Ich verbrachte den 3. Mai, der in Polen ein Feiertag (Tag der Verfassung) ist, in Warschau. Ich hoffte, dass Museumsgarnituren verkehren werden. Beim Stöbern im Internet erfuhr ich, dass die Museumslinie 36 seit 1. Mai wieder verkehrt und bis 25. September jeden Sonn- und Feiertag im Betrieb sein wird. Vom 27.06. bis 31.08. wird der 36er auch an Samstagen fahren. Vom 27.06. bis 31.08. ist zudem an Samstagen, Sonn- und Feiertagen die Linie T im Einsatz. Während am 36er 13N, 105N und der ex-posener 102N im Einsatz sind, wird man am T Zweiachser antreffen können. Mehr Info hier:
https://www.wtp.waw.pl/newsy/2022/04/26/warszawskie-linie-turystyczne-sezon-2022/Die Touristenlinie ist für mich jetzt nicht so extrem aufregend, aber besser als nichts. Zudem gibt ja auch der Normalbetrieb genug her. Und auch abseits der Straßenbahn bietet Warschau einiges.
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Ich kam am späten Abend mit einem Intercity, der mir zeitlich besser als ein Pendolino passte, an. Der 2. Mai ist in Polen Tag der Fahne. Der Tag ist aber ein "normaler" Werktag, nur dass es in vielen Betrieben wesentlich ruhiger ist, da es sich um einen Fenstertag handelt und viele Polen sich am 2. Mai traditionell Urlaub nehmen. Aufgrund des Tages der Fahne präsentierte sich der Kulturpalast in den Nationalfarben Polens. Der 2. Mai ist zudem auch der Tag der Polonia, sprich der Tag der Auslandspolen.
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Ich nutzte den Vormittag des 3. Mai um im Zentrum ein paar Straßenbahnfotos zu machen, die sonst aufgrund des dichten Autoverkehrs nicht oder nur schwer möglich sind. Hier ein Jazz auf der Marszałkowska. Die Straßenbahnen waren natürlich beflaggt und, wie auch in Krakau üblich, mit der Landesfahne und der Stadtfahne. Letztere war aber nicht auf allen Fahrzeugen, ein paar waren auch mit zwei polnischen Flaggen unterwegs. Zweirichtungsfahrzeuge zierten vorne und hinten Fähnlein.
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Postkartenmotiv.
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Mittlerweile sind 5 Hyundai Rotem im Fahrgastbetrieb und zwar auf den Linien 2 und 17. Hier ein 2er bei der Haltestelle Zajezdnia Żoliborz (Betriebsbahnhof Żoliborz), wo derzeit fast alle Hyundaiwagen stationiert sind. Żoliborz ist ein Bezirk im Norden Warschaus. Dieser wurde im 2. Weltkrieg relativ wenig zerstört und so sind noch viele Gebäude aus den 20ern und 30ern erhalten.
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Ein Blick in den Betriebsbahnhof zeigt einen weiteren, noch nicht abgenommenen Hyundai Rotem.
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Ich fuhr am Anfang etwas planlos durch die Gegend. Mir kam die Idee, dass ich doch zumindest einen ausrückenden 13N fotografieren könnte. Hier sehen wir einen Museumszug bei der Ausfahrt aus Żoliborz.
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Zufällig kam auch eine Fahrschule vorbei. Und das am Feiertag.
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Ich freue mich immer wieder den 112N, den ersten von Konstal gebauten Teilniederflurwagen (Baujahr 1995) zu sehen. Dieser Wagen brachte mich übrigens hier her. Auch wenn es nur ein Einzelstück ist, war er doch Wegbereiter für andere Niederflurwagen, die später unter dem Schild von Alstom für den polnischen Markt gebaut wurden. Das Anbringen von Fahnen hinter der Windschutzscheibe erschließt sich mir nicht ganz. Neben dem gezeigten Wagen ist das auch in den Tramicusgarnituren und den 116Na üblich.
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Der Abschnitt zwischen Zajezdnia Żoliborz und Metro Młociny verläuft durch die Botanik und ist entsprechend schön.
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Blick in die Gegenrichtung. Ein 134N (Typenfamilie Jazz) als 6er unterwegs nach Młociny.
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Je weiter man Richtung Młociny geht, desto mehr sieht man die Lärmschutzwand hinter den Bäumen.
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Zurück im Zentrum (genauer gesagt unweit der Haltestelle Ratusz Arsenał), wo auf den Grünflächen Tulpen blühen, konnte ich diesen 23er nach Nowe Bemowo fotografieren.
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Noch fahren auch ein paar 105er an Feiertagen in Warschau. Ein Punkt auf meiner Liste war die Schleife beim Cmentarz Wolski, dem Friedhof von Wola. Hier fährt ein 27er in die Schleife.
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Ungefähr die Hälfte der Schleife führt wieder durch ein schönes Stück Botanik. Diese 123N-Doppeltraktion als 13er macht sich auf den Weg nach Praga. Die 123N wurden von 2006-2007 von HCP in Posen gebaut. Diese Wagen sind eine Notlösung, da man um 2004 herum keine Niederflurwagen beschaffen konnte und man beschloss stattdessen Hochflurwagen zu kaufen. Dies war notwendig um einige betagte 13N ausmustern zu können. Von den 123N gibt es 30 Stück, die alle in Wola stationiert sind und großteils in Doppeltraktion verkehren.
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Ich wartete hier auf einen 116Na. Alle Vertreter dieser Type sind in Praga, dem einzigen Betriebsbahnhof östlich der Weichsel stationiert.
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Später ging es zum Plac Narutowicza (Narutowiczplatz), wo ich einen 116Na vor der imposanten Kościół Niepokalanego Poczęcia Najświętszej Maryi Panny (Mariä-Empfängnis-Kirche) ablichten konnte.
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Hier endet auch die Linie 36. Ein historisierter 105N am Plac Narutowicza. Die Schleife ist mit ihren 5 Gleisen recht groß. Zudem gibt es auf der, der Kirche zugewandten Seite 3 Gleise, die eine Sortierung von hier endenden und weiterführenden Zügen, ermöglichen. Dass die Gleisanlagen von drei Seiten aus befahren werden, macht die Sache nicht weniger interessant. Und auch sonst ist der Platz recht schön, mit viel Grün im Zentrum und Bausubstanz aus der Zwischenkriegszeit rundherum.
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Foto eines 13N, mit Fahrerplatz aus der Anfangszeit.
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Der 13N von außen, aufgenommen in Marymont.