In Paris achtet man sehr auf angepassten Sound. Die Tramways haben dort einen eher leisen Glockenschlag, dann aber auch eine laute Rasselglocke und wenn alles nicht hilft eine laute Hupe. Auch die Busse haben den Glockenschlag! Das ist sehr angenehm, weil man hört, da kommt ein öffentliches Verkehrsmittel. Übrigens hat seit neuestem auch die Polizei ein gedämpftes Folgetonhorn - also das übliche "laallüü", aber wesentlich leiser, so dass man es gut wahrnimmt, aber es nicht stört. Natürlich können die jederzeit auf volle Lautstärke umschalten (und tun es auch zB an der roten Kreuzung), aber in einer Straße mit vor allem Rad- und Fußgängerverkehr ist das wesentlich besser, auch weil das laute Horn oft die Leute so erschreckt, dass sie erst wieder panisch rumrennen. Gegenbeispiel ist Budapest, wo die Krankenwagen und die Rendörseg mit völlig übertriebener Sirene durch die Gegend fahren, so unglaublich sinnlos laut, dass man sie akustisch garnicht sofort orten kann, weil's einfach drüber ist.
Das "Boing!"-Glöckchen würde ich mir in Wien auch wünschen, es gibt oft Situationen zB am 13A in der BeZo, wo die Hupe übertrieben wäre (und daher auch nicht verwendet wird), aber ein dezentes "Boing" die Handioten verscheuchen würde.