Autor Thema: [IT] Torino  (Gelesen 70403 mal)

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KSW

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Re: [IT] Torino
« Antwort #30 am: 03. April 2012, 11:55:46 »
Für die Tram war wenig Zeit, nur ein Ausflug auf den turiner "Pöstlingberg" namens Superga ging sich aus. Dort hinauf führt eine nette Zahnradbahn, auch ein technisches Denkmal damals. Wie gehts dem Bähnchen eigentlich heute?
Macht einen gepflegten Eindruck und freut sich großer Beliebtheit - an der Talstation wurde auch ein kleines Straßenbahnmuseum eingerichtet.

Tramwaycafe

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Re: [IT] Torino
« Antwort #31 am: 03. April 2012, 12:15:06 »
Macht einen gepflegten Eindruck und freut sich großer Beliebtheit
Und ist ab morgen nach langer Einstellung wieder in Betrieb 8)
[Der Link bietet im Übrigen noch allerlei weitere Informationen…]

Wir können gleich ein weiteres Rätselchen einflechten: Wo sonst gibt es noch Stromschienen-Zahnradbahnen? Mir kommt da nur die Martigny–Châtelard-Bahn in den Sinn, das ist allerdings nix mit Stadtverkehr! 8)

Konstal 105Na

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Re: [IT] Torino
« Antwort #32 am: 03. April 2012, 12:47:45 »
Deswegen schrieb ich ja Westeuropa 8)

Ich würde Italien nicht als Westeuropa bezeichnen. Ja ich weiß, es geht dir hier um die Trennung zwischen Ost- und Westblock, dennoch würde ich Italien oder Skandinavien nicht als Westeuropa bezeichnen. Österreich ist genauso wenig Westeuropa, wie Tschechien Osteuropa ist. Das sind meiner Meinung nach geografische Begriffe, die keinen Schluss darauf zulassen, ob ein Staat zum Ost- oder Westblock gehörte, dafür gibt es ja die politischen Begriffe Ost- und Westblock. Aber das ist eindeutig OT, wenn Interesse an einer derartigen Diskussion besteht, dann könnten wir einen solchen Thread im Small Talk eröffnen.

Und Rīga ist ja g'rad' die nächste Trolleypole-Bastion, die fällt…


Ja, wobei das sicher noch dauern wird. Die Tatras werden schon noch einige Jahre fahren und ich denke nicht, dass man die extra mit anderen Stromabnehmern ausrüstet. Düwags werden die wohl auch nicht im großen Stil kaufen, das erledigt ohnehin Polen.

Vom zweiten lettischen Stangerl-Betrieb in Daugavpils weiß ich allerdings noch nix Derartiges.

Da weiß ich jetzt auf die Schnelle auch nichts Genaues. Angeblich ist geplant neue Niederflurgarnituren zu kaufen, jedoch habe ich jetzt nicht weiter recherchiert was da genau gekauft werden könnte.


Bleiben an nichthistorischen Betrieben sonst eigentlich nur mehr die Netze von Toronto, Philadelphia, Kolkata, Alexandria.


Hongkong würde ich auch dazuzählen. Aber auch das ist nicht mehr Europa.

aber interessant finde ich es schon, dass ausgerechnet die lettischen Betriebe Stangenstromabnehmer hatten, während die übrige Sowjetunion die Tatra T3 komplett unverändert betrieben haben. Ausnahme Lemberg - Meterspur.

Naja komplett unverändert auch nicht, denn wenn du schon Lemberg ansprichst, dann muss man auch dazusagen, dass in anderen sowjetischen Betrieben die Breitspur vorherrschend ist.  ;)
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moszkva tér

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Re: [IT] Torino
« Antwort #33 am: 04. April 2012, 08:48:07 »
Deswegen schrieb ich ja Westeuropa 8)

Ich würde Italien nicht als Westeuropa bezeichnen. Ja ich weiß, es geht dir hier um die Trennung zwischen Ost- und Westblock, dennoch würde ich Italien oder Skandinavien nicht als Westeuropa bezeichnen. Österreich ist genauso wenig Westeuropa, wie Tschechien Osteuropa ist. Das sind meiner Meinung nach geografische Begriffe, die keinen Schluss darauf zulassen, ob ein Staat zum Ost- oder Westblock gehörte, dafür gibt es ja die politischen Begriffe Ost- und Westblock. Aber das ist eindeutig OT, wenn Interesse an einer derartigen Diskussion besteht, dann könnten wir einen solchen Thread im Small Talk eröffnen.
+1 von mir. Mehr als 20 Jahre nach der Wende nervt es mich schon, dass man immer noch von Ost und West im politischen Zusammenhang spricht. Obwohl inzwischen zahlreiche "Ostblockstädte" moderner sind als der tolle Westen. Gerade Italien war nie sehr "westlich", die haben sich jahrzehntelang infrastrukturell durchlaviert und machen das teilweise heute noch, speziell im Süden. Italien erinnerte auch immer etwas an die Sowjetunion, was die Industrieproduktion betrifft. Die Sowjetunion baute tolle Flugzeuge und Mondraupen, Italien "nur" Rennautos oder Espressomaschinen, die nicht nur technisch, sondern auch ästhetisch immer up-to-date waren. Trotzdem hatten beide Länder große Mühe, die grundlegende Infrastruktur, wie Stromversorgung oder Abfallentsorgung (Italien!) halbwegs aufrecht zu halten.

Aber auch da gebe ich dir Recht –-> Small Talk  ;)

Zitat
Naja komplett unverändert auch nicht, denn wenn du schon Lemberg ansprichst, dann muss man auch dazusagen, dass in anderen sowjetischen Betrieben die Breitspur vorherrschend ist.  ;)

Klar, da habe ich mich etwas ungenau ausgedrückt. Der T3 - für die Sowjetunion als T3SU produziert, war ja schon eine Modifikation des Grundmodells, speziell wegen der Spurweite. Aber die T3SU waren in fast allen Städten identisch. Ausnahmen waren die frühen Modelle, die nur 2 statt 3 Türen hatten, Fahrerkabinen und stärkere Heizungen in manchen sibirischen Städten, eben die Meterspur in Lemberg und, und das finde ich doch bemerkenswert, die Stangen statt Scheren ausgerechnet in Lettland. Warum gerade Lettland?

13er

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Re: [IT] Torino
« Antwort #34 am: 04. April 2012, 10:23:10 »
Gerade Italien war nie sehr "westlich"
Neapel sehen und sterben (wegen des Gestanks :D ). Italien ist – Südtirol und der restliche Norden einmal teilweise ausgenommen – innerhalb der EU eher als Schwellenland anzusehen. Grad ein bisserl besser als Griechenland, aber nicht sehr viel, je weiter südlich man kommt.
Mit uns kommst du sicher... zu spät.

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Re: [IT] Torino
« Antwort #35 am: 04. April 2012, 21:32:26 »
Liebe Leute,

Mehr als 20 Jahre nach der Wende nervt es mich schon, dass man immer noch von Ost und West im politischen Zusammenhang spricht.
wui, was habe ich bloß angerichtet :o Wie kann man denn nur eine rein geschichtlich-sachlich motivierte Unterscheidung zwischen «ehemals politisch der west-/osteuropäischen Einflusssphäre zuzurechnendes Land» als wie immer geartete Wertung auffassen? Wenn ich schriebe «Im deutschsprachigen Raum tendiert man eher als anderswo dazu, Umsteigemöglichkeiten anzusagen», wäre das dann etwa irgendwie national(istisch) gefärbt?

Und wenn man über Entwicklungen in Europa spricht, die typischerweise nach 1945 und zum größten Teil vor 1990 abgeschlossen waren (wie etwa die Umrüstung von Stangenstromabnehmer auf Pantograph), dann ist es naiv und an den Realitäten vorbeigedacht, den zweifellos als zu beseitigenden tiefen  Graben durch Europas politische Landschaft mit der einhergehenden divergierenden Entwicklung außer Acht zu lassen. Und ja, ich hätte gerne, dass in Wien vieles wäre, wie es «tief im Westen (oder Osten ;) )» in Prag ist. Und nein, hätte ich irgendwelche Ressentiments gegenüber den ehemaligen Comecon-Staaten, dann würd' ich in meinem Job keine Sekunde glücklich werden!

Italien erinnerte auch immer etwas an die Sowjetunion
Ist die nicht auch irgendwie a biss'l passé seit so ca. 20 Jahren? ;)

In diesem Sinne schnell wieder zurück nach Turin und seiner Tram — ein unspektakuläres, turintypisches Allerweltsbild zur Beruhigung ;) Wagen 2879 am Corso Cairoli auf einer der klassischen Alleestrecken; Aufnahme wiederum vom 14. März 2012. Viel Spaß! 8)

W_E_St

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Re: [IT] Torino
« Antwort #36 am: 05. April 2012, 16:03:59 »
Zwei Fragen:
Werden in Turin eigentlich auch (abgesehen von den Museumswagen für die Linie 7) Altwagen wieder umlackiert oder bleiben die orange?
Zweitens: ist der 10er wieder unterwegs? Der war (neben dem 52er-Bus) im Jahr 2001 eine Woche lang meine Hauslinie, betrieben mit den für mich damals etwas gewöhnungsbedürftigen 5000ern - meine Erfahrungen mit NF- und Teil-NF-Fahrzeugen waren damals noch recht eingeschränkt, eine Fahrt in einem OEG-NF-Wagen 1997, ein paar Touren in den Socimi-Teilniederflurern in Rom 2001 und eine einzige ULF-Fahrt am 65er im selben Jahr. Die Farbgebung in silber-blau-gelb hat mir dahingegen ausnehmend gut gefallen, und bequemer als die ULFe sind die Wagen auch.

Übrigens wurde uns damals erzählt, die Innenstadt sei in den 30ern komplett abgetragen und in historistischem Stil nach Mussolinis Vorstellungen neu aufgebaut worden sein, keine Ahnung was davon den Tatsachen entspricht.
"Sollte dies jedoch der Parteilinie entsprechen, werden wir uns selbstverständlich bemühen, in Zukunft kleiner und viereckiger zu werden!"

(aus einer Beschwerde über viel zu weit und kurz geschnittene Pullover in "Good Bye Lenin")

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Re: [IT] Torino
« Antwort #37 am: 05. April 2012, 16:30:06 »
Liebe Leute,
Werden in Turin eigentlich auch (abgesehen von den Museumswagen für die Linie 7) Altwagen wieder umlackiert oder bleiben die orange?
Mir ist kein Projekt hinsichtlich einer Umlackierung der 2800er bekannt… Die ersten 5000er waren meines Wissens auch noch orange, aber die haben nunmehr ja das silberne Farbkleid.

Zweitens: ist der 10er wieder unterwegs?
Auf dem Südast ja. Am Nordast ist die Strecke seit Jahren im Raum Dora unterbrochen (der Googlemap-Link zeigt's ziemlich deutlich ;)]: Bauarbeiten für den Passante Ferroviario samt Einführung der von den städtischen Verkehrsbetrieben GTT geführten Torino-Ceres-Bahn in denselben. So ist derzeit an der Piazza Statuto Endstation, wobei es, wie ich mitbekommen habe, nördlich des Bahnhofs Porta Susa nicht möglich ist, Fahrgäste mitzunehmen, weil die derzeitige Gleislage an der Piazza Statuto es nicht zulässt, dass eine der dortigen Haltestellen beim Wenden von/nach Süden angefahren wird. An der Piazza Statuto liegen übrigens noch ein paar Gleise des Einser 'raus auf den Corso Francia! Längere Zeit hat der 10er im Norden am Rondo Forca umgedreht; ich gehe davon aus, dass das bald wieder der Fall sein wird, bis Dora fertig ist.

Bei einem meiner Turin-Besuche der letzten Jahre war der 10er allerdings völlig außer Betrieb, und was ich mich erinnern kann, war er das ziemlich lange.

betrieben mit den für mich damals etwas gewöhnungsbedürftigen 5000ern
Neben den sechs potthässlichen Einrichtungscityways fahren die immer noch dort :)

meine Erfahrungen mit NF- und Teil-NF-Fahrzeugen waren damals noch recht eingeschränkt
Ist ja auch ein früher Niederflurtyp ;)

bequemer als die ULFe sind die Wagen auch.
Vor allem fahren sie wie ein Glöckerl, von Anfang an. Teilniederflur sei Dank, meine ich.

Übrigens wurde uns damals erzählt, die Innenstadt sei in den 30ern komplett abgetragen und in historistischem Stil nach Mussolinis Vorstellungen neu aufgebaut worden sein, keine Ahnung was davon den Tatsachen entspricht.
Nun, das tät' mich doch sehr wundern, bei all den Palazzi, die daselbst aus damals schon längst vergangenen Zeiten umananda steh'n ;)

Konstal 105Na

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Re: [IT] Torino
« Antwort #38 am: 05. April 2012, 20:22:20 »
Und nein, hätte ich irgendwelche Ressentiments gegenüber den ehemaligen Comecon-Staaten, dann würd' ich in meinem Job keine Sekunde glücklich werden!

Nirgends steht, dass Du Ressentiments gegenüber dem Ex-Ostblock hast, das unterstellt Dir ja niemand.
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W_E_St

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Re: [IT] Torino
« Antwort #39 am: 05. April 2012, 20:30:51 »
Zweitens: ist der 10er wieder unterwegs?
Auf dem Südast ja. Am Nordast ist die Strecke seit Jahren im Raum Dora unterbrochen (der Googlemap-Link zeigt's ziemlich deutlich ;)]: Bauarbeiten für den Passante Ferroviario samt Einführung der von den städtischen Verkehrsbetrieben GTT geführten Torino-Ceres-Bahn in denselben. So ist derzeit an der Piazza Statuto Endstation, wobei es, wie ich mitbekommen habe, nördlich des Bahnhofs Porta Susa nicht möglich ist, Fahrgäste mitzunehmen, weil die derzeitige Gleislage an der Piazza Statuto es nicht zulässt, dass eine der dortigen Haltestellen beim Wenden von/nach Süden angefahren wird. An der Piazza Statuto liegen übrigens noch ein paar Gleise des Einser 'raus auf den Corso Francia! Längere Zeit hat der 10er im Norden am Rondo Forca umgedreht; ich gehe davon aus, dass das bald wieder der Fall sein wird, bis Dora fertig ist.

Bei einem meiner Turin-Besuche der letzten Jahre war der 10er allerdings völlig außer Betrieb, und was ich mich erinnern kann, war er das ziemlich lange.
Aja, der Nordast ist genau der Teil des 10ers, mit dem ich damals unterwegs war. Öfter bin ich leider mit dem Bus gefahren, aber zumindest gesehen habe ich die Straßenbahnen täglich.

Übrigens wurde uns damals erzählt, die Innenstadt sei in den 30ern komplett abgetragen und in historistischem Stil nach Mussolinis Vorstellungen neu aufgebaut worden sein, keine Ahnung was davon den Tatsachen entspricht.
Nun, das tät' mich doch sehr wundern, bei all den Palazzi, die daselbst aus damals schon längst vergangenen Zeiten umananda steh'n ;)
Tja, dann haben sie uns offensichtlich ein Gschichtl erzählt ;)

Danke für die ausführlichen Infos! Und die schönen Fotos natürlich!
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Re: [IT] Torino
« Antwort #40 am: 26. April 2012, 14:34:13 »
Liebe Leute,

ein wunderbarer Fotostandort in Turin ist die Schleife Coriolano, wenn man abseits des Trubels der Stadt ein wenig Ruhe für ein paar stillere Wagenstudien an einer Endstation sucht. Schon vier Jahre alt ist diese Aufnahme, vom 17. Mai 2008; sie zeigt den Niederflurwagen 5004 in einer durchaus klassisch-ästhetischen Formgebung, die sich unverkennbar von den Monofrontscheibenstadtbahnwägen der 1970er-/1980er-Jahre ableitet.

In meinen Augen sind diese Wägen der Serie «TPR 5000» (TPR = tram a pianale ribassato = Niederflurstraßenbahn), gebaut von Fiat und Stanga, gemeinsam mit ihren Socimi-Schwestern in Rom das letzte große und doch leise Aufzeigen der einst grandiosen italienischen Straßenbahnbaukunst: Was danach kam, davon können auch unsere nichtitalienischen Freunde von Oslo bis Boston ein garstig Lied singen. Umso erstaunlicher ist die geringe Wertschätzung der ersten italienischen Niederflurgeneration aus den späten 1980ern, aus einer Zeit also, als anderswo das Prinzip «niederflur» noch nicht einmal bekannt war, und sonst neben dem TSF in Grenoble, dem Be 4/8 in Bern und dem Vevey-Wagen in Genf noch kaum irgendwo etwas Niederfluriges fuhr. Diese Wägen haben meines Erachtens ein absolut unkritisches Fahrverhalten und weisen einen äußerst aufgeräumt-übersichtlichen Innenraum auf: Beides Aspekte, die mit der 100%-Niederflurmanie zumindest vorerst einmal verloren gingen.

W_E_St

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Re: [IT] Torino
« Antwort #41 am: 26. April 2012, 18:02:16 »
Über die Socimi in Rom würde ich das (unkritisches Fahrverhalten) aber nach eigener Erfahrung und Kommentaren auf einer Website nicht unbedingt behaupten. Ich finde sie laufen relativ unruhig (mir sind damals sogar die Siri ruhiger vorgekommen) und im Netz war zu lesen, dass sie extrem zu Entgleisungen neigen (die Quelle ist mir über die Jahre leider entfallen, ich glaube aber, es war eine deutschsprachige Seite über die Straßenbahnen in München und Rom).
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95B

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Re: [IT] Torino
« Antwort #42 am: 21. Juni 2013, 23:48:57 »
Ein paar Impressionen von Turin, alle Bilder entstanden zwischen 17. und 19. Juni 2013:

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Dieser Zug der Linie 13 ist unbewacht in der Schleife Bertola abgestellt. Vor dem rechten vorderen Rad liegt ein kleiner Hemmschuh.

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In der Via Pietro Micca, einer der ganz wenigen Straßen, die die streng schachbrettartig aufgebaute Stadt schräg durchschneiden. Die Wagen der Serie 2800 wurden 1958-1960 (erste Serie) und 1982 (zweite Serie) aus alten Vierachsern aus den 1930ern umgebaut.

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Ebendort treffen wir auch auf einen Wagen der Linie 15. Die Triebwagen der Serie 5000 wurden 1989-1992 von Fiat/Stanga gebaut. Das Hochhaus im Hintergrund war einst eine Parteizentrale der Faschisten.

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Der 4er ist mit 18 km die längste Linie und durchquert die Innenstadt in Einbahnführung. Es verkehrt dort ausschließlich die Serie 6000 (Alstom Cityway, Baujahre 2001-2003).

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Auch vor der Cattedrale di San Giovanni Battista, dem Turiner Dom, Heimstätte des bekannten Turiner Grabtuchs, fährt der 4er nur in einer Richtung.

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Der 16er umrundet die Innenstadt in Art und Weise der ehemaligen Wiener Ringelspiellinien, daher auch die Zielanzeige "Circolare sinistra", "Ring-rund linksherum". Normalerweise ist das eine Straßenbahnlinie, die aber wegen Bauarbeiten derzeit im SEV geführt wird. :(

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An derselben Stelle im Verlauf des Corso Regina Margherita begegnet uns auch ein Zug der Linie 3. Der 3er ist eine Neubaulinie aus den 1980ern ("Metrotram"), hier fahren Züge der Serie 7000, die von AEG gebaut wurden.

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Blick von oben auf den Domplatz, wo die Straßenbahn durch eine Fußgängerzone fährt, ohne dass man Läutwerke, Ampeln, Einfärbungen oder sonstigen Firlefanz benötigt. Lediglich dezente Poller deuten den Gleisbereich an.

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Diese malerische Strecke durch den königlichen Garten wird momentan (?) leider nicht bedient.

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Am Rathausplatz (Via Palazzo di Città). Die bunten Würfelchen im Hintergrund sind nachts beleuchtet und sorgen für ein angenehmes Flair.

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Nochmals Rathausplatz. In der Innenstadt verkehren – o welch Parallele zu einer anderen bekannten Stadt – zwei Elektrobuslinien. Wie diese Vehikel geladen werden, weiß ich nicht, jedenfalls aber ohne Obus-Oberleitung und Siemens-Bügel. :)

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Kleiner Exkurs für User 13er, unseren amico Austriaco del Kebab. 8)

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Apropos 13er, hier ist er schon – und zwar am Schlossplatz (Piazza Castello).

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Auf ebenjenen Schlossplatz biegt ein 15er ein. Der Fahrer hat mich, wie man sieht, freundlich mit der Lichthupe gegrüßt und mir auch zugewunken, so wie übrigens etliche andere Fahrer auch. Die waren gar nicht böse, dass sie fotografiert wurden.

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Noch eine Impression vom Schlossplatz mit einem 13er. Zielschilder gibt es bei den Altwagen übrigens nicht. Das Liniensignal muss reichen, die Leut' wissen ja eh, wo wir hinfahren...

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Malerische Tordurchfahrt entlang des 4ers. Leider sind die Alstom-Wagen gar nicht malerisch und ihre Zielanzeigen kann man auch nicht lesen (wurscht, die Leut' wissen ja eh...).

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Am Corso Vinzaglio fährt der 10er in Seitenlage wie bei uns am Ring, flankiert von Nebenfahrbahnen.

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Wieder Schlossplatz, am 15er sind teilweise auch 2800er unterwegs.

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Ein 13er kommt von der Brücke über den Po und fährt in die Schleife Gran Madre (rund um die gleichnamige Kirche) ein. Leider konnte ich kein Foto in der Schleife machen, da ein Kurs der Linie 13 – warum auch immer – von einem Bus geführt wurde und ebendieser verdammte Stinkebus genau in der Schleife die Patschen gestreckt hat (Batterie leer). Der 13er wurde dann ab der Piazza Vittorio Veneto (auf der anderen Seite der Brücke) über den 15er abgelenkt.

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Apropos Piazza Vittorio Veneto: Hier fährt ein 15er aus der Via Po kommend auf selbige Piazza.

Es gibt auch noch einen 9er und einen 18er, die aber momentan ebenfalls im SEV betrieben werden.
Es ist nichts so fein gesponnen, es kommt doch ans Licht der Sonnen!
... brrrr, Klumpert!
Entklumpertung des Referats West am 02.02.2024 um 19.45 Uhr planmäßig abgeschlossen!

moszkva tér

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Re: [IT] Torino
« Antwort #43 am: 22. Juni 2013, 01:02:23 »
Che cazzo, che belle foto!

Linie 41

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Re: [IT] Torino
« Antwort #44 am: 22. Juni 2013, 09:10:54 »
Nett wie man den Bodenbelag an die umliegende Straßenfläche anpaßt.
Ich verstehe das Konzept dahinter nicht und bin generell dagegen.