überall hin, nur nicht an einen Fahrschalter!  ::)

Sicher wird der Fahrer den Wagen zum Stehen bringen - nur: Bremsen - rutschen - erkennen - reagieren - schwächerer Bremserfolg und schon sind 20, 30 oder mehr Meter weg.

Hannes
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luki32

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Re: Unbekannter schüttete Öl auf Straßenbahnschienen
« Antwort #14 am: 03. März 2011, 08:42:38 »
Sicher wird der Fahrer den Wagen zum Stehen bringen - nur: Bremsen - rutschen - erkennen - reagieren - schwächerer Bremserfolg und schon sind 20, 30 oder mehr Meter weg.

Genau so ist es.
In Gmunden habe ich keine Angst, weil dort wirklich engagierte Mitarbeiter am Werk sind, die auch vom Betrieb dementsprechend unterstützt werden.
Im Vergleich dazu gibts bei den WL die Wagenbeweger, die auch noch vom Betrieb mies behandelt werden.

mfG
Luki
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