Autor Thema: Hier kommt der Flexity  (Gelesen 1702328 mal)

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T1

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Re: Hier kommt der Flexity
« Antwort #1545 am: 29. August 2018, 20:30:42 »
Der Flexity Berlin basiert ja auch auf dem Incentro ;)

Taurus

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Re: Hier kommt der Flexity
« Antwort #1546 am: 29. August 2018, 21:23:13 »
Spannend bleibt die Einstiegshöhe auf jeden Fall.
Dieses Mal war Bombardier der Herausforderer.
Wie wird's bei der nächsten Ausschreibung? Kann man überhaupt noch damit rechnen, dass Siemens den ULF anbieten?
Oder muss man dann mangels Alternativen einen beliebigen von Bombardier diktierten Preis zahlen?

Klingelfee

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Re: Hier kommt der Flexity
« Antwort #1547 am: 29. August 2018, 21:30:01 »
Spannend bleibt die Einstiegshöhe auf jeden Fall.
Dieses Mal war Bombardier der Herausforderer.
Wie wird's bei der nächsten Ausschreibung? Kann man überhaupt noch damit rechnen, dass Siemens den ULF anbieten?
Oder muss man dann mangels Alternativen einen beliebigen von Bombardier diktierten Preis zahlen?

Wer sagt denn, dass der Nachfolger von Bombardier oder Siemens kommt. Es gibt noch mehr Hersteller von Straßenbahnen.

Wer weis, was in 10 Jahren überhaupt am Markt ist. Ich denke vorher hat es gar keinen Sinn über ein Nachfolgemodell nachzudenken. Das Siemens dann nochmal mit einem ULF ins Rennen geht bezweifle ich. Wenn sie denn jetzt nicht irgendwo anders auch noch verkaufen, dann wird der wahrscheinlich bei Siemens sogar aus dem Programm genommen. Denn wenn es darum geht, Ersatzmodule zu beschaffen, so werden diese nicht über Siemens gekauft, da Siemens zu teuer ist.
Bitte meine Kommentare nicht immer als Ausrede für die WL ansehen

Taurus

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Re: Hier kommt der Flexity
« Antwort #1548 am: 29. August 2018, 21:51:10 »
Das Problem ist halt: Niemand sonst braucht Straßenbahnen mit so einer Einstiegshöhe. Das Marktpotential ist gering, die Risiken einer Entwicklung hoch und viele Modelle sind weit entfernt von der jetzigen Höhe. Wenn man als Straßenbahnbetrieb sowieso finanziell eher dürftig aufgestellt ist sollte man sich rechtzeitig damit auseinandersetzen.
So wie du sagst ist abwarten natürlich eine Option, leider mit einem Risiko!

Rodauner

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Re: Hier kommt der Flexity
« Antwort #1549 am: 29. August 2018, 22:26:04 »
Wie wird's bei der nächsten Ausschreibung? Kann man überhaupt noch damit rechnen, dass Siemens den ULF anbieten?
Oder muss man dann mangels Alternativen einen beliebigen von Bombardier diktierten Preis zahlen?

Die billigste Variante: Busse kaufen und Bim einstellen. Dann würden auch die Gleise länger halten...  ;D

38ger

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Re: Hier kommt der Flexity
« Antwort #1550 am: 29. August 2018, 23:36:15 »
Das Problem ist halt: Niemand sonst braucht Straßenbahnen mit so einer Einstiegshöhe.
Auch die ULF bekommen ja die Hydraulik ausgebaut, sodass das Einstiegsniveau bei den ULF höher ist, als es das abseits vom "Winterniveau" war. Und dass es zwischen Sommer und Winter einen Unterschied bei der Einstiegshöhe gibt bei den ULF wäre mir niemals aufgefallen. Der Flexity hat schon von Haus aus eine etwas höhere Einstiegshöhe - und wenn dann im Jahr 2026 der ULF schon als uralte Technik gilt und von neuen Fahrzeugen abgelöst werden soll, dann interessiert das niemanden mehr und man wird dementsprechend eine nochmals etwas höhere Einstiegshöhe zulassen, die dann maximal noch immer ein paar obligatorische cm unter der 0815-Einstiegshöhe liegen wird.

tramway.at

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Re: Hier kommt der Flexity
« Antwort #1551 am: 29. August 2018, 23:50:34 »
...vor allem ist die "niedrigste Einstiegshöhe" sinnlos, es geht ja eigentlich um die Spaltfreiheit. Das war seinerzeit eine Wiener Spezialidee, weil man sich nicht vorstellen konnte, jemals fast überall Kaps zu haben (die wurden aber dann eh überraschend schnell nachgerüstet). Es war auch vorauseilender Gehorsam gegenüber der Autolobby (damals hat man ja gern mal "kurz" im Haltestellenbereich geparkt). Jedenfalls hat man sich mit dem Unfug Probleme noch und noch eingehandelt, zB sind sonst Rampen-Klapperatismen in Niederflurfahrzeugen weder nötig noch üblich - grad mal in Berlin hab ich ähnlichen Unfug gesehen. Leider nimmt man sich die deutschen Städte gern zum (schlechten) Vorbild. Ich habs eh schon gelegentlich gepostet - andernorts sind die Spalten eng wie bei einem Aufzug, bei uns hat man um teures Geld eine schlechte Sonderlösung eingekauft, die fast nur Nachteile hat. Die paar Stationen im Bogen (Westbahnhof, Schottentor) sind für mich keine Ausrede, das ganze Netz mit dem Unfug zu verhauen.
Harald A. Jahn, www.tramway.at

abc

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Re: Hier kommt der Flexity
« Antwort #1552 am: 30. August 2018, 06:09:10 »
...vor allem ist die "niedrigste Einstiegshöhe" sinnlos, es geht ja eigentlich um die Spaltfreiheit. Das war seinerzeit eine Wiener Spezialidee, weil man sich nicht vorstellen konnte, jemals fast überall Kaps zu haben (die wurden aber dann eh überraschend schnell nachgerüstet). [...] Die paar Stationen im Bogen (Westbahnhof, Schottentor) sind für mich keine Ausrede, das ganze Netz mit dem Unfug zu verhauen.

Vor allem hilft ja die niedrige Einstiegshöhe da auch nichts, ein Rollstuhlfahrer kann sie genauso wenig ohne Hilfe überwinden wir bei einem etwas höheren Niederflurfahrzeug. Insgesamt habe ich den Eindruck, dass der Einstieg für Rollstuhlfahrer in anderen Städten (auch im deutschsprachigen Raum) an mehr Haltestellen problemlos möglich ist als in Wien, weil man statt auf die technische Spielerei "niedrigstes Straßenbahnfahrzeug der Welt" auf einen konsequenten Ausbau der Haltestellen für etwas höhere Fahrzeuge gesetzt hat.

Klingelfee

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Re: Hier kommt der Flexity
« Antwort #1553 am: 30. August 2018, 07:07:42 »
Wobei ich mich frage, wie das in Paris funktioniert. Denn ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass der Zug bei so einem geringen Abstand ohne zu streifen vorbei fahren kann.
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coolharry

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Re: Hier kommt der Flexity
« Antwort #1554 am: 30. August 2018, 07:27:37 »
Wobei ich mich frage, wie das in Paris funktioniert. Denn ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass der Zug bei so einem geringen Abstand ohne zu streifen vorbei fahren kann.

Das ist sicher eine Gumminase bei der Tür. Die wird wohl darauf ausgelegt sein am Bahnsteig zu schleifen. Wenn sie abgenutzt ist, ist mit ein paar Schrauben eine neue montiert.

Zu Verteidigung Wiens: Die Spalten werden langsam kleiner.  ;)
Weil ein menschlicher Hühnerstall nicht der Weisheit letzter Schluß sein kann.

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Re: Hier kommt der Flexity
« Antwort #1555 am: 30. August 2018, 08:01:25 »
Wobei ich mich frage, wie das in Paris funktioniert. Denn ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass der Zug bei so einem geringen Abstand ohne zu streifen vorbei fahren kann.

Nicht nur in Paris, überall. Der Spalt ist vielleicht 1 cm, da schleift garnix. Das funktioniert ja sogar bei den Gummiradl-Translohrs und bei der Gummiradl-Metro (deswegen hab ich ja auch davon Bilder gepostet). Am Wagen ist ein Kunststoffprofil - aber die Schiene gibt die Position ja eh auf paar Millimeter genau vor.

Aber bei uns gehts ja auch ohne schleifen, aber halt nur zufällig. Ich nehme an, bei der Konstruktion/Festlegung des Standardprofils der Bahnsteigkante damals hat man sich halt einfach nix gedacht, bzw die Situation bei der U-Bahn nachgestellt - und mangels Auslandserfahrung ist es halt niemandem aufgefallen.
Harald A. Jahn, www.tramway.at

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Re: Hier kommt der Flexity
« Antwort #1556 am: 30. August 2018, 08:09:16 »
hängen die größeren Spalte in Wien nicht auch mit den Altwagen zusammen (konkret: Trittstufen E2/c5) ? Die brauchen ja Platz zum Ausfahren?

Das ist in einem Neusystem wie in Frankreich etc. natürlich einfacher, weil man dort ja typenrein fährt und dort von Anfang an niveaugleichen Einstieg mit Niederflurfahrzeugen hatte...

tramway.at

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Re: Hier kommt der Flexity
« Antwort #1557 am: 30. August 2018, 08:52:30 »
hängen die größeren Spalte in Wien nicht auch mit den Altwagen zusammen (konkret: Trittstufen E2/c5) ? Die brauchen ja Platz zum Ausfahren?

weiß ich nicht, aber hätte man die Kante passend und etwas höher gemacht, hätte man die Stufen dort ja nicht ausfahren müssen (so wie in der Ustrab). Klar haben es neue Systeme einfacher, aber der Pfusch in Wien hätte nicht sein müssen. Man hat sich halt so auf die Eigenentwicklung mit den gelenkten Einzelrädern in den Portalen und dem damit möglichen tiefen Bodennivau kapriziert, dass man den rest anscheinend nicht beachtet hat.
Harald A. Jahn, www.tramway.at

Bahnpetzi

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Re: Hier kommt der Flexity
« Antwort #1558 am: 30. August 2018, 09:06:09 »
Spannend bleibt die Einstiegshöhe auf jeden Fall.
Dieses Mal war Bombardier der Herausforderer.
Wie wird's bei der nächsten Ausschreibung? Kann man überhaupt noch damit rechnen, dass Siemens den ULF anbieten?
Oder muss man dann mangels Alternativen einen beliebigen von Bombardier diktierten Preis zahlen?


Oder vielleicht bei der nächsten Ausschreibung der Skoda 15T  (fährt in Prag)

https://de.wikipedia.org/wiki/%C5%A0koda_15T

Ist 32 m lang, hat 6 Türen, Räder auf Achsen, Sitze ohne Podeste usw.

Nach meiner Ansciht, bin auch mitgefahren, ein tolles Fahrzeug.


13er

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Re: Hier kommt der Flexity
« Antwort #1559 am: 30. August 2018, 09:08:36 »
Einmal konnte ich ihn (mit dem Smartphone) auch schon süchten, am Rückweg von Nußdorf bei der Schlickgasse:

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