Autor Thema: Langsamfahrstellen Wiedner Hauptstraße  (Gelesen 51048 mal)

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Klingelfee

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Re: Langsamfahrstellen Wiedner Hauptstraße
« Antwort #300 am: 01. April 2024, 06:08:26 »
Die Frage ist, ob die WLB nach der Einprogrammierung in einem Zug auf den Gürtel kommt.

Begrüßenswert ist ebenso, dass die Ampel auf der Richtungsfahrbahn zum Gürtel vor die Schleifeneinfahrt verlegt wurde.

Scheint so, als ob die Hoppalas aus der Vergangenheit doch einen Lerneffekt hatten.

Ist zumindest so vorgesehen. Deshalb hat auch die Lokalbahn absoluten Vorrang gegenüber den anderen Straßenbahnen. Ob es funktioniert, wird sich morgen zeigen.
Bitte meine Kommentare nicht immer als Ausrede für die WL ansehen

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Re: Langsamfahrstellen Wiedner Hauptstraße
« Antwort #301 am: 01. April 2024, 10:55:01 »
Sanierung Wiedner Hauptstraße: "Grüngleis“ wird zu umweltfreundlichem „Graugleis“

Am Dienstag, dem 2. April 2024, startet der Umbau der Wiedner Hauptstraße. In sieben Monaten wird der komplette Straßenzug zwischen Technischer Universität und Wirtschaftskammer sprichwörtlich auf den Kopf gestellt. Die Wiedner Hauptstraße wird künftig für den Autoverkehr eine Einbahn sein und bietet gleichzeitig mehr Platz für Radverkehr, Fußverkehr und Straßenbahn.

Ursprünglich sahen die Planungen auch einen kurzen sogenannten Grüngleisabschnitt vor. In diesem Bereich wäre die Fahrbahndecke nicht geschlossen worden, sondern zwischen den Schienen würde eine Rasenfläche liegen. So ein Grüngleis wurde beispielsweise bei der Verlängerung der Straßenbahnlinie O ins Nordbahnviertel realisiert. Im 4. Bezirk kommt es aber anders. Die Wiener Linien erklären diese Abänderung der eigentlich fertig eingereichten und bereits genehmigten Planung so: „Nach eingehenden Überlegungen sind uns massive Zweifel gekommen, ob ein Grüngleis im dichtverbauten städtischen Gebiet realisiert werden kann. Immerhin ist die Grünfläche permanenten Einträgen durch Feinstaub und Kohlendioxid sowie schweren Belastungen durch die Reifen unserer Straßenfahrzeuge ausgesetzt.“ Aus diesem Grund habe man sich entschlossen, die für das Grüngleis vorgesehene Fläche entsprechend zu adaptieren.

Hilfe dazu kam in Form der Expertise der MA 42, auch bekannt als Wiener Stadtgartenamt. Dessen Leiter Thomas Gadnbauer meint dazu: „Wie die Wienerinnen und Wiener sicher schon bemerkt haben, sind wir in unseren Parks und Gartenanlagen seit einigen Jahren dazu übergegangen, Rasenflächen durch Kiesbeete zu ersetzen. Das bringt immense Vorteile in der Pflege und Bewässerung, wir können dadurch Arbeit einsparen und kommen gleichzeitig mit weniger Budget aus, das ist eine klassische Win-win-Situation.“ Durch die einheitliche Gestaltung mit Kies komme es auch zu weniger Nutzungskonflikten in den Parks, da diese Flächen selbst für Hunde so unattraktiv seien, dass sie ihr großes Geschäft lieber im Rinnsal verrichten würden als im Kiesbeet. Je nach Wunsch und Finanzlage der Bezirkspolitik sei es möglich, die Kiesbeete sporadisch mit Pflanzen zu besetzen, so Gadnbauer, aber hier gelte die Devise: „Je weniger, desto besser.“

Beim nunmehr sogenannten „Graugleis“ auf der Wiedner Hauptstraße ergebe sich aber ein weiterer Vorteil, dessen Auswirkungen derzeit durch ein Forschungsteam der nahen TU Wien untersucht werden. Zum Verständnis, so erklären das die Wiener Linien, müsse man etwas weiter ausholen. Straßenbahnen brauchen im Frühjahr und Herbst sogenannten Bremssand, um die Reibung zwischen Rad und Schiene zu verbessern. Bei den modernen Wagengarnituren „ULF“ und „Flexity“ handelt es sich dabei um Quarzsand. Dieser verbessert die Reibung zwar sehr effektiv, generiert im Einsatz aber gefährlichen Feinstaub. Aus diesem Grund habe man bereits vor Jahren die abgegebene Sandmenge bei den Straßenbahnzügen auf das allernotwendigste Maß reduziert.

„Die grobe Kiesoberfläche des Graugleises“, erklären die Wiener Linien nun, „verschlucken quasi den abgegebenen Bremssand und binden so den gefährlichen Feinstaub unterirdisch, bis er vom nächsten Regen in die Kanalisation gespült wird.“ Die Anrainer der Wiedner Hauptstraße können somit das ganze Jahr über aufatmen, denn sie werden künftig einer weitaus geringeren Feinstaubbelastung ausgesetzt sein. „So gesehen“, meinen die Wiener Linien abschließend, „hat das Graugleis bildlich gesprochen mehr grüne Aspekte, als eine Rasenfläche jemals bieten kann. Wir beobachten die Entwicklung genau und werden im Erfolgsfall auch die bestehenden Grüngleise in umweltfreundliche Graugleise umwandeln.“


Q: https://wien.orf.at/stories/32512564/
Es ist nichts so fein gesponnen, es kommt doch ans Licht der Sonnen!
... brrrr, Klumpert!
Entklumpertung des Referats West am 02.02.2024 um 19.45 Uhr planmäßig abgeschlossen!

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Re: Langsamfahrstellen Wiedner Hauptstraße
« Antwort #302 am: 01. April 2024, 11:15:00 »
Sanierung Wiedner Hauptstraße: "Grüngleis“ wird zu umweltfreundlichem „Graugleis“



„Die grobe Kiesoberfläche des Graugleises“, erklären die Wiener Linien nun, „verschlucken quasi den abgegebenen Bremssand und binden so den gefährlichen Feinstaub unterirdisch, bis er vom nächsten Regen in die Kanalisation gespült wird.“ Die Anrainer der Wiedner Hauptstraße können somit das ganze Jahr über aufatmen, denn sie werden künftig einer weitaus geringeren Feinstaubbelastung ausgesetzt sein. „So gesehen“, meinen die Wiener Linien abschließend, „hat das Graugleis bildlich gesprochen mehr grüne Aspekte, als eine Rasenfläche jemals bieten kann. Wir beobachten die Entwicklung genau und werden im Erfolgsfall auch die bestehenden Grüngleise in umweltfreundliche Graugleise umwandeln.“


Q: https://wien.orf.at/stories/32512564/
Klassisches "Greenwashing"

haidi

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Re: Langsamfahrstellen Wiedner Hauptstraße
« Antwort #303 am: 01. April 2024, 11:18:04 »

Klassisches "Greenwashing"
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Re: Langsamfahrstellen Wiedner Hauptstraße
« Antwort #304 am: 01. April 2024, 11:37:20 »

Bimdose

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Re: Langsamfahrstellen Wiedner Hauptstraße
« Antwort #305 am: 01. April 2024, 11:49:56 »
Ich empfehle als Dauerlösung nach dem 1. April die Lösung Murcia oder China. In Murcia werden grüne Kunststoff-Teppiche zwischen den Schienen verlegt, die den Eindruck eines gepflegten Rasengleises entstehen lassen. Das hat den immensen Vorteil, dass die lästigen Insekten und Kleinstlebewesen auch nicht gedeihen können und bei den horrenden Geschwindigkeiten auf der Wiedner Hauptstraße, die Lokalbahn und Wiener Linien nach Sanierung fahren werden, auch nicht auf der Windschutzscheibe picken bleiben können. Die erprobte Lösung China sieht wiederum vor, das Erdreich bei nicht ordentlich gewachsenem Rasen einfach grün anzumalen und so ebenfalls den Eindruck eines gepflegten Rasens entstehen zu lassen.

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Re: Langsamfahrstellen Wiedner Hauptstraße
« Antwort #306 am: 01. April 2024, 11:56:35 »
Sanierung Wiedner Hauptstraße: "Grüngleis“ wird zu umweltfreundlichem „Graugleis“

Sehr gut, leider ist an dem Aprilscherz zu viel Wahres dran - siehe "Braungleis" am 10er vor Schönbrunn. Das schafft nur Wien, einen offenen Gleiskörper durch geschickte Materialwahl grünfrei zu halten, das gelingt nichtmal im Schotterbett der USTRAB-Rampe. Abgesehen davon ist das geplante "Sedumgleis" in der Wiedner Hauptstraße am falschen Ort und deppert angelegt, das hätte vor die Rampe gehört, damit keine Autler ins Tunnel fahren, nicht an diese Stelle zwischen den beiden Ampeln, da werden dauernd welche reinfahren.
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haidi

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Re: Langsamfahrstellen Wiedner Hauptstraße
« Antwort #307 am: 01. April 2024, 16:49:29 »
Die erprobte Lösung China sieht wiederum vor, das Erdreich bei nicht ordentlich gewachsenem Rasen einfach grün anzumalen und so ebenfalls den Eindruck eines gepflegten Rasens entstehen zu lassen.
Das ist ernsthaft in den USA gemacht worden, da wurden vor Empfängen braune Grasflächen mit grüner Farbe besprüht.
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Ferry

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Re: Langsamfahrstellen Wiedner Hauptstraße
« Antwort #308 am: 02. April 2024, 09:11:50 »
Die erprobte Lösung China sieht wiederum vor, das Erdreich bei nicht ordentlich gewachsenem Rasen einfach grün anzumalen und so ebenfalls den Eindruck eines gepflegten Rasens entstehen zu lassen.
Das ist ernsthaft in den USA gemacht worden, da wurden vor Empfängen braune Grasflächen mit grüner Farbe besprüht.

Auch in der DDR in Kasernen bei Visiten von hochrangigem Militär. Der Rasen hatte grün zu sein - war er es nicht, wurde mittels Lack, der von Wehrpflichtigen aufgetragen wurde, nachgeholfen.
Weißt du, wie man ein A....loch neugierig macht? Nein? - Na gut, ich sag's dir morgen. (aus "Kottan ermittelt - rien ne va plus")

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Re: Langsamfahrstellen Wiedner Hauptstraße
« Antwort #309 am: 02. April 2024, 11:16:08 »
Auch in der DDR in Kasernen bei Visiten von hochrangigem Militär. Der Rasen hatte grün zu sein - war er es nicht, wurde mittels Lack, der von Wehrpflichtigen aufgetragen wurde, nachgeholfen.

In der DDR aus Ermangelung von Sprühgeräten wahrscheinlich mit dem Pinsel :P
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Das.emm

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Re: Langsamfahrstellen Wiedner Hauptstraße
« Antwort #310 am: 04. April 2024, 08:12:20 »
Noch gibt es sie, die Fahrgäste, die in der Station Paulanergasse, meist in ihr Smartphone vertieft, auf eine Straßenbahn warten und über die im Einzelgespräch grob skizzierte Wartezeit „bis November“ verwundert sind. Tatsächlich lässt in der Wiedner Hauptstraße der Abschnitt zwischen Ring und zumindest Waaggasse bislang jegliche Bautätigkeit vermissen.

Gleichzeitig bietet man mit dem 59A eine Ausweichroute. Häufiger und mit Langbussen soll er fahren. Beides kommt mir nur halb umgesetzt vor, insbesondere sieht man weiterhin die kurzen Standardbusse, die abwechselnd mit ihren gelenkigen Brüdern zu fahren scheinen. Während man Bushaltestellen noch extra fit für die Langbusse gemacht hat, bspw. Preßgasse FR Meidling, gibt es auch vergebene Chancen im 4. Bezirk: Die Nicht-Beruhigung der Schönbrunner Straße für den Individualverkehr führt zu Rückstaus von der Ampel Rechten Wienzeile/Preßgasse, die nicht an die Situation angepasst worden ist und je nach Aufmerksamkeit der Autofahrer nur 3 oder 4 Autos pro Phase von der Preßgasse in die Rechte Wienzeile lässt. Ebenfalls wäre angebracht gewesen, eine Busspur von besagter Kreuzung bis zum Getreidemarkt/Bärenmühldurchgang zu erproben und mit 59A-freundlicher (Bedarfs-)Schaltung der daran anschließenden Ampeln bis Kärntner Ring die Fahrzeit um 3 bis 4 Minuten zu verkürzen. Der Anlass hätte weiters in der Gegenrichtung für eine 59A-freundlichere Ampelsynchronisation zwischen Resselgasse und Faulmanngasse/Schaurhofergasse sorgen können: Praktisch jeder 59A, der bei noch-grün die Station Bärenmühldurchgang verlässt, steht dann bei der Schaurhofergasse für einen praktisch nicht existierenden Querverkehr.

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Re: Langsamfahrstellen Wiedner Hauptstraße
« Antwort #311 am: 09. April 2024, 05:24:55 »
Bei der Paulanergasse, Resselgasse und Oper passiert es halt schnell, dass man nicht die durchgestrichene Haltestellentafel sieht und unwissend stehenbleibt, weil auch nichts auf irgendwelche Bauarbeiten hindeutet. Am Kärntner Ring haben heute Nachmittag auch wieder mehrere FG vergeblich auf die Lokalbahn und den 62er gewartet.  ;D
Die Haltestellen heißen "Dr.-Karl-Renner-Ring", "Simmering, Grillgasse" und "Kärntner Ring, Oper", Punkt. Stationsnamen haben geographisch korrekt und nicht irreführend zu sein.

Das.emm

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Re: Langsamfahrstellen Wiedner Hauptstraße
« Antwort #312 am: 09. April 2024, 14:27:49 »
Immerhin gibt es ab der Resselgasse keinen Fahrdraht mehr. Die Lichtsignale werden allerdings immer noch geschaltet, auch sind die Fahrgastanzeigen (RBL) noch immer in Betrieb und deuten mit z.T. Laufschrift und der Angabe der Liniennummern immer noch so etwas wie „Betrieb“ an – nicht jeder wird die Texte im Detail lesen. Man kann nur hoffen, dass Baugruben, Kräne und Container bald einen anderen Eindruck entstehen lassen, auch damit der Termin für die Wiederinbetriebnahme hält.

Katana

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Re: Langsamfahrstellen Wiedner Hauptstraße
« Antwort #313 am: 09. April 2024, 20:15:24 »
..., auch sind die Fahrgastanzeigen (RBL) noch immer in Betrieb und deuten mit z.T. Laufschrift und der Angabe der Liniennummern immer noch so etwas wie „Betrieb“ an – nicht jeder wird die Texte im Detail lesen.
Das würde ich nicht kritisieren. Weil Laufschrift sollte mehr Aufmerksamkeit auf sich ziehen, als eine abgeschaltete Anzeige.

Linie 360

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Re: Langsamfahrstellen Wiedner Hauptstraße
« Antwort #314 am: 09. April 2024, 20:29:22 »
Immerhin gibt es ab der Resselgasse keinen Fahrdraht mehr. Die Lichtsignale werden allerdings immer noch geschaltet, auch sind die Fahrgastanzeigen (RBL) noch immer in Betrieb und deuten mit z.T. Laufschrift und der Angabe der Liniennummern immer noch so etwas wie „Betrieb“ an – nicht jeder wird die Texte im Detail lesen. Man kann nur hoffen, dass Baugruben, Kräne und Container bald einen anderen Eindruck entstehen lassen, auch damit der Termin für die Wiederinbetriebnahme hält.
Die Wiendner Hauptstraße wird zwischen USTRAB und TU nicht zur Gänze auf einmal sondern in mehreren Abschnitten umgestaltet, insofern gibt's während der gesamten Bautätigkeiten immer Abschnitte auf denen nichts bzw nichts mehr passiert ;)
Bauphase 1 ist von der USTRAB Rampe (bzw Phorusgasse) bis inklusive #Schönburgstraße/Klagbaumgasse (geplant bis inklusive KW 17)
Bauphase 2 ist ab Ende Bauphase 1 bis # Mayerhofgasse (geplant KW 18-KW 22)
Bauphase 3 ist ab Ende Bauphase 2 bis exklusive #Waaggasse (geplant KW 23-KW 28)
Bauphase 4 ist ab Ende Bauphase 3 bis inklusive #Schleifmühlgasse (geplant KW 29-KW 34)
Bauphase 5 ist ab Ende Bauphase 4 bis inklusive #Schaurhofergasse (geplant KW 35-KW 39)
Bauphase 6 ist ab Ende Bauphase 5 bis inklusive Lückenschluß nächst Karlsplatz (geplant KW 40-KW 43)

Die Wiederaufnahme des Betriebs in der Wiedner Hauptstraße ist für Allerheiligen geplant (kann sich aber je nach Baufortschritt noch ändern)!