Könnte auf Grund von Renovierungen nach Bombenschäden passiert sein.
Das Hygiene-Institut hatte in der Front Zimmermanngasse (und nur dort) ab dem 1. Stock auch derartige Fenster. Dieser Teil hatte einen Bombenschaden.
Muss aber auch nicht sein, die wirken mit den unterteilten Scheiben alt! In einigen Häusern, vor allem in den 20ern und 30ern gebaut, findet man eine Spezialbauart Schiebefenster, bei denen die Fensterflügel mit Stahlbolzen in Führungsschienen laufen. Will man das untere Fenster nach oben schieben, kippt man es erst einmal nach innen und schiebt dann nach oben. Im geschlossenen Zustand sind beide Flügel auf einer Ebene. Spontan fallen mir da das Physik-Institut der Uni Wien, das Anatomie-Institut (der ältere Flügel zur Schwarzspanierstraße hin) und das Funkhaus in der Argentinierstraße ein. Auf dem Foto schaut das aber sehr nach den aus England, Amerika und Holland bekannten Fenstern aus, bei denen die Flügel versetzt sind, meistens aus Gründen der Regendichtheit der untere innen und der obere außen, wie bei den Tramway-Übersetzfenstern. Die sind in Wien recht selten, ich kenne sie vor allem von verglasten Balkonen und Erkern. Im Gegensatz zu den Exemplaren mit seitlichen Bolzen kann man die nicht als Verbundfenster bauen und musste damals entweder mit Einfachverglasung leben oder innen normale Drehflügel vorsetzen - das scheint mir beim Rothschild-Spital der Fall zu sein. Ziemlich aufwändige Konstruktion und führt irgendwie die Schiebefenster ad absurdum - deren einziger großer Vorteil ist, dass sie auch wenn sie offen sind nicht ins Zimmer stehen.