Tramwayforum
Straßenbahn Wien => Zukunftsperspektiven => Thema gestartet von: Halbstarker am 18. März 2022, 10:52:35
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Ich poste dieses Thema in diesem Board hier, weil es indirekt die Zukunft der Straßenbahn in Wien betrifft. Zumindest der Errichtung neuer Linien könnte durch dieses Projekt in Frage gestellt werden.
Aus dem gleichen Grund finde ich, dass dieses Thema nicht nur ins Autobusforum (http://www.autobusforum.at/) gehört.
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Wiener Linien bauen Zentrum für E-Busse
Die Wiener Linien wollen künftig verstärkt auf Elektrobusse setzen. Dazu bauen sie nun ein sogenanntes E-Kompetenzzentrum in Siebenhirten im Süden Wiens. Geplant sind eine Garage und weitere Infrastruktur für 52 E-Busse.
Ein großer Teil des Stroms für das Aufladen der E-Busse soll beim Zentrum selbst produziert werden. Auf dem Dach der Garage wird dazu eine Photovoltaik-Anlage errichtet. „Wir werden hier auch sämtliche Abwärme der Serverräume etc. nutzen, wiederum für das Beheizen der Werkstätten und Mannschaftsräume, und brauchen dafür dann fast gar keinen Primärenergie-Zufluss mehr", erklärt Wiener-Linien-Geschäftsführer Günter Steinbauer.
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Zudem setzt man auf ökologische Bauweise und etwa Energieeffizienz. Fertig sein soll das neue Zentrum für die E-Busse Ende 2023. Das Areal, auf dem es errichtet wird, ist 22.000 Quadratmeter groß. Die veranschlagten Kosten für die Errichtung betragen 40 Millionen Euro.
Sieben E-Buslinien bis 2025
Welche E-Busse hier künftig zum Einsatz kommen, ist noch offen. Die Ausschreibung läuft noch. Im Budget sei ein Sicherheitspolster miteingerechnet, so der für die Wiener Linien zuständige Stadtrat Peter Hanke (SPÖ), denn man wisse noch nicht wie die Entwicklung sein werde: „Wir sehen sprunghafte Preissteigerungen. Wir hoffen, dass das alles wieder ein Stück weit in die Normalität in den nächsten Monaten zurückkommt." Aber man müsse in Zeiten wie diesen auch hier vorsichtig sein.
Die künftigen E-Busse sollen jedenfalls reine Nullemissionsbusse sein. Die Klimanalagen sollen mittels Wärmepume betrieben werden, und auch die Heizungen werden mit reinem Strom laufen. Bis 2025 wollen die Wiener Linien sieben Buslinien auf E-Busse umstellen, vorwiegend im Süden Wiens. Seit 2013 fahren bereits die Innenstadtlinien 2A und 3A komplett mit Batteriekleinbussen.
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Quelle: wien.orf.at (https://wien.orf.at/stories/3147951/)
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Die Klimanalagen sollen mittels Wärmepume betrieben werden
Sehr geehrter Herr Steinbauer, eine Klimaanlage ist eine Wärmepumpe
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Wie soll das ein Dipl.Ing. wissen? >:D
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Nicht zwangsläufig. Wenn man nur Elektroenergie nutzt, kann man Kälte auch mittels Peltierelementen erzeugen. In E-Autos werden (wurden?) beide Möglichkeiten genutzt.
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Nicht zwangsläufig. Wenn man nur Elektroenergie nutzt, kann man Kälte auch mittels Peltierelementen erzeugen. In E-Autos werden (wurden?) beide Möglichkeiten genutzt.
Nach meinem Wissen sollten Peltierelemente ziemlich ineffektiv sein.
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Ich weiß nur, das bei den ersten E-Golf die Option Wärmepumpe zusätzlich kostete. Also muss es wohl einen anderen Weg der Heizung / Kühlung gegeben haben. Ob das jetzt Peltierelemente waren, entzieht sich meiner Kentniss. Nur muss eine Klimaanlage wohl nicht zwangsläufig eine Wärmepumpe sein.
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Also, bei den heutigen E-Autos ist es definitiv eine Wärmepumpe.
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Aber vielleicht hat jemand etwas zu meiner im Eingangsposting geäußerten Befürchtung zu schreiben?
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Ich weiß nur, das bei den ersten E-Golf die Option Wärmepumpe zusätzlich kostete. Also muss es wohl einen anderen Weg der Heizung / Kühlung gegeben haben. Ob das jetzt Peltierelemente waren, entzieht sich meiner Kentniss. Nur muss eine Klimaanlage wohl nicht zwangsläufig eine Wärmepumpe sein.
Das gibt es bei einigen E-Autos. Die Wärmepumpe ersetzt dann ein rein elektrisch beheiztes Heizregister.
Bei den Autobussen wird das auch so gemeint sein.
Also, bei den heutigen E-Autos ist es definitiv eine Wärmepumpe.
Davon kann man leider nicht ausgehen. VW ID3 : 933 Euro Aufpreis
Dacia Spring hat wohl auch keine.
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Aber vielleicht hat jemand etwas zu meiner im Eingangsposting geäußerten Befürchtung zu schreiben?
Wenn es 60A, 58A/B etc. werden, sehe ich hier keine Konkurrenz zur Straßenbahn. Wenn man den 62A oder 66A (Gelenkbuslinien) angeht, eher schon. Aber selbst wenn Gelenkbuslinien umgestellt werden heißt das noch nicht, dass eine Umstellung auf Straßenbahn gekommen wäre.
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Wir haben einen e-Twingo, der hat eine "konventionelle" Kühlung für die Klima, also Wärmepumpe.
Die Heizung funktioniert elektrisch, meines Wissens ohne Wärmepumpe, aber muss ich mir einmal genauer anschauen, also im Stand vorklimatisieren - geht über die App, damit man in das wohltemperierte Auto einsteigen kann.
Also, bei den heutigen E-Autos ist es definitiv eine Wärmepumpe.
Davon kann man leider nicht ausgehen. VW ID3 : 933 Euro Aufpreis
Ist der Aufpreis für die Klima oder definiert für die Wärmepumpe?
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Mit der Photvoltaik können sie vielleicht zwei oder drei Busse laden, und das nur am Tag, in der betriebslosen Zeit wird die keinen Strom liefern. Außerdem, wie will man mit 52 Bussen sieben Linien betreiben? Müssen sehr schwache Linien sein!
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Aber vielleicht hat jemand etwas zu meiner im Eingangsposting geäußerten Befürchtung zu schreiben?
Dass E-Busse kommen, ist nicht die direkte Folge von diesem Projekt sondern wegen der mittelfristig notwendigen CO2-Reduktion notwendig. Natürlich, jedenfalls meiner Meinung nach, wird es zur Auswirkung auf die Straßenbahn kommen.
Die Klimanalagen sollen mittels Wärmepume betrieben werden
Sehr geehrter Herr Steinbauer, eine Klimaanlage ist eine Wärmepumpe
Hat das Herr Steinbauer gesagt oder der Redakteur geschrieben? Das geht aus dem Text nicht hervor.
Wie auch immer, von dem Drittel der Wiener die den Begriff Wärmepumpe kennen, wissen nur 10 %, dass eine Klimaanlage technisch nichts anderes ist. Fast alle glauben, dass eine Wärmepumpe nur fürs Heizen ist.
Mit der Photvoltaik können sie vielleicht zwei oder drei Busse laden, und das nur am Tag, in der betriebslosen Zeit wird die keinen Strom liefern.
Man kann die Energie ja zwischenpuffern.
Zum Thema Heizung im E-PKW: Dass die über Wärmepumpe funktioniert, habe ich schon in Pioniertagen gelesen. Der E-Antrieb produziert zu wenig Verluste, als dass man damit sinnvoll heizen könnte und die Heizwirkung ist bei der Wärmepumpe ein um x-faches höher als bei einer aus der Batterie gespeisten Widerstandsheizung.
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Man kann die Energie ja zwischenpuffern.
Da brauchst du aber eine riesige Batterie-Station, die vermutlich mehr kostet als die Busse! Man könnte natürlich auch dieselbetriebene (Notstrom-)Aggregate verwenden. >:D
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Mit der Photvoltaik können sie vielleicht zwei oder drei Busse laden, und das nur am Tag, in der betriebslosen Zeit wird die keinen Strom liefern. Außerdem, wie will man mit 52 Bussen sieben Linien betreiben? Müssen sehr schwache Linien sein!
Wieso schwache Linien. Wenn ich einen 10 min Intervall hernehme, dann sind das 6-8 oder eben eine Umlaufzeit von 60-80 min.
Gerüchteweise soll zum Beispiel auch die Linie 4A darunter sein. Und so schwach finde ich diese Linie nicht.
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Man kann die Energie ja zwischenpuffern.
Da brauchst du aber eine riesige Batterie-Station, die vermutlich mehr kostet als die Busse!
Einerseits würden sie wohl nicht riesiger sein als die Summe der zu ladenden Busse.
Andererseits kann man ja eine Nullsummenrechnung mit dem öffentlichen Netz anstellen.
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Gerüchteweise soll zum Beispiel auch die Linie 4A darunter sein.
Von Siebenhirten zum Karlsplatz sind es rund 10 Kilometer Luftlinie! :o
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Aber vielleicht hat jemand etwas zu meiner im Eingangsposting geäußerten Befürchtung zu schreiben?
Wäre halt gut, wenn du deine Befürchtung begründen könntest. Eine Umstellung von Buslinien auf Straßenbahnbetrieb nur aufgrund des Antriebs stand in Wien sicherlich nie zur Debatte und wird auch in Zukunft kein wirklicher Grund sein. Da wären, wenn Umstellungen wirklich kommen sollten, andere Argumente (Kapazität, Effizienz) ausschlaggebend.
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Für diese Investition bietet sich alternativ an, starke - mit Gelenkbussen geführte - Linien auf O-Busse umzustellen
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Aber vielleicht hat jemand etwas zu meiner im Eingangsposting geäußerten Befürchtung zu schreiben?
Wäre halt gut, wenn du deine Befürchtung begründen könntest. Eine Umstellung von Buslinien auf Straßenbahnbetrieb nur aufgrund des Antriebs stand in Wien sicherlich nie zur Debatte und wird auch in Zukunft kein wirklicher Grund sein. Da wären, wenn Umstellungen wirklich kommen sollten, andere Argumente (Kapazität, Effizienz) ausschlaggebend.
Auch wenn die Antriebsform bisher kein Argument war, könnte sie zumindest theoretisch eines werden bzw. hätte sie eines werden können.
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Aber vielleicht hat jemand etwas zu meiner im Eingangsposting geäußerten Befürchtung zu schreiben?
Wäre halt gut, wenn du deine Befürchtung begründen könntest. Eine Umstellung von Buslinien auf Straßenbahnbetrieb nur aufgrund des Antriebs stand in Wien sicherlich nie zur Debatte und wird auch in Zukunft kein wirklicher Grund sein. Da wären, wenn Umstellungen wirklich kommen sollten, andere Argumente (Kapazität, Effizienz) ausschlaggebend.
Sorry, ich dachte, das wäre klar.
Durch E-Busse spart man sich die Investitionen für Gleise + Fahrleitung sowie Widerstände gegen die Planung von Trassen für Schienenfahrzeuge und kann sich trotzdem das grüne Mäntelchen umhängen.
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Durch E-Busse spart man sich die Investitionen für Gleise + Fahrleitung sowie Widerstände gegen die Planung von Trassen für Schienenfahrzeuge und kann sich trotzdem das grüne Mäntelchen umhängen.
Genau - und wenn sich die E-Busse bewähren, kann man ruhig etliche Straßenbahnlinien auf Busbetrieb umstellen.
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Wir haben einen e-Twingo, der hat eine "konventionelle" Kühlung für die Klima, also Wärmepumpe.
Die Heizung funktioniert elektrisch, meines Wissens ohne Wärmepumpe, aber muss ich mir einmal genauer anschauen, also im Stand vorklimatisieren - geht über die App, damit man in das wohltemperierte Auto einsteigen kann.
Die Wärmepumpe für die Heizung (gegenüber herkömmlicher, weniger effizienter Heizung über Widerstand) kostet eigentlich überall als Option einen Aufpreis; was gegenüber der typischerweise serienmäßigen Klimaanlage noch erweitert wird weiß ich nicht, aber zumindest wird es eine Vorkehrung geben müssen, um das äußere Ende der Wärmepumpe im Winter zu enteisen.
Ist der Aufpreis für die Klima oder definiert für die Wärmepumpe?
Die Klimaanlage ist serienmäßig beim ID.3, das ist also der Aufpreis nur für die Wärmepumpe. Auch andere Hersteller haben diese Option im Angebot. Und Tesla hat im Model 3 mit der letzten Revision eine Wärmepumpe für die Heizung hinzugefügt.
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Ist das System O-Bus, mit dem System Tramway überhaupt großflächig kombinierbar? Kreuzen sich diese dann nicht viel zu oft?
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Ist das System O-Bus, mit dem System Tramway überhaupt großflächig kombinierbar? Kreuzen sich diese dann nicht viel zu oft?
Klar, funktioniert ja auch in Linz oder in Budapest usw.
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Ist das System O-Bus, mit dem System Tramway überhaupt großflächig kombinierbar? Kreuzen sich diese dann nicht viel zu oft?
Problematisch ist nur eine rechtwinkelige Kreuzung, schräg gehts:
https://de-academic.com/pictures/dewiki/65/A_Crossing_of_Overhead_lines_in_Athen.JPG (https://de-academic.com/pictures/dewiki/65/A_Crossing_of_Overhead_lines_in_Athen.JPG)
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Genau - und wenn sich die E-Busse bewähren, kann man ruhig etliche Straßenbahnlinien auf Busbetrieb umstellen.
Aha.
Ein E-Bus und ein Langzug haben also die gleiche Kapazität?
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Genau - und wenn sich die E-Busse bewähren, kann man ruhig etliche Straßenbahnlinien auf Busbetrieb umstellen.
Aha.
Ein E-Bus und ein Langzug haben also die gleiche Kapazität?
Das hätte ich da nicht rausgelesen.
Ich denke eher dass man da nicht so stark ausgelastete Linien(abschnitte) dann auf E-Bus umzustellen gedenkt, zB den 42er oder den Westast des 10ers zur Hummelgasse.
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Genau - und wenn sich die E-Busse bewähren, kann man ruhig etliche Straßenbahnlinien auf Busbetrieb umstellen.
Aha.
Ein E-Bus und ein Langzug haben also die gleiche Kapazität?
Das hätte ich da nicht rausgelesen.
Ich denke eher dass man da nicht so stark ausgelastete Linien(abschnitte) dann auf E-Bus umzustellen gedenkt, zB den 42er oder den Westast des 10ers zur Hummelgasse.
Ich weiß nicht, wieso ihr unbedingt Straßenbahnlinien auf Bus umzustellen.
Was soll das im übrigen bringen, eine Linie zu teilen und 4 Haltestellen dann mit einem Bus zu betreiben.
Oder die Linie 42, gerade die Strecke wäre widersinnig auf Bus umzustellen, da man dann keine Alternativroute für die Linie 40 und 41 mehr hat.
Hier sollte man sich doch eher einsetzen, das Buslinien auf Straßenbahnlinien umgestellt werden, als umgekehrt.
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Genau - und wenn sich die E-Busse bewähren, kann man ruhig etliche Straßenbahnlinien auf Busbetrieb umstellen.
Aha.
Ein E-Bus und ein Langzug haben also die gleiche Kapazität?
Das hätte ich da nicht rausgelesen.
Ich denke eher dass man da nicht so stark ausgelastete Linien(abschnitte) dann auf E-Bus umzustellen gedenkt, zB den 42er oder den Westast des 10ers zur Hummelgasse.
Ich weiß nicht, wieso ihr unbedingt Straßenbahnlinien auf Bus umzustellen.
Was soll das im übrigen bringen, eine Linie zu teilen und 4 Haltestellen dann mit einem Bus zu betreiben.
Oder die Linie 42, gerade die Strecke wäre widersinnig auf Bus umzustellen, da man dann keine Alternativroute für die Linie 40 und 41 mehr hat.
Hier sollte man sich doch eher einsetzen, das Buslinien auf Straßenbahnlinien umgestellt werden, als umgekehrt.
Ich glaub es geht den Usern hier eher darum, dass sie die Befürchtung haben, dass erste E- oder O-Bus-Linien dazu führen könnten, dass Forderungen zur Einstellung der Straßenbahn laut werden könnten. Und nein, ich teile diese Befürchtung nicht, auch wenn ich mir vorstellen könnte, dass der ein oder andere Politiker diese Idee aufgreifen könnte, so wie auch der People Mover, die Seilbahn auf den Kahlenberg, durch die Steinhofgründe oder eine Straßenbahn nach Kaltenleutgenen immer wieder auf's Tapet kommen, aber wohl auch allesamt niemals realisiert werden.
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Im Falle der Linie 10 könnten die bisher ab Unter St.Veit fahrenden Buslinien bereits ab Hietzing fahren. Auf diese Art ließe sich auch der Außenast des 62ers reduzieren. Gibt sicher kreative Verkehrsplaner, da da einiges an Stilllegungen finden würden.
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Im Falle der Linie 10 könnten die bisher ab Unter St.Veit fahrenden Buslinien bereits ab Hietzing fahren. Auf diese Art ließe sich auch der Außenast des 62ers reduzieren. Gibt sicher kreative Verkehrsplaner, da da einiges an Stilllegungen finden würden.
Und damitauch dem Krankenhaus Hietzing den Straßenbahn Anschluß nehmen.
Bitte einmal nachdenken, bevor ihr Horrorszenarien konstr.
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Dieses Delektieren an selbst ersonnenen Horrorszenarien ohne jede reale Grundlage finde ich schlichtweg bizarr. :o
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Wenn die Stadt Wien Straßenbahnstrecken auf Bus umstellen wollte, täte sie das, egal ob es E-Busse gibt oder nicht.
In den letzten ca. 10 Jahren ist die Wiener Stadtpolitik doch deutlich straßenbahnfreundlicher geworden und hat vieles umgesetzt, was wir damals in den diversen Foren gefordert haben (Tokiostraße, 26er, D-Wagen, O-Wagen – alle mit Rasengleisen); inzwischen ist sogar eine Straßenbahn nach Schwechat konkret geplant. Wenn sich die Welt zum Besseren verändert, sollten wir das anerkennen und feiern.
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Aber vielleicht hat jemand etwas zu meiner im Eingangsposting geäußerten Befürchtung zu schreiben?
Wäre halt gut, wenn du deine Befürchtung begründen könntest. Eine Umstellung von Buslinien auf Straßenbahnbetrieb nur aufgrund des Antriebs stand in Wien sicherlich nie zur Debatte und wird auch in Zukunft kein wirklicher Grund sein. Da wären, wenn Umstellungen wirklich kommen sollten, andere Argumente (Kapazität, Effizienz) ausschlaggebend.
Sorry, ich dachte, das wäre klar.
Durch E-Busse spart man sich die Investitionen für Gleise + Fahrleitung sowie Widerstände gegen die Planung von Trassen für Schienenfahrzeuge und kann sich trotzdem das grüne Mäntelchen umhängen.
Das löst aber genau keines der anderen und viel dringlicheren Probleme, die stark belastete Buslinien haben.
Da kann ich mich nur dem Post von darkweasel anschließen - das Vorhandensein von E-Bussen hat keine Auswirkungen, wenn man sowieso nicht will.
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Das löst aber genau keines der anderen und viel dringlicheren Probleme, die stark belastete Buslinien haben.
Schon richtig, aber das erkennt man bei den WL nicht oder will es nicht erkennen.
Da kann ich mich nur dem Post von darkweasel anschließen - das Vorhandensein von E-Bussen hat keine Auswirkungen, wenn man sowieso nicht will.
Ja, aber man hat damit eine Ausrede: "Wos woit's, mia hab'n jetzt E-Busse, die san genauso umwöltfreindlich wia die teire Bim!"
Ich befürchte, das damit Projekte wie die "Re-Tramifizierung" z.B. der Linien 11A, 13A und 48A gestorben sind.
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Das löst aber genau keines der anderen und viel dringlicheren Probleme, die stark belastete Buslinien haben.
Schon richtig, aber das erkennt man bei den WL nicht oder will es nicht erkennen.
Da kann ich mich nur dem Post von darkweasel anschließen - das Vorhandensein von E-Bussen hat keine Auswirkungen, wenn man sowieso nicht will.
Ja, aber man hat damit eine Ausrede: "Wos woit's, mia hab'n jetzt E-Busse, die san genauso umwöltfreindlich wia die teire Bim!"
Ich befürchte, das damit Projekte wie die "Re-Tramifizierung" z.B. der Linien 11A, 13A und 48A gestorben sind.
Warte mal ab, bis die Ernüchterung der Leistungsfähigkeit dieser Fahrzeuge eintritt. In Berlin ist der Verkehr im Winter zusammengebrochen deswegen.
Nicht nur das diese Fahrzeuge einen Anschaffungspreis haben, der momentan mehr als das doppelte ausmacht, die Lebensdauer der Akkus trägt nicht gerade zu einer halbwegs wirtschaftlichen Betriebsführung bei. Um das Geld kann man schon 5 andere Linien mit Subunternehmern betreiben.
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Da kann ich mich nur dem Post von darkweasel anschließen - das Vorhandensein von E-Bussen hat keine Auswirkungen, wenn man sowieso nicht will.
Ja, aber man hat damit eine Ausrede: "Wos woit's, mia hab'n jetzt E-Busse, die san genauso umwöltfreindlich wia die teire Bim!"
Ich befürchte, das damit Projekte wie die "Re-Tramifizierung" z.B. der Linien 11A, 13A und 48A gestorben sind.
Die Ausreden haben die WL schon derzeit zur Genüge, allen voran sind es ja auch noch die Parkplätze. Ich würde meinen, das macht keinen großen Unterschied. Die Umstellungsprojekte sind durch die E-Busse genauso wenig lebendig wie vorher.
Umgekehrt könnte auch andersherum argumentiert werde: Da wird eine große E-Ladeinfrastruktur im Süden Wiens aufgebaut, das wäre doch ein Argument, dort Straßenbahnlinien aufzubauen und so wird der E-Bus ein Push für Straßenbahnausbauten. >:D
Beide Argumentationsstränge sind denkbar, aber haben real wenig mit den Entscheidungsprozessen in der Stadt zu tun. ;)
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Warte mal ab, bis die Ernüchterung der Leistungsfähigkeit dieser Fahrzeuge eintritt. In Berlin ist der Verkehr im Winter zusammengebrochen deswegen.
Nicht nur das diese Fahrzeuge einen Anschaffungspreis haben, der momentan mehr als das doppelte ausmacht, die Lebensdauer der Akkus trägt nicht gerade zu einer halbwegs wirtschaftlichen Betriebsführung bei. Um das Geld kann man schon 5 andere Linien mit Subunternehmern betreiben.
In Moskau hat man das O-Bus-Netz aus undurchsichtigen Gründen auf Batteriebusse umgestellt. Im Winter zusammengebrochen.
In Paris will Hidalgo unbedingt nur noch Batteriebusse. Kosten das dreifache, deshalb wurden viel weniger bestellt als eigentlich nötig gewesen wären.
In Wien meinte ein höherer WiLi-Mitarbeiter, die Innenstadtbusse sind Spielzeug und nur aus "zeitgeistigen, modischen" Gründen unterwegs, sie ensprächen überhaupt nicht den Anforderungen.
Herr Dr. Richard meinte mal, E-Busse sind in seinem bereich eine Nische, wenn, dann wird Wasserstoff die Technik der Zukunft.
Dass Kulturstädte aus Stadtbildgründen bei Tram und Bus keine Oberleitung wollen ist noch einleuchtend, in Wien mit der elektrischen Tramway-Infrastruktur spricht wenig gegen O-Busse, das Stadtbild ist hier eh völlig wurscht und die Straßen hängen eh voller Kabel.
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Herr Dr. Richard meinte mal, E-Busse sind in seinem bereich eine Nische, wenn, dann wird Wasserstoff die Technik der Zukunft.
Da bin ich gespannt ::) Wasserstoff ist mit seiner Effizienz (Wirkungsgrad liegt jenseits von gut und böse) halt sehr sehr sehr teuer, vor allem dann, wenn es grüner Wasserstoff sein soll.
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@T1 in Antwort #36 (https://www.tramwayforum.at/index.php?topic=10317.msg408381#msg408381): ich hoffe, Du hast recht. :up:
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In Wien meinte ein höherer WiLi-Mitarbeiter, die Innenstadtbusse sind Spielzeug und nur aus "zeitgeistigen, modischen" Gründen unterwegs, sie ensprächen überhaupt nicht den Anforderungen.
Das Projekt wurde ja auch zu Recht vor Jahren vom Stadtrechnungshof kritisiert.
Insbesondere scheint mir auch weiterhin seltsam, dass man für solche Nischenlinien auf eine schwere und proprietäre Lösung mit Stromabnehmern gesetzt hat gegenüber gewöhnlichen Ladekabeln.
Dass Kulturstädte aus Stadtbildgründen bei Tram und Bus keine Oberleitung wollen ist noch einleuchtend, in Wien mit der elektrischen Tramway-Infrastruktur spricht wenig gegen O-Busse, das Stadtbild ist hier eh völlig wurscht und die Straßen hängen eh voller Kabel.
Die Alternative ist realistischerweise ein schlechteres (weil teureres) Öffi-Netz und mehr Autoabgase. Gewisser Pragmatismus sollte doch auch eine Rolle spielen, nur wegen einer nicht wirklich störenden Oberleitung eine proprietäre Akku- oder Unterleitungslösung anzuschaffen wie das viele neue Kleinbetriebe machen (etwa jener in Orleans, den du im Straßenbahn-Magazin vorgestellt hast) ist eher absurd.
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In Wien meinte ein höherer WiLi-Mitarbeiter, die Innenstadtbusse sind Spielzeug und nur aus "zeitgeistigen, modischen" Gründen unterwegs, sie ensprächen überhaupt nicht den Anforderungen.
Das Projekt wurde ja auch zu Recht vor Jahren vom Stadtrechnungshof kritisiert.
Insbesondere scheint mir auch weiterhin seltsam, dass man für solche Nischenlinien auf eine schwere und proprietäre Lösung mit Stromabnehmern gesetzt hat gegenüber gewöhnlichen Ladekabeln.
Weil dies eigentlich eine weitverbreitete Methode ist und wesentlich einfacher und auch sicherer für den Lenker ist. So kann er jederzeit und unabhängig von der Witterung in der Ausgleichzeit den Ladevorgang gefahrlos durchführen. Außerdem läuft man so nicht Gefahr, dass ein Fahrgast oder Passant über das Ladekabel stolpert.
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Weil dies eigentlich eine weitverbreitete Methode ist und wesentlich einfacher und auch sicherer für den Lenker ist. So kann er jederzeit und unabhängig von der Witterung in der Ausgleichzeit den Ladevorgang gefahrlos durchführen. Außerdem läuft man so nicht Gefahr, dass ein Fahrgast oder Passant über das Ladekabel stolpert.
Welche Gefahr soll denn beim Einstecken eines Ladekabels drohen? Schweben die ganzen E-Auto-Fahrer die an 800 Volt 350 kW-Säulen laden in Lebensgefahr? Und das Stolperargument ist auch ganz schön albern. Viele andere Betriebe scheinen solche Sorgen jedenfalls nicht zu haben, besonders weit verbreitet ist dieses Ladesystem nicht.
Die Busse der MVG etwa haben einen ganz gewöhnlichen CCS-Stecker, daran ist nichts gefährlich.
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Wäre interessant, wie weit ein E-Bus auf der Berg- und Talbahn 13A kommt!? Speziell im Winter!
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Das Projekt wurde ja auch zu Recht vor Jahren vom Stadtrechnungshof kritisiert.
Insbesondere scheint mir auch weiterhin seltsam, dass man für solche Nischenlinien auf eine schwere und proprietäre Lösung mit Stromabnehmern gesetzt hat gegenüber gewöhnlichen Ladekabeln.
Landen an der Endhaltestelle kenne ich eigentlich nur mit Stromabnehmern jeglicher Form. Weiteres wäre ein Ladesäulensystem auch eher unbrachbar da aufwendiger. Und bedenke bitte, die Busse sind 10 Jahre alt. Da gab es noch keine Ladesäulensysteme mit den Geschwindigkeiten von heute.
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Landen an der Endhaltestelle kenne ich eigentlich nur mit Stromabnehmern jeglicher Form. Weiteres wäre ein Ladesäulensystem auch eher unbrachbar da aufwendiger. Und bedenke bitte, die Busse sind 10 Jahre alt. Da gab es noch keine Ladesäulensysteme mit den Geschwindigkeiten von heute.
Berechtigter Einwand, die Busse haben keine besonders großen Akkus (96 kWh), da ist ein System mit dem recht einfach an den Endstellen für ein paar Minuten nachgeladen werden kann wohl wichtiger (die WL schreiben 6-8 Minuten pro Umlauf). Und dass Ladesäulen und Ladesysteme früher nicht so schnell waren natürlich auch richtig, damals galten 50 kW Maximalleistung noch als viel.
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Weil dies eigentlich eine weitverbreitete Methode ist und wesentlich einfacher und auch sicherer für den Lenker ist. So kann er jederzeit und unabhängig von der Witterung in der Ausgleichzeit den Ladevorgang gefahrlos durchführen. Außerdem läuft man so nicht Gefahr, dass ein Fahrgast oder Passant über das Ladekabel stolpert.
Welche Gefahr soll denn beim Einstecken eines Ladekabels drohen? Schweben die ganzen E-Auto-Fahrer die an 800 Volt 350 kW-Säulen laden in Lebensgefahr? Und das Stolperargument ist auch ganz schön albern. Viele andere Betriebe scheinen solche Sorgen jedenfalls nicht zu haben, besonders weit verbreitet ist dieses Ladesystem nicht.
Die Busse der MVG etwa haben einen ganz gewöhnlichen CCS-Stecker, daran ist nichts gefährlich.
Mir stellt sich halt auch die Frage, wie lange so ein Stecker hält, wenn er 10 mal am Tag angesteckt wird. Und ich will auch nciht wissen, das für Auflagen der Arbeitsinspektor da machen könnte, damit der Lenker den Bus laden darf. Diese Vorschriften können nämlich von dort und nicht von den WL.
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Beim Laden gilt wohl, je einfacher desto besser.
Bei einem Ladekabel, vorallem einem das man woanders verwenden könnte, wird wohl einem gewissen Schwund unterliegen.
Und natürlich ein Stecker ist ein Verschleißteil, vorallem die Datenverbindung, die beim CCS laden unabdingbar ist, ist gern mal gestört. Und dann gibts nur Sparflamme laden. Btw. wird man wohl kaum an jeder Endstelle eine ausreichend Dimensionierte Strominfra vorfinden.
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Dass Kulturstädte aus Stadtbildgründen bei Tram und Bus keine Oberleitung wollen ist noch einleuchtend, in Wien mit der elektrischen Tramway-Infrastruktur spricht wenig gegen O-Busse, das Stadtbild ist hier eh völlig wurscht und die Straßen hängen eh voller Kabel.
Die Alternative ist realistischerweise ein schlechteres (weil teureres) Öffi-Netz und mehr Autoabgase.
Nicht unbedingt, wenn man es mit einer industriepolitischen Brille betrachtet. Und da kann es durchaus Sinn haben, möglichst viele Busse im Stadtbetrieb einzusetzen und aus den Erfahrungen zu lernen. Das würde allerdings voraussetzen, dass die Zusatzkosten gegenüber konventionellen Bussen durch Fördergelder (Bund/EU) getragen werden und natürlich eine systematische Auswertung der Erfahrungen erfolgt. Dass dies wahrscheinlich nicht geschieht, sehe ich als das eigentliche Problem.
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Das Projekt wurde ja auch zu Recht vor Jahren vom Stadtrechnungshof kritisiert.
Insbesondere scheint mir auch weiterhin seltsam, dass man für solche Nischenlinien auf eine schwere und proprietäre Lösung mit Stromabnehmern gesetzt hat gegenüber gewöhnlichen Ladekabeln.
Landen an der Endhaltestelle kenne ich eigentlich nur mit Stromabnehmern jeglicher Form. Weiteres wäre ein Ladesäulensystem auch eher unbrachbar da aufwendiger. Und bedenke bitte, die Busse sind 10 Jahre alt. Da gab es noch keine Ladesäulensysteme mit den Geschwindigkeiten von heute.
Die Oberleitungsnachladung ist bei den Rampini noch das geschickteste Detail - Strom gibts von der Tramway nebenan, und Stromabnehmer haben die WiLi auch vorrätig, insoferne ist das noch weniger proprietär als die derzeit modernen Nachladevorrichtungen (bitte entschuldigt den Sidestep zu Elektrobussen - hier Luxembourg, der Bügel ist in der Säule, nicht am Bus montiert und klappt runter).
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Wäre interessant, wie weit ein E-Bus auf der Berg- und Talbahn 13A kommt!? Speziell im Winter!
Die Berg- und Talbahn ist auch im Wintr von den FAhreigenschaften relativ egal, was bei Elektroantrieb wegfällt, sind die Schaltrucke, die die Haftung auf Schnee beeinflussen können. Problematisch ist die Akku-Temperatur, die gehören m einer Meiung nach im Winter in der Garage auf Betriebstemperatur gebracht und wärmeisoliert.
Ich hab mit dem e-Twingo die Erfahrung gemacht, dass die Leistung des Autos bei Kälte mit der Fahrstrecke zunimmt, weil die Batterie beim Betrieb warm wird übrigens nimmt auch das Bremsvermögen mittels Rekuperation.
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Die Oberleitungsnachladung ist bei den Rampini noch das geschickteste Detail - Strom gibts von der Tramway nebenan, und Stromabnehmer haben die WiLi auch vorrätig, insoferne ist das noch weniger proprietär als die derzeit modernen Nachladevorrichtungen (bitte entschuldigt den Sidestep zu Elektrobussen - hier Luxembourg, der Bügel ist in der Säule, nicht am Bus montiert und klappt runter).
Dieses System wird auch in Bodø/NOR verwendet. Dort gibt es u. a. am Lufthavn zwei solche Ladestationen.
Halte ich auch bei uns für möglich, zB für den 64A in Alterlaa.
Ich würde vorerst eher schwache Linien auf E-Betrieb umstellen, wie zB 61A, 64A oder 65A. Die eignen sich gut zum Experimentieren und falls das neue System Probleme bereitet, wird sich die Zahl erboster Fahrgäste in Grenzen halten.
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Selbst das Postauto Schweiz setzt ab 2024 vollständig auf E-Busse, während Kärnten auf Wasserstoff setzt. Wird spannend.
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Und Prag setzt auf ein ganz neues O-Bus-Netz, wobei O-Busse nicht nur ökologischer sind, sondern deutlich länger halten als die derzeitigen E-Busse der Linien 2a und 3a.
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Und Prag setzt auf ein ganz neues O-Bus-Netz, wobei O-Busse nicht nur ökologischer sind, sondern deutlich länger halten als die derzeitigen E-Busse der Linien 2a und 3a.
Da wären (finde ich) Translohre besser als O-Busse (schon allein wegen der Kapazität (oder am besten gleich Straßenbahnen)).
Übrigens: Die NBA 85 sind bereits länger im Wagenstand (Seit 2012) als die (bereits ausgeschiedenen) ältesten NG 265 MB (Ab 2014). :lamp:
...allerdings gehört dieses Thema ins Autobusforum.
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Der Translohr/Spurbus vereint das schlechteste aus beiden Welten: die Spurgebundenheit der Straßenbahn und den schlechten Fahrkomfort vom Autobus. Auch die Entgleisungsfreude ist ja hinlänglich bekannt. Es hat einen Grund, warum in Caen der Spurbus durch eine vollwertige Straßenbahn ersetzt wurde.
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Der Translohr/Spurbus vereint das schlechteste aus beiden Welten: die Spurgebundenheit der Straßenbahn und den schlechten Fahrkomfort vom Autobus. Auch die Entgleisungsfreude ist ja hinlänglich bekannt. Es hat einen Grund, warum in Caen der Spurbus durch eine vollwertige Straßenbahn ersetzt wurde.
Das wusste ich bisher nicht. Danke für die Aufklärung @Schienenchaos.
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Das wusste ich bisher nicht. Danke für die Aufklärung @Schienenchaos.
Meine Erfahrungsberichte bestätigen Schienenchaos, furchtbare Geschwüre:
Clermont-Ferrand (Translohr): https://www.tramway.at/clermont-ferrand/
Nancy (Spurbus): https://www.tramway.at/nancy/
Caen https://www.tramway.at/caen/